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S8. Jahrgmy. Aeltche» Blatt im Bezirk. Erscheint seit (8^6. ««Uv L 80 Pfg Mast Belegenheit zu zu überprüfen. Am SerhaMung kommen, chast ausreichende Er- en Kakao, fülle n Kuchen 1 bis Der deutsche Flieger Max Schüler ist mit seinem Beglei' ter von Berlin über Budapest und Belgrad kommend in un unterbrochenem Fluge bis nach Egri Palanka an der scr- bisch-bulgarischen Grenze geflogen. Hier mußte er wegen Benzinmangels bei heftigem Sturm niedergehen. uch eines Hochofens. auf den Hahnfchen beiter von glühenden et. Zwei von ihnen mdere wurden schwer Der 9jährige Kronprinz Humbert von Italien wurde auf Befehl deS Königs in die erste Kompagnie der römische» Pfadfinder eingereiht. Am Jahrestag des Bukarester Friedensschlusses soll auf rumänischem Boden eine Zusammenkunft der Könige von Rumänien, Griechenland und Serbien stattfinden. In der Untersuchung des Attentates von Serajewo wurde ermittelt, daß die beiden Mörder von einem Belgra der Komitatschi, dessen Name festgestellt ist, für den Mord gedungen und mit Bomben und Revolvern ausgerüstet wurden. (Siehe Bericht.) Infolge der zunehmenden antiserbischen Ausschreitun gen wnrde über ganz Bosnien und die Herzegowina das Standrecht verfügt. I» Belgrad ist eine für Donnerstag angesagte Protest Versammlung der Studenten gegen die von Kroate« in Sera jewo, Agram und anderen Orten veranstalteten serbenfeind liehen Kundgebungen behördlich Verbote« worden. er, da« Weiße vr. Oetker s ««ckin-, s Eß' Ein 84jähriger Düppelvetera« nahm in Hamburg als Flugzeugpafsagier an einem ^stündigen Fluge teil. Er dürfte wohl der Senior der Flugzeugpassagiere sein. In Sofia kam es zu großen Demonstrationen gegen König Ferdinand. (Siehe Pol. Ueberficht.) »ME»" Pn »k. bell». Soll« öischos-werda. «» . . . . . _ , Einzelne Nummern dosten 10 Pfg. >e, gib Zucker, Zackin gemischt I« Men versuchten fünfhundert Studenten und Hand« Werker am Mittwoch abend eine neue Demonstratio« vor der serbischen Gesandtschaft, die jedoch durch die Polizei- liche« Absperrungen vereitelt wurde. (Siehe Bericht.) Hypothek auf ein merel für sofort Telegr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22 g und Tierschau zu er Stelle möchten wir lrtschaftlichen Ausstel- Anzeigenteil unserer inzu, daß bereits die Dieselben berechtigen liche Ausstellung und > der Jagdausstellung Dauerkarten find zu er Geschäftsstelle der > bei Herrn Zigarren- Abonnementr-Bestellungea werden angenommen tu der Geschäfte ftell« Altmarkt 10, sowie bet den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bet allen Postanstallen. — Rümmer der Atttungslifte SS87. — Schluß'der Geschäftsstelle abend« 8 Uhr. MU de» wöchentlichen Beilagen: Dienstags: Belletristische Vellage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt, Sonntags: Illustrierte» Sonntag»blatt :i städtische Arbeiter, il der Starkstromlei- rden vom elektrischen stelle tot. ttstung erlege«. Nach » starben in Schank- ier) ein OOjähriger , 20 und 22 Jahren, einbruch. Im skaat- r Rheinpfalz wurden er verschüttet. Der idlichen Verletzungen mdere Arbeiter wur- Die Untersuchung. Serajewo, 2. Juli. (Dep.) Die Einzelheiten der Un tersuchung wegen des Attentats werden geheim gehalten; doch weiß man aus dem bisherigen Verlauf der Unter suchung, daß Gabrinowitsch und Princip in Belgrad von einem Komitatschi namens Miho Tschiganowitsch für den Mord gedungen und mit Bomben und Browning-Pistolen ausgerüstet worden sind. Princip hat ausgesagt, daß er das Attentat ursprünglich in Tartschin, dem Hauptquartier der Manöverleitung, habe verüben wollen, aber wegen der strengen militärischen Absperrung diese Absicht aufgegcben habe. Mehreren Verhafteten konnte nur nachgewiesen werden, daß sie mit Gabrinowitsch und Princip in persön lichem Verkehr gestanden haben. Die Untersuchung in Serajewo ergab weiter, daß auf dein Wege nach Bijstrik, wohin der Thronfolger einen Aus- slug plante, in einer Baumkrone eine Bombe gefunden m Walde bei Cymon > Mädchen ermordet redenau (Düsseldorf) S Schulmädchen er liegt Lustmord vox. ieten unter V. ?. Neustadt