- 59 - Hieraus ist auch, zu erklären, weshalb bei diesen I-.essur- gen aiit steigender Abkühlungsgeschwindigkeit keine größe ren Unterkühlungen auftretea. Nach TURNBULL und CliCH (5) stellt die Keimbildun' jien geschwindigkeitsbestimmenden Schritt bei der Erstarrung dar. Nach BRADLEY (56) und DUNNING (57) ist die Wahrecheinlicb- keit der Keimbildung außerordentlich stark von dor Tempera tur abhängig. Wird die Temperatur erreicht, bei der dio Keimbildung m-jlich ist, so erfolgt sie äußerst rasch, und ihre Geschwindigkeit übersteigt die Abkühlung&ge schwindle,— beiten ganz erheblich, die bei den vorliegenden Versuchen und den meisten Literaturarbeiten angewandt wurden. Die Äblmihluiigsgeschwindigkeit ist also praktisch ohne Ein fluß in dem hier betrachteten Bereich. ;.an kann es also alh durchaus gesetzmäßig betrachten, wenn mit wachsender Abkühlungsgeschwindigkeit keine größeren Unterkühlungon gefunden werden, und die Meinung von HORN und MASIRG (12), daß es sich hierbei um eine abnorme Erscheinung handelt, kann nicht geteilt werden. 5. 1.2. 7. Die charakteristische Unterkühlung des Wismut Aus den vorstehenden Betrachtungen über die Einwirkungen von verschiedenen MeßBedingungen auf das Unterkühlungsv er halten des ßismuts muß gefolgert werden, daß nur der Unt r- kühlTinjs‘.-art als charakteristisch für das- ..ismut an<,e i e. .- werden kann, der am Reinstmetall unter Reinstargon gemessen wurde bei einer Überhitzung der Schmolz«, die oberhalb des Bereichs der Abhängigkeit der Unterkühlung von der Über hitzung liegt. Diese Voraussetzungen treffen für die Mes sungen der Serie IV Reihen a und b zu. Die arithmetischen Mittelwerte der Unterkühlung beider Reihen betragen 56,7 und 5O,9°C. Die Differenz beider Werte ist gering. Da als ungestörte Keimbildung jene angesehen wird, die bei der maximalen Unterkühlung erfolgt, wird der aus der Reihe Itfb erhaltene ..ert für die weiteren .Betrachtungen herangozogen. Die Unterkühlung d-s Wismuts beträgt also >6,9 6.