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Der SSckkffs», Tniibler. Seit, 7. Eine kühne Tat des Kreuzer, „Karlsruhe." Durch die „Deutsche Ztg." in Porto Alegre erfährt man jetzt von einem wackeren Stückchen unserer „Karlsruhe- in Westindien. Da» Blatt berichtet nämlich: Dem Brief eines argentinischen Offiziers, der zu der Besatzung eines neuen argentinischen Dreadnought „Riva- davia" gehört, und der sich zur Zeit des nachstehend geschil- derten Begebnisses in Puerto Rico aushielt, entnehmen wir folgende Schilderung einer Tat, die sich würdig dem Vor gehen der „Soeben" und „Breslau" in Messina anreiht: „Am 7. August morgens befanden wir uns in Puerto Rico, als ein deutscher Kreuzer namens „Karlsruhe" in den Hafen einlief. Ein französisches und ein englisches Kriegs schiff, beide von größerem Gefechtswert als die „Karlsruhe", erwarteten diese, um ihr die Einfahrt in den Hafen zu ver legen, wo sich der Deutschs mit Kohlen versehen wollte. Der Kommandant der „Karlsruhe" ließ sich jedoch nicht aufhal ten, erzwang sie vielmehr unter Geschützfeuer auf die feind lichen Kriegsschiffe. Hierbei erlitt der deutsche Kreuzer Ha varie. Beim Einlaufen in den Hafen gab er den Chrensalut, den die Panees auf Anordnung des Gouverneurs nicht er-, widerten. Der Truppenkommandant und der Hafenbefehlshaber schritten indessen ein, wiesen auf die Verfügungen des Prä sidenten der Vereinigten Staaten hin, so daß der deutsche Kreuzer, gemäß dem Kriegsreglement, sich mit Kohlenvorrat bis zum nächsten Hafen versehen durfte. Der Kreuzer nahm sogar mehr Kohlen als nötig und verblieb zehn Stunden in, Hafen. Um 7Z4 Uhr abends lief er mit abgeblendeten Lich tern wieder aus. Der Anblick des mit voller Maschinenkraft fahrenden Schiffes war großartig. Außerhalb des Hafens erwarteten ihn statt zwei jetzt vier feindliche Kriegsschiffe, noch stärkere als die am Morgen anwesenden, so daß dec deutsche Kreuzer alle Veranlassung hatte, umzukehren, ein mal wegen der bereits erlittenen Havarien, zum zweiten weil die Uebermacht ihm ein sicheres Ende zu garantieren schien. Aber in der Wahl, entweder desarmiert im Hafen zu verbleiben oder den drohenden Gefahren entgegenzufahren, entschied sich als guter Deutscher der Kommandant für das letztere. Wie ein Blitz fuhr die „Karlsruhe" mit 28 Knoten Geschwindigkeit zum Hafen hinaus, und erst in einer Entfer nung von 1000 Metern begannen die vier feindlichen Kreu zer zu schießen; die „Karlsruhe" entkam, eine Möglichkeit, mit der wir nie gerechnet hatten. Aber nicht zufrieden hier mit, wandte sich die „Karlsruhe" nach Britisch-Barbados, hißte die deutsche Flagge daselbst, nahm soviel Lebensmittel und Kohlen an Bord, wie möglich war und verbrannte den Rest. Vorher hatte sie schon zwei Handelsdampfer in den Grund gebohlt, deren Mannschaft gerettet wurde. Von all diesen Stückchen spricht man in Puerto Rico in allen Zungen und mit der größten Bewunderung." Bringen die Geschütze an befohlene Stell, Es ertönt „Battrie Feuer", schon sprachen die Geschütze, Hin sausen die Geschosse mit lautem Geblitze Und schon beim ersten Morgenrot, Hält reiche Ernte der grausame Tot. Unser Hauptmann mit ruhiger Auge Glut, Ruft zu seinen Leuten „Schuß lag gut", Drum „Feuer" und abermals „Feuer" erschallt, daß es weit hin durch den Morgen schallt. — Da schreitet langsam eine Gestalt Auch an uns heran so eisig und kalt. Der Tod ist's, der auch aus unserer Mitten Unbeugsam fordert heraus den Dritten. Was hilft's, schon wieder heißt's „Battrie Feuer", Hinaus sausen die schweren Ungeheuer, Und auf's neue werden die Kanonen geladen, Um zu rächen die braven Kameraden, Die tapfer stritten zur rechten Hand Und ihr Leben gaben für's Vaterland. Und eh' noch der wahre Morgen tagt Drüben die schwarz-weiß-rote Fahne ragt, Die über alle Gaue weit Soll zeugen von deutscher Tapferkeit. Ihr werdet nun fragen, wer mögen sie sein, Die ihr Leben setzten freudig für » Vaterland ein? Die tapfer stritten am 8. September früh, Die 28er waren's, die erste Batterie. Und würd' es uns von Gott verlieh», , Daß wir wieder dürften heimwärts zieh'n, Wird mancher noch denken dort an die Höh' Am Morgen der Schlacht bei Lenhars! Ein Gruß au» dem Felde. Wenn es auch ziemlich knallen tut, Mir geht es Gott sei Dank noch gut, Und hoffe, daß in der Ferne weit Auch Ihr mobil und munter seid. > ! Wir pulvern jetzt gar tüchtig rein, ' E! Bald wird nicht mehr viel übrig sein ,' Vom Lumpenpack und dem Gesindel, j ' Sie schnüren langsam schon ihr Bündel. / Sonst werden sie in einer Nacht ! Zu Wurst und Hackefleisch gemacht. — ' § 5 Es schleichen jetzt auch schwarze Hunde, 5 Herum mit einem Dolch im Munde. ' K!' Doch schicken wir'n paar Dinger raus, , s ! ' Dann reißen sie gar balde aus. V: Zum Schlüsse sei Euch noch berichtet, - tiX' Daß wir 'ne Division vernichtet. > <' ' Auch unsre Infanterie rückt vor " Noch weiter an das freche Chor, , Gar lange wird es nicht mehr dauern, Da steh'n wir vor der Hauptstadt Mauern. Wir werden sie dort drin begrüßen, Indem wir Zuckerhüte schießen, Und ist Paris erst noch gefallen, Dann hören wir erst auf zu knallen. Gar lustig schallen unsre Lieder, Denn nach der Heimat geht es wieder, Vergessen sind dann alle Müh'n, Wenn wir zu uns ren Lieben zieh'n. Wir haben alle Mann für Mann, Ja die gelobte Pflicht getan, Und nimer soll es anders werden, Hoch Deutschland Du in Ruhm und Ehren! (Gedichtet v. Kreuzige r.) Als das Gefecht etwas nachgelassen hatte und nur noch vereinzelt Schrapnellvölkchen über unseren Stellungen an den Gegner erinnerten, schickte ein Offizier einen Mann aus, um Milch zu holen. Zahlreiche Rinder irren nämlich Tag und Nacht zwischen den feindlichen Stellungen umher. Dis Gegner halten sie zur Belustigung unserer Leute oft für Ka vallerie-Patrouillen. Unser Kanonier hatte bald eine Kuh eingefangen und fing an zu melken. Aber schon nach we nigen Minuten erschien er wieder mit dem fast leeren Timer: „Gerade als ich zu melken anfing, haben sie mir die Kuh tot» geschossen." Die Stimmung In Irland ist bei den irischen Nationalisten ausgesprochen england feindlich. Welche Töne die irischen Patrioten gegen England anzuschlagen sich getrauen, das zeigt der nachstehende Aus zug aus dem in Süderland weitverbreiteten Wochenblatte „The Irish Volunteer" vom 7. November: „Wir wissen jetzt, selbst der Blindeste unter uns, daß der britische Löwe sich nicht geändert hat — daß England, der Raufbold der Meere (The bully of the seas), derselbe rück sichtslose Friedensstörer ist wie zur Zeit, als die dänische Flotte vor Kopenhagen zerstört wurde, als Aegyptens Ber- fassungskampf durch die Bombardierung Alexandriens er drückt wurde. Wir sehen klar, daß das Reich in seinem We sen bleibt, was es immer gewesen ist — eine unerträgliche Drohung für den Frieden und den Fortschritt der Welt. Wir wissen, solange wir innerhalb des britischen Reiches oder auch nur durch die zartesten Bande mit ihm verknüpft blei ben, so lange werden wir der — wenn auch noch so unwilli gen — Beteiligung an dem Piralentum, auf dem das Reich begründet ist, nicht entrinnen können, so lange werden wir, halb Opfer, halb Geschäftsteilhaber, an den Dschagannath- wagen des Imperialismus gespannt, mitgeschleppt werden. Unsere einziger Sicherheit, die einzige Hoffnung für unsere nationale Entwicklung und unsere nationale Ehre liegt da rin, daß wir uns von dem letzten Band freischneiden, das uns an den englischen Imperialismus bindet. Der einzige Weg zu dem glorreichen und glücklichen Irland unserer Wünsche führt durch den Untergang de» britischen Welt reiche». Und wo Dewet wieder für seine alte Sache in Waffen steht, wo deutsche Kanonen die engen Meere beherrschen, wo deutsche Unterseeboote sich ihre Opfer aussuchen, wo die reli giösen Zentren des indischen und ägyptischen Mohammeda- rusmus von dem Schrei des Heiligen Krieges