Volltext Seite (XML)
zu den Helden die das Vater- das Herz kün- - ein Krüppel, sie ich auf dein -oben auch das °te mit jungen, >ie Gläser, bie der in unserer > zu seiner Ge- fanden sich zu Heller Begeiste- hten und Ster- benso gut wie Zatrouillen hat- ndschaftet, und Werst leer, das im Hinterhalt, »stbare Vieh in k von lehmigem weiter auf der wenn diese erst Unser Regiment weiß^nan noch einschlug, ein er nicht gefähr- hako nicht mehr : ein Horn. Na- enn wir wieder der frisch drauf Festungsgürtel l und schrecklich m heute mittag ickt ist, nicht be- »bardement los. mschlungen von luch mit meiner n Freund vom ;in, den werden sehr herzlich ge- OSkar. n Dorfe Boul- iment einen so- umachen, mar- en GefechtSent- en Gegner bis doch?" fiel die r hinein. „Die !r schweigen, es Inen Stimmen Tausende und Schrei von un- rord und Süd icht, denn der nn und jeder md, dessen Bo- edüngt worden st nur auf den icht nur im Ar- Linie bei Tage, eren nicht sieht, kö« en. l Diem, dec „B. L.-A." an- ür die nächste Kriegsschauplatz Seine Warrn- r er durch eine e. n September, elgien eilte und t verhältnisma- cf, und als auch t verlangsamte, bis -um letzten >en Waste» und einem gewiffen ämpfen an der ogar heute, das; stung überlegen enlang mutzten nen Mann der erst, wenn wir ausrissen, sahen :n buddelt nicht r stürmt er. Er ärts führt zuni s haben wir bei chr dazu, „volle Nase über den schießt meistens zum späten Abend? unsere guten 45 Kilometer, erst in Rich- tung Paris bis fest nach Laon hemn und dann mit Links schwenkung auf Reims zu. Der nächste Tag brachte noch ein mal die gleiche Dosis Marsch, und am dritten Tage erst schie nen wir hinter Bligny den Feind gestellt zu haben. Nun begann Aufmarsch und Verschiebungen unaufhörlich bis zum Abend. Wir hatten -en Gegner nicht gefatzt und sollten da- Her verzichtend und völlig erschöpft Biwak beziehen. Die langersehnten Feldküchen, „Gulaschkanonen" genannt, tauch ten gerade verheitzend dampfend am Horizont auf. Da wurde gemeldet, datz der Feind das noch einige Kilometer ent fernte Dorf Marfaux besetzt und sich dort verschanzt habe. Mehrere Kompagnien unseres Regiments wurden zum Sturm ausersehen, die einen in der Front des Dorfes, die -anderen zur Umfassung von links und rechts. Das Tages sicht war längst entschwunden, als wir aufbrachen. „Alles entladenl" lautete das erste Kommando. Da Leiht sich mancher auf die Lippen. Das tut der Infanterist nur ungern, wenn er seinem geliebten Schiehknüppel die Patronen entnimmt, dann ist der ihm nicht mehr nütze als «in Federkiel, so lange bis er nicht Brust an Brust am Feinde ist. Aber was hilft's. Befehl wird befolgt, — not wendig ist er im Nachtgefecht auch, soll nicht im Laufe des Kampfes Kamerad auf Kamerad, schießen — und mit leisem Knacken fielen auch bei uns die Patronen aus der Kammer.. Es wurde angetreten durch die schweigende September nacht. Der Mond leuchtete uns zwar, aber er beleuchtete uns auch. Ein Graben war kein großes Hindernis. Noch einer. Ein paar Hecken und Zäune, dann ein langes, langes Stop pelfeld. Bergan, über seinem Rücken sah man nur die Spitze vom Kirchturm des besetzten Dorfes. Eine hohe Strohmiets hob sich eigentümlich gegen den dunkelblauen Horizont ab, die Umrisse waren vom Silberschein umflossen. Oben drauf schien sich etwas zu bewegen. Lautlos gingen die Kompag- nien in Kompagniekolonne, die Züge nebeneinander, vor. Noch hundert Meter waren wir vom Rücken des Feldes ent fernt, da prasselte plötzlich ein Kugelregen auf uns nieder — glücklicherweise über uns hinweg. Das Fel- schien Kugeln zu speien. Die Spannung ist gelöst. Kein Kommando ist nötig. Der Feind ist da und mutz uns an die