Volltext Seite (XML)
»14 n Nr. ISS. Der Sächsische Erzähler. Seite S. ' , um den Tunnel Deutschen zu sper- l, diesen 40V Meter »rhandenen Minen Die sind von einem ents herausgeholt noch sieben in dem orfen. Bis Diene- »Lesen herauSgeholt ir Durchfahrt. Mit neue Schienen ein- ng das Gleis frei mit der Aufschrift: el herausbefördert nit einem Panzer- e Nacht in Wagen >och erhielten die e letzten zwei Ma- Orden» lind Brigade-Koni- »res Verhalten bei Orden Pour le r Belgien mnesmann-Werken zeeignet sind, man- )irektor Fischer be- lN-Autos auf das azarett zu schaffen, »ausseen gelang es hindurch, drei As- reinen Krankenan- und kostbare deut ¬ viel Schreckliches, ;s gesehen", so er- der Verwundeten, erungen gefaßt ze- rnserer Aerzte fast den den Leidenden sie den schweren auf den Verbands- ren Pflege oft- lä- mgeduldiges Wort »rüderlichen Kamr- Kranken, sie durch :r aufrichtend. Der >che sehr blutig be ten die Kriegsan- l noch zu stillen sei, wieder geschlossen rrodernen Geschosis reralteten Waffen: n Stellen den so- hinterließen nicht leine Wundkanäle. Verlustlisten als :r Frist sich wieder iste. iger" veröffentlicht thält. Davon sind ruptsächlich betrof- mzig), Infanterie- rie-Regiment Nr. r. 95 (Gotha), In- rfanterie-Regiment Nr. 135 (Dieden- l. Els.), Kiirassier- rrent Nr. 14 (Eol- olp i. P.), Manen- -Ulanen-Regiment :. 14 (St. Avold), seldartillerie-Regi- -Bataillon Nr. 11 :sten vier Verlust- 26 Mann, nämlich vermißte und Ge ir sich 65 Offiziere, klärt sich wohl Sa uste an Offizieren Verluste nament- enn selbstverständ- ur einen Teil der der Liste zu ver- SLchs. Armee, 1814. 08: Nosel, Amtshaupt- rregimeut 4. Esk.: tnant aus Berlins enau, Amtshaupt- wrf, Kreis Havel- diist auS Piskowitz, ms Dresden: ver- Reibersdorf, AnttS- Rachweisebureau re» König!. Sächs. Krteg»«inisterinm». Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß das in Dres- den-N. 6, Königstratze 15, errichtete Nachweisebureau des Königlich Sächsi schen Kriegsministeriums nur Auskunft über He er es angehörige (nicht über Pri vatpersonen) erteilt. Dem sächsischen Nachweisebureau liegt ob: die Bearbeitung der Verlustlisten be treffend gefallene, gestorbene, ver wundete, erkrankte und vermißte Her- reSangehörige der sächsischen Armee. Es sind zuständig für preußische Truppen: das Zentralnachweisebureau -es Königlich Preußischen Kriegsministeriums in Berlin, fürbayrische Truppen: das Nachweisebureau des König, lich Bayrischen Kriegsministeriums in München, für württembergische Truppen: das Nachweise- bureau des Königlich Württembergischen Kriegsmi- nisteriums in Stuttgart, für die Marine: das Zentralnachweisebureau des Reichs marineamts in Berlin. Die bei den Postämtern vorrätig gehaltenen Doppel- Postkarten können für Anfragen bei den außersächsischen Bureaus auf der Adreßseite dementsprechend abgeänderl werden. Ei« deutsche» Lagerbild. Ueber das Leben in einem deutschen Feldlager berichtet ein Mitarbeiter einer Rotterdamer Zeitung: „Da lagen auf der weiten von Hügeln umschlossenen Fläche eine mächtige Anzahl Mannschaften und Pferde. Es war ziemlich ruhig im Lager, wo nur schwere Bagagewagen längs des Weges von Eysden nach Verviers, der quer hindurchgeht, in Bewe gung waren. Viele Soldaten lagen auf Stroh Mafend, und man hätte an eine Heeresübung im Frieden denken können, wenn nicht die Atmosphäre, die hier alles umfangen hält, uns den bitteren Ernst des Krieges empfinden ließe. Man müßte über die Feder des gewaltigen Schilderers von „La