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Dienstag, 24. November 1914 68. Jahrgang, Mschofswerdaer Tageblatt Amtsblatt Arllestes Blatt im Bezirk. Erscheint seit (8q«. Tttegr.-Adreffe: Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 Die Engländer am Suezkanal geschlagen Die Kämpfe im Oste« 15 000 Austen von den Oefterreichern gefangen Heftige Kämpfe bei Reims oberste Heeresleitung. Der Kampf um Reims eraa»g«g«ben Bei Chauvoncorrrt Das Welter an der Westfront. abgespielt. Die Verluste des Feindes sind beträchtlich. Ge fangene Engländer erklärten, daß sich der Oberbefehlshaber der englischen Truppen gleichfalls unter den Verwundeten befindet. Eines unserer Geschosse, das von unserem Kano nenboot „Mannariß" abgefeuert wurde, traf ein englisches Kanonenboot und verursachte darauf eine Explosion. Ein zelheiten des Kampfes fehlen noch. Genf. 22. November. Im Aisne-Gebiel, in der Cham pagne vad im Wocvre-Bezirk gewannen die Deutschen trotz hartnäckigen Widerstande ausreichendes Gelände für die Vermehrung ihrer Laufgräben. Die Tragweite der kommende« Entscheidung. Nach einer Kopenhagener Meldung der „Kölnischen Zeitung" ist da» Wetter in Nordfrankreich und Belgien sehr kalt. Längs der Front herrscht Stille. Die Temperatur hin dert, wie die „Nationaltidende" schreibt, beide Parteien da ran, neu« Laufgräben zu graben. Tine Aenderung der Stellun ist darum vorläufig unwahrscheinlich. Sand, -and, Wand, li». Ätna—Niger. Mit de« wöchentlichen Beilagen Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Anzetgeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Kopenhagen, 22. November, pariser Blättern zufolge, dauert der Kampf um Beim» mit großer Heftigkeit an. Die deutsche Linie umschließt die Stadt im Halbkreis. Die An griffe der Deutschen waren in den letzten beiden Tagen von außerordentlicher Heftigkeit. der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Vien, 22. November. Amtlich wird verlautbart den 22. mittag»: Die Verbündeten setzten ihren Angriff in Bus- sifch-poleu energisch und erfolgreich fort. Unser südlicher Flügel erreichte den Szreuiawa-Abschaltt. Vereinzelte Ge genstöße de» Feinde» wurden abgewiesen. Bisher machten die S. und S. Truppen über 15 000 Gefangene. Die Cat scheidvag ist noch nicht gefallen. Auch westlich de» Dumas« und in den Karpathen find größere Kämpfe im Gange. Der stellvertretende Chef de» Geaeralstabe»: v. Hoeser, Generalmajor. i: Man nehme lach unten zu- ne und leichte kannt, r ost zur Hand. Zeichen mir, I «o» sich dir liu« Falck. Große» Hauptguarti«, 22. November, vormittag». Auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist die Lage unver ändert. Iu Polen wird noch um den Sieg gekämpft. Da» Bla gen südlich plozk, la Gegend Lodz and bei Ezenstochau dauert fort. . Konstantinopel, 22. November. Mitteilung au» dem Hau, zuartter. Unsere Streitkräfte, die auf Votum mar schieren, haben die feindlichen Truppen vollständig aus da» andere Ufer de» Flusse» Ischuruk zurückgeworfea. Diese Gegend steht vollständig unter türkisch-militärischer Vermal- Die Erklärung, eten muß, liegt sch ik. Dadurch, caft m das enge a wir sie etwas lge ihrer Elasti sofort von selbst kt sie von unten GlaS befindliche at sich die obere ihne unter dem g eingestellt, sie mreichend Platz lUSfliegen kann. !. Diese größere «doch nicht ve- m inneren Teil i. Die Aufgabe kleine Geldstück ^»nehmen, ohne rührt. Nichts ist dieser scheinbar van braucht nur Glas