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Der sächsische Erzähler : 25.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191408250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-25
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 25.08.1914
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Nr. 19«. I ' ' ! '" ' Die österreichische deutsche Kolonie veranstattete ein besonde re« Freudenfest. Die Dogesenschlacht. . Aus dem Großen Hauptquartier erhält die „Deutsche LageS-eitung" von ihrem Kriegsberichterstatter folgende Meldung: Ueber den Sieg vom 20. und 21. können wir folgendes mitteilen: Der Umfang unseres neuesten und bisher größ ten Waffenerfolges mutz ungeheuer hoch eingeschätzt werden. Die Franzosen drangen, nachdem sie kurz vorher bei Mül hausen hinausgeworfen worden waren, in riesig ausgedehn ter Angriffslinie mit Armee« in Stärke von wenigstens acht Armeekorps über die Vogesenpässe und nördlich der Vogesen vor. Sie hatten etwa die Linie Saarburg, Dieuze und Del- me erreicht. Da wurden sie von einer deutschen Armee un ter Führung des Kronprinzen von Bayern gestellt. Unsere Leute griffen mit ganz gewaltiger Energie auf der ganzen Front an. Schon am 20. begann der Kampf auf der ganzen Linie, am 21. wurde der vo« de« Franzosen besetzte Donou erstürmt. Position wurde nach Position, Ortschaft nach Ort schaft unaufhaltsam genommen. Der Rückzug der Franzosen artete infolge der die Vernichtung des Gegners zustrebenden Verfolgung in wilde, panikartige Flucht aus. Der Feind flieht gegen die Linie Toul—Epinal. Unsere Erfolge sind vorerst im ganzen Umfange noch nicht zu übersehen, doch sind die Angaben über die Zahl der Gefangenen und der eroberten Geschütze eher zu niedrig als zu hoch gegriffen. Im Gegensatz zu unseren Feinden, deren Verlogenheit es noch in den letzten Tagen fertig gebracht hat, über große Siege zu berichten, gibt unsere. Heeresverwaltung die Nach richten erst dann aus, wenn sie bis in die kleinsten Einzel heiten verbürgt sind. Unsere Heeresverwaltung kann da bei des vollen Verständnisses des ganzen Volkes gewiß sein. Scheuermann, Kriegsberichterstatter. Wenn bisher noch irgendein Zweifel darüber möglich war, ob es der französischen Armee schließlich nicht doch noch gelungen sei, in den Vogesenpässen die deutsche Verfolgung zum Stehen zu bringen, und nach dem völligen Zusammen bruch ihrer großen Offensive doch noch wieder ihr Gros in leidlicher Verfassung für einen weiteren Widerstand zu sam meln, so bringt die vorstehende Depesche die letzte Gewiß- heit, daß nicht nur die Offensive des französischen Heeres, sondern daß dieses Heer selber einen völligen Zusammen bruch erlitten hat! Damit ist ein deutscher Sieg erfochten, von dessen Folgen sich die französische Armee nach mensch lichem Ermessen überhaupt nicht wieder erholen kann. Da mit stehen wir nicht nur mitten in, sondern schon hinter der Entscheidung, die, unseren Waffen dsn Sieg gegen Frankreich verbürgt: denn dasHeer, das hier aus den Vogesen zu einem entscheidenden Schlage gegen die deutschen Linien vorgebro- chen war, ist offenbar der Kern und das Herzstück der gesam ten französischen Waffenmacht gewesen! Die gewaltigste Schlacht der Weltgeschichte ist zwischen Metz und Straßburg geschlagen und voll zu unseren Gunsten entschieden worden. Da die französischen Armeekorps min destens ihre Normalstärke von rund 40000 Köpfen gehabt haben dürften, außerdem aber wohl noch weitere Reserven in die Niederlage hineingerissen sein werden, so kann man die Zahl der französischen Truppen, die uns hier entgegenstan den, wohl auf mindestens 350 000, vielleicht auf 400000 Mann schätzen: die Franzosen waren also allein etwa so stark, wie bei den Schlachten von Gravelotte und Sedan Deutsche und Franzosen zusammen: und die beiden Heere weit stär ker als die Massen, die in der Völkerschlacht bei Leipzig auf dem Plan standen. Diesen Ziffern entsprach