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Der sächsische Erzähler : 19.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191407199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-19
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.07.1914
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M4. «, 18. Juli, Meldung, daß Bülow, dertl- t den Herren- ren Kurs in Berliner u dieser Mel- Oberpräsident i die Verhäkt- seinen Posten ier «egen die he Bewegung itt des Herrn hrscheinlich. Dunst heiter Regen wolkig wolkenl. Regen bedeckt bedeckt wolkig wolkenl. Nebel wachsen. Auf n» für da» it den Obst- Pflaumm, en, Quitte«, e Wanderer, der Verein». »er arbeitSun- einer Abhilfe ru war, hat in Königreich gegriffen und ge Wanderer «ine Samm- > da» Ergeb« ;e zu seinem « überreicht : bereits seine für Arbeiter« für Innere warmen und mg der gan- :eiSverein für in ArnS« alt, bei dem halten wird, f abgehalten, in Dresden ihre Beteili« nen, daß bei mmer« etwa tzug hat sich ien beteiligt, iroßer Blüte urde. Die ! in anerken- hierzu zur auf der Do- l Besuch des her sich län« ! Mitglieder ritz Friedrich ltageS, dem ir die Mühe :d, verlief der stimtntheit auf. Aufständischen r der Bevölke- ng. Zahlreiche en Habseligkei- oerlassen. Un- änen, Osterrei- der mangelhaf- e Unzufrieden- ,reisen. Ebenso valona hierher wwina" inter- valona in Dir- e aus der Um- ter den Flüchi- r Notwendigen a der rumäni- sten zum Geh. lauds, wie die Entsendung der Mission Liman von San ders (l) nach Konstantinopel, die Berhaftung ehrenwerter(1H russischer Persönlichkeiten unter dem verdacht der Spionage oder die häßliche Sprache der Vertreter der Berliner Blätter nicht mehr zulassen (!). Seit einigen Monaten bereit» spricht die russische Diplomatie in einem freie« Tone «it der deut schen Diplomatie. Früher war dieser Ton träger, fetzt ist ee fest. Bis jetzt hat sich Deutschland einige Freiheiten mit Rußland erlauben dürfen, jetzt wird dies Rußland tun. ES gibt in Petersburg noch einige wenige Politiker, die eine französischrussisch-deutsthe Entente wünschen. Die Entente wird immer unmöglicher. Frankreich und Deutschland sind durch die Vergangenheit getrennt, Dmrtschland und Rußland aber durch die Zukunft, und diese Zukunft ist ein furchtbarer deutsch-russischer Kampf auf wirtschaftlichem Gebiet. Der „Eclair" schreibt u. a.: Die sonstige Ruhe dec deutschen Presse ist getrübt; sie erblickt eine Gefahr im Sla wismus. Auch wir empfinden, wenn auch aus anderen Gründen, das Bedürfnis nach Klarheit. Hoffen wir, daß der Besuch des Präsidenten PoincarS bei Kaiser Nikolaus die Wolken zerstreuen wird, die die ganze Welt einhüllen. Jedenfalls gab es noch nie eine verwickeltere, eruftere und ereignisreichere Zeit. Wir wollen nicht das Opfer künst licher Aufreizungen sein und auch nicht von unvorhergesehe nen Verpflichtungen überrascht werden. WW^MMDer Kaiser auf der Nordlandreise. "MBalestraud, 18. Juli. Gestern früh machte der Kaiser gegen V,8 Uhr einen fast zweistündigen Spaziergang in die Berge und besichtigte nach dem ersten Frühstück das am Mittwoch hier eingelaufene Schulschiff .Viktoria Luise". Nachmittag bearbeitete der Kaiser die mit dem Kurier um 2 Uhr au» Berlin eingetroffenen Sachen und unternahm ' gegen Abend abermals einen Spaziergang an Land. Da» Wetter ist andauernd prächtig