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»14. Erscheint seit IS§S. Aeltestes Blatt im Bezirk. li 1914. Montag/ -en M. Juli 1A14, Biehmarkt in Bifchofswer-a Oeffeailichr Nach- Die -ott-e §i»«mer «mfatzt 12 Sette«. Ferner liest da« „Illustrierte Sounta»Sblatt" Sei. SüSäbnlm kkoiüo m Brstchtthung «nv Mtsfiorwaueftellung Telegr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 t- u. 8vdmrIlrmÄ»be. kontisnung tzmsnwsvnmll. svklnlcsme. )upon» u.0ttick-8ob. jväsll ^disux. In der Riederlausitzer Tuchindustrie »st infolge über spaunter Forderungen der Arbeiterschaft ein schwerer Lohn kampf ausgebrochen. Etwa 3V ÜÜV Arbeitern wird für Sonn abeud, den 18. Juli, gekündigt. (Siehe Pol. Uebersicht.) Bei dem Untergänge des französische« Unterseeboots „Calypso" sind «ach nachträglichen Feststellungen S Mann um» Le-eu gekommen. Abonmmento-Bestellnngen werden angenommen ta der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Aeitungsbotea in Stadt und Land, ebenso auch bet allen Haftanstalten. — Nummer der Acttungrliste 6587. — Schkch der Geschästostelle abend« 8 Uhr. MU de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sonntagsblatt Politische Wochenschau. '' Kats«- WtlhrlNk hat die Beteiligung an den Trauer- feierlichkeiten für den ermordeten Erzherzog-Thronfolger von Oesterreich und seiner Gemahlin wegen einer Unpäß lichkeit aufgeben müssen. Kaiser Wilhelm hat nunmehr am Dienstag morgen seine Nordlandreise angetreten, von dec er Anfang August zurückzukehren gedenkt. Die Kaiserin weilt zurzeit aus Schloß Wilhelmshöhe bei Cassel. — König Ludwig von Bayern hat die Feier des zweihundertjährigen Bestehens des Jnfanterie-Leibregiments zu München zum Anlaß genommen, an die Kriegstaten der bayerischen Armee zu erinnern und der Erwartung Ausdruck zu geben, beseelt habe. Die Staatssekretäre Kühn und von Jagow sind zu preu ßischen Staatsministern ernannt worden. Man darf diese Maßnahme als eine Stärkung der Einheitlichkeit der Regie rung im Reiche und in Preußen bezeichnen. Von der Er nennung des Staatssekretärs Kühn zum Mitglieds des preu ßischen Staatsministeriums wird man sich weiterhin eine größere Rücksichtnahme der Reichsfinanzgesetzgebung auf die Finanzen der einzelnen Bundesstaaten versprechen dürfen. Vom Parlamentarischen Gebiete ist in erster Linie eine Finanzdebatte in dem bayerische» Abgeordnetenhause zu verzeichnen, in welcher von Seiten des Zentrums wieder einmal eine „Veredelung" der Martrikularbeiträge, d.' h. ihre Verteilung nach dem Maßstabe der Leistungsfähigkeit der Einzelstaaten, statt, wie bisher nach der Kopfzahl der Be völkerung gefordert wurde. Der bayerische Finanzminister stimmte grundsätzlich dieser Forderung zu. — Die badische Regierung hat den Abschluß der Parlaments-Verhandlungen zum Anlaß genommen, um sich über ihre Stellung zu den Parteien zu äußern. Sie hat dabei betont, daß sie selbstver ständlich über den Parteien stehe, aber nach der Zusammen setzung der Volksvertretung anerkenne, daß die Politik Ba- dens sich auf der Grundlage einer gemäßigt liberalen An schauung bewegen müsse. Durch einen Beschluß des am Sonntag in Leipzig abge haltenen Bertretertages der nationalliberalen Partei Sach sens ist das gesamte liberale Wahlabkomme« für die nächst- jährige« sächsischen Landtagswahlen endgültig zustande ge bracht worden. Bedauerlicherweise werden demnach bei den nächsten Landtagswahlen in Sachsen die Nationalliberalen in einem scharfen Kampfe gegen die Konservativen stehen, statt sich mit ihnen gegen die Sozialdemokratie und ihre Gönner zu wenden. — Die Württembergische BolkSpartei hat am vergangenen Sonntag in Eßlingen ihr SOjähriges Jubiläum gefeiert, wobei selbstverständlich trotz des äugen- scheinlichen Rückganges dieser Partei große Worte über den wachsenden Einfluß des demokratischen Gedankens geredet wurden. — Die elsaß-lothringische Sozialdemokratie hat sich auf ihrem Parteitag, der am Sonntag in Straßburg abge halten wurde, sowohl für die „republikanische Autonomie El- saß-Lothringens erklärt, wie zugunsten der Demonstration