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-machte auch st und bü des Go dieses i Ach Schild ja so r gewori kehren mögen und s latiom nur d lichste nicht ihn d zahlen „A durch' schloß greife' mußte man i den. C Hospit dürfte. Lil sahen Tränei Schme zürnte mehr, ber eii sühnen sollte i der B Namei so gut wesen. Er lU denken, "ialmen Die Talsperre i« »lingeuberg (Lachsen). (Mit Text.) wollte sie gern begleiten. Als sie beide am nächsten Vormittag das Hospital betraten und sich von einem Wärter dem dienst habenden Arzt melden ließen, da verließ dessen Zimmer gerade ein Herr in elegantem Pelz, dessen hoher Wuchs und wetter gebräuntes, vornehmes Gesicht Lili lebhaft an Achim erinnerten. Nur etwas scharfzügiger war dieses Antlitz, und der Schnurrbart schien schon stark ergraut zu sein. Aber m den ernsten, traurig blickenden Augen lag eine ganz auffallende Ähnlichkeit, so auffal lend, daß sie betroffen stehen blieb. Doch der Herr schritt achtlos an ihr vorüber, seufzte schwer und ging gesenkten Hauptes weiter./ Ein jüngerer, sehr liebenswürdiger Stabsarzt empfing die Herrschaften und geriet, als die junge Dame nach dem Leutnant v. Nordendahl fragte, in sichtliche Verlegenheit. „Gerade diesen Augenblick wär ein Herr hier," sayst er, „der ebenfalls zu dem Leutnant wollte. Leider mußte ich ihn ab weisen, da der Zustand dieses Patienten sehr bedenklich ist." „Aber mich werden Sie nicht abweisen, Herr Doktor, denn ich stehe dem Kranken näher als jener, ich will bei ihm bleiben und ihn pflegen." „Das darf ich nicht zugeben. Der Herr, der zu ihm wollte, war sein eigener Bruder, und ich mußte ihn fortschicken." „Sein Bruder — Achims Bruder Diether?" „Jawohl, Diether v. Nordendahl steht hier auf der Karte." „Ist. denn Hoffnung auf Genesung, Herr Doktor? O, um Gotteswillen, sagen Sie mir alles!" Der Stabsarzt aber machte eine ganz weise Miene, zuckte die Achseln und sagte nach einer längeren Pause: „Es steht sehr schlecht." „So muß ich bei ihm sein. Ich will es durchsetzen!" rief sie auf seine Stirn, und leise spricht Lili mit verklärtem Gesicht: „Achim, du wirst gesund werden. Du bist ohne Fieber, du erkennst mich. Doch nun liege ganz still und füge .dich mir. Mit Gottes Hilfe Pflege ich dich gesund. Ruhe, nur Ruhe, Achim, ich bin ja bei dir!" .Und wie ein Kind fügte er sich ihrem Willen. Aber seine ab gezehrte Hand vermochte sich wieder zu bewegen, sie war nicht mehr ganz kraftlos, griff nach der ihrrgen und hielt sie fest, als sollten sie für immer verbunden bleiben. Als der Chefarzt nachher zur Visite kam und den Patienten, den er vor ein paar Tagen noch für rettungslos verloren gehalten, wieder genau untersuchte, da sagte er: „Ich bin sehr überrascht. Es steht heute bedeutend besser, man darf wieder hoffen." Und nun wurde es besser mit Achim von Tag zu Tag. Er wollte ja leben, das Leben besaß wieder Reiz und Wert für ihn. Was er freilich beginnen würde, wenn er völlig hergestellt wäre, - das wußte er jetzt noch nicht. Jedenfalls wollte er dieses Wesen, dessen Treue er sein Leben nicht zum mindesten verdankte, nie mals wieder preisgeben. Lili müßte sein Weib werden, und wenn er auch nur in bescheidensten Verhältnissen für sie und sich sorgen könnte. Wie man im Hardburger Offizierskorps über ihn urteilte, das sollten ihm nur zu bald — sobald man dort seinen Aufenthalt erfahren — die vielen Briefe seiner Kameraden beweisen. Aus allen sprach große Freude, höchste Verehmng und der sehnliche Wunsch auf baldiges Wiedersehen. Sein Oberst aber schrieb kurz Hände aufs wildpochen de Herz, sah und hörte nichts weiter von all dem Festesjubel und -trudel um sich und wäre am liebsten auf der Stelle zu dem Kranken geeilt. Der Lord konnte die Veränderung, die so jäh mit seiner schönen Nach