und sehr wärm. UebungSfahrt des neuen Marineluftschiffes. Hamburg, 18. Juli, vorm. 10 Uhr. Das Marine luftschiff „L 3", daS gestern früh 5'/. Uhr zu einer UebungS- fahrt hier aufgestiegen war, zwischen 10 und 11 Uhr über Helgoland kreuzte und dann in westlicher Richtung weiter flog, ist heute früh 4 Uhr wieder in Fuhlsbüttel gelandet. -i i > Eia verhängnisvoller Scherz. Luxemburg, 18. Juli. Ein auf der Steuerbühne eines Walzwerkes beschäftigter Beamter wurde zu 3 Jahren Ge fängnis verurteilt, weil er den Werkmeister durch einen bö sen Scherz getötet hatte. Um den Kameraden, wie er sagte, zu kitzeln, hatte er die Türklinke der Steuerbühne stark elek trisiert. Der Walzmeister wurde sofort getötet, als er die Türklinke berührte. Der siebenfache Mörder von Carabinieri- gestellt. Rom, 18. Juli. Der Massenmörder Pianetta, der, wie gemeldet, in derUmgebung vonBorgamo siebenPersonen er schoß, ist gestern im oberen Bermotale, 1700 Meter über dem Meere, von Carabinieris gestellt worden. Er erklärte, nicht weiter fliehen zu können, werde aber sein Leben teuer ver- kaufen. Drei Arbeiter von einer Dyaamitexplosion getötet. Paris, 18. Juli, vorm. 11 Uhr. In einer Dynamit fabrik bei Fontdaineblau wurden durch eine Explosion drei Arbeier getötet und mehrere schwer verletzt. sBei einer Bootsfahrt ertrunken. Kopenhagen, 18. Juli. Bet dem besonders auch von Deutschen viel besuchten Badeort Lohals auf der Insel Langeland fuhren vorgestern vier Badegäste auf einem Boote auf das Meer hinaus. Das Boot kenterte und zwei Damen und ein Herr ertranken. Straßevbahneransstand in Norwegen. Christian!«, 18. Juli, vorm. 10*/, Uhr. Die Straßen bahnangestellten sind heute Morgen in den Ausstand ge treten. Der Verkehr ist auf allen Linien der Stadt eingestellt. weniger gute Mittelernte ist. Letztere» ist besonders zutreffend bei Birnen, bei Pflaumen und bei Walnüssen. Die Geaen- ben, die^besonder» zu liefern imstande wäre«, haben einen iwirkunz ferner Hä» Vorjahr sind dich Öbstnnteau-sichten wesentlich besser, »hat, wird gesund M " " 7 . 'friedigende Erträge in den ÄmtShauptmannschaften Großen- Hain, Meißen, Grimma und Leipzig, Gebiete, die recht »ldung von ge-, irden Verband- für den Für- sollen/ Da die isamen Schritt in den nächsten ite im Prinzip gegenwärtigen taat überzeugt m und können j nach wie vor irren bis zum etenKrei- ager des Für- irg, Wien und uen Herrschers Thron zu su- S Einschreiten >tig hakten, so ie einem sol- lrotzmächte sich Letzte Depesche«. Die französische Presse zum Besuch des Präsidenten in Petersburg. Paris, 18. Juli, vorm. 11 Uhr. Anläßlich der Reise des Präsidenten Poincarö nach Rußland wird in einigen hiesi gen Blättern in bemerkenswerter Weise auf die militäri- schen Kraftanstrengungen hingewiesen, welche Rußland in der letzten Zeit unternommen hat. Mit besonderem Nach druck tut dies heute der „Matin" in einer Petersburger Depesche seines Sonderberichterstatters. Er schreibt: Di- Reise des Präsidenten Poincarö erfolgt in einem Augenblick, da das außerordentliche Erwachen Rußlands glänzend zu Tage tritt. Auf allen Gebieten der menschlichen Tätigkeit sind in kurzer Zeit ungeheuere Fortschritte verwirklicht wor den. Die Russen aller Klassen und Berufe sind sich ihrer Macht im Lande bewußt geworden. Sie wollen, daß diese Macht auch für das Ausland und den Gegner