- 27 - Teil J Sachdem in ersten Teil die bisher bekannt gewordenen Einflüsse auf die "" Zerspanbarkeit dargestellt wurden, la zweiten Teil die Veränderung der Werk stoffkenngrößen in Abhängigkeit von der Temperatur auf Grund bisher bekann ter praktischer und theoretischer Untersuchungen dargelegt wurde, sollen in diesem Teil erstmalig vom Verfasser vorgenommene systematische Untersu chungen alt Stahl mittlerer Festigkeit zur Ermittlung der Veränderung der Zerspanbarkeit in Abhängigkeit von der Temperatur des zu aerspanenden Werk stoffes beschrieben werden. Bisher wurde von verschiedenen Forschern versucht, aus vorliegenden umfang reichen Meßergebnissen an verschiedenen Werkstoffen Rückschlüsse auf Zusam menhänge zwischen einzelnen Werkstoffkenngrößen und der Zerspanbarkeit zu schließen. Bei derartigen Untersuchungen an verschiedenen Werkstoffen wirkt sich nachteilig aus, daß unnötig viele »erkstoffkenngrößen, so u.a. auch die chemische Zusammensetzung, die Ersohmelzungsart, verändert sind und damit eindeutige Folgerungen sehr erschwert wurden. Auf Grund der Erkenntnis, daß mit Veränderung der Temperatur eines Werkstoffes zugleich die am eindeutigsten aussagenden Werkstoffkenngrößen sich unterschiedlich verändern, entwickelte Verfasser den Gedanken, mit entsprechenden Temperaturänderungen Zerspanbarkeitauntersuchun/en durch zuführen. La insbesondere bei Temperaturen unter 0° C und über 300° C Bruchfestigkeit, Dehnung, Kerbschlagzähigkeit, Formänderungsarbeit teil weise gegenläufige Tendenzen aufweisen, müßten bei Zerspanbarkeitsunter- suohungen im Bereich von etwa - 100°0 bis 500° C eindeutige Rückschlüsse auf Beziehungen zwischen bekannten Werkstoffkenngrößen und der Zerspanbarkeit möglich werden. Schon lange besteht bekanntlich bei den Betriebspraktikern, wie den Theoretikern der Wunsch, entweder eine eindeutige Zerspanbaxv keitskennziffer in die Tabellen über ^erkstoffkenngrößen eihzubauen, oder zu ermitteln, welche der geläufigen Werkstoffkenngrößen zugleich eindeuti ge Anhaltspunkte für die Zerspanbarhhit gibt. Die folgenden Untersuchungen mögen einen Beitrag zur befriedigenden Einlösung dieser Forderung bringen. Die neueren Untersuchungen ergaben bereits eindeutig, daß es eine Nenngröße mit umfassender Charakteristik der Zerspanbarkeit nicht gibt. Ein annähernd abgerundetes Bild erhält man erst bei Bestimmung von» Hauptschnittdruck, Temperaturfeld an der Meißelspitze, Standzeit, Verschleiß markeribreite, Oberflächenausbildung, Spanform.