Klinge; mag «r schiehen, wie er will. Seitengewehr aufpflanzen, die Züge ausschwärmen und ohne Zögern mit Hurra sich auf den Feind stürzen, ist das Werk desselben Augenblicks. Doch der Feind verschwindet schneller, als wir gedacht. Wir kennen -en Rummel. Die übliche französische Vorstellung von der -eigentlichen Front mit ihrem Feuerüberfall und ihrem Späher auf der Strohmiete. Die eigentliche Stellung ist das Dorf selbst. Noch 400 Meter Sturmlauf. Schwer für un sere Lungen nach den übermenschlichen Märschen. Aber wer fühlt es, wer fühlt den schweren Tornister, wer fühlt etwas anderes als mannhafte Kampfeslust, Auslösung der uner klärlichsten Triebe. Die Silhouette des Dorfes steht vor uns, und seine Ränder sprühen. Selbst vom Kirchturm kam es aus drei Seiten wie Feuerwerk. Lange Feuerstrahlen funkten aus allen Luken, und um uns herum pfiff und surrte es wie Hagelschauer. Da läuft man ungejagt aus Lei- bestraften. Ein Graben wird übersprungen . .. Verdammt — ein heimtückischer Draht davor. Wer ihn nicht gesehen, liegt im Wasser . . . ich leider auch. Raus! . . . Rüber über die Kirchhofmauer . . . von allen Seiten ertönt das donnernde deutsche Hurra... die Umgehungskompagnien sind auch zur Stelle. Nun verrichtet das Seitengewehr seine stille Arbeit. Wer nicht entflohen ist, tut den letzten Atem- Die Spende eines Kölner Dienstmädchens für da» Vaterland. In der Stadtverordnetensitzung vom 17. September machte Oberbürgermeister Wallraf in Köln a. Rh. vor Ein- tritt in die Tagesordnung folgende Mitteilungen über die gegenwärtige Lage: Die städtische Kriegssammlung hat Lis zum Heufigen Tage den Betrag von 690000-6 erreicht. Dis schönste Spende, die ihr zuteil geworden ist, rührt von den Händen eine» armen Dienstmädchen» her. Ich möchte in -er Oeffentlichkeit nähere Einzelheiten darüber mitteilen. DaS Mädchen hat mir ein Sparkassenbuch in Gesamthöhe von 2100 Mark, die gesamten Ersparnisse seines arbeitSrei- chen Lebens, übergeben mit der Bitt«, diesen Bettag der KriegSsammlung zuzuführen. Ich habe das Mädchen zu mir gebeten und ihr pflichtgemäß vorgestellt, datz es an sein Alter denken müsse, an die Zeit, wo eS nicht mehr mit seiner Hände Arbeit sich ernähren könne. ES hat mir erklärt, eS habe ein Gelübde getan für den Fall, datz Gott unsere Was- fen siegreich mache, und nachdem sie siegreich gewötden sind, habe es sich vor seinem Gewissen verpflichtet gefühlt, diesen - Betrag herzugeben. - Seinen Namen will eS nicht genannt haben. Er handelt fich aber um solch eine einzige Tat von Zuversicht. Es ist noch dasselbe gute Schwert, Von Sieg zu Siege geschliffen, Das einst bei Weißenburg und Wörth Dem Erbfeind die Ohren umpfiffen. ES ist noch derselbe bayrische Leu — Doch wuchsen Pranken und Tatzen! Mit Löwengrimm und mit Holstentreu Packt er mongolische Katzen. GS gibt nur ein Vorwärts! Es gibt kein Zurück! Und weiter kreuzen die Klingen. — Nun hüte, Old-England, dein Srämerglück, Eh' es die Ratten verschlingen. Es schwirrt durch die Lüste Alldeutschlands Streich, Da hilft kein Flennen und Wimmern — AuS Schmach und Schande da» neue Reich, Wir wollen eß strahlend zimmern! Johannes Krüger. zug. HauS um HauS wird erstürmt, und Haus um Haus geht in Flammen auf. Noch manches Kilometer geht es hinter den Flüchtigen her, die gluttote Lohe im Rücken. Erst in den ersten Mor genstunden kommen die erschöpften Truppen zur leidlichen Ruhe. In Schützenlinie mit der Front nach dem Feinde, feldmarschmäßig umgeschnallt, das Gewehr im Arm, so fin den die, die nicht wachen müssen, einen kurzen, tiefen Schlaf, indessen die Krankenträger auf den Feldern die zerschosse nen Leiber zusammensuchen, Freund und