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Nummer 248. Sonnabend, 24. Oktober 1S14. NU. 68. Zahrgan-. Der SächWe LrzWler Bischofswerdaer Tageblatt -.'Z überall U Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) Ter Kriegsberichter statter der „Neuen Freien Presse" meldet: Tie Kämpfe bei Przemysl und Hermanowice dauern mit ungeminderter Heftigkeit fort. Die Russen scheinen von Lemberg Verstär kungen bekommen zu haben. Sie machten verzweifelte aber vergebliche Versuche, sich der Höhe Magiera, die ihnen am 17. Oktober entrissen worden Ivar, wieder zu bemächtigen. In der vergangenen Nacht und heute um 6 und 8 Uhr mor gens griffen unsere Artilleriegruppen ein. Auch die schwe ren Geschütze der südöstlichen Zwischenbatterien feuerten heftig. Die Bozener Lrmdesschützen stürmten mit einer Bravour ohnegleichen und lösten allein eine Aufgabe, die 3 Regimentern gestellt war. Man sieht dem Ende der Kämpfe zuversichtlich entgegen. Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Meldung des Telegraaf findet zwische« Ostende und Nicu- Port heftiges Geschiitzgefecht statt. Die Deutschen feuern auf Marickerke und Middelkerke, die Franzosen aus Nieuport und die Engländer von der See her gegen die Dünen. Englische Flieger kläre« dir feindlichen Stellungen auf. Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Die Blatter mel- _den schweres Gschhützseuer auS Sluis und Aardenburg, das keinen Augenblick aussetzt. In Sluis klirrte« davon die Fenster. Die Badeorte Middelkerke, Westend« und einige Dörfer leiden fürchterlich. In vielen Orten schlagen dir Flammen auf. I» Ostende ist es sehr lebendig. Automv- bile fahren hi» und her uud bringen viele Verwundete. Bei Bojet und Blankenberghe steht die Bevölkerung in Gruppe» an den Düne» und am Strande, um den Kauonen- donner zu hören. Eine Menge Flüchtlinge sind angc- kommen. Amsterdam, 23. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Mel- düng des Telegraaf aus Sluis stehen viele Häuser in Rou- lers in Braud. Ein Teil der Einwohner ist nach Frankreich und Holland geflüchtet. Die Deutschen beschießen die Stadt von Marickerke aus. Die Verbündeten antworten sowohl vom Lande wie der See her. Die englischen Schiffe, die früher auf der Höhe von Nieuport lagen, haben sich jetzt Westende genähert. Vom Damm bei Ostende kann man den Geschützkampf beobachten. 1 'M Hafer: 222—23L' 206 213 212—217 198—205 205— 210 206- 207^ 224—22^ 218 214—222. nämlich die Franzosen nicht bis zu schwersten Verlusten ge kämpft haben, denn ihr Zweck ist Schädigung des Feindes unter möglichster Schonung der eigenen Truppen. Die Schlacht an der belgischen Küste. Kopenhagen, 22. Oktober. „Politiken" erfährt aus Lon don: Aus Sluis wird über die Schlacht an der belgischen Küste mitgeteilt, daß die Deutschen dabei sind, Laufgräben in den Dünen zwischen Ostende und Middelkerke anzulegen. „Telegraaf" meldet aus Sluis: Auf der Linie Ipecn- Nieuport wird fortwährend gekämpft. In Brügge werden viele deutsche Verwundete eingebracht. Dort kam auch ein Zug von französischen Kriegsgefangenen an. Das Gefechts terrain bei Nieuport bietet viele Schwierigkeiten, es wird vom Flusse Äser und von vielen Kanälen und Gräben durch- zogen. Der Regen hat das Polderland sehr sumpfig gemacht. Der Zugang zur Stadt Nieuport ist wegen der Hafen- und Kanalarme, die durch sechs Schleusen mit dem Hafen ver- bunden sind, sehr schwierig. An diesem Kampfe sind belgi- sche Truppen beteiligt. In Ostende haben die Deutschen Ka nonen aufgestellt. Von dort fährt noch die Straßenbahn nach der niederländischen Grenze, 'aber weiter ist aller Verkehr mit Straßenbahn und Eisenbahn zwischen Seeland und Bel- gien aufgehoben. In SaS-van-Gent wird fortwährend Ka nonendonner gehört. Auch in der Gegend zwischen Brügge und Gent scheinen kleine Gefechte im Gange zu sein. Die Verwundeten in Brügge werden allmählich nach Gent und Brüssel weitergeschafft. Hartnäckige Kümpfe westlich