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Nr. UL. U14, lsketier leicht der 1 Musketier; der infolge Unglücks Gefreiter; 1 Unteroffizier >ner; vermißt: 2 Leutnant; schwer t verwundet: ein e; schwer verwun- rundet: 2 Muskc Gefreiter; Unteroffi- ann durch Unvor- n Musketier auf wird natürlich nicht tzwerwiegenden Ent- «der Meldung aus !, 1 Gefreiter, ein e; leicht verwun- Unteroffizier, ein ätigt, Rußland ver- > durch die Moldau, c gegen die Tripel- re, 2 Gefreite, ein 6 Füsiliere, 2 Un- r, 1 Unteroffizier; re, 1 Gefreiter, ein uskefiere,-1 Untcr- rleutnant der Res.; eroffizier der Res., der Res., 1 Stabs- Interoffizier. ere, 2 Gefreite, ein rr Res.; schwer ver- njährige Unteroffi- mt der Res.; leicht i Unteroffiziere der cig-Freiwilliger, 11 :e der Res., 1 Vize- 2 Musketiere. we, 1 Gefreiter der lants der Res., ein oundet: 40 Muske- e, 2 Vizefeldwebel Leutnant, 1 Leul- iere, 1 Gefreiter, 2 r, 2 Unteroffiziere .; vermißt: 31 Fü- bel. we, 3 Gefreite, ein irdet: 22 Füsiliere, Unteroffiziere, ein Füsilier; vermißt: gefangen: 2 Füsi- s Radeberg in Rumänien. Minister des Inneren Halil find Sonntag : offiziellen Pforte- Verhandlungen zur 3. eiger" veröffentlicht r folgende Verluste c; schwer verwuw m), 1 Zum Geburtstage Kaiser Franz Josephs. Se. Majestät der Kaiser und König Franz Joseph voll endet am 18. August sein 84. Lebensjahr. Schweres Leid hat dieser Zeitabschnitt dem ehrwürdigen Herrscher gebracht. Durch ruchlose Hand wurden der nächste Thronerbe und seine Gemahlin dem Leben entrissen. Unter dem Zwange der Notwendigkeit, für die Sicherheit des österreichisch-unga rischen Reiches gegen die fortdauernden feindlichen An schläge vom serbischen Boden Bürgschaften zu schaffen, hat der greise Monarch, dessen Friedensliebe selbst die schlimm sten Schmäher nicht bestreiten konnten, zu den Waffen grei fen müssen. Die nicht nur berechtigte, sondern notwendige Abwehr sollte den Mächten deS Dreiverbandes -um Vor» wände dienen, um einen Weltbrand zu entfesseln. In all den Stunden des Leides und in den Stunden ernstester Ent schließungen wird eS dem Kaiser und König Franz Joseph ein erhebender Trost gewesen sein, seine Völker ohne Unter schied des Stammes sein Leid mit tragen und nun ebenso einmütig in treuester Hingabe in den Krieg ziehen zu sehen. Sie wissen, daß ihr Herrscher da« Schwert zog, um da» Ge meinwohl aller Glieder der habsburgischen Monarchie zu schützen, und sie werden ihre Pflicht tun. Auch in Daitschland gedenkt man in diesen Tagen mit besonderer Innigkeit des Ährwürdigen Monarchen, der mit unserem Kaiser in untrer- brüchlicher BundeStreue verknüpft, einen gerechten Kampf kämpft, der zum Siege führen wird. Das ist unsere feste Zu- verficht. , ere, 1 iter, 1 kinjährig-Freiwil» rant der Res. iüsketier. re, 1 Einjähriger vundet: 13 Muk» rj. Unteroffiziere; reiw., 1 Gefreiter ßt: 4 Musketiere, Die Feldpost-Sendungen. Viele Anfragen wegen des Feldpostbetriebes geben zu folgenden Ausführungen Veranlassung: Ein geregelter Feld- postbtrieb ist erst möglich, wenn die Truppenteile usw. an ihren Bestimmungsorten eingetroffen sind und di« Post verbindungen für sie in Wirksamkeit treten können. Das kann noch einige Zeit dauern. Demgemäß werden Nachrich ten von dem Heere nach der Heimat erst in einiger Zeit re gelmäßig eingehen können. Dabei wird darauf hingewiesen, -aß der Inhalt dieser Nachrichten — namentlich Abgangsort und Zugehörigkeit zu größeren Truppenverbänden (Armee korps, Armee) nach militärischer Bestimmung auf keinen Fall veröffentlicht oder verbreitet werden darf. In der Auf schrift der Feldpostbrief« muh der- Truppenteil, dem der Empfänger angehört- in deutlicher