i. Sn «ollmsn Pie Vrgevilche des Weyrbeitrags. Durch einen großen Teil der Presse geht es wie eine Enttäuschung, weil die voraussichtlichen Ergebnisse Les Wehrbeitrages den phantastischen Erwartungen nicht zu ent- sprechen scheinen, die vielfach daran geknüpft worden sind. Und in der Tat ist mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß der Wehrbeitrag fast genau die Summe von etwa tau- send Millionen Mark ergeben wird, die in Aussicht genom men war, daß also die berufenen Organe außerordentlich zuverlässig gerechnet haben, während die großsprecherischen Propheten, die jede Woche ein neues Hundert Millionen auS der leeren Lust griffen, jetzt die unvermeidliche Ernüch terung erleben, wobei es nicht ausbleiben kann, daß diese Ernüchterung nun so behandelt wird, als ob sie eine unge ahnte Schwäche des Reiches enthülle. Davon kann absolut keine Rede sein. Hätte die Veranlagung zum Wehrbeitrag eine erheblich größere Summe ergeben, als erwartet Wörden war, so hätte daS wohl äußerlich befriedigen können, zugleich Das Neueste vom Tage Prinz Heinrich von Preußen wird sich dem Kaiser aus der Reise z« de« Beisetzungsfeierlichkeiten Nach Wien an schließen. arliruhe. Au dem ;r elsässische Student Massen wurde, wird chmann inS Gesicht en Beamten tätlich il, nachdem die Stu- ihm ablieben Unter h drei Ruffen und lam und fleißig, kann lenst durch Sommer- t verschaffen durch ;r guten, bewährten, kleiner Kapital von Offerten, unter lv. ! Expeditton d. Ztg. Oesterreich-Ungarn und Serbien. In Berliner diplomatischen Kreisen weist man den Ge danken an eine kriegerische Verwicklung zwischen Österreich- Ungarn und Serbien aus Anlaß der Ereignisse in Serajewo entschieden zurück. Man nimmt an, daß Serbien sich mich nicht weigern werde, die Forderung Österreich-Ungarns zu erfüllen, tn seinem Gebiete eine Untersuchung über die Ur heberschaft der Attentate anzustcllen und dabei gemeinsam »«««kcdeoerrex. NM- In Irland verschärft sich die Ulster-Krisis. Der Ober kommandierende der 30 000 Ulster-Freiwilligen hat den Bc- fehl gegeben, in den Straßen von Belfast Gewehre zu tragen und jedem Versuch, die Waffen zu beschlagnahmen, Wider stand zu leisten. (Siehe Pyl. Ueberficht ) (Weitere Nachrichten unter Leyte Depeschen.) aber einen unerfreulichen Schluß nicht nur aus die Steuer moral unseres Volkes, sondern auch auf die Zuverlässigkeit der amtlichen Arbeit gestattet. Unter beiden Gesichtspunk, ten kann man sich nunmehr zufrieden geben. Die berhält- nismäßig bescheidene Wirkung des Generalpardons zeigt, daß die „besitzenden Klassen" unseres Volkes es schon bisher mit ihren Pflichten gegen den Staat ernster genommen haben, als von gewisser Seite immer behauptet wurde, wäh rend die gerade zu bewundernswerte Genauigkeit der amt lichen Schätzung als Bürgschaft dafür gelten lana, daß auch aus Miseren Gebieten keine Lustschlösser gebaut werden, sondern hübsch auf dem Boden der Wirklichkeit geblieben wird. Wenn die ausländische Presse jetzt mit einer Art Triumphgeschrei verkündig, daß der Wehrbeitrag „kaum 100 Millionen Mark" ergeben werde, so hat das nichts zu sagen. Wenn wir außer Gott absolut nichts und niemanden fürchten, so beruht das letzten Endes sicherlich nicht auf der Höhe unseres mehr oder minder baren Nationalvermögens. Wir haben uns vielmehr Jahrzehnte lang mit der Tatsache abgefunden, daß wir ärmer sind als England oder Frank reich, und wenn in den letzten Monaten allerhand Milch mädchen-Rechnungen aufgemacht worden sind, aus denen unsere finanzielle Ueberlegenheit über Frankreich hervor- gehen sollte, so mußte man dabei immer das unangenehme Gefühl haben, als ob wir anfingen, die Wurzeln unserer Kraft ganz anderswo zu suchen, als da, wo sie wirklich lie gen. Es liegt in diesen Nationalvermögensberechnungen ohnedies eine Reihe von höchst unsicheren Faktoren, und wenn man sich aus den Standpunkt eines gewissenhaften Haushälters stellt, und als Vermögen nur das gelten läßt, was einen wirklich realisierbaren Wert darstellt, so kommt man zu recht erheblichen Abstrichen an den Riesenzahlen, mit denen manche Leute so gern