Volltext Seite (XML)
Trschetnt jeden Werttag abend« für den folgenden Tag. Der Be- M»prrt, «st etnschtteßlich der S wöchentlichen Beilagen bet Abholung !m der Expedtton vierteljährlich 1 Mt. S0 Pfg., bei Zustellung bw Hau, 1 Mt. 7V Pfg.; durch die Poft stet in« Hau« viertel jährlich 1 Mt. 92 Pfg., am Postschalter abgeholt L Mt. 50 Pfg. Einzelne Nummern tosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen int der Geschäfts stelle Altmartt 15, fowie bei den Aeitungsbotea in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zeitungsliste SSS7. — Schluß der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. «nzeigrnpret«: Die Sgespaltene «orpuszeilr oder deren Bau» 12 Pig., für Inserat« von außerhalb de» Berbreitungigebiet« 15 Pkg. Die Reklame,eile 30 Pfg. Geringster Inseratenbetraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Ä«loatt nach auflirgendem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Feftbestrllte Jnseraten- Austräge können nicht zurückgezogen werden. Inserat- Abomtmueuts-Beftellmtse« »türmt eut-e-e» in Bautzeu: Weler'fch« Sch»Istratze S. Bon Sieg zu Sieg: Der deutsche Kronprinz führt eine Armee zum Siege. — Die Armee des Kronprinzen von Bayern auf der energischen Verfolgung des Feindes. 150 Geschütze erbeutet. — Eine weitere französische Armee in Belgien vollständig geschlagen. Mehrere französische Generale gefangen. — Eine englische Kavalleriebrigade geschlagen. Berlin, 24. August. Die Truppen, die unter Führung des Kronprinzen von Bayern in Lothringer siegten, haben die Linie LunLville - Blamont - Zirey überschritten. Das 21. Armeekorps zog gestern in Lunovllle ein. Die Verfolgung beginnt reiche Früchte zu tragen. Außer zahlreichen Gefangenen und Feldzeugen hat der an und in den Vogesen vorgeschrittene linke Flügel bereits 150 Geschütze erbeutet. Die Armee des deutschen Kronprinzen har gestern den Kampf und die Verfolgung vorwärts Longwy fortgesetzt. Die zu beiden Seiten von Neufchateau (Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Luxemburg) vorgeschrittene Armee des Herzogs Albrecht von Württemberg schlug gestern eine über den Semois (rechter Nebenfluß der Maas) vorgedrungene französische Armee vollständig und befindet sich in Verfolgung. Zahlreiche Geschütze, Feldzeuge und Gefangene, darunter mehrere Generale, find ihr in die Hand gefallen. Westlich der Maas gehen unsere Truppen gegen Maubeuge vor. Eine vor ihrer Front auftretende englische Kavallerie-Brigade ist geschlagen. Generalquartiermeister von Stein. Der deutsche Kronprinz als siegreicher Armeesiihrer. Berlin, 23. August. Nördlich Metz hat der deutsche Kronprinz mit seiner Armee zu beiden Seiten von Longwy vorgehend den gegenüberstehen den Feind gestern siegreich zurückgeworfen. Die in Lothringen siegreiche Armee unter Führung des Kronprinzen von Bayern hat auf der Verfolgung des geschlagenen Feindes die Linie Luneville—Blamont erreicht und fetzt die Verfolgung fort. — Bor Namur donnern seit vorgestern abend die deutschen Geschütze. Tieg a« der Oftgrenze — 8000 Russen gesungen. Berlin, 23. Aug. Starke russische Kräfte sind gegen die Linie Gumbinnen-Angerkirg im Vor gehen. Das erste Armeekorps hat am 20. August, erneut den auf Gumbinnen vorgehenden Feind an-* gegriffen und geworfen. Dabei sind 8000 Ge fangene gemacht und 8 Geschütze erobert. Von einer beim Armeekorps befindlichen Kavallerie division war längere Zeit keine Nachricht da. Die Division hat sich mit zwei feindlichen Kavallerie divisionen hemmgeschlagen. Sie traf am Freitag beim ersten Armeekorps mit 500 Gefangenen wieder ein. Weitere russische Verstärkungen sind nördlich des Pregel und südlich der Masurischen Seenlinie im Vorgehen. Ueber das weitere Verhalten unserer Ostarmee muß noch Schweigen bewahrt werden, um dem Gegner unsere Maßnahmen nicht vorzeitig zu ver raten. Die bayrischen Löwen. Straßburg, 23. August. Die bayrischen Truppen konn ten vom Kampf ost kaum durch ihre Vorgesetzten zurückge halten werden, wenn sie im Vordringen begriffen warew. Die Bayern, denen die Patronen ausgegangen waren, gin- gen mutig und unerschrocken mit dem Bajonett gegen die feindlichen Linien vor, schließlich bahnten sie sich sogar mit dem Kolben den Weg. In der französischen Armee heißen die Bayern schon: b,es läons cke öavidre. — Bei Saarlouis wurde ein französisches Flugzeug heruntergeschossen. Der Siegesfonntag