gegen den Unterdrücker widerhallen, wo Konstantinopel sicher entwe der in die Hände der Deutschen oder der Russen fallen (was beides gleich unverdaulich für England ist), wo Belgien von der Desertion Englands in steigendem Maße angeekelt wird, wo Frankreich durch das deutsche Anerbieten, Französisch- Lothringen zurückzuerstaten, in die Höhe gehoben wird, — da mag der Untergang de» Piratenreiches nicht so fern sein, als Pessimisten annehmen. Seien wir bereit, um unsere Rolle zu spielen." Daß eine solche Sprache in dem mit Großbritannien vereinigten Königreich Irland möglich ist, zeigt deutlich die innere Schwäche des stolzen Jnselreiches. Das ist die offene Ankündigung des Abfalles und der Revolution. Aus dem Gerichtssaal. * Die Tante erschlagen. Vor dem König!. Schwurge richt in Dresden hat sich der 1887 geborene Kutscher August Alfred Thieme aus Pulsnitz wegen Totschlags und Dieb stahls zu verantworten. Der Angeklagte ist wiederholt we- Buntes Allerlei. Die Poesie der Obersten Heeresleitung. Eine Züricher Schriftstellerin chat vor einigen Tagen der deutschen Obersten Heeresleitung einen poetischen Gruß gesandt und darauf alsbald folgende Antwortverse erhalten: Daß du uns deinen Gruß gesandt, Wird dir der Herrgott danken. Im Streite für sein Vaterland Wird nie ein Deutscher wanken. Ist auch die halbe Welt uns feind In Niedertracht und Lügen, Ein Volk wie wir, im Kampf vereint. Wird siegen, siegen, siegen! Deutsche Oberste Heeresleitung Zwei Kriegsidylle. Eine unserer Batterien reitet durch ein brennendes Dorf. Der Führer erhält den Befehl, die Batterie im Ga lopp durch das Dorf an den Feind zu führen. Eben will er den Befehl weitergeben, da bleibt sein Auge starr auf dem Kandarenzügel des nächsten Pferdes haften. Dort schaukelt sich in aller Ruhe ein kleines Kanarienvögelchen. Rr. 273. Ein Kreuz von blankem Eisen, Soll auf der Brust uns glüh'», Wenn wir mit Siegesweisen Zurück zur Heimat zieh'n. Und wenn die Freudenträne Aus Mädchenaugen quillt. Dann habt ihr schwarzen Jäger Das Teufelslied erfüllt. Auf! Auf! Ihr wackren Brüder, Den Nacken nicht gebeugt, Ringt in den Sand ihn nieder Den Feind, der uns umschleicht! Wir fürchten nicht die Höllen, Wir fürchten nicht den Tod, Wie kalte Meereswellen Schau'n wir ins Morgenrot. „Die Teufelsgarde". Die schwarze Teufelsgarde Das zweite Bataillon, Steht hoch auf deutscher Warte Um ihres Kaisers Thron. Die Schwerter wir ergreifen, Heiß rollt in uns das Blut Wenn die Granaten pfeifen: Wir Jäger stehen gut. Gedichtet von einem Kameraden der 1. Komp, des 28. Reserve-Jäger-Bataillon». Zur Erinnerung an den 8. September 1914. Lenhars. Seht ihr sie dort stehen im düsteren Wald, Mit eiserner Ruhe, gelassen und kalt. Man kann sie kaum sehen, wer mag das wohl sein, Die tief sich nruben in Verschanzungen ein? Man hörte kein Stimmlein, man kann nichts versteh'», Rur durch die Zweige hörte man's fragend weh'n. Da, endlich wird » Heller, der Morgen beginnt, Gestalten huschen durchs Kiefernholz hin, Jetzt kann man sie sehen, wer es ist, Es ist der mutige Artillerist, Der öfters schon so viele Mal Tod und Verderben geschickt ins Tal, Da tönt da» Kommando an unser Ohr. Unser Hauptmann befiehlt uns „Batterie vor". Da sieht man die Braven, die flink und schnell, Was unsere Soldaten im Felde dichten. Aus dem Felde gehen uns fortwährend neben vielen Zuschriften auch Gedichte unserer braven Kämpfer zu. Nach stehend veröffentlichen wir einige dieser Gedichte, die erneut von dem herrlichen Geiste unserer Truppen Zeugnis geben und werden noch weitere in den nächsten Nummern folgen Lassen: I vang wild und heiß um jeden Schritt, jeden Zoll und wollte I nicht nachgeben, nicht wanken und nicht weichen. Bon links I her wurden wir arg bedrängt, und unser Flügel mußte I zurückgebogen werden, so daß er unmittelbar gegen den I Fluß lehnte. Bon rechts her flogen Patronenpäckchen in un- I sere Reihen, wurden