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,— Kr»»bach, 26. Oktober. Der »au der Touristenstraße Kromdach-Herm-dorf ist von dem Sttaßenbaukomitee an die Baumeister Winkler Md AnderSrn Zwickqü ». Mr 57 75Ü Kronen übertragen worden. Mit dem Bau soll sofort be gonnen werden, um den Arbeitslosen der beteiligen Ge meinden und Bezirke eine Verdienstmöglichkeit zu bieten. In Anerkennung ihrer Verdienste um das Zustandekommen deS StrahewbaueS ernannte die Gemeindevertretung Krom bach den Reichsratsabgeordneten Exzellenz Dr. Schreiner und den BezirkSobmann Stolle (Zwickau) einstimmig zu Ehrenbürgern. . - Aus Sachsen. Zwickau, 26. Oktober. Eine außerordentliche ÄuSzrich- uuug ist einem Gefreiten des Reserve-Jäger-BataillonL Nr. 18 zuteil geworden. Das Bataillon hatte am 10. September bei .... ein schweres- verlustreich^ Gefecht zu bestehen. Di« Gefechtsordonnanz des Kompagnieführers, der Gefreite Rabe auS «Zwickau, mutzte sich, um Meldungen zu Überbein- gen, für MunitionSersatz zu sorgen und dergleichen, wieder holt dem heftigsten feindlichen Feuer aussetzen. Acht Tage Ispäter schmückte ihn daS Eiserne Kreuz 2. Klasse. Am 26. September hatte das Bataillon abermals ein sehr schweres Gefecht, wobei der Gefreite Rabe wiederum, und zwar un ter noch schwierigeren Verhältnissen, seinen gefahrvollen Pflichten nachkommen muhte, was er mit erstaunlicher Kalt blütigkeit tat. Am 6. Oktober erhielt er dafür die bronzene Friedrich-August-Medaille mit dem Bande für Kriegsver- bienste und am 7. Oktober wurde ihm vom Divisionskom mandeur das Eiserne Kreuz 1. Klasse überreicht. Der Ge ifreite ist jetzt wegen dieser wohlverdienten Auszeichnungen der Stolz des Bataillons. Leisnig, 26. Oktober. Wegen hervorragender Tapfer keit vor dem Feinde dreimal ausgezeichnet wurde der Kauf- mann Rudolf Küster, Sohn des Tuchfabrikbesitzers Rob. Küster in Leisnig. Dem tapferen Kämpfer, der im Reserve- Jäger-Bataillon Nr. 12 dient, wurde das Eiserne Kreuz 2. und 1. Klasse verliehen, autzerdem wurde er zum Leutnant ernannt. Leider liegt der Brave zurzeit schwer erkrankt im Lazarett. ' Oschatz, 26. Okt. Der 1. deutsche Soldat, der am Morgen des 12. Sept, in das zum zweiten Male von den Russen befreite Lyck einzog, war ein Oschatzer Ulan. „Wohl noch nie ist eine deutsche Patrouille,- so heißt es in einem Briefe eines LyckerS nach der Verjagung der Russen „mit solchem Jubel und so reich bewirtet und beschenkt empfangen worden, wie der sächsische Ulan aus Oschatz, der am Morgen de- 12. Sept, als erster deutscher Soldat nach der Russen herrschaft wieder in Lyck rinzog.-- Leipzig, 26. Okt. Wegen Beiseiteschaffen von Feld postbriefen und Entwendung von Nahrungsmitteln zum «l-baldigen Verbrauch hatte sich der 19jährige Postaushelfer Daul Johanne« Schuster aus Leipzig zu verantworten. Der 'Angeklagte arbeitete aus dem Postamte 3, wo er am 6. Sep tember 3 Feldpostbriefe an sich genommen und ihres In halte« beraubte. DaS Urteil lautete auf 5 Monate Ge« sängniS. Letzte Depesche«. ' Eine Kaiserspende für die Landsturmleute. Berlin, 26. Oktober. Dem „Lokalanz." zufolge, hatte bei dem Besuch des Kaisers beim Armeeführer General- obersten Prinzen Ruprecht von Bayern die Landsturmkom- pägnie Kitzingen