DebLcle" verfügen, um den ergreifenden Anblick dieses La gers an diesem sonnigen Sommermorgen wiedergeben zu können. Die von tiefen Wagenspuren durchfurchten Wege, das weite gelbe Feld, auf dem das Korn zerstampft liegt, die malerischen Gruppen der vielen hellbraunen Pferde mit ihren graugrünen Reitern vor einem Hintergrund von dicht bewaldeten Hügeln, ein herangaloppierendes Ulanenpferd, dessen stolzer Reiter auf dem farblosen Uniformrock einen kirschroten Kragen trägt, der lange Zug von hochbeladencn Troßwagen und nicht zum mindesten die Ausdehnung der Lagerfläche und die trotz der Verminderung durch Abmarsch noch überwältigend große Zahl von Leuten und Pferden, — das alles zusammen erzeugt einen tiefen Eindruck. Diesen» gesellt sich unsere Bewunderung für den mächtigen Willen, der dies alles zustande gebracht hat, und ich betrachte diese Scharen von Starken mit dem Gedanken, daß möglicher- weise morgen ihre Sterbestunde geschlagen hat. Offiziere, die mich in ihrem Auto mitgenommen hatten, bieten den Mannschaften Gebäck und Mineralwasser an, die sie mit Dank annehmen. Die jungen Offiziere fragen mich begierig nach Nachrichten „aus der zivilisierten Welt", wie einer lä chelnd sagte. Gibt es eine zivilisierte Welt? Sie fragen mich nach der Haltung Englands, einer fragt mich auch, ob Hol land für oder gegen Deutschland Partei ergreift, und es wird gelacht und gescherzt." Organisation der Kriegsliesernngen der Tabakfabriken. Berlin, 20. August. (W. T. B.) Eine deutsche Zentrale für Kriegslieferungen von Tabakfabriken ist in Minden in Verfolg von Verhandlungen, die im Reichsamte des Innern zwischen den beteiligten Dienststellen und den Interessenten abgehalten wurden, unter dem Vorsitz des Handelskammer syndikus Hindenberg gebildet worden. Die Zentrale will eine möglichst gleichmäßige Beschäftigung der Zigarren fabriken in allen Teilen Deutschlands im Interesse der be schäftigten Arbeiter wie der Betriebsinhaber während des Krieges herbeiführen und zugleich dafür sorgen, daß Mann schaften und Offiziere im Felde gute und preiswerte Zigar ren erhalten. Die Zentrale will die ihr von den beteiligten Stellen -»gewiesenen Aufträge nach einem vereinbarten Schlüssel auf die fünf deutschen Tabakfabrikationsbezirke ver teilen. Innerhalb der Bezirke werden sie auf die einzelnen Fabriken nach der Zahl der bei der Tabakberufsgenossen- fchast angemeldeten Zollarbeiter in Zigarrenfabrikationsbe trieben unter Hinzurechnung der Hausarbeiter unterverteilt. Die Zigarren sollen in vier Preislagen hergestellt werden und nach Beschaffenheit und Arbeit den normalen Friedens preisen entsprechen. Rippeneinlagen dürfen nicht verwandt werden. Für ansprechende einheitliche Verpackung wird Sorge getragen. Die Zahlungen erfolgen durch die Zen- trale. Die Kriegslieferunüen von Rauch-, Kau- und Schnupf tabak sollen in ähnlicher Weise einheitlich organisiert werden. Zur Linderung der Arbeitanot. - Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Bei Ausbruch des Krieges sind infolge der starken Entziehung von Arbeitskräften der Unternehmer durch die Mobil- machung auch die Bauarbeiten im Bereiche des Ministeri ums der öffentlichen Arbeiten an manchen Stellen eine zeit lang ins Stocken geraten. Der Minister hat angeordnet, daß die Bauarbeiten seines Ressorts ungesäumt wieder aufzu nehmen und nach Möglichkeit zu fördern sind, um der Ar- beitslosigkeit in tunlichst weitem Umfange zu steuern. Auch der Ersatz zur Fahne einberufener Bahnunterhaltungs-. Werkstätten- und