aufgerissen, verteilt und verschaffen; es I ging alle» in rasender, fieberhafter Eile. Wir mußten uns I um jeden Preis.halten, das wußten wir alle, denn hinter un» lag der Fluß, und wenn wir zurückgedrängt wurden, waren wir rettungslos verloren. Mit zusammengebissenen Zähnen und brennenden Augen lagen wir da, bereit, im ge gebenen Augenblick vorzuspringen und den Feind zu packen. Da scholl es plötzlich hell und scharf über das Wasser: „Dies- seit» des Flusses geht ein Bataillon . . er vor, um euere Unke Flanke zu decken!" Und schon blitzte es links hinter uns auf, fuhr zwischen die umklammernden feindlichen Rei hen und warf sie zurück. Das war Hilfe zur rechten Zeit! Die dunklen Schatten vor uns drängten nach rechts, ballten sich zu schwarzen Klumpen und schoben sich planlos hin und her. „Feuern, Kerls, feuern, was das Zeug hält, der Feind geht zurück!" Und aus Hunderten von Gewehren sprühten die todbringenden Schüsse, bis drüben die Schatten im Dun kel der Nacht verschwunden waren. Ein schriller Pfiff aus der Pfeife: „Stopfen!" Ein paarmal noch knallte es über das Feld, und dann war alles still. Der Gegner war zurück beschlagen. Die Helme wurden heruntergeriffen, und der Nachtwind kühlte die heißen Köpfe. Und nun kam der Ber liner endlich wieder zum Reden. „Iustav, Mensch, ick dachte, jetzt liegst« in de Pser!" Da hatte jeder einzelne von den braven Kerls etwas zu erzählen, jeder hatte „gedacht", „ge glaubt" und „gemeint". Man hörte ihr halblautes Reden, hörte auch, wie sie mit freundlichen, aufmunternden Worten zu den Verwundeten sprachen, und hätte nicht glauben mö gen, daß sie noch vor wenigen Minuten, schweigend mit eiser- ver Energie gegen feindliche Uebermacht standgehalten hat- len. An Schlaf war für den Rest der Nacht nicht zu den ken, denn die Nerven arbeiteten mit Hochdruck und wollten sich lange nicht beruhigen. Endlich dämmerte ein fahler Morgen. Drüben, jenseits des Walles, türmten sich Berge von Leichen. Franzosen und Belgier wirr durcheinander. Und als es Heller wurde, tauchten aus Gräben und hinter Büschen truppweise dunkle Jammergestalten auf. Unsere Leute griffen zu den Gewehren, aber die mitleiderregenden Kerle in den blauen Schoßröcken hatten die Arme in der Luft und schrien unverständliches Zeug herüber. Wir wink ten sie heran und sie kamen zögernd näher, wurden in Emp fang genommen und abgeführt. Sobald sie durch vieles Fragen herausbekommen hatten, daß wir sie nicht gegen Rußland kämpfen lassen würden, wie ihre Offiziere es ihnen vorgeredet hatten, erheiterten sich ihre Trauermienen, und sie gingen leichten Herzens fort, in die Gefangenschaft. Die -Ehrbegriffe sind Gott sei Dank verschieden. — Die Pser war -unser, und wir haben sie nicht wieder preisgegeben. ser. Endlich der Straße sttsch gegen »de floß die Ufern mit Die Brücke n, und da» Schwierig- au» einem i Laufbret- > Steg war iMutzstiefel, geworden, )t ins Was- i de Bällja ", hörte ich kg ich auch npfing uns verlängern nung war en die Ku- peitschenar- .feuer wir i. Auf den »tarier über um festzu- e aber nur nks kamen, öhnend um efen. Wir en ja selbst rochen wir. rnd warfen >ren. . Von der Feind d liegt stei leren Seite ) die Nacht, vorbei und rg — päng die dunklen iechen!" — md tauchte . — Teufel Schneller vereinzelle sing. Doch nfeuer von a zischte es i schleunigst ie Schützen öd holte im- und schickte r Schatten n auf den t euch!" — achten, und es. Kleine uns überall zu stürmen, »ereil: hinter ki schwarzer üben drauf ;, wohl hin ccheinander, sch sogleich lnd daß er ihm bin," sah um sich, ;n. 1 lohnend, i the hinüber. - so lange? it begehen? ls ihre Ge- s man nicht ib es ja nur , als daß sie Ach, wenn e glänzende km Bewuht- > darauf be- r erste Wort überzeugen, tete sie nun, rächtet« ihre Wie sie ge- jren Augen au, wie es rl dem dum- mit beiden l und schob >, vor Frau e mit einem doch endlich, ch Du Dich ihl auf Dich ütige Gesicht lächelnd die ihren Sessel