die räumliche Ausdehnung der Kämpfe. Die französische Armee war mit einer Front von etwa 50—60 Kilometer vorgerückt; im Verlaufe der Schlacht aber hat sich die Kampflinie bis auf eine Strecke von kaum weniger als 100 Kilometern ausge dehnt; die Vogesen haben in diesen Tagen das Bild der mo dernen Schlacht größten Stils gesehen! Wenn man versucht, sich eine Vorstellung von den Grün den und Zielen der französischen Offensive zu machen, so wird man vielleicht zu dem Ergebnisse kommen, daß die Fortschritte der deutschen Truppen in Belgien die Franzosen zu dem Versuche nötigten, die deutschen Linien in Elsaß- Lothringen zu durchbrechen. Darüber, wie über die Absich- ten der deutschen Heeresleitung wird indessen erst später volle Klarheit geschaffen werden. Ueber eins aber ist eine Klarheit geschaffen, die kein französischer Verdunkelungs- . versuch mehr trüben kann: Nicht nur die deutsche Strategie hat sich in diesem Riesenkampf der französischen weit über legen gezeigt: vor allem erscheint auch die heldenhafte Tap ferkeit, der ungestüme Vorwärtsdrang, die ganze militäri sche und sittliche Ueberlegenheit unserer Truppen in hellstem und glänzendstem Lichte! Wie die Deutschen hier die franzö sischen Angreifer gegen die Vogesen zurückschlugen, wie sie dann, ohne Rast und ohne Besinnen, immer nur vorwärts drängend, über alle Schwierigkeiten des Geländes hinweg, durch alle Gefahren furchtbarer feindlicher Höhenstellungen hindurch, unaufhaltsam vordrangen, bis sie die stolzeste Ar mee, die je unter -er Trikolore stand, in wilder Flucht nach Frankreich hineinjagten — das ist eine Leistung, so über alles Lob erhaben, daß keine Kritik imstande ist, ihren Glanz völ lig auszuschöpfen. Unsere Heeresleitung und unser Heer, sie haben hier unsterbliche Lorbeeren errungen. Söhne der verschiedensten deutschen Stämme, unter der Führung des ritterlichen Erben der Wittelsbacher Krone, haben das Deut sche Reich mit einem gewaltigen Schlage aus der Gefahr, die sein ganzes Dasein bedrohen wollte, herausgehauen: Un sere Heeresleitung und unser Heer haben, so Gott will, in dieser Vogesenschlacht mit blutigem Griffel Weltgeschichte geschriebeu! Gott in der Höhe, der unserer gerechten Sache den Sieg verlieh, die Ehre! Unserem unvergleichlichen Heere Preis und Dank! Wir wissen nicht, wie die eisernen Würfel weiter rollen verden in diesem Völkerringen um die Macht über unseren Der Sächsisch« Erzähler. Seite L Planeten. Wir wissen, daß Rückschläge, daß selbst schmerz- liche Niederlagen nicht ganz ausgeschlossen sind. Aber wir wissen auch das eine: Ein Volk, das solche Truppen hat, wie die Lüttichstürmer und die Sieger der Vogesenschlacht, das kann den Kampf um feine Existenz, um seine Zukunft im Rate der Nationen, nicht verlieren. Die Taten dieser ersten Kriegswochen schon geben die unumstößliche innere Gewiß heit des Sieges in diesem unS freventlich aufgezwungenen Verteidigungskampfe. Die französische Kernarmee in wilde Flucht geschlagen und das Tor nach Frankreich hinein offen zu den Füßen unseres siegreichen Heeres: Das ist eine Kunde, die endgül tig den Lügennebel zerreißt, durch den unsere Feinde die deutsche Sonne zu verdunkeln suchten: eine Kunde, bei der auch die Staaten und Völker aufhorchen werden, die bisher in diesem Weltkriege abseits standen! Mißerfolg der englische« Werbeverfuche Budapest, 22. Aug. (W. T. B) Der „Pefter Lloyd" meldet, daß der Plan, eine englische Ersatzarmee von 500 060 Mann zusammenzubringen, völlig gescheidert ist, da nur 2000 Mann sich zum Kriegsdienst gemeldet haben. Kein emziger Arbeiter hat sich anwerben lassen. Trotzdem ver sichert die englische Kriegsleitung, daß sie in einigen Wochen 100 000 Mann gesammelt haben wird. Das japanische Ultimatum. Berlin, 23. August. W. T. B. DaS von der hiesigen japanischen Botschaft dem auswärtigen Amte überreichte Ultimatum lautet in deutscher Uebersetzung wie folgt: Die kaiserlich