die Ehrenwache. Der Kaiser spendete den tapferen Landstürmern 1000 Kaiserzigarren. Ausländische Lügen. Berlin, 25. Oktober. Die in italienischen Zeitungen verbreitete Nachricht, dah deutsche Generalstabsoffiziere in Trentino Besichtigungen vornahmen und daß Truppen und Kriegsmaterial aus Deutschland erwartet Weichen, um für die italienische Neutralität Vergeltung, zu üben, ist eine ab solute Erfindung. Englische Anerkennung der deutsche« Strategie. London, 26. Oktober. Die „Morniug-Poft" erkeuut die Energie und Geschwindigkeit der deutschen Strategie au, die sogar übertriebe« worde« sei, da im Anfang der Grund- satz, de« Erfolg auszunützen, zum Extrem geführt hat, dem das Marschvermögen der Truppen und die Leistungsfähig- »eit des TrainS nicht gewachsen waren. Auszeichnung des Erzherzogs Albrecht. Wie«, 26. Oktober. (W. T. B.) Erzherzog Karl Albrecht hat das Militärverdienstkreuz mit Kriegsdekoration er halten. i H Verdiente Auszeichnung für eine tapfere Tat. Berlin, 26. Oktober, »ei eiuer Fahrt über Antwerpen während der Belagerung geriet ei« Zeppelin-Luftschiff in de« Bereich der Scheinwerfer der Festung und wurde sofort do« einem Geschützhagel überschüttet. Eine Granate zer trümmerte daS Gerüst, an dem eiae der Hinteren Schraube« befestigt war. Die Schraube drohte i« die Gondel zu stür- -eU. Um dies zu vermeide«, führte der ObermaschiUist Richard Burckhardt au- Wilhelm-Hafen bei Berlin in rasen der Fahrt die Reparatur aus, indem er daS Gestänge ad- sägte. Hierfür hat Burckhardt da» Eiserne Kreuz erster Klaffe erhalte». Rohe Behandlung der gefangene« Dentfche« in England. Berlin, 26. Oktober. Das „Hamb. Kremdeabl." bringt Einzelheiten über unerhörte Roheiten bei der Behandlung der in England eingeschlofleven Dentfche». Der Erzähler war mit viele« andere« Deutsche» auf eine« holländische« Dampfer aus Brasilien znrückgekehrt und im Lager New- Der Sächsische «r^ihler. Bette L - — -- 1NL Neueste Meldungen von den Kriegsschauplätzen. Var enMche SeMvaarr Mm IMrug gezwungen. Drei Zchltte rctwer gelrsNen. »rar Fortschritte »ei Lille. — Erbitterter HSuserkompf mit den Engländern Die Franzosen »ei ArroS geschlagen. — Siegreiche» BorwSrtsschreitea im Osten. Großes Hauptquartier, 26. Oktober, vormittags. Westlich des Yser-Kanals zwischen Nieuport und Dixmuiden, welche Orte noch vom Feinde gehalten werden, griffen unsere Truppen den sich dort noch hartnäckig wehrenden Feind an. Das am Kampfe sich beteiligende englische Geschwader wurde durch schweres Artilleriefeuer zum Rückzüge ge zwungen. Drei englische Schiffe erhielten Volltreffer. Das ganze Geschwader hielt sich darauf am 25. Oktober nachmittags außer Sehweite. Bei Ypres steht der Kampf. Südlich Ypres, sowie westlich uud südwestlich Lille - machten unsere Truppen im Angriff gute Fortschritte. In erbittertem Hüuserkampf erlitten die Engländer große Verluste und ließen über 500 Gefangene in unseren Händen. Nördlich Arras brach ein heftiger französischer Angriff in unserem Feuer zusammen. Der Feind hatte starke Verluste. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz schreitet unsere Offensive gegen Augustow vorwärts. Bei Iwangorod steht der Kampf günstig. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. ta Vergottung und Bezeichnung Gewicht lauen und Eber 49—81 »6—71 NS. Ausnahmeprttse über Notiz. Geschäftsgang bei Rindern 80-85 48-52 42-46 35-40 4S-4S 39-43 46-80 40—43 36-40 Sk-52 44-47 42-46 37-43 93—95 87-90 86—SO 80-85 96 10» 80-84 78-80 57-88 61-82 54-86 49-52 74—75 77—78 71-73 66-89 49-51 41-44 36—40 3o—33 24-28 97—9S 89—92 82-86 110 IlS 88-92 8^-86 75-80 92-94 85-88 79-82 73—78 67-72 MK. 54—56 _ . . Senuwgeber: Emil Mao. Druck nnd Verlag der Bnchdruckrrri Friedrich Ma». Beeantwottlicher Redaktenr: «lax Fledeeer. Schweine: 1. «ollfletschige der feineren Raffen und der Kreuzungen im Alter bi» 1'/« Jahr . 2. Frttfchweine 3. fleischige 4. gering entwickelt« 5' Sauen und Eber , , und Schweinen mittel. Für Armeekonferven gekauft: 270 Ochsen, 101 Bull en, 112 Kühe, 200 Schweine. «»» W» Auftrieb find 135 Rinder dänischer, holländische, und schwedischer Herkunft- Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schlacht ¬ werte» bis zu 6 Jahren . . . . 2. junge, fleischige, nicht ausgemästete, — ältere ausgemästete 3. mäßig genährte junge — gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters Bullen: 1. oollfleischige, ausgewachsene, höchsten Schlachtwerte» 2. oollfleischige jüngere 3. mä^ig genährt« jüngere und gut genährte 4. gering genährte Kalben und Kühe: 1. oollfleischige, ausgemästet« Kalben höchsten Schlachtwertes 2. oollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwette, bis zu 7 Jahren 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwik» Kelte jüngere Kühe und Kalben 4. gut genährte und mäßig genährt« Kalben 5. mäßig und gering genährt« Kühe und gering genährte Kalben . . . . Fresser: Gering genährte» Jungvieh im Atter von 3 Monaten bi» zu 1 Jahre Kälber: 1. Dopprlender 2. beste Mast- und Saugkälber 3. mittler« Mast- und gut« Saugkälber. 4. geringe Kälber Schafe: 1. Mastlämmrr und jüngere Mafthammrl 2. ältere Mastbammel 3. mäßig genährt« Hammel u. Schaf« (Merz ¬ saat von Rübenäckern. Die frühen Saaten sind überall gut aufgelaufen und haben sich normal entwickelt, leiden aber mehrfach unter Mäuse- und Schneckenfraß so datz hier und da bereits nachgesät werden mutz. Die später bestellten Saaten kommen wegen der kühlen Witterung langsam vor wärts Eine Periode mildere Witterung wäre erwünscht, damit die Saaten sich besser bestocken und kräftig in de« Winter kommen, »leeschläge und Wkesen werden immer noch vielfach zur Weide benutzt, indes wird allgemein ge klagt, daß die Mäuse erheblichen Schaden an dem jungen Klee anrichten. Schlachtviehpreise auf dem Mehmarkt zu Dresden am 26. Oktober 1914 Auftrieb: 1152 Rinder,und zwar 351 Ochsen nnd Stier« 380 Bullen, 421 Kalben und Kühe, Treffer». 205 Kälber, 573 Stück Schafvieh,! 2593 Schweine, zusammen 4523 Tiere. Marktpreis« für 50 Kilogramm in Mark. burh in einem Rennstalle untergebracht. 