hereinzu- iter der Gewalt Geldstück, so daß !s oberen Glas ten Augenblicke ine Kohlblätter, nn sie in alten hritte. Eine Er- iärtner bestätigt. Man läßt die dann mit den, wird die Masse scht. Der Reis- M reiche», rostfreier Witte- id. Der Same ? Pflanzen ent- Kovember sollte Nach em« Mitteilung des LandeS-Kulturra e» für das Königreich Sachsen in Dresden beginnt Nu» 2» UIvu», Momat«, t ettl» V ckui- te«I ALwGlU» vau »»lui-Non zu festen Taxpreisen. Bi» auf weiteres findet der Berkaus täglich von 9 Uhr vormittag» bi» 4 Uhr nachmittag» in Dresden-N., Turnerweg 2 3 statt. Landwirte haben sich al» solche durch eine amtliche Bescheinigung auszuweisen. >. Bautzen, am 21. November 1914. K s n r g l i ch e A m t s h a u p t m a n « s ch a s t. Soafianttnopel, 22. November. „Jeune Turque fährt, daß sich in Georgien eine große Bewegung zugunsten der Türkei zeige. Georgien seufze seit einem Jahrhundert unter der ungerechten und grausamen Herrschaft der despoti schen russischen Regierung, gegen die es sich ost erhoben habe, um das Joch des Zarismus abzuschütteln. Die türki sche Armee werde also in diese» unglücklichen, infolge der Un gerechtigkeit und Grausamkeit der russischen Reaktion trost losen Gegend willkommen sein. Alle Georgier, Christen wie Muselmanen seien bereit, ihre hilfreiche Freundeshand zu reichen. (Georgien ist ein russische» Gouvernement in Transkaukasten und hat rund 1100000 Einwohner.) Der Kreuzer „tzamtöieh" vor Tuapse. Der Bericht de» türkischen Hauptquartiers von gestern besagt: Der Kreuzer „Hamidieh" hat gestern die russischen Petroleumdepots und die Station für drahtlose Telegraphie, di« sich in Tuapse, einem Ort in der Nähe von Noworossijsk, befinden, beschossen und zerstört. Ein heftiger Kampf, der neun Stunden dauerte, hat sich am 18. November zwischen den Engländern und unseren Truppen am Schatt-el-Arab Der Maurer Friedrich Hermann in ist wegen ««»rmüisellgt worden, Bischofswerda, den 21. November 1914. IKSuigliches Amtsgericht. Konstantinopel, 23. November. (W. T. B.) Aus den Provinzen treffen fortgesetzt telegraphische Berichte über Lolkskundgebungen aus Anlaß der Proklamierung des hei ligen Krieges ein. In Damaskus fand am Grabe Saladins eine Kundgebung statt, an der über 30 000 Personen teil nahmen. Die Menge zog sodann vor das österreichisch-un garische und das deutsche Konsulat, wo es ebenfalls zu Kund gebungen kam. Eine Bewegung zugunsten der Türkei in Georgien. Genf, 21. November. Heftiges Schneetreiben konnte die vom besten Geiste beseelte deutsche Infanterie nicht abhalten, an drei Stellen Angriffe zu unternehmen, die der neueste französische Tagesbericht als kräftig bezeichnet, doch ohne das Zurückweichen der französischen Verteidiger zuzuge stehen. Dagegen bestätigt die Joffre-Note rückhaltlos den prächtigen deutschen Erfolg beim Orte Chauvoncourt, dessen nunmehr durchaus gesicherter Vollbesitz von bedeutendem taktischen Werte für die Deutschen ist. Der Kampf an der Linie Dpern—Labasiöe. Kopenhagen, 22. November. Zu dem deutschen Angriff im Westen erfährt „Daily Chronicle", daß der gewaltige Kampf besonders an der Linie Ppern—Labassse im Gange ist. Die englischen Truppen seien dort im Feuer, wo der Kampf am stärksten sei. Diese neuen Kämpfe hätten in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch begonnen. Durch Fin sternis und schlechtes Wetter gedeckt, hätten die Deutschen große Truppenmassen gegen die Laufgräben der Verbünde ten