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Der sächsische Erzähler : 11.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191407115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140711
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-07
- Tag 1914-07-11
-
Monat
1914-07
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 11.07.1914
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Rr.1-8. Wcnn man wollte, könnte man in einer solch gewaltigen Zu- iammenraffung von Seestreitkrästen wirklich eine ernstere (Klahr sehen, als in dem Manöverteren von 42 deutschen Schissen. Aber wir denken ja in solchen Dingen mit grö ßerer Ruhe und mit geringerem Phantasieauswand als un sere »restlichen Nachbarn und erinnern uns, daß es sich nur um ein periodisch WiederkehrendeS Ereignis handelt. Zum letzten Male war eS im Jahre 1911, daß der König von Eng land eine Parade von ähnlichem Umfange in Spithead ab nahm. Inzwischen aber hat sich die englische Flotte ganz wesentlich vermehrt. 20 Dreadnoughts, 35 Linienschiffe, 45 Kreuzer, 187 Torpedo- und 59 Unterseeboote werden neben einer Anzahl von älteren Schiffen an der Parade teilneh men. Was diesen Manövern von militärischem Standpunkt eine besondere Bedeutung verleiht, ist der Umstand, daß sämtliche Schiffe, die zum Teil mit den Reservemannschaften besetzt sind, in völlig kriegsmäßiger Ausrüstung die engli schen Hafen verlasse,» werden. Umfassende Vorbereitungen sind daher nötig, die natürlich den englischen Flottenverhält nissen entsprechend, von etwas längerer Dauer sind, als dies in Deutschland der Fall ist. Die auf Mitte dieses Monats angesetzte Flottenrevue wird ohne Zweifel ein interessantes Bild von der gewaltigen Entfaltung der britischen Seemacht dielen. Eine Beunruhigung braucht aber die überlegene Zahl uns nicht zu bringen. Vielmehr können wir wohl der Ueberzeugung sein, daß an maßgebender Stelle in Deutsch land alles geschieht, um auch unsere Streitkräfte zu Wasser Lage entsprechend zu fördern. Die polnische Hetze in Galizien. . DaS Nordböhmische Tageblatt meldet, daß der deutsche . Botschafter in Wien Herr v. Tschirschky Gelegenheit genom men habe, den Minister des Aeußern Grafen verchtold auf die allpolnische Hetze gegen die Deutschen in Galizien, von der auch eine ganze Reihe reichsdeutfcher Staatsangehöriger betroffen wurde, aufmerksam zu machen. Zeitungsschau. Begünstigung von Verbrechen. Unter dieser Ueberschrift schreibt die „Korrespondenz des Bundes der Landwirte": „Aus Hannover geht uns der Katalog eines Berliner Versandgeschäftes zu, der schon durch seine vorgedruckts Streifband-Adresse (An die Polnische Saison-Ar- bciter-Kasernei. Dom. . .) erkennen läßt, daß er zur Massenverbreitung unter diesen fremdländischen Arbei tern bestimmt ist. In dem Katalog werden der hochgcs'Mtz- ten oder hochgeehrten galizisch-russischen Kundschaft Waren der verschiedensten Art, Uhren, Schmuck- und Spielsachen, Grammophone und Musikinstrumente aller Art, Messe-, Scheren, Parfüms, Seifen (I), Briefpapier, Portemonnaies, Reisekoffer, Pelzsachrn (I) usw. usw., alles natürlich in pol nischer Sprache angepriesen. Schon dieser Gebrauch der polnischen Sprache will dem deutsch-nationalen Einsender von einer in Deutschland handeltreibenden Firma nicht ge fallen, obwohl es doch zum „Geschäft" gehört. Mit Recht entrüstet ist er aber darüber, daß neben diesen zahlreichen harmlosen Dingen auch Schlagringe, Gummiknüp pel, Totschläger und Revolver der verschiedensten Art diesenKunden angepriesen werden. Wozu brauchen diese Leute, bei deren so häufigen Schlä gereien gewöhnliche Knüppel, Spaten, Hacken usw. schon nur zu oft eine unheilvolle Rolle spielen, auch noch mit verbes serten modernen Mordwaffen ausgerüstet zu werden? Man könnte