barin vorging, kaum begreifen, aber es wur de ihm nun klar, daß jener Offizier ihr näher stehen mußte, als ein bloßer Freund ihres Vaters. Und sie ge stand es ihm offen em, was sie für Achim emp fand. Hoffte sie ja doch, mit seiner Hilfe am ehesten und schnellsten Zutritt zu dem Schwer kranken zu erhalten. Es wurde denn beschlos sen, das Militärhospi- tal, in dem er wahr scheinlich untergebracht wäre, morgen früh auf zusuchen. Lord Parkson darauf in sehr entschiedenem Ton aus und hat, den Chefarzt sprechen zu dürfen- Ein schwacher. Lichtstrahl stahl sich durch den Vorhang und verirrte- sich bis auf Achims Bett. Er fah ihn unbewölkte nach ihm Haschen, als nach etwas Kostbarem, Lebenbringendem. Aber die abgezehrte Hand blieb kraftlos auf der Decke liegen. Gr war völlig entkräftet, vermochte kaum die Augen auf-uretßen. Doch er fäh das Tageslicht, er vermochte stuf einmal wieder zu dc" Wo war er denk eigentlich? Da rauschten Nicht mehr P zu seinen Häupten? da glühten nicht mehr die feurigen, färben- > prächtigen Blutest der Trtzpensonne, er hörte keinen wilden Kriegstärm- sah keine braustim Gestalten mit drohenden Gebärden, die chn in seinen Träumen geängstigt^ sondern empfand nichts als eine wunderbare, unendlich wohltuende Stille. Du bist in der Heimat, anders ist .es nicht möglich! schoß eS ihm durchs Hirn. Du wurdest ja doch äufS Schiff gebracht. Nach Europa solltest du zurück. — In der Heimat? Ach — du häst ja gar keine Heimat mehr! - Und Kun schauten seine Geistesaugen zurück in das wüste Land der Vergangenheit. Gedanken reihte sich an Gedanken, er wußte alles, und mit dem Sonnenstrahl, den eine Wolke ver schwinden ließ, schwand auch der Freudenfunke schnell wieder, . der ihn für einen flüch tigen Augenblick durch- glüht hatte. „Durst, Durst!" kam es dann Über seine blassen, trockenen Lip- pen, und er wollte wie- der schlummern, um zu vergessen. Da sah er eine zier liche Mädchenhand, die ein Glas mit roter Li monade hielt und es ihm zum Munde führte. Er öffnete die Augen noch einmal, hob das schwere Haupt ein klein wenig und da — er kann es nicht fassen — da schaut Lilis Engels angesicht, das so ost, so ost.in wirren Träumen, genau wie jetzt in Wirk lichkeit , über ihm ge schwebt hatte. „Lili, Mein Lieb!" ruft er aus, und seinen siechen, kraftlosen Kör per durchflutet ein Le bensstrom von wunder- barer Gewalt, er kann I sprechen auf einmal, er lächelt, will sich austaffen. Allein die kleine ! weiße Hand, die so weich ist wie Blütenschnee, legt sich lind .zubekommen war. So saß denn Lili arn Abend wieder einmal stn hell erleuchteten Saal eMes vornehmen Palastes unter lgustt./ Aristokraten und suchte ihr geheime? Weh tm Strudel heisrer Geselligkeit zu vergessen. Verschiedene junge Herren mrysthwärm-. ten sie, ohne daß irgend jemand von ihnen aiker AuSzetchnupg von der spröden Schönest gewürdigt wuKe. Rur dem glten Lord Parkson begegnest sie mjt herzlicher Freundlichkeit als einem guten Bekanntest, und ihm verziehest auch wohl einmal einen seiner etwas derben Scherze. " Jetzt saß er wieder schmunzelnd an chrer Sette, plauderte von allem möglichen und rief, sich mitstn tm Satz unterbrechend, plötzlich aus: .. , - „Ah — da fällt mir eben etwas ein! Ich sollst doch vor einiger Zeit nach einem Herrn v. Nordendahl forschen und fand dessen NaMen nirgends m einer Offiziersliste. Aber nun weiß ich, daß es doch einen solchen in unserer Armee gibt, oder vielmehr ge geben hat bis vor kurzem. Ein Leutnant v. Nordendahl ist vor acht Tagen von Indien schwerkrank zurückgekehrt und liegt in einem Lazarett der City. An Malaria ist er erkrankt; Achim v. Nordendahl, ich irre mich nicht. Es stand in meiner Zeitung ganz ausführlich." Lili war mit erbleichendem Antlitz aufgesprungen, preßte die