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Aruba« dtt teilen? Hast du denn einen Feind hier?" yorre er pioyna draußen ein Hel- Reisekostüm, eü besonders vorte „Soll auch e .... zewiß nicht. Sluch m den andern Regimentern gwt es reinen olchen Lumpen. Wer könnte es also gewesen sein, wer hätte iberhaupt^ ein ^ Interesse daran^ dich^ in ^ein schlechtes Licht zu Während er sich über diese Fragen noch den Kopf zerbrach, hörte er Plötzlich ' les Lachen, jenes klangvolle La« chen,dasihm seit dem Sonntag in Spiegelfelde so ost noch in den Ohren getönt. ,,Was — sollte Alix schon wie der bei ihrem Bruder sein?" Zweimal hatte er sie nach ihrem Geburtstag be reits in der Stadt getroffen.Schnell schasste er ein wenig Ordnung in seiner Bude, räumte Bücher fort, schob die beiden Stühle zurecht,vertausch te die etwas mit genommene Hausioppe mit dem Überrock und war auch schon empfangsbereit, als der Bursche Herrn Leutnant Peterson und eine junge Dame meldete. „Das ist allerdings eine Überraschung in meinem armen Jünggesellenheim!" rief Achim nicht ohne Verlegenheit aus, als er dem schönen Mädchen, das heute im knappen, grauen sie lebhaft mit ( etwas länger in gehen. Aber dö der Wand! J< Küraß und ein „Jawohl, m wie die Stetnsck von Leipzig, m „Wie mteres „Sind ebenf Napoleon." „Und welch die Aussicht ist nichts." Sie rü Nachdem di sich eine Zigar was er für Arg beide taten sehr „Unerhört, s Schurke gehörte gen!" rief die mit der Geste d „Aber haben § niemand Verda Er zuckte „Ganz genau Familienverhäli Hardburg nur Familie orieytie Der Haüptmam nen Vater reck mit dem jungen suchte ich das Ä Er war in den bei uns. Versc meraden habe i dieses und jenes weiß z. B. mi aber unter dk mänd- der so g stellungen fähig „Und durch du von den Berlc fragte Kurt. „Girard hat gelegentlich des ners von jemc leider strengste 2 sprachen hat, Klatsch gehört. Offizieren, der Girard hielt es ierson und der seines verstorbenen Vaters erfahren Gerüchte über fein Leben und Treiben in der Residenz worden, die völlig aus der Lust gegriffen schienen, und nachgesagt, er hätte sein ganzes Vermögen verspielt und wäre dann freiwillig aus dem Leben geschieden. O, das mußte ihn, bei seinem allzp peinlichen Ehrgefühl, mit einer matzlpsen Wüt erfüll«, gegen den Urheber dieses Klatsches, 'Das An denken an seinen leider'so früh verstorbe nen Vater war ihm-beUig, er verehrte den Toten wie keinen zwecken Menschen, wußte er ja doch, daß dieser ein Ehrenmann vom Scheitel bis zür Sohle unv zugleich der edelste Menschenfreund gewesen, tzstauchte allerdings, als ein HerKchlag seinem wir- kungsretchen Leben so plötzlich ein Ende bereitet, das Gerücht auf, er hätte sich aus Schmerz Über große Bermögensverluste vergiftet. Daß es nicht so war, wußte Achim am besten, denn in seinen Armen hatte der Vater den letzten Seufzer ge tan. Ursache des jähen Endes mochte frei lich ein großer Kummer sein: Achims äl terer Bruder, der Gesandtschaftsättachö Diether v. Nordendahl, war nicht unver schuldet in größte Geldverlegenheiten ge raten, und zu seiner Rettung vor Schimpf und Schande mußte eine große Summe geopfert werden. Dem Leutnant blieb, da der Rest des väterlichen Vermögens den Werkbunv-Uussteil««- i« Köln: Riedrrrhrinische Abi jüngeren Schwestern nicht