sichtbar wer den. Auf die Vermehrung der deutschen Armee hat Frank- reich mit seinem DreijahrSgesetz und Rußland mit einer gro ßen Vermehrung seines Mannschaftsbestandes geantwortet, welche ihm in den ersten Monaten de» Jahre» 1916 eine niederschmetternde Ueberlegvnheit über alle europäischen Heere verleihen wird. Rußland allein wird eine Friedens stärke besitzen, Welche die Zahl der vereinigten Heere de» Dreibundes übertrifft. Dank der raschen Herstellung strate gischer Bahnlinien wird Rußland auch ebenso schnell wie die andere« Militärmächte mobilisieren können. Diese Kraftanstrengungen äußern sich auch in der Marine, deren Budget im Augenblick das England» übertrifft. Rußland, das im Jahre 1906 militärisch diskreditiert und gering ge- schätzt wurde, ist im Begriff, die stärkste Militärmacht zu werden, welche die Welt je gesehen hat. Rußland Will keinen Krieg, ebensowenig wie Frankreich. Kaiser Nikolaus sagte vor einiger Zeit zu einem französischen Diplomaten: Wir wollen stark genug sein, um den Frieden erzwingen zu kön- nen; aber Rußland wird verschiedene Handlunge« Deutsch- München . Petersburg Moskau . Wien . . Heidelbeeren, Preißelbeeren und Walnüsse mittel, Haselnüsse gering. G» muß hierbei beachtet werden, daß die Gesamt- ernte, die mäst al» Mittelernte zu bezeichnen hätte, ein« weniger gute Mttelernte ist. Letztere» ist besonder» zutreffend bei Birnen, bei Pflaumen und bei Walnüssen. Die Gegen den, di« besonder» zu liefern imstande wäre«, haben einen starken Ausfall noch nach dem Fruchtansatze durch die Nach- iwirkunaen der Maifröste erlitten. Die Obstkulturen haben ferner bedeutenden Schaden durch da» Auftreten de» Apfel- Mehltaue» und der Frostnachtspannerraupe gehabt. Gegen Hä» Vorjahr sind diese ObsternteauSsichten wesentlich besser, arnd wer die gegenwärtigen Obstmarktverhältnisse beobachtet hat, wird gefunden haben, daß da» inländische Obst den Markt behauptet. Der Apfel al» Hauptfrucht bringt be- Hain, Meißen, Grimma und Leistungsfähig sind. Die Vermittlungsstelle de» Landes- »bstbauvereinS in DreSden-A., Sidonienstraße 14, weist Ab nehmer und Lieferanten kostenlos nach, mit ihr wolle man sich i» regen Verkehr halten. Der LandrSobstbauverein veranstaltet in der Zeit vom 9. bis 13. Oktober d. I. im städt. Au-stelluna-palaste zu Dresden eine Landesobstbau- Ausstellung, die «ne Uebersicht über die obstbaulichen Ver hältnisse Sachsens bringt und deshalb die größte Beachtung verdient. —* Die Platzmusik findet Sonntag vorm. von 11—12 Uhr im Lutherpark statt. Programm: 1. Nichts schreckt mn» zurück, Marsch von Blankenburg: 2. Ouvertüre a. Op.: „,Die beiden Savoyarden" von Offenbach; 3. Walthers Preis- Lied aus „Die Meistersinger von Nürnberg" von Wagner; 4. Salonre-Walzer von Holstein; 5. Wenn der Kuckuck ruft, Lied a. d. Op.: Die ledige Ehefrau", von Snagna; 6. Musi- kalischeS Wettrennen, Potpourri, von Linke. —* De« ärztlichen Sonntagsdienst hat morgen Herr Dr. med. Werner. t « A«S der AmtShauptmauuschaft Bautzen. -r. GeißmannSdorf, 18. Juli. Der landwirtschaftliche Verein hier veranstaltete bei seinen Mitgliedern eine Feldbe sichtigung, die mancherlei Belehrung und Freude bot, so daß nächsten Sonntag die, Besichtigung fortgesetzt werden soll. — Die Sammlung fürs Rote Kreuz ergab hier 60 Mark. Sok. Steinigtwolmsdorf, 18. Juli. Im Anschluß