japanische Regierung erachtet es in der gegenwärtigen Lage für äußerst wichtig und notwendig, Maßnahmen zu ergreifen, um alle Ursachen einer Störung des Friedens im fernen Osten zu beseitigen und das allge meine Interesse zu wahren, daß durch den Bündnisvertrag zwischen Japan und Großbritannien ins Auge gefaßt ist, um einen festen und dauernden Frieden in Ostasien zu sichern, dessen Herstellung das Ziel des besagten Abkommen bildet. Sie hält es deshalb aufrichtig für ihre Pflicht, der kaiserlich deutschen Regierung den Rat zu erteilen, die nachstehenden beiden Vorschläge auszuführen: 1. Unverzüglich aus den japanischen und chinesischen Gewässern die knutschen Kriegs schiffe und bewaffneten Fahrzeuge jeder Art zurückzuziehen und diejenigen, die nicht zurückgezogen werden können, als bald abzurüsten. 2. Bis spätestens den 15. September 1914 das gesamte Pachtgebiet von Kiautschou bedingungslos und ohne Entschädigung den kaiserlich japanischen Behörden zu dem Zwecke auszuantworten, es eventuell an China zurück zugeben. Die kaiserliche japanische Regierung kündigt gleich zeitig an, daß sie, falls sie nicht bis zum 23. August 1914 mittags von der kaiserlich deutschen Regierung eine Antwort erhalten sollte, die die bedingungslose Annahme der vor stehenden von der kaiserlich japanischen Regierung erteilten Ratschläge enthält, sich genötigt sehen werde, so vorzugehrn, wie sie es nach Lage der Sache für notwendig befinden wird. Auf dieses Ultimatum ist dem hiesigen japanischen Ge- schäftsträger Sonntag vormittag die folgende mündliche Er klärung abgegeben worden: Auf die Forderungen Japans hat die deutsche Regierung keinerlei Antwort zu geben. Sie sieht sich daher veranlaßt, ihren Botschafter in Tokio abzuberufen und dem japanische« Geschäftsträger in Berlin die Pässe zuzuftellen. Berlin, 24. August. Unter der Ueberschrift: „Der Bruch mit Japan" läßt sich die „Voss. Ztg." wie folgt vernehmen: Die Zumutung Japans an das Deutsche Reich, das Pachtge biet von Kiautschou zu räumen, und die deutschen Kriegs- schiffe in Ostasien zurückzuziehen, oder abzurüsten, haben die einzig würdige Antwort gefunden. Der Bruch mit Japan ist also erfolgt. Wenn wir mit Rußland, Frankreich und England fertig werden sollen und müssen, werden wir uns auch Japans zu erwehren wissen. Freilich unseren Platz an der Sonne im fernen Osten werden wir einstweilen preis geben, — einstweilen, nicht für alle Zeiten. Schmach über die gierigen und verschlagenen Asiaten, die ohne einen Schat ten von Anlaß, ohne einen Schimmer von Grund ihre bru tale Hand nach deutschem Besitz ausstrecken, und damit die politische Freundschaft und die geistige Förderung lohnen, die Deutschland ihnen gewidmet hat. Auch dreimal Schmach nicht nur über den Täter, sondern auch über den Anstifter, und dieser Anstifter ist England. Ihm genügte nicht die Einkreisung in Europa, es konnte sich einen Bravo auch in Asien dingen. Einst wird kommen der Tag, wo aus dieser Saat für England selbst blutige Früchte reifen werden. Wenn sich Japan erst in Kiautschou festsetzen darf, wer zwei felt, daß es über kurz oder lang zu neuem Schlag gegen Rußland ausholt, daß es mit England abzurechnen sucht. Es wird einer nach dem anderen an die Reihe kommen, denn die Raubgier ist unverwüstlich und unersättlich Doch von alledem will man heute in England nichts wissen, man Hut keinen anderen. Gedanken, als Deutschland zu vernichten. Die Deutsche Nation, vertraut aber auf ihre gute Sache und ihr gutes Schwert und lebt der Zuversicht, daß es einem Reiche, das Helden hervorbringt, wie die von der „Königin Luise" und von Kiautschou, an dem endgültigen Siege nicht schien kann, über alle seine europäischen und asiatischen Feinde. Die „Tageszeitung" schließt ihre Ausführungen über Japan wie folgt: Unseren Brüdern in Kiautschou kön nen wir, ihnen unhörbar, nicht sagen, wie unsere Gedanken treu und stolz bei ihnen sind. Sie wissen das