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Gegenstand Mark neu neu Rap, AittRwerMartztpreise vom 84 Oktober 1914 '«/7V«/ 6u^»e: Zu de« Land- und Seekämpfen an der belgisch-franzSflsche» Norbseeküft« »SIX NX» NM und der Feind wich langsam auf der Di« Nachrichten vom 23 (bezüalich 21. Oktober 'wurde der Feind au- einer Stellung östlich Dixmuiden zurückgeworfen, und deutsche Truppen drangen Getreide» und Vrodertteupretfe ttr Vamtze» am 24. Oktober 1914 öouloßns^O"'" von Mark Verlustliste Nr. 42 der König!. SLchs. Armee, ausgegeben am 24. Oktober 1914, nachmittags 5 Uhr. (Auszug-. „Und doch müßt Ihr mir die Freude gönnen, Euch noch etwas mitzugeben, was auch ich für das Vaterland sammelte. Es ist auch für Euch gut, wenn Ihr reichlich mit Geld ver sehen seid. Es öffnet Euch manche Tür, die Euch sonst ver schlossen bliebe. Und Ihr werdet manchen Taler extra be zahlen müssen, damit Ihr rascher zum Ziele kommt. Wollt Ihr das annehmen?" Und als Anna zögerte, fügte er hinzu: „Ich bitte Euch, liebe Demoiselle, nehmt es zum Dank für alle die schönen Stunden, die mir Eure Begeisterung, Euer hoher Mut be- reitet hat. Ich danke Euch ewig dafür und werde sie nicht vergessen und vertraue auf Gott, daß auch uns in Bremen hier noch Erlösung von dem Joch wird." Da nahm Anna das Beutelchen, das er ihr reichte. „Und Ihr seht nach dem Vater, wenn ich fort bin? Sorgt, daß er nach Lesum zum Onkel geht. Ich lasse Euch einen Brief hier, der ihm alles erklärt." „Ich sorge für ihn! Und will er nicht nach Lesum gehen, so nehme ich ihn in mein HauS. Bei unserer munteren Kin derschar wir- er am leichtesten über Euere Abwesenheit fort kommen." „Ich danke Euch, Monsieur Lampe! Ich danke Euch von Herzen für alles!" „Dankt mir nicht, Demoiselle! Dann schlägt mir das Gewissen, daß ich Eueren Vaterlandssinn erst geweckt, datz ich Eueren Wünschen Vorschub geleistet habe. Und wenn ich mich auch an ihm erfreute, sorgen tue ich mich doch um Euch." „Also kein Wort mehr davon, damit'S Euch nicht leid wird, und Ihr mir nicht Euere Hilfe wieder entzieht", sagte Anna halb scherzend. „Für fetzt lebt Wohl!" „Lebt wohl, Demoiselle Anna, und Gott schütz« Euch!" ... (Fortsetzung folgt.) 16. Jnfavterie-Regiment Nr. 182. Heinke, Karl, Soldat aus Ringeuhain — bisher ülS leicht verwundet gemeldet, ist verwundet in Gefangenschaft geraten. Gerber, Max, Willy, Soldat aus Bühlau — bisher vermißt, ist wieder bei der Kompagnie. Schöne, Friedrich Wilhelm, Soldat aus Bischofswerda — bisher vermißt, ist wieder bei der Kompagnie. Trepte, Franz Otto, Soldat aus Großharthau — bisher vermißt, ist wieder bei der Kompagnie. auch das Offiziersgepäck, durfte mitgenommen werden, da- gogen wurden die militärischen Karlen abgenommen. Um 2 Uhr nachmittag- vollzog sich der Abmarsch der Gesänge- nen. Au- dem Westausgang des Forts marschierten sie langsam heraus, in Marschkolonnen, zwei große Trupps, zwei Gruppen von Verwundeten folgten. Auch eine Frau, wahrscheinlich die Frau eines Beamten, befand sich in dem Zuge; ärmlich gekleidet, mit einem Kopftuch um das Haar. Zuletzt kamen die Offiziere; unter