an Hen bereit» erschienenen.kurzen Bericht bringen wir noch nach stehende ausführliche Schilderung deS schön verlaufenen Festes: Ein schöne« Missionsfest ist am vergangenen Sonntag hier gefeiert worden. Vormittags 9 Uhr riefen Hie Glocken die Kinder zu einem Kindergottesdienst zusammen. Eine große Schar folgte ihrem Rufe. Missionar Frölich —- Hesse wie ischen Tamulen- Gott mit dem Glefantenkopf und Elefantenrüssel, während sie den lebendigen Gott und Schöpfe ihm beten dürften. Rndern gegenüber Wie ander» sind Tamulenkinder zu dem wahren Gott "hingeführt werden, schloß der Missionar seine Erzählungen. Nach Beendigung de» Kindergottesdienstes zogen die Kinder. zum Erbgericht, .wo ihnen die dort aufgestellte Misstonsausstellung gezeigt und erklärt wurde. Nachmittag 4 Uhr begann der Fest- gotteSdienst, zu dem sich eine große Festgemeinde zusammen gefunden hatte. Durch Herrn Oberlehrer Dreß! er war Her Altarplatz prächtig ausgeschmückt worden, auch Kanzel und Ckor trugen Kränze, die fleißige Hände gewunden hatten. Nach der festlichen Liturgie und dem erhabenden Druck und Verlag der Buchdruckerri Verantwortlicher Redakteur: Ma Sämtlich in Ptfckofmve> Memel . Aachen. Hanno«, Berlin . Dresden Breslau Bromberg Metz. . or. w-. maAnÄ Lugano . . Ri«« . . . 19. Juli. fgang: 4.08 morgen» «gang: LOS abend», fgang: lL01 abend«, «rgang: 5.14 nachmittag«. Wettervorhersage der König!. Söchf. Landeswetterwarte für den 19. Juli: Westliche Winde, wolkig, Temperatur wenig geändert, lei« erheblicher Niederschlag. Wetterlage: Die Karte zeigt sehr wenig Druck unterschiede. Das südwestliche Hoch hat seine Lage wenig geändert und dürfte vorläufig sich höchstens unwesentlich nähern. Abgesehen von einem schwachen Druckanstieg über Mitteldeutschland ist nur geringe Aenderung der Wetterlage zu erwarten. Wetter- und Temperatur«erhältniffe i« Mitteleuropa am 17. Juli morgen» 8 Uhr. Borkum . . . halbbrd. 4-1S Hamburg . . .bedeckt --17 Swtnemnnde . . heiter -24 Reufahrwasser . wolkenl.-s-23 wolkenl. 4-24 beiter 4-14 Regen 4-14 bedeckt bedeckt halbbrd. wolkenl. wolkig Der Sächsisch« ErMer. Sette ll. annehmen würde. Dort wird wohl auch einmal ejn solche« Flugblatt vor den Augen de» Missionär» zerrissen. Doch da» ist Ausnahme. Freilich dieser BelagerungSkrieg erfordert Zeit. Sie, die Missionare, seien gewiß, daß der Sieg doch schließlich ihnen oder vielmchr dem Herrn zufallen werde und sie gehorchten gern seinem Gebot. Aber e« werde ihnen doch manchmal heiß bei dem Gedanken, die Missionsgemeinde zu Hause möchte da- Interesse verlieren und in ihrer Für bitte und Mithilfe erlahmen. Sie fühlten e- wohl draußen, wenn neulich Fürbitte für sie getan werde, wie ein kühler Wind weh« sie ihnen Erquickung zu. Er schloß mit dem Wunsche, daß doch allezeit solch kühler Wind hinauSwehen möchte, daß sie doch allezeit draußen eS merken dürften, daß die heimische Gemeinde der Misstonsarbeit volle« Inte- reffe entgegenbringt. Da die Zeit schon vorgeschritten war, konnte die Missionsausstellung, deren Aufstellung mancherlei Mühen gemacht hatte, nur im Fluge vorgeführt werden. Ehe die Versammlung geschloffen wurde, wurde da- Resultat der Kollekte in der Kirche am Vormittag und Nachmittag und der Sammlung im Saal während der Pause bekannt gegeben. ES waren M. 255,60 zusammengekommen. Nachdem der Ortspfarrer