sonstigen Arbeiter wird einer Anzahl von Arbeitslosen Arbeitsgelegenheit geben. Pin» X. s. Rom, 20. August. (W. T. B.) Der Papst ist um 1 Uhr 20 Miuutru nachts gestorben. Die Krankheit des Papstes Pius X. hat sich durch die tiefe innere Erregung, die den 78jährigen Kirchenfürstcn infolge des Krieges ergriffen hat, bereits am Dienstag in einer Weise verschlimmert, die ernste Besorgnis wachrief. Der Krankheitsbericht über das Befinden des Papstes vom Mittwoch, 3 Uhr nachmittags, besagte, daß die Verbreitung der Bronchitis im linken unteren Lungenlappen schnell fort schritt. Um IO1/2 Uhr traten Zeichen von Herzschwäche so bedrohlicher Art auf, daß man an unmittelbare Lebensgefahr glauben konnte. — Pius X. wurde nach dem Tode Leos Xlll. am 4. August 1903 zum Papste gewählt und stand im 78. Lebensjahre. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 20. August. StLdttschs» «»tz «»gemeine«. Deutsche Hiebe. Deutschland haute früher schon > Die Franzosen, daß sie floh'n, » Auf die schönen roten Hosen, Sie taten sich darob erbosen. ZA- Die Stelle schmerzt sie wohl nicht mehr, Drum kommen wieder sie daher, Und wollen neue Wichs' sich holen, Wir werden sie mal recht versohlen. Doch sind es nicht nur die Franzosen, Die sich jetzt über uns erbosen. Nein! Russen, Serben und noch mehr. Die wollen über uns jetzt her. Drum frisch ihr tapferen deutschen Jungen, Nach allen Seiten 's Schwert geschwungen. Haut' die Bagage, daß sie's lassen, Uns jemals wieder anzufqssen. Ei« Leser des „Sächsische« Erzählers". —* Organisation der Hilfstätigkeit in der Oberlausitz. Am Dienstag fand im Sitzungssaals der Königlichen Kreis hauptmannschaft in Bautzen unter Vorsitz des Herrn Kreis- Hauptmann v. Craushaar mit den Herren Amtshaupt leuten und den Herren Ratsvorständen der Städte mit Re vidierter Städteordnung des hiesigen Regierungsbezirks eine mehrstündige Besprechung über die Organisation der Liebes- und Hilfstätigkeit innerhalb der Oberlausitz wäh- rend des Krieges statt. Man ging dabei allseitig davon aus, daß die Pflege der verwundeten und erkrankten Soldaten dem Landesverein vom Roten Kreuz ausschließlich zu über lassen sei, die Wirksamkeit der Roten Kreuz-Organisationen andererseits aber auch auf dieses Gebiet sich im wesentlichen zu beschränken haben werde. Für die übrigen Hilfs- und Liebeswerke, insbesondere die Unterstützung von Familien, deren Ernährer im Felde sind, die Hilfeleistung an Perso nen, die infolge des Krieges in Not geraten sind, Fürsorge für Arbeitslose, die Vermittlung von Arbeitsgelegenheit usw. sollen durch die Behörden, soweit dies nicht vielerorten bereits geschehen, örtliche Organisationen und Fürsorgever einigungen ins Leben gerufen werden, die außerhalb der Revidierten Städte im Interesse einer einheitlichen Tätig keit der Oberleitung der Amtshauptmannschasten unter stehen sollen. Auf die Heranziehung aller gemeinnützigen und opferwilligen Volksfürsorge planmäßig sich widmenden Männer- und Frauenvereinigungen zu solchem Liebeswerke und auf die Gewinnung ihrer tatkräftigen Mithilfe werde ganz besonders das Augenmerk zu richten sein. —* Eine totale Sonnenfinsternis wird am morgigen Freitag mittag eintreten: allerdings werden in unserer Ge gend nur reichlich vier Fünftel der Sonne bedeckt erscheinen, immerhin wird das Ereignis aber noch reges Interesse er wecken. Für einen großen Teil der Erde ist die Finsternis total, bei uns ist sie partiell, d. h. nur ein Teil der Sonnen scheibe wird