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Rr. 208. ' ' aller der Männer, die zur Fahne einberufen sind, in ausrei- chender Weise gesorgt wird und wenn unsere Behörden da für sorgen, daß mit den Nahrungsmitteln und mit den not wendigsten Gebrauchsartikeln kein Wucher getrieben wer den kann, ist damit zu rechnen, daß die deutsche Bevölkerung schwere Zeiten durchmachen mutz. Wenn in nächster Zeit rin Teil der arbeitslos werdenden Bevölkerung bei der Einbrin- gung der Ernte ein Unterkommen finden wird, so kann doch mit Sicherheit angenommen werden, daß große Volksmassen arbeitslos werden. Eine ausreichende Ernährung auch der zurückbleibenden Bevölkerung ist eine dringende Notwendigkeit für die Zu kunft unseres Volkes. Da muß jedes Mittel ergriffen wer- den, um eine ausreichende Ernährung zu ermöglichen. Eines der Mittel, um der Bevölkerung den Lebensunterhalt etwas zu erleichtern, ist die stärkere Ausbreitung der Kleintierzucht, namentlich der Kaninchen- und Hühnerzucht. Staat, Gemeinden und Private sollten alles tun, um die Bevölkerung darauf hinzuweisen, daß sie durch Einführung und weitere Ausbreitung der Kleintier zucht ihre Lebenshaltung für die nächsten Monate wesentlich erleichtern kann. Die Kleintierzucht ist selbst in den großen Städten zu betreiben. Die Hauswirte müßten allgemein je- den Hof und Garten,-Winkel und Helle Kellerräumlichkeiten zur Verfügung stellen, die Erlaubnis geben, daß jeder Mie ter sich Kdninchen und Hühner anschaffen kann. Wenn auch Sächsische Krähler. Gelte 4. die Keller eigentlich keine idealen Aufenthaltsorte sind, aber im Notfälle geht eS doch, denn hier heißt eS, nur Fleischtiece züchten. Auch Futter läßt sich selbst in der Großstadt heran- schaffen. Draußen in den Vorstädten steht am Wegraine, an Gartenzäunen, auf unbebauten Grundstücken so viel Gras und Kraut, daß davon hunderttausende Kaninchen gefüttert werden können. Die großen Terraingesellschaften und alle, die unbebautes Land besitzen, müßten dieses Land an die Bevölkerung zur Ansammlung von Futter freigeben. Zum Einsammeln dieses FutterS könnten Kinder Verwendung finden. Gerade dieser Sommer mit seiner Abwechslung von heißen und nassen Tagen hat selbst an sonst öden Plätzen eine üppige Vegetation entstehen lassen; dort, wo andere Jahre um diese Zeit nur noch verbrannte Grasstengel stan den, steht jetzt alles noch in frischem Grün, daß davon nichts verloren geht, daß alles zur Ernährung unserer Bevölke rung verwendet werde, ist eine dringende Notwendigkeit. Draußen auf dem Lande, wo oft Schuppen und andere Räumlichkeiten leerstehen, müßte der Ziegenzucht eine größere Aufmerksamkeit zugowendet werden. Auch draußen auf dem Lande gibt es manches Stück Feld, das brach liegt und auf dem Gewächse verfaulen. Auf entlegenen Wald wiesen, in den Wäldern selbst, auf BergabHängen, an Wegen und Stegen, überall gibt es Plätze, deren Gras und Krim- ter nicht verwendet werden. Alle diese Plätze und Fleckchen, deren Benutzung den Besitzern unrationell erscheint, müß- ten jetzt freigegeben werden. Auf solchen abgelegenen Plätzen steht jetzt soviel benutzbares Futter, das selbst noch für die Wintermonate einen ansehnlichen Wintervorrat er- gebe. Auf diese Weise könnten Hunderttausende, ja Millionen Stück Vieh aufgezogen werden. Würde dieser Vorschlag durchgeführt, so wäre eine wichtige Frage gelöst, die billige Ernährung der armen Bevölkerungsschichten, der vielen Fa milien, deren