noch allen denen, welche zum Gelingen des Festes beigetragen, besonders dem Herrn Fest prediger und dem Herrn Missionar herzlich gedankt und den Wunsch ausgesprochen hatte, daß durch dies Fest der Mission auch hier neue Freunde gewonnen sein möchten, auch die Missionsstunden an Sonntag-Nachmittagen mehr Zuhörer finden möchten, wurde die Versammlung geschlossen mit dem gemeinsam gesungenen Vers: „Die Gnade unsers Herrn Jesu Christi." Gott gebe, daß eine bleibende Frucht aus dieser Festfeier erwachse. -I. Burkau. Schwere Gewitter. Am Donnerstag ent lud sich über Burkau mit wolkenbruchartigem Regen ein heftiges Gewitter, bei dem rin Blitz in die Scheune des Herrn Kaufmann Pötschke schlug und zündete. Da dieselbe zugleich die Warennieverlage bildete, wurde durch Vernich tung starker Bestände großer Schaden angerichtet, der aber durch Versicherung gedeckt sein dürfte. Die Spritzen von Uhyst, Säuritz und Rammenau unterstützten die hiesigen Wehren bei der Löscharbeit. Im Niederdorfe schlug kurz vorher ein Blitz in einen Birnbaum und Leitungsmast beim Gehöft des Herrn Gutsbesitzer August Grünert, ohne indes weiteren Schaden anzurichten. Ans der Amtshauptmannschaft Kamenz. Hauswalde, 18. Juli. Zwei Pferde vom Blitz getötet. Bei -em am Donnerstag in der späten Nachmittagsstunde auftretenden heftigen Gewitter wurden dem Gutsbesitzer Bernhard Oswald auf freiem Felde zwei teure Pferde im Werte von 3000 <^it vom Blitz erschlagen. Der Knecht, der einige Zeit betäubt gewesen ist, hat sich wieder erholt. Kamenz, 18. Juli. Blutvergiftung. Das hier be dienstete, aus Elstra stammende 21jährige Hausmädchen Martha Schmidt hatte an der rechten Wange einen Insekten stich erlitten und später daS entstandene Blütchen aufgekratzt. Dadurch zog sich die Bedauernswerte eine Blutvergiftung zu, die nach schweren Leiden den Tod des jungen Mädchens zur Folge hatte. — Beim Kirschenpflücken abgestürzt. Ins hiesige Barmherzigkeitsstift wurde der Maurer und Haus besitzer Schäfer aus Obersteina übergeführt, der dort beim Kirschenpflücken über 4 Meter tief von einem Baume herab gestürzt war und dabei einen Bruch der Halswirbessäule erlitten hatte. Nach qualvollem dreitägigen Leiden ist der Verunglückte den erlittenen Verletzungen erlegen. Ans dem Meißner Hochland. (*) Seeligstadt, 18. Juli. Mit nächstem Montag be ginnen hier dieS 0 mmerferien und endigen am 12. August. Durch die anhaltende Wärme, die allerdings durch 2tägige Abkühlung angenehm unterbrochen wurde, ist das Korn soweit gereift, daß kommende Woche mehrfach der Roggenschnitt beginnen wird. Die Wintergerste steht schon in Puppen. Hoffentlich hält die gute Witterung während der Ernte an, daß der herrliche Trntesegen gut geborgen werden kann. Flugblatt vor den Augen de» Missionär» zerrissen. Doch da» ist Ausnahme. Freist 7 ' Zeit. S!e, die Missionare, seien gewiß, daß der Sieg doch und sie "gehorchten gern seinem Gebot. "Aber r« werde ihnen doch manchmal heiß bei dem Gedanken, die MisstonSgemeinde zu Hause möchte da» Interesse verlieren und in ihrer Für bitte und Mithilfe erlahmen. Sie fühlten e» wohl draußen, wenn treulich Fürbitte für sie getan werde, wie ein kühler '! sie ihnen Erquickung zu. Er schloß mit dem Wunsche, daß doch allezeit solch kühler Wind HinauSwehen daß die Sonntag hier gefeiert worden. Vormittags 9 Uhr riefen Hie Glocken die Kiyl Eine große Schar folgte ihrem Rufe." ! mn» Ostindien führte rn sehr anschaulicher sie «S doch so viel besser hätten als die Heid ckinder. Die beteten den Ganefa an, den »immels und der Erde kennten und zu sie bevorzugteStellungjenen Tamulen- „ gte er weitet an der Art der 3 hohen cheidnischen Feste, die Herz und Gemüt der Kinder leer lassen. 