vom Mondschatten bedeckt. Der Kernschatten der Erde nimmt seinen Weg vom nördlichen Eismeer über Grönland, Norwegen, Schweden, Rußland und Kleinasien und verläßt die Erde wieder im nördlichen Indien. Die To talitätszone hat eine Breite von 150 Kilometer, die Schot- tenachse bewegt sich mit einer durchschnittlichen Geschwindig keit von 58 Kilometer in der Minute über die Erde hin. Bei uns beginnt die Finsternis 12 Uhr 14 Min. mittags und endet 2 Uhr 39 Min. Die größte Phase fällt zwischen 1 Uhr 10 Min. bis 1 Uhr 40 Min. Man achte auf den Schatten. Unter allen Umständen aber sehe man nur mit dem mit dunklem Glase bewaffneten Auge zum Tagesgestirn empor. Längeres direktes oder mangelhaft abgeblendetes Hineinsehen in die Sonne hat unfehlbar Netzhaut-Entzün dungen zur Folge. —* Die sächsische Staatseisenbahnverwaltung hat folgen de Verfügung an ihre Dienststellen erlassen: Deutscher Per- sonen- und Gepäcktarif, Teil I; Deutscher Eisenbahn-Güter tarif, Teil I, Abt. Deutscher Eisenbahn-Tiertarif, Teil 1. Laut Bekanntmachung des Reichseisenbahnamtes von: 10. August 1914, betreffend vorübergehende Aenderung der Eisenbahn-Verkehrsordnung, sind mitRücksicht auf die jetzige militärische Inanspruchnahme der Eisenbahnen auf Grund des 8 2 Absatz (4) der Eisenbahn-DerkehrSordnung für den zugelassenen Privatverkehr bis auf weiteres sämtliche Lie ferfristen dieser Ordnung außer Kraft gesetzt worden. Eben so wird die Vorschrift im § 6 Absatz (5) über die Veröffent- lichung der Tarife insoweit außer Kraft gesetzt, als es sich um die Vorschriften der Tarife über Lieferfristen und Ge- stellung offener oder bedeckter Wagen handelt. Die Sende- . ' »14. rungen sind sofort in Kraft getreten. Dementsprechend wer den bis auf Weiteres alle Bestimmungen der Tarife über Lieferfristen und über die Stellung offener oder bedeckter Wagen außer Kraft gesetzt. Lieferfristen werden überhaupt nicht mehr gewährt. Für den Privatverkehr, soweit er über haupt zugelassen wird (einschl. des Privatguts für die Mili tärverwaltung — 8 50 Mil.-Eisenbahn-Ord. —) werden in der Regel nur offeneWagen — soweit möglich mit bahneige nen Decken — gestellt. Bis auf weiteres sind daher, um die Haftung bei der Gestellung offener Wagen mit oder ohne Decke an Stelle bedeckter Wagen auszuschließen (8 86 (1), Ziffer 1 der Eisenbahn-Berkehrsordnung, Art. 31 (1), Ziffer 1 des Internationalen Uebereinkommens über den Eisen- bahn-Frachtverkehr), alle Sendungen, auch Stückgutsendun gen, nur anzunehmen, wenn der Absender im Frachtbrief schriftlich erklärt, daß er mit Verladung im offenen Wagen einverstanden ist. Wird die schriftliche Erklärung im Fracht- brief verweigert, so sind die Sendungen zurückzuweisen. —* Bon der Erde, die wir verteidigen, kein Stück und keine Frucht unbenutzt lassen Man wird diese Mah nung für selbstverständlich halten und doch ist der Hinweis des Vorstandes des Landesobstbauvereins in der Sonder nummer der Zeitschrift für Obst- und Gartenbau auf die restlose Verwertung des ObstsegenS und die größte Aus nützung der Grundstücke, spez der Gärten durch den Anbau von Gemüsen von weitgehender Bedeutung. Es wird mit einem Steigen der Lebensmittelpreise zu rechnen sein, deshalb muß es die Aufgabe eines jeden Obstbaubesitzers sein, auch das Obst, welches vielfach nicht beachtet wird (Fallobst) oder dem schnellen Verderben ausgesetzt ist, als Dauerwaren Fruchtkonserven, Gelees, Säst, Marmeladen zu verwerten. Hierzu kommt noch, daß diese Erzeugnisse in den Lazaretten