ihnen schritt am Stocke der Kommandant, ein alter französischer Oberst. Die bayeri sche Flagge wehte von seinem Fort. Wir standen in Parade stellung an der Straße, die vom Camp des Romain- nach St. Mihiel führt. Zweimal, vor Mannschaften und Offi zieren, präsentierten wir die Gewehre, zweimal senkten sich unsere Fahnen. Am Abend dieses TageS zogen wir in St. Mihiel ein, das seitdem das Bild einer eroberten Stadt bietet . . Aben teuerlich genug ist daS Leben auf den Straßen. Ueberall stehen Gruppen von Soldaten gestikulierend mit Einwoh nern herum. Auf den Plätzen und breiteren Straßen führen Feldküchen, Sanitätswagen, Bagage- und Proviantfahr- -euge ein beschauliches Dasein . . . «mtosfflnjA Butter Englische Kriegsgebete. Wie sehr es den englischen Regierungskreisen gelungen ist, die Wahrheit über den Krieg zu verschleiern und ein völlig verzerrtes Bild der deutschen Zustände in all« Schich ten zu tragen, geht in bezeichnender Weise auch au- den englischen Kriegsgebeten hervor. So heißt es z. B. in einem offiziellen „Für unsere Feinde" überschriebenen Kirchenge bet, das uns dieser Tage zur Verfügung gestellt wurde, u. a.: „Zeige Deutschland und seinem Kaiser das Unrecht, ohne gerechte Ursache anzugreifen. Mache ihnen klar, daß daß du nichts segnen kannst, was nicht von dir auSgeht und überzeuge sie, datz alle diejenigen, welche das Schwert nehmen,- sollen durch das Schwert umkommen." ' Und auS England zurückgekehrte Frauen berichten, daß sie zugegen gewesen waren, wie am Schluss« des Gottesdien stes in englischen Kirchen nach den üblichen Gebeten auch noch in folgender Weise gebetet worden sei: „Herr Gott, nun haben wir für die Unfern gebetet, aber getreu der christlichen Lehre wollen wir nun auch für unsere Feinde beten. Du hast den Geist des Deutschen Kaisers mit Wahnsinn umnachtet, du hast den deutschen Kronprinzen veranlaßt, Selbstmord zu begehen; nun laß, , o Herr, deines Zornes genug sein und sei ihnen wieder gnädig!" 6. Jufauterie-Resimeut Nr. Ivb. Philipp, Albert Edmund, Soldat aus Großröhrsdorf bisher vermißt, ist verwundet. au-gehend, «reibt un- an die frische Luft. Wir steigen nach oben und entfernen uns von St Leger, lassen den höllischen Lärm der Artilleriegeschütze hinter uns, die surchtbaie Droh ung, die vielleicht morgen, vielleicht schon in wenigen Stunden über die armen Häuser von St. Leger herfallen wird, über da- arme zum Tode verurteilte Dorf. UM kg UM . UM , UM , Die eigentliche Verteidigungslinie für Nieuport und damit für Dünnkirchen erstreckt sich von der See bis La BasiSe. Bon Ostende gegen Nieuport vorgehende deutsche Truppen mußten mit Widerstand bei den Küstenorlen Mariakerke, Middelkerke und Westrnde rechnen, in die eine auS Torpedobooten, Kanonenbooten und Monitor- bestehend« englische Flotte eingreifen konnte. Nordwestlich Nieuport Verteidigungslinie über Dixmuide und Dpern nach 4. Jnfauter-Regimeut Nr. ISS. Bjarsch, Jacob, Soldat auS Radibor — bisher leicht verwun det, ist gestorben. Lebelt, Ernst Eduard, Reservist auS Weif« bisher ver mißt, ist zur Kompagnie zurückgekehrt. Hultsch, Albin