Schrift, möglichst nach Division, Regiment, Bataillon, Kompagnie, Eskadron, Bat terie, Kolonne, angegeben sein. Privatpakete an Militärper sonen im Felde werden von der Post zurzeit nicht angenom men. An Militärpersonen in festen Standorten (Garniso nen) im Inland können jedoch alle Postsendungen wie im Frieden abgesandt werden. Der Standort muß auf der Adresse bezeichnet werden. te Neutralität. Regierung hat durch olo de Bernabe der lassen, daß Spanien lität befolgen wird, al». ortugiesische Gesandt- t bei ihr eingegangen daß die Gerüchte igeuwärtigen Konflikt e für der Wahrschrin- glaubt, auch ser iellen Kreisen nichts den könnte. Dras-Negt. Nr. 7: schwer verwundet: 1 Dragoner, ein Rittmeister; leicht verwundet: 2 Dragoner. Drag,-Regt. Nr.11: leicht verwundet: 1 Sergeant. Husareu-Regt. Nr. b: tot: 1 Husar. Husareu-Negt. Nr. 7: gefangen: ein Husar auf Pa trouille durch Franktireurs unter Feuer genommen. Ulaueu-Regt. Nr. 1: schwer verwundet: 1 Ulan (inzw. gestorben). Alaueu-Negt. Nr. 12: tot: 1 Ulan. Jäger zu Pferde Nr. 1: tot: 1 Jäger; vermißt 1 Jäger, 1 Gefreiter; gefangen: 1 Jäger. Feldart.-Regt. Nr. 1: leicht verwundet: 1 Oberleutnant. Frldart.-Regt. Nr. 60: leicht verwundet: 1 Kanonier; vermißt: 3 Kanoniere. Feldart.-Regt. Nr. 82: leicht verwundet: 1 Unteroffizier (wieder dienstfähig). ' Fußart.-Regt. Nr. 16: schwer verwundet: 1 Kanonier; gefangen: 1 Kanonier. Pionier-Bataillon Nr. 4: schwer verwundet. 2 Pioniere, 2 Gefreite, 1 Leutnant; leicht verwundet; 1 Pionier; ver- mißt; 1 Pionier. Piouier-Bataillon Nr. 24: tot: 1 Gefreiter; schwer ver- wundet: 1 Vizefeldwebel; leicht verwundet: 9 Pioniere. Megerabteilung: leicht verwundet: 1 Leutnant. Ei« deutscher Prinz gefalle«. In einer Sonderausgabe teilt die „Lippische Landes« zeitung mit: .Bei dem Sturm aus Lüttich ist ein Onkel de« regierenden Fürsten, Prinz Friedrich Wilhelm zur Lippe, als Oberst und Regimentskommandeur an der Spitze seiner Truppen, denen er die Fahne vorantrug, von mehreren Kugeln durchbohrt, gefallen.* Prinz Friedrich Wilhelm zur Lippe, geboren am 16. Juli 1858, hat den Heldentod an der Spitze des Regiment« gestmden, bei dem er schon seit längerer Zeit als Oberst stand. Er ist der vierte und jüngste Bruder de« verstorbenen Grafen Eni st zur Lippe-Biesterfeld, de« Vater« des jetzigen Fürsten Leopold zur Lippe. Vermählt war Prinz Friedrich Wilhelm mit der Gräfin Gisela zu Isenburg und Büdingen. Der Ehe entsprossen drei Kinder, die Prinzessin Calixta Agnes, geb. 1895, Prinzessin Barbara Eleonore, geb. 1897, und Prinz Simon Casimir, geb. 1900. Eine erschütternde Todesanzeige. Die „Kreuzztg." enthält eine Todesnachricht, die in ihrer Schlichtheit von tragischer Wirkung ist. Sie lautet: „Der Allmächtige hat unseren lieben Bruder Arnim v. Klützow, Hauptmann und Kompagniechef, und seine treue Gattin Helene v. Klützow, geborene Hoyer v. Roten heim, heimberufen. Er starb den Heldentod. Sie ist auf dem Wege zu dem gefallenen Gatten in Feindesland das Opfer feiger Meuchelmörder geworden. Im Namen der Famil« v. Klützow.* Der Sächsisch« Erzähler. S-Ue S. ' Ausschüsse für ge«ein«ützige Arbeit. Am Donnerstag, den 13. August, fand unter dem Vor sitz des Herrn AmtshauptmannS Dr. v. Pflugk im Saale des Hotels Gude in Bautzen eine Versammlung der Vor sitzenden sämtlicher Ausschüsse für gemeinnützige Arbeit, so wie sämtlicher Frauenvereine des hiesigen Verwaltungsbe zirks statt. Zweck dieser Versammlung war, Klarheit in die verschiedenen Aufgaben, welche in den Fragen der Betäti gung für das Rote Kreuz und der Arbeit zur Linderung der durch den Krieg geschaffenen und noch drohenden Notstände liegen, zu bringen. Nachdem