Feind, die einen zur letzten Ruhe, die anderen zur langsamen Heilung. Diesem Sturmangriff mit entladenem Gewehr, diesem brausenden deutschen Hurra, dem können sie nicht wider stehen, und das machen sie nicht nach. * Me oft mutzte ich im stillen über den jüngsten unter unseren Offizieren lächeln, wenn er in seiner naiven Weise den Mannschaften Reden hielt und immer so lustig seine Freude in den schwersten Strapazen fand. Seine zwanzig Jahre kannten keine Bekümmernisse. Würde der wohl sei- nen Zug mit den bis zu sieben Jahren älteren Reservisten ins Feuer kriegen? . . . Ich lag in der Schlacht an der Marne, der blutigsten bis her im Kriege, schon längst verwundet im Kreise still gewor dener Kameraden, da wurde unser dritter Zug aus der lin ken Flanke eingesetzt. Ich konnte es gut beobachten. Eine Winkelstellung der Franzosen, bis zum Hals eingegraben, spie Feuer: Gewehr, Maschinengewehr und Artillerie. Da gegen an ging unser Zug in den sicheren Tod. Und vorweg unser blutjunger Leutnant. Der stürmte, lachend wie im mer, wie ein Wirbelwind. Sprung für Sprung. Immer wieder auf und los auf den Feind. Seine Leute hinter ihm her, wer immer noch konnte — bis ihn die Kugeln trafen. Unser zweitjllngster Offizier war wenig beliebt. Er hatte zwar die todsichere Autorität des aktiven Offiziers, aber er wußte so kränkend mit Worten zu strafen, und das verträgt das Ehrgefühl des Soldaten schlecht. Und doch ha ben wir ihn alle lieb gewonnen. Einmal, als wir im Wurst kessel zu sitzen schienen und gegen den Arfilleriehagel kein Regenschirm geholfen hätte, da stand sein sonst oft bissiger Mund nicht einen Moment still, und er hat uns tatsächlich zum Hellen Lachen gebracht, während Bruder Knochenmann seine Hippe über uns schwang. Auch ihn sah ich dann am Tag an der Marne bleich zwischen -en Tannen, sein Blut sickerte aus drei Wunden in den Sand. Der dritte — er war von der Reserve — war sein Ge genteil. Man hörte selten ein Wort von ihm, und schwei gend stieg er auch auf den Wall, als wir bei Voulpaix durch aus nicht finden konnten, wo sich der feuernde Feind ver schanzt hatte. Mit zerschmettertem Schienenbein wurde er heruntergeholt, aber den Feind hat er uns noch gezeigt. Auch der älteste der Leutnants war Reserveoffizier. Sein Vater hatte seinen Namen im Jahre 1870 für immer in die Geschichte der gleichen Kompagnie eingegraben. Er kannte die kleinste Einzelheit im Dienstbettieb. Mar- schielten wir durch ein Dorf, dann brachte er aus den Häu sern in der einen Hand einen Topf Marmelade, in der an deren ein paar Eier, alles für seinen ersten Zug. In allen Sachen wußte er Rat. Bevor wir ausrückten, hat er noch den Ungewandten beim Testamentmachen geholfen. Auch das seine hatte er sicher bestellt. Denn der blutige Tag am 6. September hat sein Leben wie das vieler anderer gefordert. Aus unzählgen Wunden floß es dahin. Und unser Hauptmann mit dem goldenen, gerechten Herzen und dem berühmten Namen, er kannte jeden der 270, die ihm anverttaut, und wußte jede Kommandierung und die Verhältnisse jedes einzelnen. Uns ist im ganzen Feldzug nicht einmal daS Brot ausgegangen, und wir erhielten mrt wenigen Ausnahmen täglich zweimal warmes Essen. DaS verdankten wir seiner unermüdlichen Sorge. Und als uns die Feuertaufe in Gestalt eines Artilleriefeuers beschert wurde — wir lagen wehrlos im Wald und durften nicht her aus — da ging er, gemütlich sein Pfeifchen rauchend, zwi schen uns auf und ab und setzte sein Leben aufs Spiel — zu keinen» anderen Zweck, als um uns Mut zu machen. Auch für ihn war die Schlacht an der Marne der letzte Tag. Mit zerschmettertem Bein und verwundeter Brust hat er noch dem neben ihm