Max, Soldat auS Rabitz — bisher vermißt, ist zur Kompagnie zurückgekehrt. Urban, Johann Paul, Reservist aus Großseitschen — bisher vermißt, ist zur Kompagnie -urückgekehrt. Hartmauu, Felix Georg, Reservist aus Bretuig — bisher vermißt, ist zur Kompagnie zurückgekehrt. Kosel, Johann Richard, Gefreiter d. Res. aus Bautzen — bisher vermißt, ist zur Kompagnie zurückgekehrt. Guauck, Max, Gefreiter d. Res. aus Burkau — bisher ver wundet, ist gefallen. biegt die Verteidigungslinie über Dixmuide und Dpern nach La Baffüe ab. In dem deutschen Besitz sind bereit- fett einigen Tagen Lille und da» durch Straßenkampf genommene Rousielaere. Die Kampflinie folgt fast an allen Punkten -er Dperlinie und dem Aperkanal. In den Kämpfen am Im Keller. Einer der KriegSkorrrspondenten de- .Secolo", Luigi Campolonghi, beschreibt einen Besuch in St. Leger au Bois, den er in der ersten Oktoberwoche während einer Automobil fahrt durch da- nordfranzvsische Schlachtgebiet unter nommen hat: In St. Leger au Bois ist da- Duell der Artillerie stark und ununterbrochen. Da» armselige Dorf ist unge fähr der Mittelpunkt des grünen Tuchs, auf dem heute daS tragische Spiel gespielt wird. Seit neun Tagen kreuzen sich über seinen Dächern in dem von Rauchwolken verdunkelten Himmel die Geschosse der deutschen und der französischen Artillerie mit kläglichem Quietschen, dumpfem Brüllen, lang gezogenem Pfeifen. Die Häuser sind leer; olle Türen ver rammelt, alle Fenster geschloffen. Die Einwohner haben sich in den Kellern versteckt. Mit Mühe gelingt eS uns, durch Versprechungen aller Art, für einen Augenblick Aufnahme in einem solchen Keller zu finden, der von einer rauchigen Oellampe kümmerlich erleuchtet ist. Eine Familie von zehn Personen, darunter sechs Kinder, i. Die Frauen sind unge- 2. Grenadier-Regiment Nr. 101, Dresden. von Zenker, Leutnant aus Vahren bei Bautzen — gefallen. Wobst, Gustav Paul, Grenadier d. Res. aus Tautewalde — gefallen. Krausch, Otto, Vizefeldwebel aus Seidau — leicht verw. Wappler, Martin, Grenadier aus Ohorn — leicht verw. Gey, Alfred, Grenadier aus Bautzen — leicht verwundet. Richter, Alfred, Grenadier d. Res. aus Großharthau — leicht verwundet. Strunz, Erich, Grenadier aus Rehnsdorf — leicht verw. Steglich, Otto, Grenadier aus Rammenau — leicht vertu. Hölzel, Gustav, Grenadier d. Res. aus WehrSdorf — gef. Lauermann, Fritz, Grenadier d. Res. aus Bretnig — verw. Schöne, Georg, Gefreiter d. Res. aus Großröhrsdorf — gef. Paul, Ernst, Grenadier der Res. aus Wehrsdorf — gefallen. 4. Infanterie-Regiment 103, Bautzen. Mutscher, Moritz, Soldat aus Bloaschütz — gefallen. Mürbe, Gustav Emil, Unteroffizier aus Seidau — schwer verwundet, Kopf. Lehmann II, Paul Marfin, Soldat aus Oberneukirch — leicht verwundet. Jähne, Friedr. Wilh. Ernst, Soldat aus Oberkaina — verm. Lahode, Hermann Kurt, Soldat aus Kubschütz — gefallen. Lucas, August Herrn., Soldat aus Geißlitz — schwer verw. MattheS, Ernst Herrn., Soldat aus Wilthen — leicht verw. Porsche, Paul, Reservist aus Schmölln — verwundet. Schubert II, Paul, Reservist aus Zossen — gefallen. Großer, Paul, Soldat