eingehend über die Aufgabe, welche das Rote Kreuz im Einvernehmen mit dem Albert- verein zu erfüllen hat, und diejenigen Aufgaben besprochen worden war, welche außerdem zur Linderung der Kriegs nöte zu bewerkstelligen sind, wurde über folgendes allgemei nes Einverständnis erzielt. Die Ausschüsse für gemeinnützige Arbeit und die in den Ausschußbezirken befindlichen Frauenvereine werden in allen Fragen gemeinschaftlich arbeiten. Die eingehenden Geldspenden werden, soweit sie Gaben für das Rote Kreuz darstellen, durch die Ausschüsse für gemeinnützige Arbeit an die Amtshauptmannschaft abgeliefert werden, welche für Ab führung dieser Beträge an das Rote Kreuz sorgt. Die übri gen eingehenden Spenden zur Unterstützung der Angehöri gen der Kriegsteilnehmer und sonstiger durch die Kriegslage in ihren Erwerbsverhältnissen geschädigter Personen werden bei den Ausschüssen für gemeinnützige Arbeit gesammelt und im Einvernehmen mit der Amtshauptmannschaft an Bedürf tige abgegeben werden. Bezüglich der Tätigkeit im Interesse des Roten Kreu zes wurde vom Herrn Vorsitzenden bekanntgegeben, daß fol gende Gebäude im Verwaltungsbezirk der Amtshauptmann schaft zur Aufnahme verwundeter Krieger bez. als Gene- sungsheime für solche zur Verfügung gestellt worden sind: das Bethlehemsfist zu Niederneukirch, die Jugendheime zu Oberneukirch und Großpostwitz, die Kinderheime zu Wil then, Kirschau und Großdubrau; angeboten für den gleichen Zweck wurden das Schloß Rammenau und ein Teil des Schlosses Königswartha, sowie eine Anzahl Räume in Pri vatgebäuden des Bezirks. Ueberdies haben sich verschiedene Rittergutsherrschaften und sonstige Privatpersonen zur Auf- nähme in der Genesung befindlicher Kriegsteilnehmer be reit erklärt. Welche von den erwähnten Gebäuden für die Zwecke des Roten Kreuzes Verwendung finden werden, wird im Einvernehmen mit der Zentrale des Roten Kreuzes be stimmt werden. Für die innere Ausstattung und die Ver waltung der erwähnten Gebäude ist ein Sonderausschuß aus der Mitte der gemeinnützigen Ausschüsse und der Frauen vereine gewählt worden. Bezüglich der Meldungen zur Ausbildung männlicher und weiblicher Personen als Krankenpfleger wurde vom Herrn Vorsitzenden bekannt gegeben, daß diese Meldungen außerordentlich zahlreich eingegangen sind, daß jedoch nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Meldungen berück sichtigt werden konnte, da die Ausbildungskurse an Kranken häusern stattfinden müssen und deren Zahl eine beschränkte ist. Mess Kurse werden etwa sechs Wochen dauern, und ha ben sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen überdies zu verpflichten, drei Monate ihre Arbeitskraft dem Roten Kreuz zur Verfügung zu stellen. Für diejenigen, deren Meldung aus diesen Gründen nicht berücksichtigt werden kann, bietet sich auf anderen Gebieten hilfreicher Nächstenliebe ein weites Feld der Tätigkeit. Ihre Arbeit wird mit Dank und Freude entgegengenommen. Bezüglich der sonstigen Tätigkeit der gemeinnützigen Ausschüsse wie der Frauenvereine im Interesse der Angehö rigen der im Felde Stehenden und der sonst durch den Krieg Geschädigten konnte in der allgemeinen Aussprache festgestellt werden, daß bereits jetzt eine rege Tätigkeit herrscht. Es wurde beschlossen, in jedem Ausschußbezirk eine oder mehrere unentgeltliche Arbeitsvermittlungsstellen einzurich- ten, welche Arbeitsangebot und -Nachfrage innerhalb ihrer Bezirke und von Bezirk zu Bezirk zu regeln haben. Der Mittelpunkt dieser Arbeitsnachweise wird bei der Amts» häuptmannschast eingerichtet werden. Diese wiederum steht in Verbindung mit den übrigen Arbeitsnachweisen des Landes. Bezüglich der Unterstützung von