liegenden Hornisten den Kopf verbunden und „armer Kerl, armer Kerl!" gemurmelt. Am anderen Tage haben sie ihn eingegraben. Im Felde draußen wer den nicht oft Tränen vergossen. Ueber seinem kleinen Hü- gel ist es feucht geworden. Ja, ja, unsere Offiziere. Das hat schon ein anderer vor langem in großer Zeit gesagt: sie macht uns keiner nach. Prinz Lobkowitz über seine Kriegserlednisie. Prinz Leopold Lobkowitz erzählte einem Mitarbeiter der „Narodni Politika" interessante Details über seine Kriegserlebnisse. Besonderes Interesse erregte der Teil sei ner Erzählung, welcher sich mit einem nächtlichen Angriff iu einer» Dorfe befaßt. Der Prinz erzählt: „Wir kamen am Abend in ein ruthenisches Dorf un zogen im Glauben ein, unsere Infanterie befinde sich noch dort. Die Bauern dieses Dorfes waren aber offenbar schon früher von der russischen Militärverwaltung organisiert worden, denn sie waren mit Gewehren und Munition ver sehen. Zuerst benahmen sich die Einwohner des Dorfes ruhig, aber je mehr es dunkelte, desto mehr Unruhe entstand. Selbst den Zutritt zum Trinkwvsser mußten wir mit dem Revolver in der Hand erkämpfen. Gegen Mitternacht, als vollständige Dunkelheit eingetreten war, pfiffen uns von allen Seiten plötzlich Gewehrkugeln entgegen. Aus den Fenstern, von den Zäunen und aus den Gäßchen. Es ent stand eine furchtbare Panik, da vollständige Dunkelheit herrschte und man keinen Schritt weit sah. In einem Gäß chen war eine Barrikade von Wagen, Sesseln usw. errichtet. Hinter dieser Barrikade bewegten sich beiläufig zehn Perso nen. Als ich eine davon, welche auf mich gerade schießen wollte, erblickte, schoß ich auf sie und sie fiel sofort zu Bo den. Einen Augenblick lang schien es mir, als ob mich je mand auf ein Pferd heben würde. Plötzlich übersprang mein Pferd den Zaun, hinter welchem sich ein Kukurutzfeld befand. Bei dem unerwarteten Sprung fiel ich, stieß mit dem Kopf an die Erde und verletzte mich dabei ernstlich, außerdem öff- nete sich eine Narbe, die mir nach einer Operation geblieben war. Im Falle sah ich noch, daß aus einem nahen Fenster auf mich gezielt wurde, rasch gab ich aus meinem Browning einen Schuß ab und das auf mich gerichtete Gewehr fiel zu Boden. Auf dem Felde entstand dann ein furchtbarer er barmungsloser Kampf. Als ich am Morgen verwundet in: Kukurutzfelde lag, sah ich, daß sich zwei Männer näherten. Gespannt lauschte ich, ob sie ruthenisch, polnisch oder anders sprechen. Die Polen waren uns gegenüber freundlich, aber wenn es Ruthenen waren, mußte ich mich verloren geben und da hörte ich auch schon, daß die beiden Männer ruthe- Gottverttauen und Vaterlandsliebe, daß ich glaube, daß die ganze Bürgerschaft mit mir einig sein wird in dem Dank ge genüber diesem schlichten Vorbild aus den Kreisen unseres Volkes. ' -..v .. Et« deutsches Reiterstückchen verzeichnen französische Blätter mit großer Entrüstung. Eine Abteilung deutscher Dragoner war auf einem Pattouillenritt bis nach Fontainebleau, Compiegne und Soiffons, etwa 60 Kilometer vor Paris vorgedrungen. In den Ortschaften hielt man die Deutschen für Engländer und nahm sie mit Be geisterung auf. Die Bevölkerung wetteiferte miteinander in zuvorkommenden Antworten und auskünften. In der Kreis stadt Meulon, die im Bereich der Pariser Bannmeile liegt, hielt der Bürgermeister eine Ansprache an die verkannten Engländer, und der deutsche Leutnant und seine Dragoner hörten, ohne mit der Wimper zu zucken, die begeisterte Lob preisung an. Dann dankte einer von der deutschen Mann schaft in englischer Sprache für den freundlichen Empfang! Di« in Sicherheit gewiegte Bevölkerung ließ die Patrouille dann auch völlig unbehelligt, die