40 - Diese Einwirkung von Oxidverunreinigungen auf das Unter- kühlungsverhalten ist mit Betrachtungen der Cluster in der Schmelze zu deuten. Die Cluster, Embryos oder Subkei me, wie sie in der Literatur genannt werden, spielen bei der Keimbildung eine entscheidende Rolle. Sie stellen den Ausgangspunkt der Keimbildungstheorie von VOLL. ER und ßü- BER (1) dar. Erreichen diese Cluster eine kritische Große, so können sie sich i Keime umwandeln und geordnet weiter wachsen. Die diese Größe nicht erreichen, zerfallen wieder über eine Folge bimolekularer Reaktionen. Der Aufbau der Cluster entspricht noch nicht dem des Festkörpers, kann aber auch nicht menr dem dex* Flüssigkeit völlig identisch sein. In Übereinstimmung hiermit sind 3UCKLE und U 11 (20) der Ansicht, daß die Hauptkoordiaationszahl im Keim zwischen der der Schmelze und der des Festkörpers lieg 1 . Die Existenz dieser Cluster ist durch einige Arbeiten, die sich mit Viskositätsmessungen an Schmelzen in Nähe des Schmelzpunktes befassen, bewiesen worden. UBBELOHDE und LAUGHLIN (21) stellten zuerst bei organischen Substanzen eine Viskosität in Nähe des Schmelzpunktes fest, die vo normalen exponentiellen Zusammenhang zwischen Viskosität und Temperatur nach größeren Werten hin abwich. Sie deuten das mit Clusterbilduag. In einer zweiten Arbeit (22) haben sie diese Erscheinung auch an flüssigen Metallen, und zwar am Zinn und Zinx, festgestellt. Einen starken Anstie ; uer Viskosität metallischer Schmelzen vor der Erstarrung hat TUNG-PING YAO (2?) an einer ganzen Reihe von ketallen ge messen. Er hat auch beim Zinn die Viskosität im untcrähal ten Gebiet verfolgt und fand, naß gegen Ende der Jnterkü. - 1 ung ein steiler Anstieg eintritt. Auch diese ..essunge.i stellen experimentelle Beweise fix* das Vorhandensein der Cluster dar. Von dem Standpunkt aus, daß die Keimbildung über Clu ster erfolgt, soll der Einfluß der Oxidverunreinigungen auf das Unterkühlungsverhalten erklärt werden. Die Moleküle des Wismutoxids haben einen beträchtlichen polaren ^induri Bau teil, das beweist ihr rein basischer Charakter. Sie werden also polarisierend auf die .«ismutatome oder Molek üle wir— kräfte zwischen den Teilchen in der * Ino dex* 0 io -:olc- ile.