der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion beim Kaiserhoch, das als „grundsätzliche Ablehnung einer Herausforderung des republikanischen Gewissens" bezeichnet wurde. — Im Anschlüsse hieran sei erwähnt, daß die elsaß-lothringische Re- gierung endlich schärfere Stellung gegen die Demonstratio- Bei einem Besuche beim österreichische« Gesandte« in ^Belgrad, Freitag abend S Uhr, wurde der russische Gesandte Hartwig von einem Herzßchlag getroffen und war sofort tot« <Siehe Bericht.) Die brasilianische Regierung hat in England ei« Groß- kampfschiff bestellt, das da» größte der Welt werden soll. Es wird 30 vüü Tonnen Deplaeement haben, 820 Fuß lang wer de« und 8 ISzöllige, 14 kzöllige und 10 4zöllige Geschütze erhalten. Zur Lage in Albanien wird gemeldet, daß Italien ent schlossen sei, Balona zu besetzen, wen« Österreich-Ungar« in Durazzo Truppen lande« sollte. (Siehe Ml. Uebersicht.) >olms- vom Die Londoner Morgenblätter bezeichnen die Lage in Ulster für äußerst kritisch; mau stehe vor entscheidende« Er- eigaifse«. (Siehe Bericht.) Der deutsche Flieger Hirth und der französische Flieger Garro» flogen Freitag früh beide auf Moran-Eiudeckeru von Pari» «ach London ab. Hirth erreichte Calais um KM Mia. Garro» 10 Miauten später. Beide überflogen vormittag» «gemeinsam den Aermelkanal. Am Sonnabend traten die 90 Kaffenärzte der Kreise Oberbarnim, Tangermünde und Templin in den Ausstand, naivem die Konferenz im Handelsministerium resultatlos verlief. Die siegreichen Rebellentruppe« in Mexiko Werden in de« «ichstea Tage« -ege« die Hauptstadt marschiere«. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. nen genommen hat, die bisher mit dem Tragen der franzö sischen Farbe« im Reichslande veranstaltet wurden. Die Uoberführung der Leichen des ermordeten Erzher zogs Franz Ferdinand von Österreich und seiner Gemahl»» von Serajewo über Triest nach Wien hat sich ohne großes Gepränge aber unter lebhafter Anteilnahme der gefaulten Bevölkerung vollzogen. Auch die Trauerfeier in Wien fand in einem engen Rahmen statt, so daß jede Vertretung frem der Fürstlichkeiten unterblieb. Die Beisetzung der sterblichen Ueberreste der so jäh Dahingerafften erfolgte in der Gruft von Artstetten. Die Erregung in der Bevölkerung Lster- reith-Ungarns über die Mordtat hat sich noch immer nicht ge legt. Verschiedentlich ist es zu bösen Demonstrationen ge gen Serbien und die Angehörigen der serbischen Nationali tät in Österreich-Ungarn gekommen. — In einem gemein samen Ministerrat in Wien wurde eine diplomatische Aktton beschlossen, in welcher von Serbien die Auflösung der groß serbischen Propaganda gefordert werden soll. In Albanien harrt Fürst Wilhelm immer noch auf sei nem Platze aus, doch wird die Lage immer verworrener. Im Süden haben die Griechen den ganzen Epirus besetzt, den sie vorher auf gründ der Londoner Abmachungen räumen muß ten. Die Großmächte werden also offenkundig genarrt. Die französische 800 Millionen Franks-Anleihe, die in der Hauptsache für Heereszwecke bestimmt ist, hat ein außer ordentlich günstiges Ergebnis gehabt, indem über 4 Milliar den Franks gezeichnet wurden. Die französische Kammer hat am Dienstag die Kredite von 400 000 Franks bewilligt, die für die Reise des Präsidenten PoincarS und des Mini sterpräsidenten Viviani nach Rußland gefordert wurden. Nur die Sozialisten stimmten dagegen. — In Marokko ha ben die Franzosen in der letzten Zeit wieder ernste Gefechte mit den Eingeborenen zu bestehen gehabt, die zwar siegreich für die französischen Truppen verliefen, aber doch mit star ken Verlusten derselben verbunden waren und den Beweis erbrachten, daß die „Pazifizierung" des Landes noch in wei ter Ferne steht. England hat in diesen Tagen einen seiner ältesten und bedeutendsten Staatsmänner verloren: Joseph Chamber- lain, der außerordentlich viel für die Hebung des britischen Ansehens in der Welt beigetragen hat, aber auch als eigent licher Urheber des Burenkrieges eine schwere Verantwortung auf sich lud. — In Ulster spitzen sich die Gegensätze immer mehr zu. Die „Freiwilligen" haben weitere Munitionssen dungen