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Nr.WL - - D« «Uhstsche «»En. «eke«. '' '' > Wetter wurde bekannt gegeben, daß im Einvernehmen mit dem Territorialdelmierten de« Roten Kreuze» in Dresden folgend« im Bezirk der Amtshauptmannschaft gelegene Gebäude, nämlich ein Teil der ByirkSaustaft Geidau, daß Bethlehemstift und die Elisabeth-Stiftung »u Niederneukirch, die Jugend heime zu Wilthen und Großpostwitz sowie die Kinderheime gu Airschau und Großdubrau als Genesungsheime für das Rote Kreuz in Aussicht genommen sind. Zur Beschaffung des hierfür nötigen Inventars werden diejenigen Spenden, welche im vorigen Jahre für die Zweck« der Jugendpflege bei der Amtshauptmannschaft eingegangen find, unter Zu stimmung der Stifter verwendet werden. Soweit angängig, sollen jwoch durch Vermittelung der gemeinnützigen Ausschüsse und der Frauenvereine des Bezirk» die Inventar- und Wäschestücke, welche für diese Heime gebraucht werden, beschafft werden. Bei Anfertigung der Wäschestücke sollen tunlichst bedürftige, zur Zeit arbeitslose Frauen und Mädchen Erwerb erhalten. Die Unterhaltung der Genesungsheime und die Verpflegung der darin aufzunehmenden Militärpersonen wird durch die im Bezirke eingehenden Sammlungen de» Roten Kreuzes und nach Bedarf einen Zuschuß aus der Zentrale des Roten Kreuze» erfolgen. Da die Unterhaltung der Genesungsheime naturgemäß einen erheblichen Aufwand ver ursacht, so wird auf die Hilfsbereitschaft der Bewohner d«S Bezirks stark gerechnet. ES wurde vom Vorsitzenden bekannt gegeben, daß die Sammlungen des Bezirk« sehr erfreuliche Fortschritte machen. Endlich wurde noch vom Bezirksausschuß in Aussicht genommen, den im Laufe der Jahre aus Erträgnissen der Bezirkssteuer angesammelten Notslandsfonds zur Beschaffung von Kohlm und Kartoffeln für die ärmere Bevölkerung im kommenden Winter zu verwenden. Die Amt-Hauptmannschaft wird ermächtigt, sowohl für die Unterstützungen die erforderlichen Geldmittel flüssig zu machen, als auch die Vorbereitungen für die Verwendung des Notstandsfonds rechtzeitig zu treffen. Im übrigen wurden noch folgende Beschlüsse gefaßt: Genehmigung fanden die Statuten sowie die Nachträge zu solchen über die Unterstützung der in den Ruhestand ver setzten Bezirkshebammen, in dm Hebammenbezirken Königs- Wartha, Kleinwelka, Wehrsdorf, Großpostwitz, Göda, Pursch- witz, Steinigtwolmsdorf, Rammenau und Stacha, die Schank- usw. Erlaubnisgesuche des Gastwirts Friedrich Emil Staudte in Oberneukirch L. S. und des Knospenfabrikanten Gustav Alwin Hofmann in Sohland (Spree) sowie be dingungsweise das Gesuch deS Fleischet s und Schankwirts Ernst Rabovsky in Sohland (Spree) zur Errichtung einer Schlächtereianlage in dem Hausgrundstücke Nr. 144 der dortigen Ortsliste — OrtSteil Wendisch — Sohland. — Bedingungsweise Befreiung von dm gesetzlichen Vor schriften, tue der Teilbarkeit des Grundeigentums entgegen stehen, wurde bewilligt zu den Abtrennungen von den Mund stücken Blatt 128 de» Grundbuchs für Großpostwitz und Blatt 4 des Grundbuchs für Obenaina. . Aus Sachsen. Dresden, 31. August. Verleihung des Anspruchs auf das Dienstauszeichnuugskreuz an die höheren, mittleren und Unterbeamten, sowie an die Personen des Soldatenstandes vom Feldwebel abwärts der Armee. Das Königlich Säch sische Militärverordnungsblatt veröffentlicht