8 bis 10 Deutsche lagen in einer Pferdebox in altem Stroh zusammen. Sie erhielten je 2 dünne Decken, weiter nichts. Um 5 Uhr nach mittags mußte alles in das Stroh kriechen. Ihr Essen muß. ten sich die Gefangenen selbst kochen und zwar im Freie« in einem Graben. Der Tee wurde durch alte Säcke gegossen, so daß er völlig unbrauchbar war. Die Wassersuppe mit einem geringen Zusatz von Fett enthielt vielleicht für jeden Gefangenen einen Kubikzoll Fleisch. Die Ernährung war vollkommen unzureichend. Beschwerdeführende wurden drei Tage bei Wasser und Brot eingesperrt. Die englische Mili- tärverwaltnng soll die Kantinen sämtlicher Gefangenenlager gegen hohen Pacht an ein Londoner Unternehmen vergeben haben. Russischer Raub an deutschem »ud österreichischem Privateigentum. Petersburg, 25. Oktober. (W. T. B.) Es wird nntge- tellt, daß der Minister des Inneren einen Gesetzentwurf betr. die Liquidation des Grundeigentums ausarbeiten und der Entscheidung des Ministerrates unterbreiten werde. Er beabsichtigt, die deutschen und österreichischen Untertanen des Rechtes zu berauben, unbewegliche Habe außerhalb der Stadt in 25 Grenzgouvernements und in den der Ostsee, dem Schwarzen und dem Assowschen Meere benachbarten Gebieten zu besitzen. Dieses Recht beschränkt sich ebenfalls in bezug auf russische Staatsbürger deutscher Abstammung, die nach der Verkündung des deutschen Gesetzes vom 1. Juni 1870 über die doppelte Staatsangehörigkeit Grundeigentum erworben haben. Außerhalb dem genannten Gebiete ist den bezeichneten Personen Miete und Pacht der Immobilien ebenso untersagt, wie das Recht, als Stellvertreter für einen anderen Grundstückseigentümer zu fungieren. Der Gesetz entwurf sieht für die Liquidation eine Frist von mehreren Monaten vor. Obdachlose mazedonische Muselmanen. Sofia, 26. Oktober. (W. T. B.) Zahlreiche von den Serben aus Mazedonien vertriebene Muselmanen treffen aus dem Wege nach der Türkei seit 2 Tagen hier ein. Kämpfe der Albanesen mit de« Epiroten. Athen, 25. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Agenee d'AtheneS" auS Janina dauerte der Kampf bei Kliffnra fort. Die Albanesen, die über mehr als 5000 Mann mit Artillerie und Maschinengewehren verfügten, hätten die weniger zahlreiche« autonomen Truppen zum Rückzüge ge- zwunge«. Die Augriffe der Albanesen gestaltete« die Lage der epirotischen Regierung sehr schwierig, da ihre geringen Hilfsquellen bald erschöpft seien. Reklamationen sind nicht an das Trägerpersonal, son- dern an die Geschäftsstelle unseres Blattes zu richten. Handel nnd Volkswirtschaft. — Wöchentlicher SaatenstandSbericht der Preisberichts stelle des Deutschen LandwirtschaftSrateS vom 24 Oktober. In der Berichtswoche herrschte meist trübes und nebeliges Wetter. Die Temperaturen waren für die Jahreszeit ver hältnismäßig niedrig, doch sind Nachtfröste diesmal nirgends vorgekommen. Die landwirtschaftlichen Arbeiten wurden zeitweise durch Regen beeinträchtigt, sind aber im allgemeinen schon ziemlich weit vorgeschritten. Abgesehen von Ostpreußen ist die Kartoffelernte nunmehr vollständig erledigt. DaS Aufnehmen der Rüben geht weiter rasch vonstatten, doch dürfte immerhin noch ein Viertel bis zur Hälfte abzuernten sein Ueber den Ertrag der Futterrüben lauten die Be richte meist befriedigend. Die Zuckerrüben, die in der letzten Zeit noch gewonnen haben, geben einen guten Ertrag bei reichlichem Zuckergehalt. Die Herbstbestellung nähert sich ihrem Ende; meist handelt es sich nur nord um die Aus- Kn- von Nsrtpnpl, r»n 09ft0l-V»N-»tzNtNtz lmä -V»ru,»I1ung. Lkckttvtznmkftivtz«' Ssnkvvi-sin in Sisvkofswoiüa.