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Inserat- «Atz Abouuemeuts-BeNelmkGe« »immt e«tge»e« 4« Bautzen: Weller'sche Bnchhantzlnng, Schulflratze S. D Wettere amtliche Bekanntmachungen befinde« sich auf Sette 2. Leicluiel Le Knegrmleitien! Wir stehen allein gegen eine Welt in Waffen. Vom neutralen Ausland ist nennenswerte finanzielle Hilfe nicht zu erwarten, auch für die Geld- , I befchaffung sind wir auf die eigene Kraft angewiesen. Diese Kraft ist vorhanden und wird sich betätigen, wie draußen vor dem Feinde, so in den Grenzen des I deutschen Vaterlandes jetzt, wo es gilt, ihm die Mittel zu schaffen, deren es für den Kampf um seine Existenz und seine Weltgeltung bedarf. Die Siege, die unser herrliches Heer schon jetzt in West und Ost errungen, berechtigen zu der Hoffnung, daß auch diesmal wie einst nach 1870/71. Idie Kosten upd Lasten des Krieges schließlich auf diejenigen fallen werden, die des Deutschen Reiches Frieden gestört haben. Vorerst aber müssen Mr uns selbst helfen. Großes steht auf dem Spiele. Noch erwartet der Feind von unsrer vermeintlichen finanziellen Schwäche sein Heil. Der Erfolg der Anleihe muß I diese Hoffnung zerstören. - - Deutsche Kapitalisten! Zeigt, daß Ihr vom gleichen Geiste beseelt seid wie unsere Helden, die in der Schlacht ihr Herzblut verspritzen! Deutsche I Sparer! Zeigt, daß Ihr nicht nur für Euch, sondern auch für das Vaterland gespart habt! Deutsche Korporationen, Anstalten, Sparkaffen, Institute, Gesell- W schäften, die Ihr unter dem mächtigen Schutze des Reichs erblüht und gewaLsen seid! Erstattet dem Reiche Euern Dank in dieser schicksalsschweren Stunde! »Deutsche Banken und Bankiers! Zeigt, was Eure glänzende Organisation, Euer Einfluß auf die Kundschaft zu leisten vermag! Nicht einmal ein Opfer ist es, was von Euch verlangt wird! Maa bietet Euch zu billigem Kurse Wertpapiere von hervorragender Sicherheit mit V ausgezeichneter Verzinsung! Sage Keiner, daß ihm die flüssigen M'ttel fehlen! Durch die Kriegsdarlehnskaffen ist im weitesten Umfang dafür gesorgt, daß die nötigen Gelder I flüssig gemacht werden können. Eine vorübergehende kleine AiüSeinbuße bei der Flüssigmachung muß heute jeder vaterländisch gesinnte Deutsche ohne Zaudern lauf sich nehmen. Die deutschen Sparkaffen werden den Einlegern gegenüber, die ihre Sparguthaben für diesen Zweck verwenden wollen, nach Möglichkeit in »weitherziger Weise auf die Einhaltung der Kündigungsfristen verzichten. Näheres über die Anleihen ergibt die Bekanntmachung des Reichsbank-Direktoriums, die heute im Inseratenteile unseres Blattes erscheint. Die „Leipz. Reuest. Nachr." schreiben: Wir sind fest überzeugt, daß unsere Verbündeten hier ihren Mann stehen werden. Liegt doch schon eine wunderbare Kraft in diesem neuen kräftigen Vorstoß der Österreicher, der sofort einem eben erst erfolgten Rückzug sich anschloß. Gewiß stehen bei Lemberg noch schwere Kämpfe bevor. Denn auch heute noch stehen die Österreicher vor Lemberg einer gewaltigen russi schen Uebermacht gegenüber. Und doch müssen wir erwar ten, daß es ihnen gelingen wird, den Feind zu werfen. Die neue Schlacht bei Lemberg wird den harten Kampf entschei den. Ein schweres Ringen, aber wir erwarten fest, ein Rin gen mit glücklichem Erfolg. Die Einschließung von Antwerpen. Aus Ostende — das demnach noch nicht von unseren Truppen besetzt ist — wird von« Montag nach Paris ge- meldet: Die Deutschen gingen gestern nordwestlich von Brüssel zwischen Gent und Antwerpen vor. Alle Verbindungen zwischen diesen beiden Städten sind unterbrochen. Bei Cordegen in der Nähe von Wetteren fand gestern ein Ge> fecht statt. Dir Belgier mußten sich vor der feindlichen Uebermacht zurückziehen. Der Kommandant Comminek ist gefallen. Nach holländischen Meldungen ist Gent von den deut schen Truppen besetzt worden. Der Bürgermeister zog den Truppen entgegen und bat, man möge die Stadt schonen. Die Kriegskoutribution der Stadt Gent. W. T. B. Frankfurt, 9. September. (Nichtamtlich.) Die „Frankfurter Zeitung" meldet aus Amsterdam: General Bowith hat von