Kriegsteilnehmern wurde vom Herrn Vorsitzenden auf die gesetzlichen Bestim mungen hingewiesen, dabei betont, daß nur die tatsächlich Bedürftigen auf Unterstützung zu rechnen hätten. Pflicht der Unternehmer sei es, wie dies in erfreulicher Weise schon von zahlreichen Unternehmern betätigt worden ist, nach Möglichkeit für ihre Arbeiter zu sorgen. Erwähnt wurde aus der Mitte der Versammlung, daß auch der Christliche Frauendienst in Dresden sich an die Frauenvereine des Bezirks mit einem Aufruf zur Betäti gung im gemeinnützigen Sinne bewendet habe. Es herrschte allgemeine Uebereinstimmung darüber, daß in diesem Auf- ruf lediglich eine nochmalige Anregung zu gemeinschaftlicher Arbeit habe gegeben werden sollen. Mit DankeSworten an die Erschienenen schloß der Herr Vorsitzende die Versammlung. An» der Oderlausitz. - ' Bischofswerda, 18. August. Kriegsuotttuderung i« Bischofswerda. Der Stadtrat hatte für gestern, den 17. August, nachm. 5 Uhr, durch Aufruf der hiesigen Vereine und alle sonstigen Personen, die dem Unterstützungswerke ihr Interesse und ihre Mithilfe entgegenbringen wollen, zu einer Besprechung in den Bürgersaal des Rathauses eingeladen. Der Einla dung war von 9 Frauen und etwa 100 Männern entsprochen worden. Herr Bürgermeister Hagemann leitete die , !7-, s 7 s—v- Versammlung und führte in der Eröffnungsansprache fol gendes auS: Es sei ihm eine große Freude, daß dem Aufrufe so zahl reich Folge geleistet worden sei. Er schließe daraus da große Interesse, das in unserer Einwohnerschaft für die- Sache vorhanden sei. ES gelte den Umständen Rechnung zu tragen, die die Folgen deS unserem Vaterland« ausgedrunge nen Krieges seien und zu ihnen Stellung zu nehmen. Wenn wir jetzt auch noch in den ersten Wochen der ernsten Zeit stünden, so wären doch bereits jetzt ansehnliche Opfer erfor derlich und es gelte bald und ausreichende Hilfe zu bringen. Die Sachlage sei folgende: In erster Linie werde an die Familien Einberufener zu denken sein. Vom Staat erhalten, soweit sie bedürftig sind: Frauen während der Sommermonate 9, während der Wintermonate 12 Mark, Kinder und andere von Einberu fenen ernährte Verwandte zu jeder Jahreszeit 6 Mark mo natlich. Zu diesen Beträgen sind städtische Zuschüsse nach der Höhe der staatlichen in Aussicht genommen. Zu diesen staatlichen und städtischen Zuwendungen werden aber Zu schüsse aus der privaten Wohltätigkeit gewährt werden müs sen. Dann seien Notstände zu erwarten in Familien, deren Ernährer zwar nicht zum Heere einberufen seien, die aber durch den Niedergang der Erwerbsmöglichkeiten in ihren Einkünften wesentliche Schmälerung erfahren würden« Wenn auch mit Freude festzustellen sei, daß einzelne hiesige, mit Kriegslieferungen bedachte Betriebe unter Anspannung aller Kräfte arbeiten müßten, so ruhten andere Betriebe an dererseits ganz und würden erst nach und nach und zunächst nur beschränkt wieder in Betrieb kommen. Weiter sei zu denken an das Gebiet der Fürsorgetäfigkeit, das bereits einen Teil seiner Aufgabe in erfreulicher Weise erfüllt habe: Die Erquickung durchfahrender Truppen. Dieser Kreis werde sich aber bald verändern und erweitern, indem es gelte, den zurückkommenden Verwundeten Erquickung zu bieten. Die Sammlungen für das Rote Kreuz gingen für sich und sollten in den Arbeitsbereich des Kriegsunter stützungsausschusses nicht mit eingeschlossen werden. Die heutige Zusammenkunft solle weiter Erklärung schaffen, wie wir unterstützen wollen und wie es zu ermöglichen sei, daß alle Zuwendungen, die den beteiligten Bevölkerungskreisen gemacht werden sollen, über eine Hauptstelle gehen, damit Zersplitterung der Kräfte und Geben am unrechten Orte