folgenden Königlichen Beschluß: „Ich will, dem Beispiele Seiner Ma jestät dem Kaiser folgend, auch den höheren, mittleren und Unterbeamten, sowie den Personen des Soldatenstandes vom Feldwebel abwärts Meiner Armee in Anerennung treuer Pflichterfüllung und als Zeichen der Zusammenge hörigkeit aller Dienstgrade nach Wjähriger aktiver Dienstzeit den Anspruch auf das von des hochseligen König Alberts Majestät am 23. April 1874 für Offiziere gestiftete Dienst auszeichnungskreuz verleihen. Ich bin der Zuversicht, daß dieser neue Beweis Meines Wohlwollens zu weiterer selbst loser Hingabe an den Königlichen Dienst verpflichten wird. Da» KriegSministerium hat da» Weitere zu veranlassen. Dresden, dm 21. August 1S14. Friedrich August." Vs« der Schlacht del Dlea-e. (AuS dem Bericht eine» verwundeten Offizier»). Der Hauptfchlag, durch dm die acht französischen Armeekorps zwischen Metz und dem WaSgenwald zurück- aeworsm wurden, so daß sie dank einer rücksichtslosen Ber- sglgung auf ihre Hauptstützpunkte zurückfluteten, erfolgte am Donnerstag den 20. August. Wir hatten, so berichtet der Gewährsmann, in der Nacht vom IS. auf den 20. bei Burgaltdorf in Schützengräben gelegen, eines französischm Angriff» gewärtig. Obwohl von Zeit zu Zett von Aüf- klärungSatteilungen Schüsse gewechselt wurden, gingen die Franzosen nicht vor. Da kam gegen '/,S Uhr auf unserer Seite Befehl zum Angriff auf die französischen Stellungen westlich und östlich von Dieuze. Di« Franzosen hattm «ne Vorstellung am Monacker Wald nordwestlich von Bergaville. Sie wurden von unseren Truppen unter starkes Feuer ge nommen, das sie lebhaft erwiderten. Unter der Wucht unserer Maschinengewehre ließ da» französische Gewrhrfeuer indessen bald nach und unsere Leute drangen trotz der Hinternisse, die der noch stehende Hafer auf dm Feldern bot, mit ungestümer Tapfeickeit gegen den Feind vor, sich immer wieder zu Zügen, und Kompanien zusammenschließend und den Angriff vorwärtstragend. Während deS Vor gehens fiel «S auf, daß aus einigen Häuschen in den Wein- oergparzellen nördlich deS Monacker WaldeS, die mit Ver wundeten belegt sein sollten, heftiges Flankenfeuer kam. Unsere Truppen machten diesem schändlichen Treiben ein rasches Ende, erschossen die Insassen der Häuser und legten diese selbst in Trümmer. Den rechten Flügel eroberten die deutschen Truppen durch einen glänzenden Bajonettangriff. Die Franzosen kamen ins Wanken, wichen und flüchteten rennend auf ihre Hauptstellung zu. Die mit französischen Leichen dicht bedeckten Acker legten Zeugnis davon ab, welch' grause Ernte der Tod unter ihnen gehalten hat. Alles drängte auf die Hauptstellung zurück, auS der ein verdecktes mörderisches Artilleriefeuer unsere tapferen Jungen aufzu halten suchte. Aber vergebens! Vorwärts ging eS mit unwiderstehlicher Gewalt, die Höhen hinauf, und unter diesem Stoße und dem tatkräftigen deutschen Artilleriefeuer räumte der Gegner seine Hauptstellung auf der ganzen Linie. Von Bergaville bis Dieuze war die Straße besät mit französischen Leichen, mitLebelgewehren und Tornistern, die die Flüchtenden weggeworfen hattm, um in ihrem Laufe unbehindert zu sein. Auch links von unS ging da» Gefecht vorwärts, der Feind flüchtete auf Dieuze zu, um von dort den Rückzug auf Lunbville anzutretm. Wagenladungen französischer