Ihnen mehr sagen, als ich sonst von mir sagen möchte. Hoffentlich habe ich öfter die Freude, Sie zu sehen und mit Ihnen zu plaudern. Vielleicht kann ich Ihnen dann auch später einmal sagen, warum ich das Meer hasse und es zugleich liebe. Es ist eine dunkle Geschichte, die ich nicht ver gessen kann. Sie sehen mich so erschreckt an? Verzeihen Sie, wenn ich zudringlich war. Ich bin eigentlich selten von so impulsiver Art, aber in Ihren Augen lese ich, daß Sie verstehen könnten. Was andere vielleicht nicht begreifen." Schollern streckte Bünau frei und offen seine etwas brüte gebräunte Rechte entgegen, in welche Hasso wie in leichter Beschämung die seine legte. Wie ein Unrecht dünkte es ihm, das er gegen Baron von Schollern begangen, wenn er daran -achte, mit welchen Gefühlen er noch gestern auf Schollerns Weib geblickt, LaS Vertrauen, das ihm Schollern entgegenbrachte, bedrückte ihn und machte ihn unsicher und verlegen. Jetzt aber umfaßte er doch mit festem Druck die darge reichte Hand. Nein, Wolf von Schollern sollte keinem Unwürdige» vertrauen. Sie standen am Fuße der hohen Treppe, die zum Du- nenübergang nach der Friedrichstraße führte. Hoch über ihnen blickte von der weißen Düne HauS Miramar, in dem die' kleine Haßberg wohnte, auf sie herab. Bünau war es, als sähe er aus einem Strandkorb da oben einen lichtblauen Schleier wehen. Der gehörte sicher Syrta Haßberg und wenn er jetzt die Treppe hinanschritt, dann würde sie ihn mit ihren seligen Augen anlachen, und er mußte stehen bleiben und mit ihr plaudern. Nein, das wollte er nicht, lieber wollte er versuchen, noch Ray Lassen zu treffen, um in ihrer ruhigen Unterhaltung sün arg ge störtes Gleichgewicht wieder zu finden. Abschied nehmend, griff er an seinen Hut. „Auf Wiedersehen und gute Fahrt heute nachmittag", rief er Schollern zu. „So gehe doch mit uns, Onkel Bünau", bettelte Klein- Alix noch von der Treppe aus, „du kannst doch so fein er zählen." * „Ein anderes Mal", rief er lächelnd zurück. Dann schritt Hasso die Wandelbahn, die weiter nach dem Güdstrand führte, entlang. ES wvr jetzt hier ganz einsam geworden. Nur ab und zu kam ihm ein vereinzelter Spa ziergänger entgegen. Die bunten Fahnen mit ihren mehr D« «chstsche GMl«. Bette«. reizt sie dadurch ja geradezu zu Gewalt- und Mord taten an und al- Begünsttger solcher Verbrechen sollten vorkommendenfalls die Waffeklieferanten bestraft werden. Jedenfalls sollte der skrupellose Waffenvertrieb an diese we gen ihres meistens gewalttätigen Charakters bekannten Aus länder dazu beitragen, unsere Gesetzgeber endlich zu energi- sc1»en Schritten gegen derartig bedenklichen Waffenhandel im allgemeinen anzutreiben." In einer juristischen Plauderei der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" wird der Fall erörtert, ob ein Reisender, wenn der Zug zu spät ankpmmt oder abfährt oder ganz auSfällt, und er infolgedessen die Fahrt nicht auS- führen kann, Schadenersatzansprüche gegen die Bahnverwal- Inng erheben kann oder nicht: „Wie steht es in dem Falle, daß der Zug zu spat an kommt oder abfährt oder ganz auSfällt, und der Reisende infolgedessen die Fahrt nicht ausführen kann? Hier zeigt sich recht deutlich, daß daS Verhältnis zwischen dem Reisen den und der Eisenbahn ün ganz anderes ist, als etwa zwi schen dem Reisenden und dem bestellten Kutscher. Wenn die ser nicht zur rechten Zeit oder gar nicht kommt, so mutz er den Schaden ersetzen, der dem Besteller dadurch entsteht. Nicht so bei der Bahn, da, wie schon gesagt, durch das Kar tenlösen man noch keinen Anspruch! erlangt, nun auch beför dert zu werden. Ein wenig zuvorkommender verhält sich die Bahn nur dann, wenn man infolge einer Zugentgleisung den Anschluß versäumt. Will man aber weiterfahren, was wohl die Regel sein wird, so