von Lille. Kopellhageu, 22. Oktober. Die „Nationaltidende" mel det aus Paris: Sehr hartuäckige Kämpfe werden westlich Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet den 22. d. M. mittags: I» der Schlacht beiderseits dcS Strwiaz gelang es uns, auch im Raume südlich dieses Flus- ses de« Angriff vorwärts zu tragen. Auf den beherrschen den trigonometrischen Höhen KK8 südl. Stary-Sambor wur den zwei hintereinander liegende Verteidigungsstellungen genommen. Nordwestlich des genannten Ortes gelangte unsere Gefechtslinie näher an die Chaussee nach Starasvl heran. Rach den bisherige« Meldungen wurden in den letzten Kämpfen 3480, darunter 25 Offiziere gefangenge nommen und 15 Maschinengewehre erbeutet. In Czerno- Witz sind unsere Bortruppen eingerückt. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. - 1s-1 Mit de« wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt berichtSftelle IS. Oktober- den Felder» nmd m sehr »strebt, yh >rf» zu He ¬ ber LS14. I uub altere 688 «Alber, w Ltere. wenn nicht ifse Zurück^ !t man oder ei der Fest- i, Preisstand del auch iw lg für seine Würden wohl geren Preis- « Berüffent- Setrride und- Brotgetreide estigung der s wieder die r auch die Käufer im. ,e für Ber- ieder Gerste^ se bewilligte, rwegung an, 1 damit zu» nur sehe m Berliner Roggen feit ie Notiz für en. — Die rktor in der dürfte nach- 47 Millionen liiger als die 2 Millionen rag 1904/13. aen, die eine oährend des- E» stellten m Markttage Lille ausgefochten, aber die Franzosen rücken nur langsam vorwärts. Ter Feind hat in zahlreichen Häusern, welche am Wege liegen und in einer ununterbrochenen Reihe von Ver schanzungen vortreffliche Deckstellungen. Die besonderen Formationen dieser Gegend bewirken, daß die Franzosen den Angriff nicht forcieren dürfen, weil der Feind in der Richtung Arras nicht nur mit großer Hartnäckigkeit wider steht, sondern auch mit großer Gewalt angreift. 2 Stratzenkamps in Nonlers. Rotterdam, 22. Oktober. Das Blatt „Telegraaf" meldet aus Sluis: In der vorigen Woche besetzten die Deutschen die Stadt Roesselaere (französisch Roulers), nachdem sie allerlei requiriert hatten, zogen sie nach Nieuport und Dix- nmiden. Eine Besatzung blieb zurück. Sonntag abend ka men aus Apern französische Dragoner, welche die Deutschen in Rousselaire vertrieben. An jenem Abend besetzten einige Tausend Franzosen aus Apern die Stadt und errichteten Barrikaden. Montag früh kamen deutsche Truppen aus Brügge und Gent und bombardierten die Stadt. Großer Schaden wurde angerichtet, und auf beiden Seiten» fielen zahlreiche Tote und Verwundete. Es gelang den Deutschen, in die Stadt einzurücken. Ein wütender Straßenkampf folgte, wobei auch zahlreiche Bürger getötet wurden. Die Franzosen zogen sich in guter Ordnung mit ihren Kanonen auf Oostnieuwkerken zurück. Die Deutschen zerstörten eine Straße, um die Feuerlinie für ihre Artillerie freizumachen. Diele Bürger sollen dabei in ihren Kellern umgekommen sein. Dienstag früh wurde der Kampf erneuert. Englän der kamen den Franzosen zu Hilfe. Wie verlautet, erober ten sie die Stadt zurück. Der Berichterstatter des „Daily Chronicle" meldet, daß der Kampf hauptsächlich mit Artil- Erscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Beziäe. Aeltestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adreffs: Amtsblatt. >gm«: wllm, 54 Kühe, r, holländisch«»: Heftige Artitteriekampfe an -er belgischen Küste. Neue Erfolge der Oesterreicher. 