Patronen bedeckten dm Boden. Schon bei der Einnahme der französischen Vorstellung hattm wir Maulesel gefunden, die noch mit Maschinengewehren und anderem Material bepackt warm, und auch in der Hauptstelluug des Feinde» fielen unS Batterien, darunter solche allerschwersten Kalibers, in die Hände, deren Pferde noch nicht einmal ausgespannt warm, sondern erschaffen im Geschirr an der Erde lagen. Auch der ganze Weg von Bergaville bis Gebling war mit Rothosen bedeckt, ein Zeichen, daß dem Gegner auch auf seinem Rück züge mörderische Verluste beigebracht worden sind. Ein französischer Major, der sein Bataillon davonlaufm sah, stellte sich auf die Böschung eines Grabens und gab sich selbst den Tod. Zu Hunderten ließen sich die Franzosen gefangmnehmm und baten flehentlich um ihr Leben. Allent halben wimmelte es von französischen Gefangenen. Wie wenig Widerstandskraft der Feind trotz seines viel gerühmten „Elans" besaß, kann mit mancher Episode bewiesen werden. Aus einem Bahnhofsgebäude z. B. haben drei Gruppen unserer Leute eine französische Besatzung von etwa hundert Mann herauSgeholt. Diese eröffneten zwar auf die wenigen anrückenden Deutschen das Feuer, steckten aber, als unsere Leute sich dadurch nicht abschreckm ließen und bis auf 100 m herangerückt waren, eine weiße Fahne heraus, um Leben und Gesundheit in Sicherheit zu bringen. Demgegenüber warm die B. SA. Schiff „Magdeburg". Der Verlust unseres kleinen Kreuzer» „Magdeburg", der auf seiner kühnen Fahrt im Finnischen Meerbusen in folge eintrrtenden Nebel» auf Grund geriet, ist eine» jener Mißgeschicke, die in unbekannten Gewässern jedem Schiff drohen können. Der Kommandant Korvettenkapttän Habe- nicht tat, waS in einer solchen Lag« jeder brav« deutsche Kapitän tun wird: er zog dm Untergang vor, weil er sei» Schiff nicht die Beute deS Feinde» werden lassen wollte. Da» Torpedoboot „V 26" handelte al» wackerer Kamerad, indem eS einen großen Teil der Mannschaft rettete. Der geschützte Kreuzer „Magdeburg" ist 1911 vom Stapel ge lassen. Er hat ein Deplacement von 4550 Tonnen und eine Besatzung von 373 Mann. E» ist ein Schwesterschiff der „vre»lau", „Stralsund* und Straßburg". Die Schiffe dieser Kläffe haben eine Länge von 136 Meter, ein« Breite von 13,3 und eine Tiefe von 5,1 Meter, sie verfügen über eine Geschwindigkeit von 27,5 bi» 28 Knoten. deutschen Truppen von einem Heldenmute beseelt, der die glänzendsten Leistungen erzeugte. Ja diele« Kampfe bekam man den Eindruck, r» sei bn den Franzosen Methode, daß auch die Verwundeten schießen. Eine ganze Anzahl deutsch« Krieg« hat auf dies« Weise ihr Leben gelassen, darunter d« Oberst de» . . . Regiment». Nach diesen trüben Erfahrungen ist man auf deutsch« Sette klug ar- worden und nimmt dm französischen Verwundeten die Waffen ab, bevor man sie versorgt. Die Ambulanz arbeitet in mustergültiger Weise Hand tn Hand. (Franks. Zig.) Deutsches SchnaderhLpferl. Alldeutschland, du mußt wandern! Durch die Hölle in» Paradie»! Heut stehn wir noch in Flandern, Doch morgen schon vor Pari»! Heut zwacken uns noch die Kosaken, Tut nichts, wir brechen durch! Wir helfen euch auf die Hacken Bis nach Sankt Petersburg! Bataille um Bataille, Und jeder steht seinen Mann! England, du falsche Kanaille, Dich kriegen wir auch noch dran! Ihr übrigen Halunken — Noch einen