die Nachtstunden ausnutzte, um weite Erkundigungsritte zu unternehmen. Das ging so mehrere Tage und die deutschen Dragoner sammelten in zwischen mit stillverhohlener Freude die wichtigsten Nachrichten, bis endlich die Franzosen den Reinfall merkten. Im Walde von Fontainbleu wurden sie von einer feindlichen Kavallerie abteilung gestellt, und in dem folgenden Scharmützel wurden zwei Dragoner verwundet, während die anderen entkamen. Die Pariser aber schimpfen furchtbar auf die „Unehrlichkeit* der Deutschen. Woher stammt da» Wort Offizier? Da» Wort Offizier hat eine interessante Entwicklung durchgemacht. Zum ersten Male taucht e» im 16. Jahr hundert auf. ES ist gebildet au» dem mittellateinischen Officiariu», womit zu damaligen Zeiten keineswegs der Be griff einer militärischen Würde verknüpft war, Officiariu» war vielmehr jeder, der fin .Officium* inne hatte, d. h. irgend ein weltliche» oder geistliche» Amt. Da» noch zu Ende de» 16. Jahrhundert» allgemein unter einem Officiariu», in der mittelalterlichen deutschen Form auch Offizier ge nannt, «in Beamter verstanden wurde, geht au» einer Be merkung in dem damal» viel gebräuchlichen Rrisebuch von Trastiager hervor, wo es bei einer Beschreibung der Nortte- Dame-Kirche in Paris heißt: „Zur Kirche Nortte-Dame in Paris gehören 50 thurm-herren, 140 cappllan, ohne viel andere officier". Auch ist uns aus dem 17. Jahrhundert eine Anekdote des Dichters Zinogref erhalten, in der er einen spanischen Beamten als einen solchen bezeichnete, wie man sie .jetztunder L la moäs Officirer heißte*. Daraus geht also mrt Deutlichkeit hervor, daß zunächst der Begriff des Offiziers viel weiter gezogen war als heute, vor allem sich durchaus nicht nur auf militärische Verhältnisse bezog. In Frankreich wurde zum ersten Male das Wort Offizier auf eine rein miltärische Dienststellung übertragen, und von Frankreich aus hat das Wort in seiner heute gebräuchlichen Begriffseinschränkung zunächst Eingang in die deutsche Sprache gefunden. Im Dreißigjährigen Kriege bereits ist das Wort aller weiteren Bedeutung entkleidet und findet sich nur noch al- militärische Rangbezeichnung bei uns, wie es dann auch allmählich in alle anderen Armeen eindrang. Diese Er scheinung hat sich dann des öfteren wiederholt. Wir haben, was auch erklärlich scheint, wenn man bedenkt, daß die französische Armee in damaliger Zeit die militärisch best organisierte und ausgebildetste war. aus der französischen HeereSsprache vielerlei Bezeichnungen entnommen, um sie auf analoge Verhältnisse in unserem Heere zu übertragen. Es genügt hier auf Dienstgradbezeichnungen hinzuweisen, wie General, Major, Sergeant und andere mehr. Auch Italien hat manchen Beitrag zu unserer Armeesprache geliefert, so ist z. B. unser Wort Leutnant italienischen Ursprungs und aus dem Wort loco tsosots, waS soviel wie Stellvertreter bedeutet, entstanden. Die Franzosen bildeten dies Wort dann zu Lieutenant um, in welcher Form es auch bei unS Eingang fand. Ein weiteres Beispiel liefert der Grenadier. Heute weist nichts mehr darauf hin, daß mit dieser Be zeichnung in Italien ursprünglich ein Handgranatenschleuderer gemeint war, nur au» der älteren deutschen Form Grenadier läßt sich seine ursprüngliche Bedeutung noch erkennen. Hat unser« Arme« soviel fremdsprachliche Elemente in sich aus genommen, mit diesen tröstlichen Worten schließt die „Kölnische BolkSzeituug* ihren lehrreichen Aussatz, so haben wir anderseit» doch ein« ganze Reihe von Bezeichnungen militärischer Grade, die rein deutschen Ursprung» sind. Hierhin gehören: der Oberst, Hauptmann, Rittmeister, Fähnrich, Feldwebel und Gefreite. L« Sächsisch« «qichler. Eeite 7.