3400 Nüssen gefangen. Die LiebestüttgLett der deutschen Frauen. Berlin,-23. Oktober. (W. T. B.) In Gegenwart der Kaiserin fand im preußischen Abgeordnetenhaus« eine stark besuchte allgemeine Versammlung statt, zu der sich auch eini ge Minister eingefundeu hatten, um über den Kälteschutz -er Truppen zu beraten. Der stellvertretende Militärinspek- teur der Freiwilligen Krankenpflege im Kriege Herzog zu Drachenberg begrüßte die Kaiserin bei ihrem Erscheinen in per Hofloge. Hierauf entwickelte Geheimrat Professor Dr. Paunwitz ei« überwältigendes Bild von der freien Liebes- iätjgkeit. Jede« Donnerstag geht jetzt em Zug nach dem westlichen oder östlichen Kriegsschauplatz ab. Gestern verließ ein Transport mit Kleiduutzsstucken im Werte po« etwa drei Millionen Mark Berlin. Geheimrat Professor Dr. Ka- Lischer schilderte sodann die gewaltigen Kämpfe unserer bra- Uen Truppe« und schließt in der frohen Erwartung, daß unsere deutschen Frauen auch fernerhin ihre fleißige« Hände unermüdlich regen wer den. General von Steinecker vergleicht die Kämpfe vor 44 Jahre« mit dem heutige« gewaltigen Ringen und zeigt, wie unsere Frauen gewaltig dazu beizutragen vermöge», unser Heer durch ihre Arbeit am häuslichen Herd unbesieg- kbar zu machen. Zum Schluffe sprach Freiherr von Milamo- Witz-Mölleudorf, dessen warme und humorvolle Ausführuu- >gr« mit dem Appell au die deutschen Frauen endeten: D i e Kaiserin rief und alle alle kamen! König Friedrich August auf dem Kriegsschauplatz. Amtlich wird gemeldet: König Friedrich August Leg ab sich am Mittwoch vom Großen Hauptquartier nach Uerschiedeneu Teilen des westlichen Kriegsschauplatzes und dabei nach dem Korps-Hauptquartier des Kommandieren den Generals v. Kirchbach und dem Hauptquartier des in Dresden aufgestellten Armeeoberkommandos. Der König besuchte einen Teil der sächsischen Truppe« und begab sich dis in die vorderen Stellungen, von denen er einen Einblick in die feindlichen Stellungen gewann. König Friedrich August hatte Gelegenheit den Kronprinzen und den »Prinzen Max zu begrüßen. Eine größere Anzahl Offiziere und Mannschaften wurden vom König mit Kriegsorden aus- ,gezeichnet. . > ! l M König Friedrich August hat der vom General -er Artillerie von Kirchbach im Namen der sächsischen Ar- mee am 21. Oktober ausgesprochenen Bitte, das Großkreuz und das Ritterkreuz des militärischen St. Heinrichs-Or- Lens anzunehmen, entsprochen. Günstige Kriegslage im Westen. Die gestrige Nachricht von unserem rechten Flügel lau fet außerordentlich günstig und beweist, wie der „B. L.-A." schreibt, daß unser Vordringen auf Dünkirchen kaum mehr aufgehalten werden kann. Das Vordringen unserer Truppen in der Richtung Apern umgeht den Hafen Nieu port in einer solchen Weise, daß seine Eroberung ziemlich sicher erscheint. Es fragt sich allerdings, ob der englische Ad- miral, der nur mit Mühe davon abgehalten werden konnte, Ostende zu beschießen, das weniger stattliche Nieuport scho nen wird, falls wir dieses besetzen sollten- Die Angriffe der Besatzung von Toul auf die Höhen von Thiaucourt lassen durch ihre Heftigkeit erkennen, daß die Lage auf unserem linken Flügel nach Ansicht der französischen Heeresleitung ernstlich einer Umgestaltung bedarf, also nach unseren Be griffen gut ist. Bei einem gewöhnlichen Ausfall würden Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung kn der Ezpedmon vierteljährlich 1 Mk. 50 Pfg., bei Zustellung in« Hau« I Mk. 70 Pfg.,» durch die Post frei ms Haus viertel- jährlich 1 Mk. 92 Pig, am Postschalter abgeholt 1 Mk. SO Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt-15, sowie bet den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste 6587. — Schluß der Geschäftsstelle abend, 8 Uhr. «meigenpreis: Die Sgespaltenr Korpuszeile oder deren Naum t2 Pfg., mr Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes Asdlamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenbetraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufltegendem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. - Inserat- und Abonnements-Bestellungen nimmt eutgegen i« Bautzen: Wellerffche Buchhandlung, Tchulftratze s. ck. » Z s 2 Gewicht I». «N. -54 V5-S7 -48 88—91 -12 81—3!^ — -51 92—94 -48 88-91 -48 88—9» -42 79-84 -50 91—93 -43 84-87 -SS 78-81 -32 72-75 -27 88-71 — — -85 1'0-115. -52 88—92 -46 82-86 -40 75-80 -50 98 100> -43 80-84 -40 78—80 -58 70—72 —Ast 7.-74 -52 88-88 -48 60-82 -50 61—68