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191t. 1 . der deut- e gehörens Millionenl nnetz Eu- Vereinig. en. jrln-lichen der alt» ikte, war r fanden ' hoch in chelzwerl Bleichert erhorde» still/'die ge Grab en grau- Nmnmer 184. Dienstag, 11. August 1914. 68. Jahrgang. Der SächWe LrMer Aischofswerdaer Hageökatt. Amtsblatt -er Königliche« Amtshauptmannschaft, der Königliche« Schnlinspektion n«d des Königliche« Hanptzollamtes zu Vomtzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und der Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirk». Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aelteste» Statt im Bezirk. erscheint seit IS4«. Tele-r.'Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher R«. 22. MU de« wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Son«tag»blatt. Erscheint irden Werktag abend» für de« folgenden Tag. Der Br« anarprei» ist einschließlich der S wöchentlichen Beilagen bet Abholung k der Expediton vierteljährlich 1 ML. 80 Pfg., bei Austeilung.. M» Hau» 1 ML. 7V Pfg.; durch die Post stet in» Hau» viertel« ttihrlich 1 «b. «2 Pfg., am Poftschalter adgeholt 1 ML. 80 Pfg. Einzelne Sluunnrrn Losten 10 Pfg. Abounrmeuts-Brstellungeu werden angenommen in der Geschäft»« stelle is, sowie bei den Aeitungrbotrn i« Stadt und Land, ebenso auch bei allen Poftanstalten. — Rümmer der Zeitungrltstr SSS7. — Schluß der Geschäftsstelle abends 8 Uhr. A«zeige«prei»: Di« Sgespaltene Korpuszrile oder deren Sian» 12 Pig r Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete» 18 Psg. Di« Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inserateubetraa 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Taris. Erfüllungsort wr beide Teile Bischofswerda. Festbestellt« Inserat«« Aufträge Lönnrn nicht zurückgezogen werden. Inserat- «Wb «bonnements-BesteLnnge« nimmt entgegen in Bautzen: Weller'sche Buchhandlung, Schnlstratze ». Bereits am Sonnabend abend gaben wir folgende Mel dung des W. T.-B. durch Aushang bekannt: „Ziemlich sicheren Gerüchten zufolge ist der von der kaiserlichen Marine übernommene Bäderdampfer „Königin Luise" beim Legen von Minen vor dem Kriegshafen an der Themsemündung von einer englischen Torpedobootsflotille unter Führung des Kleinen Kreuzers „Amphion" angegrif« fea und zum Sinken gebracht worden. „Amphion" selbst ist auf eine von der „Königin Luise" geworfene Mine gelau fen und gesunken. Von der englischen Besatzung sind dem Vernehmen «ach 13V Mann ertrunken, 15V gerettet. Bon der 6 Offiziere und 114 Mann zählenden Besatzung der „Königin Luise" ist ebenfalls'ein Teil gerettet. Daß unsere Flotte in allen ihren Teilen und überall, wo deutsche Kriegsschiffe sind, aktiv und schneidig vorgehen werde, davon ist wohl jeder Deutsche von vornherein über zeugt gewesen. Der Untergang des „Amphion" gibt einen glänzenden Tatbeweis, -en ersten in der Nordsee. Die Hel den, welche sich dem gefährlichen Unternehmen unterzogen, sind nicht umsonst gestorben. Ehre ihrem Andenken. Der gesunkene englische Kreuzer „Amphion", welcher die Torpedobootsflotille geführt hat, war ein modernes Schiff und erst gegen Ende 1911 vom Stapel gelaufen. Er gehörte zu einer Gruppe von drei Schwesterschiffen, von de nen die Ueberbleibcnden die Namen „Aktive" und „Fearleß" führen. Es sind schnell- Schiffe von 25 bis 26 Knoten und jedenfalls deshalb wurde der „Amphion" mit den Torpedo- booten zusammen verwandt. Das Deplacement beträgt 3500 Tonnen, die Besatzung zählt, nach Weyer, 290 Köpfe. Der „Amphion" führte zehn 10,2-Zentimeter und vier 4,7-Zenti- meter-Geschütze, außerdem zwei Torpedorohre. Die „Amphionklasse" entspricht an Größe und Bewaffnung un gefähr der deutschen Königsbergklasse. Der Berl. Lokalanz. schreibt: Deutsche Minenleger an der Themse — das bedeutet auch zur See Offensive, Heran tragen des Kampfes an Feindes Küsten unter