dankbare Aufnahme finden werden. Bei Beschaffung der Mahlzeiten sollte man das Augenmerk tunlichst auf Obst und Gemüseaerichte lenken. Abgeerntete Ländereien und abgetragene Erdbeerbeete können um er Beachtung der klima tischen Verhältnisse und der entsprechenden Arten und Sorten nochmals bepflanzt oder besät werden. —* Spiritus als Betriebsstoff für Automobile. Di? Tatsache, daß Benzin und Benzol im Handel nicht mehr zu haben sind und während der Dauer des Krieges auch nicht mehr erhältlich sein werden, zwingt die Besitzer von Kraft wagen, sich nach einem anderen Brennstoff umzusehen. Es ist festgestellt worden, daß sich jeder Automobil-Motor mit 95 Volumenprozentigem Spiritus betteiben läßt, wenn zum Anlassen des Motors eine ganz geringe Menge Benzin in die Kompressionshähne bezw. in den Vergaser gegeben wird. Um dies zu ermöglichen, haben bereits sämtliche Vergaser- Fabriken und Erbauer von Kraftwagen, die ihre eigenen Vergaser verwenden, durch kleine Ergänzungen an den Ver gasern diese und somit die Motore zur Verwendung von Spiritus eingerichtet. Bemerkt sei, daß sich nur hochprozen tiger Spiritus von 95 Volumenprozenten wegen seines ge- ringen Wassergehaltes zum Betrieb von Automobilen eignet. An den Vergasern muß im allgemeinen die Düse etwas er weitert und die Luftzufuhr etwas verringert werden, wobei sich eine geringe Belastung des Schwimmers als zweckmäßig erweisen kann. Ferner ist es ratsam, daß der Vergaser bezw. die zum Vergaser führende Brennstoffleitung durch Kühl wasser oder Auspuffgase vorgewärmt werden. «ns der Amrtzhauptmaunschaft vantze«. -r Putzkau, 20. August. Der Ausschuß für gemein nützige Arbeit hqt sich in einer Sitzung am Dienstag abend zu einem Kriegsausschuß erweitert, indem demselben die Vorsteher der Militärvereine und des Frauenvereins bei getreten sind. Gewiß werden sich auch die anderen Vereine anschließen, um ein einheitliches Arbeiten in die Wege zu leiten. Da für die hiesige Amtshauptmannschaft die Errich tung und Unterhaltung von sechs Hilfslazaretten geplant ist, so wurde beschlossen, in der nächsten Zeit eine Haus sammlung für das Rote Kreuz zu veranstalten. Diese soll teilweise auch zur Unterstützung bedürftiger Familien und zur Behebung besonderer Kriegsnöte dienen. Mehrere Mitglieder erklärten sich bereit, diese Haussammlung vorzu nehmen. Es ist zu erwarten, daß die hiesige Gemeinde an Opferwilligkeit nicht hinter anderen zurückstehen wird. Einen schönen Anfang hat damit der hiesige Frauenverein gemacht, der sich erklärt hat, 50 Stück Hemden für Verwundete un entgeltlich anzufertigen und zu liefern. Wegen erwünschter Näharbeit durch die weibliche Jugend soll am Sonntag, nachmittags 5 Uhr eine Besprechung in Kühnels Gastwirt schaft stattfinden, zu welcher der Kriegsausschuß um recht zahlreiches Erscheinen ersucht. Letzte Depesche«. HMe AtMl-UM Berlin, 20. Ang. <W. T B.) Unsere Truppen eroberte« bei Tirlemont eine Feldbatterie, eine schwere Batterie, eine Fahne «nd »achte« 500 Gefangene. Nach dieser Meldung hat nicht nur, wie auf der 1. Seite gemeldet, bei Perwez, sondern auch nördlich davon ein sieg reiches Gefecht stattgefunden. An der reichen Siegesbeute kann man erkennen, daß die Niederlage der Franzosen eine gründliche war. Tirlemont ist eme Stadt mit 20000 Ein wohnern in der Provinz Brabant und Knotenpunkt mehre rer Staatsbahnlinien, darunter der Linie Brüssel—Lüttich. Unsere Kavallerie «ah» be» Feinde bei Perwez zwei Geschütze «nd zwei Maschinengewehre »eg.