mutz die Bahn den Rüsenden mit einem anderen Zuge oder auf einer anderen Strecke an sein Ziel bringen, und zwar ohne den PrüS zu erhöhen. Paßt einem aber weder das eine noch das andere, so kann man mit dem nächsten, günstigsten Zuge ohne Fahrtunter brechung an die Abfahrtsstation zurückkehren. In diesem Falle ersetzt die Bahn sowohl das Fahrgeld für die vergeb liche Hinfahrt, als auch die Rückfahrt, selbst wenn letztere notwendigerweise in einer höheren Klasse erfolgte. Um sich die Vorteile zu sichern, mutz man aber unter Vorlegung der Karte sowohl auf der Station, wo man den Zug ver paßte, als auch auf der Anfangsstation dem Aufsichtsbeam- ten süne Ansprüche melden." Aus Sachsen. Dresden, 10. Juli. Der König wird sich heute 10 Uhc 45 Minuten abends über Regensburg, Salzburg nach Linz begeben, von dort über Windisch-Mattei einen Ausflug irr das Gebiet des Groß-Venedigers unternehmen und am 15. Juli in Sand im Tauferertale eintreffen, wohin ihre Kgl. Hoheiten Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnertochter Sr. Majestät am 14. Juli 12 Uhr 54 Minuten mittags ab Dresden folgen werden. Se. Majestät der König wird mit ihren Königl. Hoheiten in Sand im Schloßhotel „Schrotten winkel" Wohnung nehmen. Im Gefolge werden sich befin- den: Oberhofrneisterin Frau von Gebesentz-Linsingen, Exzel lenz, Hoffräulein v. d. Decken, Flügeladjutant Major von Metzsch, sowie der Kgl. Gesandte Kammerherr v. Stieglitz. Die Rückkehr erfolgt voraussichtlich am 4. August nachmit- tags. Dresden, 10. Juli. Prinz Johann Georg beging heute die Feier sünes Geburtstages. Dresden, 10. Juli. Der Flieger Kanitz traf gestern vormittag mit zwei Passagieren aus Leipzig hier ein und landete mit seinem Bomhard-Doppeldecker auf dem Rüchen- ! berger Flugplatz. Abends gegen 7 Uhr unternahm er einen Höhenflug über der Stadt Dresden. Ul«. Pirna, 10. Juli. Die Einrichtung ei«e» KerkÜmiukfteS in Pixna ist von landwirtschaftlicher Seite beim -late ange regt. Der Rat ist dieser Anregung in dankenswerter Weise gefolgt und hat sich für eine Einrichtung de» Markte» im Anschluß an die an den Sonnabenden stattfindenden Wochen- Märkte entschieden. Allerdings hat der Rat als Bedingung die Zusage der landwirtschaftlichen Vereine gefordert. In der letzten Sitzung de» Landwirtschaftlichen Verein» in Loh men stand diese Frage auf der Tagesordnung, doch fand sie nur geteilte Aufnahme. Man befürchtet eine Beeinträch tigung de» Handel» und ein Sinken der Preise, doch »sollte man sich gegen eine Einrichtung derartiger Märkte nicht aus. sprechen. Meißen, 10. Juli. Ein seltene» Jagdglück widerfuhr am 1. Juli, dem Eröffnungstage der Rehbockjagd, ünenm hiesigen Photographen. Auf dem Anstande an der Grenze eines Waldrevier» in der Nossener Gegend gewahrte er an einer kleinen Berglehne ünen äsenden starken Rehbock stehend, über dem ün -wüte» geringeres Tier stand, das -er Jäger für ein weibliches Reh hielt. Er schoß natürlich auf den Bock, der unter dem Schüsse auch zusammenstürzte. Der Jäger war aber nicht wenig erstaunt, als er in geringer Ent fernung von dem gestürzten Tiere noch ünen zweiten nicht so feisten Bock verendet am Boden fand. ES konnte sich na türlich nur um da» Tier handeln, das über dem ersten Bock gestanden uiw das der Jäger für ein weibliches Reh gehal ten hatte. Die Sache Äärte sich so auf, daß daS Geschoß nach dem Durchschlagen des ersten Tieres auf einen an der Berglehne liegenden Stein schlug, von diesem etwa» seitlich nach oben abprallte und dem zweiten Bock neben dem Blatt in den Leib fuhr. Boruitz bei Riesa, 10. Juli. Durch den Hufschlag üues Pferde» getötet. Auf dem Felde wurde der auf hiesigem Rittergut bedienstete Knecht Uthmann durch den Huffchlag üneS Pferdes gelötet. Es war ihm der Schädel zertrüm mert