Ernährer im Kriege steht. Auch die viel fachen Abfälle, die in den Haushaltungen, in großen Re staurationen usw. übrigbleiben, können Verwendung finden. Sie müßten aufgehoben werden, um als Schweinefutter zu dienen. Jedenfalls sollten diese Vorschläge allerwegen in die ernsteste Erwägung gezogen werden und Nachahmung finden. Aber viele, die dies lesen, werden sagen, ich verstehe nichts von Kaninchenzucht, überhaupt von der Kleintierzucht. Doch ist zu helfen, wenn nur der Wille da ist. Schriftliche und mündliche Aufklärung erteilt der Zen tralvorsteher des „Verbandes deutscher Fleisch- und Nutz- kaninchenzüchter" Oskar Krause, Bischofswerda i. S., Birkengasse 2, Fernruf 110. Herauogeber: Emil Maa. vracki and Verlag der Buchdruckerri Friedrich May. veraaNoorüicher Brdaktrur: Mar Ftederer. Sämtlich w Bischokawrrda. Mklirs-Mklioil. Das zum Konkursverfahren des Schuhmachermeisters und Materialwarenhändlers I. Damaschke in Sänritz gehörige Warenlager, bestehend in der Hauptsache aus: Schuh« und Lederware«, Materialwaren «ad landwirtschaftlichen Artikel«, sowie die Laden einrichtung, gelangt WM«, -en 8. Lkptkmdn t. I., w» mm. S Uhr m im bisherigen Geschäftslokale in Säuritz öffentlich, gegen Bar zahlung meistbietend zur Versteigerung. RrchtsmMll llr. jur. Steinbora, Konkursverwalter. Nachdem die gesamten Bestände der Abnahmekellen der freiwilliger» Gaben zur Absendung an die Truppe« im Felde gelangt sind, ergeht an alle die dringende Bitte, die amtlichen Abnahmestellen erneut füllen zu helfen. Unseren kämpfenden Truppen sind nachfolgend artige- führte Gegenstände dringend erwünscht: 1. Zigarren, Zigaretten, Tabak (Pfeifen), Konserven, Schokolade, Kakao, Tee, Kaffee, Bonbons, Bouillon, kapseln, Suppenwürfel, Gemüsekonserven, Dauerwurst, geräucherte Fleisch, waren, alkoholfreie Getränke, Mineralwasser, Trockenmilch, kondensierte Milch, Lebkuchen. 2. Wollene Strümpfe, Unterjacken, Hosenträger, Hals binden, Leinwand (zur Fußbekleidung), Taschentücher, Hemden, Unterbein, kleider, wollene Leibbinden. 3. Taschenmesser, Löffel, Notizbücher, Post- karten, Briefpapier, Bleistifte mit „Schonern", Zahnbürsten, Zahnpulser, Zahnseife, Seife, Seifendosen, Stearinkerzen, zusammenlegbare Handlaternen, Haarbürsten mit Futteral, Taschenspiegel, Streichhölzer mit Metallhülse, steine Nähkästen (enthaltend Zwirn, Knöpfe. Band, Nadeln. Fingerhut), endlich Sicherheitsnadeln. Es wird um schnelle und reichliche Gaben an die bekanntgegebenen Sammel stellen des Roten Kreu zes g< beten. Von diesen werden sie an die Abnahmestellen bei den stellvertretenden General. kommandoS, von dort aus den Truppe« zugeführt werden. Diese Ab- nahmestellen befinden sich in Dresden von jetzt ab Hanfallraste Im Verwaltungsgebäude des Reustädter BahnvofeS in Leipzig, Wie bisher, im Feldfahrzengfchuppen deS 7. Feldart-Rgts. Nr. 77 und Friedensgerätschuppen des Trainvatatllons Rr. IS. Der den Gaben beizufügende Frachtbrief muß den Inhalt der Send ungen und die Abnahmestelle (s. oben) genau angeben. Jedes Frachtstück muß mindestens auf zwei Seiten mit einer mit den Angaben des Fracht briefes übereinstimmenden Aufschrift (ausgeklebter Zettel) versehen sein. Packgefäße müssen handlich und nicht zu schwer sein. Frachtbriefe, die mit der Bezeichnung „freiwillige Gaben" an die Abnahmestellen (s. vorstehend» gerichtet sind, werden bis dahin auf allen Bahnen frachtfrei befördert. Anmerk.: Alte Sachen gelangen in der Regel