Einsatz der eigenen Existenz. Und wenn ein kleines deutsches Fahr« zeug — die „Königin Luise" ist im Frieden ein kleiner Pas saigerdampfer — dabei ruhmvoll mit wehender Flagge un terging, so kann man gewiß fein, daß es seine verderben schwangere Ladung zuvor an ihrem Bestimmungsplatz ange bracht hat. Seinem Verfolger „Amphion", einem neuen englischen Kreuzer von dreifacher Größe und Besatzung, har es den Untergang gebracht, und auf einer von Englands Haupthandelsstraßen wird Tod gesät sein. Die Voss. Ztg. bemerkt: Erst wenige Wochen sind seit der britischen Flottenschau verstrichen, eine Veranstaltung, die, wenn man sie jetzt zurückblickend beurteilt, sichtlich schon die Mobilmachung für den von England vorausgesehenen und geplanten Krieg bedeutete. Wer hätte damals geglaubt, daß ein deutsches Schiff trotz der Wachsamkeit der englischen Flotte bis in die Gewässer des Jnselreiches, bis mitten in die Themsemündung gelangen könne! Schwerlich hat irgend Unterstützung an Familien Einberufener. Alle Personen, die Anspruch auf die gesetzlichen Unterstützungen erheben können, werden hierdurch veranlaßt, ihre Gesuche im Rathaus — Kämmerei — nunmehr während der Ge schäftsstunden anzubringen. Es ist dabei vorzulegen: 1. der mit dem Stempel des Truppenteiles versehene Ausweis über die Einstellung. 2. die standesamtliche Heiratsurkunde, i 3. die standesamtlichen Geburtsurkunden der Kinder, / Stammbuch. Bischofswerda, am 10. August 1914. Der Ttadtrat. Es ist nicht ausgeschlossen, daß infolge des Kriegsausbruches freiwerdenden Arbeitskräfte in anderen Landesteilen abgesehen von der Landwirtschaft insbesondere auch in gewerblichen Betrieben Beschäftigung erhalten können. Es werden deshalb alle arbeitsfreie« Personen, die auf Zuweisung entsprechender Beschäftigung rechnen, hierdurch veranlaßt, sich bei der Arbeitsnachweisstelle des Ttadtrats — Kämmerei — zu melden; von hier aus werden die Meldungen an die Arbeitsnachweise des Kreises, weitergrgrben. Bischofs werda, am io. August 1914. Der Gtadteat. bar erachtet und nun wurde 'das Undenkbare Wirklichkeit! Der Vormarsch durch Belgier». Berlin, 9. August. (W. T. B.) Lüttich ist fest in un seren Händen. Die Verluste des Feindes waren groß. Un sere Verluste werden sofort mitgeteilt werden, sobald sie zu verlässig bekannt sind. Der Abtransport von 3000 bis 4000 kriegsgefangenen Belgiern nach Deutschland hat bereits be gonnen. Nach den vorliegenden Nachrichten hatten wir in Lüttich ein Viertel der gesamten belgischen Armee vor uns. Das Bekanntwerden der Meldung, daß Lüttich fest in unseren Händen sei, wendet sich wohl, wie die Kreuzztg. sagt, gegen Gerüchte, die auch in Berlin umliefen, daß bisher nur ein Teil der Lütticher Forts von uns genommen sei. Das- selbe Blatt schreibt: Wie von glaubwürdiger Seite erzählt wird, soll man in Belgien der Hoffnung gewesen sein, mit der Festung Lüttich die Armee drei bis vier Wochen aufhalten zu können. Umso größer wird in aller Welt die Wirkung des schnellen Erfolges sein, den sich die todesmutige Tapfer keit unserer Truppen bei dieser ersten größeren Waffentat dieses Krieges errungen hat. Die Voss. Ztg. sagt: Wann wäre Wohl ein mächtiger, modern mit allen technischen Hilfsmitteln ausgestatteter Waffenplatz kaum 48 Stunden, nachdem die Truppen vor seinen vorgeschobenen Festungen erschienen, auch bereits den: Angriffe erlegen. Der erste kour Iv msrttv. Der Kaiser hat dem General der Infanterie von Em- mich, der persönlich im Sturm auf Lüttich die Truppen vor wärts führte, denOrden ?our le msrite verliehen. (W. T.B.) Acht russische Geschütze erobert. Berlin, 9. August. (W. T. B.) Die Grenzschutzabtei lung in Bialla, 10 Kilometer östlich von Johannisburg, hat den Angriff einer russischen Kavalleriebrigade zurückgewie sen. Acht Geschütze und mehrere Munitionswagen sind in unsere Hände