worden. Meerane, 10. Juli. Die Schwiegereltern ihrer eigene» Kinder sind -er Weber Weichert und Frau geworden, deren beiderseitige Stiefkinder sich die Hand zum Lebensbunde ' reichten. Dieser immerhin seltenen Verbindung steht ge setzlich nichts im Wege, da solche Stiefgeschwister, die erst durch Ehe der Ellern zu Geschwistern geworden find un- we der den Vater noch die Mutter gemeinsam haben, keine Ver wandten im Sinne des Gesetzes find. Leipzig, 10. Juli. Ei« internationaler Schwindler wurde dieser Tage von der Leipziger Kriminalpolizei ent larvt und hinter Schloß und Riegel gebracht. Der Betrüger, der fast alle europäischen Sprachen spricht und medizinische und theologische Kenntnisse besitzt, hatte es bisher mit gro ßem Geschick verstanden, sich in seinen Rollen als Arzt, Ge lehrter oder Korrespondent zu behaupten. Nicht nur Europa, sondern man kann wohl sagen, die ganze zivilisierte Welt hat der Verbrecher in den letzten Jahrzehnten bereist, um seinem gemeingefährlichen Handwerk nachzugehen. S» kam er auch nach Leipzig, »so er die Bekanntschaft eine» Arztes machte, Len er bat, ihn bei Operationen tükiehmen zu las sen. Da diesem Arzt allmählich doch Bedenken an der Per sönlichkeit seines angeblichen Berufskollegen auftauchten, be nachrichtigte er die Kriminalpolizei, »vorauf ün Kriminal-, kommiffar den „Herrn Doktor" besuchte, als er gerade einer Operation beiwohnte. Nach kurzer Unterhaltung schütt der Beamte zur Verhaftung, da ihm der düngende Verdacht auf stieg, daß er einen internattonalen Betrüger vor sich hatte« Der angebliche Arzt, der sich „Dr. Remington" nannte, un ¬ öder minder seltsamen Inschriften flatterten lustig im schar fen Winde, der sich süt kurzem aufgemacht hatte. Dumpf grollte das Meer. Wie schwarze Ungeheuer, weißen Gischt vor dem gieri gen Rachen, wälzten sich die Wellen heran. Von Ray Lassen war nichts zu entdecken. Mißmutig betrat Hasso die Treppe, und -um Strand hinunter schrei tend, ging er der Mole zu, die sich ein Stück ins Meer hin ein erstreckte, und Gelegenhüt bot, weite Ausschau zu hallen. Das Wasser zischte und brodelte zu seinen Füßen und stürzte brausend über die grünbemoosten Steine. Dunkel drohte das Meer. Die Sonne war fort. Sturmwollen jagten über das aufgeregte Wasser, und »sie leichte Blitze zuckte es da drüben durch das graue Gewölk. Goldene Speere schienen es, die drohen- aufblitzten, als wollten sie eine tiefe, tödliche Wunde schlagen. Stumm, die Lippen fest aufeinander gepreßt, stand Hasso und blickte in die brausende Flut. Weißflockiger Schaum flog ihm ins Gesicht. Er merkte eS gar nicht. Er da<Äe an süße, längst entschwundene Jugendtage mit ihrem holden, sinnverwirrenden Zauber. Wie lange er auf der Mole gestanden, von den Sturm- liedern des Meeres umrauscht, wußte er nicht. Er gewahrte nur plötzlich, als er aufsah, -atz die Sturmwollen fast schwarz über seinem Haupte hingen. Eiligst trat er den Rückweg an, und als er endlich, mit dem heftigen Wind kämpfend, die Wandelbahn erreichte, sah er zu seinem grenzenlosen Er- staunen Ray Lassens hohe Gestatt an der Seite des Trafen Eckartshausen soeben um die Ecke des Dünenüberganges ver schwinden. Einen Augenblick stand Hasso betreten still. Dunkel un schwer drängte sich sün Blut -um Herzen. Wie kam dieser leichtfertige Bursche, der EckartShausen, zu Ray Lassen, die er doch heute Morgen noch garnicht gekannt? ES war Hasso, als müsse er Vorwärtsstürzen, al» müßte er das blonde Mädchen dem Manne entreißen, der da so sieges bewußt an ihrer Seite ging, aber bald stockte sein Schritt. Nein, Ray Lassen würde sich schon selber verteidigen, aber auf EckartShausen »sollte er doch ün wachsames Auge haben. Mit schweren Schritten ging Hasso auf Alt-Weste fland zu, »so das stille, vornehme