Momang! Noch einen Momang! Wir werden euch tunken, tunken! Lu avant, en avant, en avant! Wir haben einen Kameraden, Der Hilst uns tapfer mit ; D« ist wie wir geladen, In gleichem Schritt und Tritt — in gleichem Schritt und Tritt! A.Holz. Himdel «»d Volkswirtschaft. Wöchentlicher Gaatmstandsbericht der Preisberichts, stelle de» Deutschen LavdwirtschaftSratS. Während der letz ten acht Tage hatte das Wetter zwar einen etwas veränder lichen Charakter, indes konnten die letzten Reste der Halm fruchternte in Sicherheit gebracht werden, auch ein großer Teil der zumeist gut geratenen Grummeternte ist in vor züglicher Beschaffenheit geborgen. Im übrigen lauten die Berichte über den Stand der Futterpflanzen verschieden, in den trockenen Gebieten hat ihr Wachstum nachgelassen, an dererseits, namentlich in West- und Süddeutschland, gibt die Luzerne noch einen guten dritten Schnitt und wird auch der junge Klee bald abgemäht werden können. Den Hack früchten haben die in der Vorwoche in verschiedenen Gegen den vorgekommenen Niederschläge noch sehr geholfE na mentlich in der Provinz Brandenburg haben sich die lHus. sichten zum Teil wesentlich gebessert. Vielfach, sßMWderS in Posen und in WestpreußM (auS OstpreußenDEkeine Berichte eingetroffen), auf die Notwend^eit weiterer Feuchtigkeit hingeuWW. Der Ertrag der frühen Sorten läßt häufig zu wünschen übrig, weil die Knollen wegen der Trockenheit zu klein gebliebm sind. Die sväten Sorten haben sich bisher gut gehalten und können noch eine gute Mittelernte bringen. Die Rüben habm bei der warmen Witterung weitere Fortschritte gemacht- könnten jetzt aber auch schon wieder Regen gebrauchen. Infolge der raschen Beendigung der Körnerernte können die Vorarbeiten für die Herbstbestellung diesmal besonders frühzeitig in Angriff gmommm werden. Leid« ist d« Boden durch die lange Trockenheit ab« sohart gewordm, daß die Bearbeitung d« Aeck« sehr große Mühe verursacht. Weitere Schwierigkeiten «wachsen d« Landwirtichaft aus dem Mangel an Pfnden, an Betriebs material für die Motorpflüge (Kohlen, Benzdl usw.) und an künstlichen Düngemitteln. Besteht infolgedessen auch hin und da die Besorgnis, daß es schwer haften dürfte, die Bestellung ord nungsmäßig und in vollem Umfang ausführen zu kömiM so hofft die Mehrzahl d« Landwirte doch, über alle StMe- rigkeiten Hinwegzukommen, sofern es nur gelingt, rechtzeitig die erforderlichen Betriebsstoffe und Düngemittel herbei zuschaffen. Vielfach ist man sogar bestrebt, den Anbau über das gewohnte Maß auszudehnen. ^kirchliche RachrichtenVon Uhyst a. T.^ Mittwoch, den 2. Septemher, abends */,8 Uhr: Deutsche Kriegsbetstunde. Die gesanglichen Darbietungen der hiesigen Gesangvereine finden nicht statt Dah« wird auch kein Eintrittsgeld erhoben. Gegenstand Rap« !m 3,85 13,50 135,- 185,- 200,- Wetzen Roggen Wetzeimiebl Roggemnrhl Roggentlrir «ttzrn-FW 2- l neu Haf« - 8 2". alt ne« alt neu Roggemnrhl Wel-rntlrtr, grob e« 10W bg 1«v , 1000 . 1000 , Ivo , roo, iso. 100 , im, im, 1000 . 1000 , NX» , 1000 . roo, . i« . im, iso, im, im, «ä: IM , IM . IchmeüdruschMgepr. „ „ » gepreßt. » ,7« Stück 1 Stück Kartoffeln! A Butt« Getreide- ««d Vrod«rt«wrrtfe t* Bmetze» am 29. August 1914. von Mark - iao,- 200,- 175,- 180,— 24,5? 25^0 bis Mark 215,- 212,- 187,- 195,- 41,50 32^0 13^0 14^0 iir'^o 1«,- 2V0,— 212,—