der Stadt Gent die Lieferung von 10 000 Die Schlacht bei Pari». Kopenhagen, 9. September. Londoner Zeitungen ver öffentlichen lange Berichte über die große Schlacht östlich Paris. Es wird seit Montag mittag über eine Front von 250 Kilometer Länge gekämpft. Im Laufe des Dienstag >var der Kanonendonner in Paris ganz besonders deutlich zu hören. Bisher wußten die Berichte nur von Erfolgen der Verbündeten (Engländer und Franzosen) zu melden. Man sprach sogar schon von einem großen Siege der Franzosen über die Deutschen, wobei die Garde, als sie sich auf Auffor derung nicht ergeben wollte, von den Franzosen angeblich vollständig vernichtet wurde. Dieser Sieg scheint aber auf ebenso zuverlässiger Grundlage zu beruhen wie die übrigen französischen Siegesmeldungen. Dienstag abend lauteten die letzten Nachrichten dahin, daß die Verbündeten nicht im stande zu sei« scheine«, die bisherigen Erfolge ihrer Offen- sivbewegung aufrecht zu erhalten. Man wird nicht fehl gehen, wenn man hiernach annimmt, daß in Kürze Nach richten von einer französischen Niederlage erwartet werden können. * ch Da» Ziel -er deutschen Heeresleitung in englischer Beleuchtung. Von der holländischen Grenze meldet die „Kölnische Zeitung": Londoner Sachverständige erfassen das Ziel dec Deutschen dahin, das feindliche Feldheer zu zerschlage», während sie die Einnahme von Paris als eine Betätigung von untergeordneter strategischer Bedeutung ansehen. Die Abschwenkung nach Süden wird als sehr wesentlich und be denklich angesehen. Die französischen Truppen zwischen Toul und Epinal würden dadurch gezwungen, sich zurückzu ziehen, so daß die Deutschen in Französisch-Lothringen vor- Berlin, 10. Septemebr. Alle Blätter äußern sich zu den neuen Schlachten an der Marne und bei Lemberg. Die „Rundschau" schreibt: Ueber die Kämpfe, die vor Paris of fenbar an verschiedenen Stellen begonnen haben, kommen allerhand Meldungen aus Paris auf den üblichen Wegen über London, Rom und Kopenhagen. Sie wissen von aller hand zum Teil fulminanten Siegen der Franzosen und Eng länder zu erzählen, widersprechen aber einander auf eins solche Weise, daß die eine die Wertlosigkeit der anderen dartut. Zu dem lakonischen aber inhaltsschweren Bericht des österreichisch-ungarischen Generalstabes über die neue Offen sive der Österreicher in Galizien schreibt die „Post": Di österreichische Heeresleitung wird alles getan haben, um sick» zu neuem entscheidenden Schlage vorzubereiten. Die heiße sten Wünsche Alldeutschlands begleiten den treuen Waffen gefährten in diesem neuen schweren Kampfe. Es geht um vieles. Möge ihnen das Schlachtenglück hold sein. Zwischen -en Schlachte«. Die Schlacht östlich von Paris. — Eine neue Schlacht zwischen den Österreichern und Ruffen. — Die Einschließung von Antwerpen. rücken könnten. In Paris will man wissen, die Deutschen griffen das englische Hauptquartier lebhaft an, sie hätten es vor allem auf French abgesehen. Eine neue Schlacht bei Lemberg — Die Oesterreicher in -er Offensive. Wien, 9. September. (Amtlich.) Im Raum von Lein, berg hat eine neue Schlacht begonnen. Den „Leipz. Reuest. Nachr." wird aus dem K. K. Kriegs pressequartier gemeldet: Die österreichischen Truppen ergrif fen die Offensive im Raum von Lemberg. Die Schlacht hat begonnen. Entsprechend dem Prinzip der inneren Linie wendet sich nach dem Sieg über die russischen Truppen an der Nordfront nunmehr die Aktion der Österreicher gegen den Gegner im Osten. Freitag, 11. September 1S14. 68. Hahrgang. Oer SächWe LrMer Bischofswerdaer Tageblatt. Amtsblatt »er Königlichen Amtrhauptmannschaft, der Königliche« Schnlinspektion und der Königliche« Hanptzollamtes zu Bautzen, sowie de» Königlichen Amtsgericht» und de» Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirk». Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aelteste« Vlatt tm Bezirk. erscheint fest Telegr -Ldr.- Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Mtt -en rvSchentUchen Beilagen: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Lan-Wirt; Sonntags: Illustrierte» Somttagsblatt.