aber, ebenso gut wie wir wissen, daß ihre Gedanken dem Allerhöchsten Kriegsherrn, der Ehre und dem Ruhme des deutschen Volkes und Reiche gelten. Die österreichische« Waffeuerfolge Wien, 24. August. (W. T. B.) Aus dem KriegSpreß- quartier wird unter dem 21. August amtlich gemeldet: Dom 20. d. M. liegen folgende zusammenfassende verspätet einge troffenen Meldungen vor: Auf dem südlichen Kriegsschauplatz Cattaro sind wir ohne wesentliche Erfolge von den Mon- 191» ' tenegrinern beschossen worden. Unsere Festung«- und Ma rineartillerie erwiderte da« Feuer rnit sichtlich größerer Wir kung. Bei Trebinje herrscht Ruhe. Bibeca wurde mäßig:. aber ununterbrochen beschossen. Die eigenen Truppen besetz ten am 18. August Plewlje und sinh im Vordringen über die obere Drina und Lim. An der unteren Drina führten die Truppen, wie befohlen, wieder zurückgingen. Auf dem nörd- und vom Feinde unbehelligt durch. Bei Babanz fand ein er folgreicher Vorstoß gegen Süden statt, worauf die siegreichen Truppen, wie befohlen, wieder zurückginen. Auf dem nörd lichen Kriegsschauplätze schreitet die eigene Aufklärung mit gutem Erfolge fort. Oesterreichs Aufmarsch gegen Rußland. Wien, 22. August. (W. T. B.) Amtlich wird ge meldet: Mit dem Eingreifen Rußlands in den Kampf zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien waren wir genötigt, unsere ganze Kraft für den Hauptkampf im Nordosten zusammeq- zufassen. Däbei wurde der von der Oeffentlichkeit vielfach als Strafexprdition aufgeiaßte Krieg gegen Serbien von selbst zu einer, die Haupterscheinung kaum berührenden Nebenaltton. Nichtsdestoweniger ließen die allgemeine Lage und die Nachrichten über den Gegner eine Offensivaktion als zweckmäßig erscheinen, die aber mit Rücksicht auf die vorstehend dargelegten Gesichtspunkte nur als kurzer Vor stoß auf feindliches Gebiet gedacht war. um bei Gelegenheit abermals zum Schlage auszuholen. Dieser kurze Offensiv stoß erfolgte denn auch in der Zeit zwischen dem 13. und 18. August durch einen Teil der im Süden verwendeten Kräfte mit hervorragender Tapferkeit und Bravour, und führte dazu, daß er fast die ganze serbische Armee auf sich zog, deren mit großer numerischer Ueberlegenheit geführten Angriffe unter den schwersten Opfern an dem Heldenmute unserer Truppen scheiterte. Daß auch diese zum Teil be deutende Verluste erlitten, ist bet dem an Zahl weit über legenen und um seine Existenz kämpfenden Gegner nicht zu verwundern. Als dann unsere auf dem serbischen Gebiete weit vorgedrungenen Truppen am 19. d. M. abends nach erfüllter Ausgabe den Befehl erhielten, wieder in ihre ur sprünglichen Stellungen an der unteren Drina und an der Save zurückzukehren, ließen sie auf dem Kampsplatze den vollständig erschöpften Gegner zurück. Unsere Truppen halten heute die Höhen auf serbischem Boden und den Raum um Schabatz besetzt. Im südlichen Serbien befinden sich die aus Bosnien dorthin vorgedrungenen österreichisch-ungarischen Truppen unter fortwährenden Kämpfen im Vorgehen in der Richtung auf Valjevo. Wir können mit voller Beruhigung den weiterm Ereignissen entgegensetzen, deren Verlauf da« Vertrauen rechtfertigen wird, dessen sich unsere, unter den schwierigsten Verhältnissen kämpfenden und mit einer dem Laien undankbar erscheinenden Aufgabe betrauten braven Truppen in den Tagen vom 13. bis zum 19. d.M. wieder in vollstem Maße würdig zeigen. Russische Kavallerie aus der ganze« Linie zurürllgeivarsen. Wie«, 22. August. W. T. B. Die Blätter melden: Die Stadthalterei veröffentlicht folgendes Communiquö: Feindliche Kavallerie, die sich gestern in den Cstenzgegenden im Norden von Lemberg bewegte, wurde aus der ganzen Linie zurückgeworfen. Sie zog sich fluchtartig zurück. Auf feindlicher Seite ist ein General gefallen. Ein General wurde verwundet in das Garnisonhospital von Lemberg übergeführt. Der Feind hatte viele Tote und Verwundete. Es wurden auch viele Gefangene gemacht. Der