Friesenhaü» de» Kapitäne Las sen lag, in dem der Baron durch ünen Zufall Unterkunft gefunden. ' Ueber ihm murmelte leise der Donner. L; „ « > Ray Lassen war, aS sie an dem Musikpavillon vorüber, wo sie Bünau mit dem Ehepaar Schollern gegrüßt, tapfer gegen den heftigen Wind ankämpfend, die Wandelbahn ent- > lang geschritten, ün Lächeln auf dem blühend«» Munde und ün Leuchten in den seegrünen Augen, deren lange, rotblonde Wimpern diese großen, seegrünen Sterne »sie goldene Schleier umspannen. , . .. ' , Ihr Gang war aufrecht. Als vermöchten Wind und Sturm ihr nichts anzuhaben, so schütt sie Wüter, immer Wüter, an den Bädern vorüber, die menschenleere Wandel bahn entlang. Einen Augenblick stand sie still. Prüfend flogen die Au- gen über das aufgeregte Meer. Me üne Herde tvill»er Rosse rasten die Wogen daher. Weiß sprühte -er Schaum. Schwärz, wie ungeheuere Trauertücher, wallten die tiefen Wellentäler empor. Zischend und brausend versprühte die Flut an den weiß«! Ufern. Da »sandte sich Ray Lassen un- stieg -ie hohe Düne hin an, von der sie so gern Ausschau hielt Wer die grolleirden Wasser. Eine Weile saß sie da oben in deni Sande, der hoch auf wirbelte, wenn ün Windstoß darüber hinwehte. Rays »süßer Spitzen-Helgoländer flatterte im Winde« und leise klirrte der hängende Goldschnmck gegen ihr leicht- g»röteteS Gesicht. Ray Lassen hatte beide Hände um die Knie geschlungen« In ihren Augen flimmerte ein seltsames Licht. War e» Sehnsucht, wa» darin flammte? War eS Stolz, oder Ver achtung? Plötzlich wandelten sich, diese Augen, und ün kühle» Er staunen stieg darin auf. Gar nicht »süt von ihr auf dem gleichen Dünenhügel hockte ein Mann, un- lüftüe lächelnd süne dunküdlaue Mütze mit dem goldgestickten Wappen a» Schild. Ray Lassen erwiderte Len Gruß nicht. Sie sah gleich mütig über den Mann in dem »süßen Flayülanzug, der jetzt nachdenklich seine Füße betrachtet«, die in lila Seidenstrümp fen und weißen Stnmdschuhen steckten, und nun mit einem schelmischen Aufschlag seiner strahlenden blauen Augen, ar tig sagte: „Ich erlaubte mir soeben, Sie untertänigst zu grüßen, mein gnädige» Fräulein.* ! ' " «r. 1L8. angab, der Sohn Lei len und Erfinder» de mußte wohl oder übe Untersuchung brachte angeblichen Arzte». lungSgehilfe. Er hei Rumänien. Er hat -ütSstrafen verbüßt, Gefängnis. Reichenbach i. Die 11jährige Lochte, Zwickauer Straße, di< wendet hatte und da! Verletzungen erlegen. * Schwurgericht an einem vierzehnjähi mermann Karl Kub Tat ist bereits vor B -eS Königswarthaer Vernehmung des , Aw des Urteil» war die 4 schworen«» billigten n zu ünem Jahr sechs ' Ehrverlust verurteilt, auf die Strafe angere * Schiffsjungey- SchiffSjungen-Mißhan schiffeS „Nereide", die zeit im Reichstag zur angestellte Untersuch»» gab, haben bisher m Sühne gefunden. De Mißhandlungen gedul tersuchung schwer belas grüßte Deik der Man bleiben, um im Heimo gey zu werden. Eini im vergangenen Jahr dann zu schweren Frei weiterer Beteiligter, t trose Busanny, hatte und stand nun vor der Handlung gegen ihn er DaS Schiff fuhr im I ral in Chile. Währe» Leute fast täglich in st vergriffen, so daß nach ter der Sohn eines Ba beiden hqhen dann nar rungeri endlich die Hil Liebert seinerzeit nach > agüitus* vergeblich ätzt junge, namens Ehlebr Bord geblieben. Der ligt gewesen, al» in m ünem Schiffstau in ro geschlagen wurde. Er Handlung des SchiffSki wurde er zu zwei M schwerste Punkt der An mehr nachgewiesen we sich darum, daß üne 8 der Angeklagte geweser Junget» einen Sick üb« süne Peiniger nicht h so lange mit allerlei Bi sinnungSloS liegen blie - Gerichtsentscheid»» * Die Renovier«« einer solchen zwischen worden ist, hat schon ä kann der neue Mieter schon büm Einzug in d übergeben wird. 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