vermieden werden. Es sei festzustellen, daß bereits einige erhebliche Gaben zur Verfügung gestellt worden-seien, für die er im Namen der Allgemeinheit danke. Man werde aber an eine allgemeine Haussammlung denken müssen, die aber ebenfalls nur von einer Seite vorgenommen werden dürfe. Die Aufforderung werde ergehen müssen zur Zeichnung lau fender und einmaliger Gaben, denn die Hilfstättgkeit werde nicht nur für die allernächste, sondern für eine längere Zeit wesentliche Mittel erfordern, da bereits jetzt 180 unter stützungsbedürftige Familien gemeldet seien, deren Zahl sich durch die vorstehende Einberufung des Landsturmes noch we sentlich erhöhen werde. In der anschließenden Aussprache wurden zunächst die Militärvereine aufgefordert, sich zu erklären, ob sie auf be sondere Unterstützung der Angehörigen ihrer Mitglieder gegenüber absehen und die ihrerseits bereitgestellten Mittel dem Kriegsunterstützungsausschusse zur Verfiigung stellen wollen. Es ergab sich dabei, daß nur bei einem Vereins ge genteilige Absichten bestehen. Da die Beschlüsse dieses Ver eins bereits vor dem Bekanntwerden des stadträtlichen Auf- rufs gefaßt sind, wurde in Aussicht gestellt, daß auch dieser Verein sich dem allgemeinen Unterstützungswerke anschließen werde. Der Unterstützungsverein Sächsische Fechtschmle ließ ebenfalls seine Bereitwilligkeit zur Beteiligung am gemein samen Unterstützungswerke erklären, desgleichen der Wohl- täfigkeitsverein Harmonie, der zunächst 200 zur Verfü gung stellte. Herr Oberpfarrer Schulze erklärte für die kirchliche Liebestätigkeit, daß auch diese auf besonderes Vor gehen verzichte, sie habe bereits nahezu 300 Kollektengel der verfügbar und könnte bereits jetzt erklären, daß der Kir- chenvorstcmd bereit sein werde, alle bei der Kirche aufkom menden Gelder nach Abzug der auf die eingepfarrten Ge meinden entfallenden Anteile dem Kriogsunterstützungs- ausschusse zur Verfügung zu stellen; denn nur so könne etwas ordentliches und vollständiges zustande kommen. Dec Herr Bürgermeister stellte daraufhin fest, daß die gemein same Auffassung der Versammlung die sei: die Vereine und alle privaten Wohltäter verzichten darauf, von sich aus zu unterstützen und sie überweisen ihre Mittel dem KriegHun- terstützungsausschusse und erteilen ihm Vollmacht, di« Wa ben zu verteilen. Die übrigen hiesigen Vereine, die sich an sich nicht mit Wohltätigkeit befassen, möchten gebeten werden. Teile ihres Vermögens und ihrer laufenden Einnahmen ebenfalls zur Verfügung zu stellen. Dann wurde die Frage der Zusammensetzung des Aus schusses behandelt. Der Herr Bürgermeister teilte mit, daß dem Ausschü sse vom Rate außer ihm Herr Stadtrat Vogel, vom Stadtverordnetenkollegium die Herren Haubold und Pilz und ferner aus der Bürgerschaft die Herren Sa nitätsrat Rätze, Oberpfarrer Schulze, Hoflieferant Lange, Klempnermeister Werner, Kürschnermeister Fickert, Tischlerobermeister Schneider, Schlossennstr. Plasnick, Gastwirt Lehmann, Schuhmachermnster Hille, Schornsteinfegermeister Roch und Lehrer May angehören. Nach stattgefundener Aussprache wird beschlos sen: Jedem der hiesigen Militärvereine, ebenso der Sächsi schen Fechtschule und der „Harmonie* einen Sitz im Aus schüsse einzuräumen. Der Ausschuß soll überdies ermäch tigt sein, sich zu erweitern durch Zuwahl von Personen, die sich die Förderung des Liebeswerkes besonders angelegen sein lassen. Nach einer weiteren allgemeinen Aüssprwhe in der berührt wurde: das Verhältnis zum Roten Kreuz und die Tätigkeit für diese«, die Behandlung solcher Familien, die ihren Wohnsitz vorübergehend von hier verlegt haben, die fernere Ausübung der Liebestättgkeit auf dem Bahn-