aus Arnsdorf — gefallen. Beier, Richard, Reservist aus Kleindrebnitz — gefallen. Kloas, Gustav, Gefreiter aus Jrgersdorf — leicht verw. Menger, Alwin, Gefreiter d. Res. aus Frankenthal — schwer verwundet, Brust und Kopf. Israel, Emil, Reservist aus Niedernenkvrch — leicht verw. Zo>ch, Richard, Reservist aus Zschillichau — leicht verwundet. Möchel, Georg Gustav, Sergeant aus Bautzen — schw. verw. 2. Grenadier-Regiment Nr. 101. Jäger, Paul, Grenadier aus Bautzen — bisher vermißt, zur Kompagnie zurückgekehrt. 3. Infanterie-Regiment Nr. 102. Aprell, Alfred, Unteroffizier d. Res. aus Pulsnitz — bisher vermißt, ist gefallen. Bolinski, Otto, Soldat aus Ohorn — bisher vermißt, ist zur Truppe zurückgekehrt. Rrserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 102. Büttner, Hermann, Gefreiter d. L. aus BelmSdorf — bis- her vermißt, befindet sich krank im Lazarett. Sächsische Staatsangehörige in außersachfischev Truppenteile«. Meinke, Johannes, Füsilier aus Kamenz — leicht verw. Wagner, Bruno, Musketier aus Kamenz — vermißt. Wetzen Roggen , neu Weizenmehl Roggenmehl Wetzenkleie, grob Roggenkleir Wetzen-Futtergri«, lebt seit neun Tagen da unten. Die Fi kämmt und vernachlässigt, die Männer bärtig unlr struppig, die Kinder blaß wie der Tod. Auf ihren Gesichtern hat die Angst einem stummen Erstaunen Platz gemacht, dem Borstadium der völligen Stumpfheit. Sie scheinen nicht mchr sprechen zu können und geben auf Fragen nur zögernd und einsilbig Antwort. Seit mehreren Tagen haben sie nichts gegessen und stürzen sich verhungert auf das bißchen Brot und Fleisch, da- wir ihnen geben können. Ich ver teile auch etwa- Geld: die armen Teufel sehen eS erstaunt an und richten dann die Augen auf mich, als wollten sie fragen: „Gilt denn das noch da oben? Hier unten ist ei gar nicht- wett" ... und dann legen sie die Münzen auf einen Stein wie eine nutzlose Sache. Wir möchten ihnen einige Worte de- Trostes sagen, aber der unS begleitende Offizier ruft uns von oben, und der unerträgliche Gestank, der diesen unterirdischen Zufluchts ort erfüllt, von den Körpern der zehn lebendig Begrabenen > Front zurück, impfe am 22.) Oktober sprechen von einem englisch-deutschen Srtilleriekampf bei Westende, zwischen englischen Kriegsschiffen und der deutschen schweren Artillerie de- Feldheere». Die letztere antwortet von Mariakerke au-, von wo sie auch Nieuport beschießt. Die vadeortt Mariakerke, Middelkerke und Westende standen am 22. Oktober tn Flammen. o . Eier, frisch« Rmmerkmrg: Die Notierungen für Wetzen, Roggen. Gerste, Wetzenmehl, Roggenmehl, Wetzenkleie, Roggenkleter u. Roggen- grir» fallen wegen den zu erwartende» Hvchstpretsen aus. Ausge- suchte Ware über Notiz ° ' neu 100 «ldrusch, 100 , chinendrusch.ungepr., „ » gepreßt, , 8S4 Stück 1 Stück SVKtlogr. netto von uki«, "bi» ' 80 Ktlogr netto von bi« Wetzen, weiß — - Heu 2 — 2 so do gelb Roggen >2 1 70 12 11 S 10 Weizenmehl Roggrnmehl 19 1b 30 so S3 17 30 30 Braugerste — — Schüttstroh 1 so 1 So Futtergerste — — Gebundftroh — so 1 9 so 10 Butter (I Kgr ) 3 00 3 20 Kartoffeln 3 so 4 — Kochbutter 2 so! 2 so