in Berlin. Berlin, 24. August. (W. T. B.) Der gestrige Sonntag war wie ein hoher Feiertag. Nach dem Kirchgang, der einer Völkerwanderung glich, zogen ungezählte Scharen von allen Seiten nach den Linden und die inzwischen bekannt gewor denen Nachrichten von dem Siege des Deutschen Kronprin zen und den weiteren Erfolgen des bayerischen Kronprinzen wurden von Alt und Jung in dem Sinne besprochen, in welchem die „Deutsche Tagesztg." schreibt: Die Erben der glorreichen Häuser Hohenzollern und Wittelsbach als sieg reiche Heerführer auf dem Felde neuer deutscher Ehren -- das ist ein Bild von besonders hoher und glückhafter Bedeu tung. Die „Rundschau" sagt: Die lakonischer^, Meldungen des Generalstabes erzählen in lapidarer Schrift Weltge- schichte großen Stils. In der „Kreuzztg." heißt es: Von Sieg auf Sieg berichtet unsere Heeresleitung. Wohin auch in das welsche Land die deutschen Waffen dringen, wo auch der Erbfeind durch die Mündungen in den Vogesen nach dem deutschen Lande einzudringen sich erdreistet, überall geht es jetzt Schlag auf Schlag, überall reiht sich Erfolg auf Erfolg. Als einen SirgeSsonntag verzeichnen verschiedene Blätter den gestrigen Tag. Begeisterte Kundgebungen. Berlin, 24. August. W. TB. Die Kunde von dem Siege deS Kronprinzen wurde gestern gegen Mi tag durch Extrablätter unter den Linden bekannt, die wie alle Straßen der inneren Stadt noch wegen deS Sieges bei Metz reichen Flaggrnschmuck trugen und von einer festlich gestimmten Menschenmenge durchflutet waren. Ihre Majestät die Kaiserin war eben von begeisterten Huldigungen begrüßt zum Kronprinzlichrn Palais gefahren, das ebenso wie das Schloß selber von besonders dichten Menschenmassen umgeben war, die immer wieder vaterländische Lieder anstimmte. Als nun die Kaiserin das Palais wieder verließ, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr. Ihr Automobil vermochte sich durch die herandrängenden Scharen nicht mehr durch zu winden und mußte schließlich den Weg durch Seiten straßen wählen. Die begeisterten Kundgebungen dauerten den ganzen Nachmittag fort. Ein donnerndes Hurra ans Oesterreich. Wien, 23. August. (W. T. B.) Die hiesigen Blätter fahren fort, den glänzenden Sieg bei Metz zu feiern, der hier als Leistung glänzender Taktik, beispiellosen Mutes und be> wundernswerter Energie der deutschen Armeekorps bejubelt wird, als Meister- und Heldentat, welche die besten Hoff nungen auf den Ausgang des Weltkrieges und seine politi schen Konsequenzen gewaltig steigere und zur frohen Gewiß heit mache. Den deutschen Kriegern geht aus allen Gauen der Monarchie ein donnerndes Hurra zu. Die Ungarn blicken stolz auf unsere Erfolge. Budapest, 23. August. (W. T. B.) Sämtliche Blätter feiern in Ausdrücken echter Begeisterung den Triumph der deutschen Waffen. Der Pester Lloyd schreibt: Die deutsche Armee hat sich das Kostbarste errungen, was es in einem Kriege geben kann. Sie hat den Feind genötigt, sich ihr dort zu stellen, wo sich für sie die günstigsten Aussichten er öffnen. Wo der Feind die Offensive ergriff, wurde er zu- rückgeschlagen. Wo die deutsche Offensive cinsetzte, dort fegte sie jeden Widerstand hinweg. Das „Neue Pester Journal" schreibt: Deutschland stemmt sich mit seinen Schul- lern gleich einem sagenhaften Recken gegen die Feinde von rechts llnd links und verschafft sich mit einem Ruck Raum und Luft. „Pesti Hirlap" sagt: Mr sind stolz auf die deut schen Siege und Todesverachtung unserer herrlichen Armee. Sie gilt uns als Unterpfand, daß das Heer sich als würdi ger Bundesgenosse erweise. Große Begeisterung in der Türkei. Konstantinopel, 23. August. (W. T. B.) Die Nachricht Uber den großen Sieg bei Metz rief in allen Schichten der türkischen Bevölkerung eine gewaltige Begeisterung hervor. Amtsblatt »er Königlichen Amtrhauptmannschaft, der Königlichen Schulinspettion und des Königliche« Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie -es Königlichen Amtsgerichts und -er Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Mit de» wöchentlichen Beilage«: Dienstags. Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sountagsblatt. Oer SälMche LrzcWer Mschofswerdaer Tageblatt. I Nummer 1S6. I, 25. August 1S14. S8. Jahr Auzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aelteste» Blatt im Bezirk. Erscheint seil sbts«. relegr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.