gefallen. Berlin, 9. August. (W. T. B.) Gestern abend sind 3 Kompagnien Landwehr in Schmalleningken, 3 Meilen östl. von Tilsit, von zwei russischen Jnfanteriekompagnien und einer Maschinengewehrkompagnie angegriffen worden. Tie Landwehr zwang die Russen zum Rückzug auf Jurborg. Anschluß der Österreicher a« unser 6. Korps. Berlin, 8. August. (W. T. B.) Die dritte russische Kavalleriedivision überschritt am 6. August die Grenze bei Romeiken südlich Eydtkuhnen, ging aber bei Erscheinen deutscher Kavallerie wieder auf russisches Gebiet zurück. An der Wiederherstellung der von den Russen in Polen zerstör ten Bahnen durch die Deutschen wird gearbeitet. Auch die Brücken zwischen Schoppinitz und Sosnowice sind in der Wiederherstellung begriffen. Die Bahn Alexandrowa— Wlozlawek ist bereits wieder benutzbar. Die österreichische Kavallerie hat Olkusch und Wolbrom besetzt und Fühlung mit dem in Russisch-Polen stehenden Grenzschutzdetachement des 6. Armeekorps ausgenommen. Olkusch, wo die österreichische Kavallerie Anschluß au die deutschen Grenzschutztruppen gefunden hat, liegt 10 Kilo- Meter nördlich der österreichifch-russischen und 30 Kilometer östlich des russischen Ortes Sosnowice, der dicht an der deut schen Grenze liegt. Wolbrom liegt etwa 20 Kilometer nord östlich von Olkusch Die deutschösterreichische Vereinigung hat also auf rein russischem Gebiete stattgefunden und es ist daher anzunehmen, daß Gerüchte über eine Bedrohung Oberschlesiens auf ebenso unsinnigen Grundlagen beruhen, wie alle übrigen Alarmmeldungen ähnlichen Inhalts. Wlozlawek liegt 35 Kilometer südöstlich von Thorn, während Alexandrowa bekanntlich die russische Grenz station für die Bahn Thorn—Kutno—Warschau ist. Die deutschen Grenzschutztruppen in Ober-Elsaß sind von feindlichen Kräften, die aus Richtung Belfort vor gehen, angegriffen worden. Das Vorgehen der französischen Truppen ist zum Stehen gekommen, bei Altkirch gingen sie bereits wieder in Richtung auf Belfort zurück. Die ersten sranzösischen Gesangenen. Die ersten französischen Gefangenen sind in Frankfurt angekommen. Es sind 60 Chasseurs, die bei Markirch ge fangen genommen worden sind. Die Soldaten befinden sich in einem wenig vertrauenerweckenden Zustand. Sie wer- den in einer preußischen Festung interniert werden. Demnach dürfte auch der französische Einbruch bei Mar kirch, die nördlichste der drei Einbruchstellen, abgewiesen worden sein. Die ausgezeichnete Haltung der Elsässer. Straßburg, 8. August. In einem Erlaß des Komman dierenden des 15. Armeekorps wird der Bevölkerung große Anerkennung und Tank für ihre ausgezeichnete Haltung und tatkräftige Unterstützung der durch die Mobilmachung notwendig gewordenen Maßnahmen ausgesprochen. Es sei dies ein Zeichen großen Opfermutes. Er begrüße es auch nut besonderer Freude, daß viele Tausende junger Männer, namentlich aus den altelsässischen Familien sich zu freiwilli- gem Eintritt in das deutsche Heer gemeldet hatten. Eine Feldpostkarte aus dem Elsaß. — Die Elsässer schimpfen fürchterlich ans die Franzosen. Eine Bischofswerdaer Familie teilt uns nachstehende Zeilen mit, die sie auf einer am 5. d. M. im Elsaß aufgege benen und heute hier eingetroffenen Feldpostkarte ihres ak- tiven Sohnes erhalten hat: „Ständig kommen und gehen Züge. Aus dem Elsaß sind bereits mehrere Tausende von Leuten gekommen, darunter sehr viele Freiwillige. Die Elsässer haben die fürchterlichste Wut auf die Franzose« und schimpfen auf die „falschen Hunde". Im Frieden seien sie immer herüberge- kommcn und hätten bezahlt. Wie man nun jetzt in der Devtfche Erfolge z« Wasser «nd z« Land. Gin englischer Kreuzer durch deutsche Minen zerstört. — Lüttich fest in unseren Händen. 4000 Belgier gefangen Acht russische Geschütze erobert. Eine Heldentat ««ferer Bla«fmlte«! Tieirumd jensEDS"K8ns!U rst«K solchen Vorstoß als denk.