7 ' unsere 3 hohen Feste des Kirchenjahres. Mit einmr warmen Appell, mit dazu zu helfen, daß die schloß der Missionar seine Erzählungen. Nach Beendigung de» Kindergottesdienstes zogen die Kinder. zum Erbgericht, .wo ihnen die dort aufgestellte MsssionsauSstellung gezeigt und erklärt wurde. Nachmittag 4 Uhr begann der Fest- gotte»dienst, zu dem sich eine große Festgemeinde zusammen- Her Ältarplatz prächtig ausgeschmückt worden, auch Kanzel Nach der festlichen Liturgie und "dem erhabenden ag: „Jauchzet dem Herrn alle Welt," betrat Herr MagiriuS die Kanzel, um über denselben Text, Matth. 9, 35—38, der Gemeinde eine Missionspredigt zu Halten, über den er einst vor reichlich 25 Jahren seine Ab- schiedspredigt nach mehrmonatlichem Vikariat Hierselbst ge halten hatte. Obwohl seit so langer Zeit an einer Groß- stadtgemeinde tätig, führte er doch in sehr schöner einfacher und unseren ländlichen Verhältnissen angepaßter Weise auS: DaS Missionswerk eine Erntearbeit: 1. Es will getan sein mit einem offenen Auge für den Mangel an Arbeiten auf dem großen Erntefelde, 2. mit warmem Herzen nach der Art de- rechten Vorarbeiter« auf dem großen Erntefelde, 3. mit regen Händen zur Mitarbeit auf diesem Erntefelde. Die Nachversammlung im Erbgericht, die vo« Herrn Pfarrer Dillner, Neukirch, geleitet wurde, hätte wohl noch stärkeren Besuch aufweisen können. Eine besondere Freude mar «S un-, daß unsere hochverehrte Patronatsherrschaft wie am Festgottesdienst so auch an dieser Versammlung teilnahm. Nach kurzer Begrüßung deS ZweigmisstonSvereinS an unserem Ort durch den OrtSpfarrer, einer einleitenden Ansprache de« Kantor« über das Wort auS dexr SonntagS- evangelium Lc. b: „Fahret auf die Höhe und werfet eure Netze an«, daß ihr einen Zug tut", und dem vom Kassierer des ZweigmisstonSvereinS, Herrn Pfarrer Colditz, Pohla, vorgetragenen Kassenbericht hielt Herr Missionar Frölich seinen etwa- über «ne Stunde dauernden Vortrag Er verglich die Mission-arbeit im Süden von Vorderindien mit dem AuSheben von Laufgräben; da» sei eine unschein bare langwierige, aber durchaus notwendige Arbeit al» Vor bereitung für den Sturm auf die Festung de» Heidentum». Für besonders bedeutungsvoll halte er die Verteilung christ- Ucher Flugblätter. Es sei wohl nicht leicht, gute Flugblätter verfassen. Erst nach löjährigem Aufenthalt im Lande habe er sich dex Aufgabe gewachsen gefühlt, solche Flugblätter zu schreiben. Darauf nahm un» der Missionar mit zu einer Fahrt im Ochsenwagen zur Verteilung von Flugblättern. Biwer mancherlei Art zogen an unserem Auge vorüber, die un» von dem Dunkel und der Nacht de» Heidentum» etwa» scheu ließen. Hier wird ein Flugblatt bereitwillig ange nommen und dann in der Stille gelesen, dort muß e» der Missionar vor dem kastenstolzen Brammen auf besten Wink zu seinen Füßen niederlegen, wenn er es doch an den Mann bringen will, weil er e» nicht au» der Hand de» Europäer»
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