entzogen Dorstirch«. (Mit Text.) werden sollte, rein gar nichts übrig. Aber den Vater traf nicht die mindeste Schuld. Und nun wollte jemand wagen, ihn als einen Spieler und Ver schwender hinzustellen? „O, was gäbest du darum, wenn dir jemand diese Kanaüle vor die Pistole stellte! Aber du wirst es herausbekommen! Ein Kamerad aus deinem Offizierkorps ist es nicht gewesen, ganz gewiß nicht. Auch in den andern Regimentern gibt es keinen —I- 122 ' - so gesprächig, daß er der schönen Alix ein paar Komplimente sagte, eigenen Person die eigentlich für die wenigen Stunden ihrer Bekanntschaft zu Es waren (7.." , . — .... .... weit gingen. verbreitet worden, die völlig aus der Lust gegriffen schienen, und Doch sie schien ihm nicht zu zürnen, versetzte ihm nur mit dem seinem Vater wurde i ' Fächer einen gelinden Schlag äuf den Arm und sagte: „Also Sie können sogar ein Schwerenöter sein? Rä, ich gehöre ja als Kurts Schwester -ar Kameradschaft, da rum . wlll ich Ihnen nicht böse sein." Wieder so ein Blick, der bis in sejn'tief- stes Herz dringen sollte, und diesesmal fand er den Augenauffchlag Habei etwas zu ko kett für eine feine Dame. — Eine Stunde nach Mitternacht mußten sich die drei Offiziere, da sie am nächsten Vormittag Dienst hatten, wohl oder Übel zum Aufbruch bequemen, während die üb rigen noch weiter feierten. Girard, der mit Fräulein Peterson- Mühlenbruch, der netten kleinen Kusine des Geburtstagskinds, soeben einig gewor den war, befand sich in seligster Stim mung und hätte Achim am liebsten an sein Herz gedrückt. Kurt aber redete zufolge des Sekts und der reichlich genossenen Bowle wieder für einen Mann viel zu viel. So ging es von dannen in den däm mernden Morgen. „Fräulein Herta Peterson kennt v. Grü nows sehr genau," sagte Girard, als man in den Waldweg einbog und der Villa näher kam. „Sie lobt die Familie über alles und behauptet, keine ehrlichere Freun din als Fräulein Lili jemals kennen gelernt zu haben. Leider sind Sie sich etwas fremd geworden. Wird Sie ja wohl interessieren, Nordendahl." Der rieb sich die Augen und die brennende Stirn und sagte nur: „Ja, interessiert mich kolossal! Erzählten Sie dem Fräulem nicht vom Baron Ravenburg?" „Dazu kam ich nicht." Im Garten der Villa, an dem die Kutsche jetzt vorüberrollte, sang schon ein Vöglein mit Heller Stimme dem erwachenden Morgenrot seinen Gruß entgegen, und im Giebelstübchen bewegte sich em ganz klein wenig der weiße Fenstervorhang. Noch war's zu dämmerig, um erkennen zu kön nen, ob jemand hindurchschaute. Aber Achim irrte sich nicht, wenn er glaubte, etwas Blondes dahin ter gesehen zu haben. Lili, die dieses Zimmer bewohnte, seit der vornehme Gast sie oben ver drängt, stand be» reits völlig an gekleidet darin. Als sie das Rol len der Räder hörte, da wußte sie, daß es die Spiegelfelder Kutsche war, und daß Achim jetzt zurückkehrte. — Ob er Wohl fröh lich aussah? Sie vermochte es Li« Deutsche Werkbund-AuSstrllung i« Köln: Das Deehaus. (Mit Text.) Nicht zu erkennen. Phot. Wilh. MathSus, Kol» a. Rh. Aber es schien ihr, als trüge sein Antlitz den alten ehernen Ausdruck, der nur zu weichen Pflegte, wenn er gemütlich bei ihnen saß. .3. Achim befand sich in äußerst gereizter Stimmung. Soeben hatte er nämlich von einer ganz gemeinen Verleumdung der