ungarische Honvedmiuister über die Lage. Budapest, 22. August. Im Klub der nationalen Ar beiterpartei erklärte der Honvedmiuister Hrzai auf Befragen über die Bedeutung des heutigen CommuniquSs sowie über die Lage Folgendes: Als offenherziger Soldat sage ich immer die Wahr heit, was eS auch sei. Ich vermag auf das Bestimmteste zu erklären, daß zu pessimistischer Auffassung keinerlei Grund vorliegt. Im Gegenteil kann ich erklären, daß es mit unserer Sache in Serbien gut steht. Die dort ope rierenden Truppen lösen trotz deS UebergewichtS des Feindes heldenhaft ihre Aufgabe. ES gelang, die Gerben zurückzuwerfen. Eben heute erhielt ich die Nachricht, daß auf dem südöstlichen Kriegsschauplätze unsere Truppe« et« au« über 30 Batailloneu bestehende« serbige« Peer besiegte«. DaS Communiquö, das Einzelne mißverstanden hatten, bezweckt ausschließlich, zu erklären, daß große ent scheidende Ereignisse sich nicht in Süden, sondern Im Norden abspielen. Ich erkläre offen, welches die Läge ist, wie ich auch mit männlicher Offenheit sprechen würde, wenn die Lage nicht diese wäre. Ich wiederhole, daß wir mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden sein können, denn eS gelang, dem Feinde riesig« Verluste bttzufügttr. Man muß sich jedoch, wie ich bereits erklärt habe, vor Augen halten, daß der entscheidende Kampf oben geführt werden wird. Den Worten deS Honvedministers folgten langanhaltende Eljenrufe. Siegreiche» Dorrürken i« das Innere Serbiens. Sofia, 23. Aug. Von der serbisch-bulgarischen Grenze wird gemeldet: Die österreichisch'ungarische Armee ist in er folgreichem Borrücken in» Innere Serbiens begriffen. Die Serben sind von allen Seiten bedrängt infolge der er« littenen ungeheuren Verluste. Ja Nisch herrscht Panik. Unzähliche serbischen Flüchtlinge suchten eine Zufluchtstätte in bulgarischen Grenzorten. Nachdem in Nisch kein Platz mehr für die Verwundeten ist, sind sie nach Pirot geschickt worden. Der bulgarische Gesandte Tschapraschikow ist unter wegs nach Sofia. Bravourtate« bosnischer Truppen. Budapest, 24. August. Major Meißl, der al» Bataillonskommandeur am 18. August einen heldenmütigen Bajonettangriff gegen den Feind anführte und deswegen zum Oberstleutnant befvrdett wurde, ist heute verwundet Nr. 19«. N, D» Mit heißem ewigen Gott, dem Ringen gegen sdi mit so herrlicher Metz, die freilich mußte, hat uns I brausen die deuts hinter den flieher müssen e» nun d Krieg frevelhaft i Auch in uns teshäusem gedan! sollte all dieser Ausdruck aebrack Glocken auf uns, taten, der lausche Und wie sie künftig btt jedem Mittag» 12 U! rufen, wenn ' Wir wollen ü! dankbar, sondern wegt, sondern ar eigentlich rechte jedem Erfolge üb starrt un» im L gürtel entgegen, werden durchbr« Rom, 24. i Die in einigen schienenen Nachri, nischen Regierur Regierungen geg< die die auswärri hätten, entbehr« Regierung, die von strikter Bei regelmäßig ihre i Hilfe ihrer offizü wie auch ihre so zu den fremden i Eine Wl Die Dorfzei gründete Warnun Kriegsschauplatz daß in Frankrttä Keller haben, un diese Weise wurd Hinterhalt gelegt, Auch vor den l jedem Haus sicht! haltigen Wesen d räume. Und dar offenen Vorräten Haus zu finden ' möge« diese War Dies« Warnung werden. hier ttngttroffen. Bataillon« Haber Schrapnellregen, Mut «her befeue lich -eschlagm. Ruhmesblatt in Oberstleutnant L den rührenden S von einer großen fangen wurde, nicht müde, die schungen zu bed» Gin de«! Oest Berlin, 23. heute nachmittag Manne ein: An Bisearad genomn 2 Offiziere, 21 ! mustergültig, ge ES handelt I sich nach Abzug 1 angeschlossen hat. Erbauliches Wien, 23. ' regte hier die r breitete Meldung gebrochen und ei geordneter hinger Prag, 23. A Blätter bezeichne, graphenagentur i als wahnwitzig» Die Meldung bei arbeitet, um da zu täuschen. In len Wochen ihre treue Gesinnung bekundete, ruft l hervor und zeig Waffen führt. Eine beruht
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