vorgeworfen. Wie bei früheren Nachtangriffen, seien die Deutschen in kriechender Stellung herangekommen, aber im Gegensatz zu früher seien die Angriffe in verstreuter Ord nung erfolgt. Die Angreifer seien in den Laufgräben mit kolossalem Gewehrfeuer empfangen worden. Der Kampf habe sich bald zu einem Handgemenge entwickelt; die Ver luste der Deu chen seien groß gewesen. Am Mittwoch früh hätten sich die Kämpfe wiederholt. Deutsche Führer im Kaukasus Vien, 22. November. Der Konstantinopeler Korrespon dent der „Neuen Freien Presse" telegraphiert, daß das Oberkommando der türkischen Truppen im Kaukasus in den Händen des deutschen Generals Posseldt-Pascha liegt, der seit einigen Jahren in der Türkei als Instrukteur tätig ist und bereits im Balkankrieg bei Tschataldscha große Ver dienste erwarb. Sein Generalstabschef ist ebenfalls ein Mit glied der deutschen Militärmission, nämlich Major Lange, der bereits in früheren Jahren die Kaukasusgegend, sowie die armenischen Wilajets bereist hat. Die Kriegsbegeisterung der Türken. Kopenhagen, 22. November. Nach einer Meldung der Daily News aus Petersburg ist man in dortigen politischen Kreisen überzeugt, daß der Ausfall der jetzigen Kämpfe an der polnischen Front dafür entscheidend sein wird, welche Haltung Rumänien im weiteren Verlauf des Krieges ein nehmen werde. Den Operationen wird daher ungewöhnlich großes Interesse entgegengebracht. Die Lage auf dem Kriegsschauplatz in Polen wird als sehr ernst aufgefaßt. Die Russen haben in dey letzten Tagen bedeutende Verstär kungen erhalten, so daß man sich über den schließlichen Aus- feckl beruhigt. Es verlautet, daß die russischen Truppen ge zwungen seien, noch einige Tage den Rückzug sortzusehen, bis sie zu einer Stelle gelangt seien, die von d« obersten Heeresleitung ausersehen sei. Sieg der Türken über die Engländer. Konstantinopel, 22. November. (W. T. B.) Meldung au» dem Hauptquartier: MU Gotte» Hilf» find unsere Trup pen am Suezkanal angelaagt. In dem Kampfe, der zwi schen katasa «ad kartebe, einige 39 Kilometer östlich von Santara stalffaad, find der englische Hauplmann Wilson, ein Leutnant und viele Soldaten gefallen und sehr viele ver- nmndet worden. Mr haben ziemlich viel Gefangene, ge macht. Die englischen Truppen haben sich ln regelloser Flucht zurückgezogen. Englische Smnelreiter, die sich bei den Vorposten befanden, und Gendarmen, die bisher in eugli- fcheu Diensten standen, habe» sich an» «geben. Da» siegreiche türkische Vordringen im KanKasus. tung. Unsere Truppen, die auf Artwin vorrückten, haben diesen Ort besetzt. Nach Nachrichten über den Kampf bei Schatt ei Arab ist festgestellt, daß die Engländer 750 Tote und ungefähr 1000 Verwundete hatten. Konstantinopel, 22. November. (W. T. B.) Mittei lung aus dem Hauptquartier: Infolge unserer Angriffe auf die russischen Streitkräfte, die im Tale des Muradflusses vor rücken wollten, «grifft« die Russen die Flucht unter sehr starken Verlusten. Sie haben drei Feldgeschütze verloren. « Erscheint Irden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Be- Mgspret» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bet Abholung « «r Expedition vierteljährlich 1 Mk. SO Psgn bei Zustellung tu» Kau» 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Poft frei in» Hau» viertel- jähruch 1 Mk. 82 Pfg, am Postschalter abgehölt 1 Mk. SO Psg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. 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