entgegengenommen und bereiten sich offen zum Kampfe gegen Homerule vor. — Im Arsenal von Wootwicli, der ersten englischen Artilleriewerkstätte, war ein Streik auSgebrochen, weil ein organisierter Arbeiter entlassen wur de, der sich weigerte, die Arbeit eines Nichtorganisierten Ar beiters zu vollenden. Der Streik drohte einen großen Um fang anzunehmen. Er wurde aber durch das Nachgeben der Regierung beigelegt. In Mexiko haben in den Gebieten, die noch unter der Botmäßigkeit der jetzigen mexikanischen Regierung stehen, Präsidentschaftswahlen stattgefunden, die, wie vorauszu sehen war, zugunsten von Huerta ausgefallen sind. In den Vereinigten Staaten bezeichnet man diese Wahl nicht mit Unrecht als eine Komödie. Man will dort auch wissen, daß Huerta alles für eine Flucht vorbereitet habe, die um sq Das Neueste vom Lag« Bei der Reichstagsersatzwahl in Koburg kommt es zur Stichwahl zwischen dem fortschrittlichen und sozialdemokra- tischen Kandidaten. Der Kreis war bisher nationalliberal vertreten. (Siehe Pol. Uebersicht.) i Trauungen, kaufen. n d. Beteiligung am te in Stein ' ' ' mchm. 8 rneuktrch. iult,nachm '/,4Uhr l im BethlehemMr Vergeb««« von «üchenlieferungeu. Die Lieferungen von Küchenbedürfnissen und die Abholung der Küchenabfälle der Train-Abteilung Nr. 12 für die 4. und 5. Eskadron in Bischofswerda soll auf die Zeit vom 1. Oktober 1914 bis 30. Juni 1915 vergeben werden. Angebote mit der Aufschrift „Lieferung von Küchenbedürfnissen" bezw. „Abholung von Spülicht und Knochen" sind versiegelt bis 1. 8. 1914 10 Uhr vorn», an die unterzeichnete Verwaltung abzugeben, woselbst auch die Lieferungsbedingungen und die in Frage kommenden Mengen gegen Einsendung von 50 Pf. zu «sichren sind. Sücheirverwalt««g der Train-Abteilung 12 Dresden. so,so 1S4M 161,— 128^S 10SM krosobowlwrL 2»^» r Snmarw 17V, o Wordammw 88,SS viordrsaarsi —,— drSa Lulmdaob222,— i. Laokorwdnk I-Swn — »bnkSolrmtdigies,- Lroäit 190,— kleine Jndianerkind- alfeiertaa, wurde da» Sarrasana getauft? > dem amerikanischen cektor, die beid4 Pate Viouxindianerin war Die Taufe vollzog in der Kapelle der / estohlen. ES ist schon oorden sind, daß aber gestohlen wird, dürste riser Nennstallbesitzer igung deS Pattenten ! behauptet, der Arzt r er ein interessante» >abt, der Knochen sei ! jetzt 120 000 Mark c laodlsdrik r Sani»» oUstpttw»«. r Kam«« LarLogartoU« »n»a«wi > ktuvinsw «ik Soluuw aog Saat»»« iarwwikoa uck Asrvmuu» 128,— SoobvwxL'oob» S7HV «Kml-Lmm. sr. 188,95 — Xap«- — iMuloa A180 — S-. Vim 8^75. > Ooerneuklrch W.S. sa Helen« Gertrud in Ntederneuktrch» Paul Helmut Hart» Ufinsohn tn Riedet- Juli, früh 7 Uhr: wmahlsfeier. »beiter Emst Gusta» menarbeitrrta Ann» in Nledernrukirch» Utter August Kart' darf». Weif«, mosest. «werda-Neuktrchtr moveretn». lgopeelo: Die Sgespaltene Korpuszeile oder deren Raum lg>, für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes m. Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Insrratenbetra, sg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Taris, ungsort filr beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten» Aufträge können nicht zurückgezogen werden. »4,19. — m-rawob« 81,40. — ob» GH8V Lww- nwm i Wart. «tag, der» IS. Juli 1V14 vorm. 11 Uhr sollen in Niederneukirch folgende Gegenstände als: 1 größ. Posten Rosen und Weinlaub, Ausschläge», Wickel» und Packpapier n Barzahlung versteigert werden. Sammelort: Wern«'» Restauration das. schofSwerda, am 11. Juli 1914. Dee Gerichtsvollzieher d«S Königliche« Amtsgerichts. Wien ÄWonomw» ch dazu ringeladrn- Grschetnt jede« Werktag abend« filr den folgenden Tag. Der Br- mgrpret» ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung kioer GMediton mertryährlich 1 Mk. 50 Pfg., bet Zustellung in, Ham 1 Mk. 7V Pfg.; dnrch di« Post stet tn« Han» viertel- fährlichl Mk. »2 Mg., am Poftfchalter abgeholt 1 Mk. 5V Pfg. Einzelne Nummern koste« 10 Pfg. Amtsblatt -er Königlichen Amtshauptmannschast, der königliche« Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und -er Stadlrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter de» Bezirks.