nicht zur Absendung an die Truppen, sie finden zweckmäßigere Verwendung bei den örtlichen Ausschüssen für Kriegshilfe. Dresden, am 30. August 1914. Der Territorialdelegierte der freiwilligen Krankenpflege im Königreiche Eachfe«. Karte von RittelmW (Format 113x80) in vielen Farben gedruckt, mit drei Speziolkarte«: Russische Ostseeprovinzen, Rordwest -Frankreich, Nordost-Frankreich ist für den billigen Preis von 7S Pfg. zu haben. Die Karte enthält Städte, Flecken, Dörfer Eisenbahnen, Wege mit Kilometer-Entfernungen, Seen, Flüsse, also alles, was eine vorzügliche Karte bringen muß. Eine lleine Doppelt»«« do« frouzSfische« «nd russische« Ariegsschauplotz, Format 45x68 ew, ebenfalls in mehreren Farben gedruckt, geben wir zum billigen Preise von 20 Pfennig ab, um auch den Minderbemittelten Gelegenheit zu bieten, an Hand einer Karte dem Verlauf d« Kämpfe zu folgen. SoovbNtootoU« äo» „Siiviuioodon dniidldn". Bestellungen werden von unseren Aettung-- boten entgegen genowwe«. r-lllxl. Srloxor- Hiodr. Voroln Ll»odoti«ora». Mittwoch abend */,9 Uhr im Vereinslokal: HM-sMMM. Um zahlreiches Erscheinen bittet der Varstaud. n Montag, den 7. September LV14 abends Uhr: Usulllversrunmlllllg im Saale deS Gasthäuser zu« goldnen Engel hier. Tagesordnung-: k»te Mer Sprotten empfing und empfiehlt s Persil leibwsscste Makulatur zu haben bei Friedrich Matz. empfing und empfiehlt Lalmsedmorr beseitigt NllSV Preis 50 Pfg. Zu hab. bei?. 8vkovkon, Drogerie, Bischofswerda 1. Verfassung und Tätigkeit deS Zweigvereins. 2. Einrichtung und Betrieb des Genesungsheims. Alle zum Albertvereine angemeldeten Frauen und Jungfrauen werden zu dieser Versammlung eingeladen. Der Vorstand, Frida Doll, Bors wurde gestern eine einreihige Korallenkette vom großen Horkaer Teich über Stadtbad nach dem Markt. Gegen Belohnung abzugeben in der Expedition dieses Blattes. kür ckie UV8 aulLüliob uvnorvr Aldee-Uoedrelt äarxsbrscbwll Oescbovtze uaä Oiutulattoaeu sagen vir divräared derrUcdsteo vsok. ttbzmt a. 7 , äsn 3. September 1S14. Lnul Scdledee «ns kn»i. Einen Posten gebranchteS hat abzugeben lllo Snodärnolrorol voll krtoaried Nay. Aaefi iLvZem, sofivsreu I-eiäen vsrsvdisä am LonuudsLä uLefimittaxs ^6 Ufir meins illnixstxslivbte krau, unsere kerreoszuto Lluttsr, 6w88- unä LdrufieZsr- inutter km I« Mi M kM im 67. DebeoeMre. vis tannM kulilis »mm» WM. Sesräizaug Dienstag, äsn 8. Lsptdr., naofim. 4 Dkr. Ickmt korsnsisebsrn Urteil sinä unübvrtroKsns vesbald virbesoblos- 8SN, Iüü,vov 7dl. lllv Lostproden I» ru übersenden. Lr- bitten genaue äärssse Xchulor-Lowpaux tteiäelberx. Mittwoch, d. 9. Sept.: 8Msill- ÄMIiMsn. Ergebenst ladet ein llernk. l.ar«nr. Koggen kaust zu höchsten Tagespreisen Mühle beim »Rene« Anbau* H. W. Fischer. Tüchtige SM-Wlseil finden dauernde und lohnende Be schäftigung bei Alfred Stark, Sattlermeister, Rothnantztttz b. Demitz. Anständiger Herr suchH Wcki ÄM. Offerten mit Preisangabe unter v. w. 0» an die Exp d. Ztg. erbeten. VVrlorv» wurde am Sonntag nachmittag, Butterberg (Amselweg) eine goldene Gegen Belohnung abzugeben in der Geschäftsstelle dieser Zeitung. Manschette mit goldenem Knopf, Sonnabend zwischon Bischofswerda— Hauswalde verloren. Abzugeben in der Exped. d. Bl. Küfer und Mel guter, schnellwüchsiger Rasse, gibt ab Rittergut Schmölln. Große kliM - Niimiiie, Vvrgstraße Nr. I, fortzugs- halber sofort zu vermieten und l. Oktober beziehbar. 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