paradieren. Jeder ernste Volks- wirt weiß zudem, wo der wunde Punkt bei uns liegt, näm lich darin, daß unsere Industrie in viel zu hohem Maße mit fremdem Geld arbeitet, daß sie die in ihr investierten Kapi talien überhaupt nur verzinsen kann, so lange sie mit An- spannung aller Kräfte ihren Betrieb voll aufrecht zu erhal ten vermag, so daß sie also zum Beispiel durch jeden Krieg, der einen Teil ihrer Arbeiterschaft aus den Werkstätten un- ter die Fahne rüst, in schwere Bedrängnis kommen müßte. Wir haben somit allen Grund, in unseren Berechnungen und Voranschlägen recht vorsichtig zu fein und uns lieber niit un serer sogenannten Armut abzufinden, statt uns auf einen vermeintlichen Reichtum zu verlassen, der nachher in dec Stunde der Entscheidung nicht standhält.' Auf der anderen Seite werden sich aber die Ausländer im Deutschen Reiche wohl oder übel dazu verstehen müssen, ihren Anteil an dieser Steuer mit zu bezahlen. Die Meige- rung es zu tun, beruht auf einer Verwechslung des Wehr beitrags, der eine durchaus reguläre Steuer darstellt, die eben nur einmal erhoben wird, mit einer Kriegssteuer, die man eigentlich den auswärtigen Staatsjuristen und Fi- nanzpolitikern nicht zutrauen sollte. Im übrigen hat Frank reich mit der fünfzehnfachen Ueberzeichnung seiner achthnn- dertfünfzig-Millionen-Anleihe einen Beweis von dem Pa triotismus des französischen Kapitals gegeben, der immer- hin als Muster dienen kann. Aber der Erfolg unserer leb ten SchatzanweisungSemifsion mit den gezeichneten 25 Mil- liarden ist auch nicht zu verachten! Ja, man gewinnt den Eindruck als ob gerade er in Frankreich so stimulierend ge- wirkt hätte. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Amtsblatt der Königlichen Amtrhauptmannschaft, der königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und de» Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzetgenpret«: Die Sgrfpaltene Korpuszttle oder deren Raum 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 18 Pfg. Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Jnseratenbetn» 40 Pfg. Btt Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Toris. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge können nicht zurückgezogen werden. mit den österreichischungarischen Polizeiorganen vorzugehen, da die Gründe für die Voraussetzung, daß der Ursprung der Attentate in Serbien zu suchen sei, zu stark sind, als daß sie ohne weiteres von der Hand gewiesen werden könnten. Es ist klar, daß die serbische Regierung äußerlich gar keine andere Haltung einnehmen kann. Die serbische Presse dagegen kennt Rücksichten gegen den österreichischen Nachbar nicht; sie beurteilt das Ereignis ganz anders und spricht von dem Druck, der auf den Serben in Bosnien laste, von Feh lern der österreichischen Politik und sogar von Taktlosigkeiten des Erzherzogs Franz Ferdinand. Man wird die Unschuldsbeteuerungen der Belgrader Re gierung nur als Versuche, die wahren Ursachen der Mordtat von Serajewo zu verhüllen, betrachten müssen. Durch die bis jetzt schon festgestellten unleugbaren Tatsachen ist das Groß-Serbentum in seiner verbrecherischen Tätigkeit ent larvt worden. Man erschrickt vor dem Umfang und der Aus dehnung der geheimen Organisation, die mit einem un heimlichen Zielbewußtsein einen Riesenaufwand von Kräf ten ins Werk setzte, um ihr Ziel zu erreichen. Es bleibt ein Spiel mit leeren Worten, gegenüber den durch die Unter suchung festgestellten Tatsachen noch von einem Einzelfall ju gendlicher Torheit und fanatischer Verblendung zu sprechen. Hier hilft keine Beschönigung mehr; hier kann kein auch noch so gutgemeintes Wort weniger Bessergesinnter Verfehltes wieder gut machen. Und das gesamte serbische Volk ist mit schuldig cm diesem Verbrechen, das in seinem Namen voll führt wurde. In den Wiener Blättern spricht sich allgemein eine grenzenlose Empörung aus, und es dürfte Sie Stim mung eines großen Teiles der Deutschen Österreichs wre- dergeben, wenn die „Reichspost" schreibt: „Daß man in Serbien wagen konnte, die Ermor dung des Thronfolgers und seiner Gemahlin zu verherr lichen, übersteigt das Maß der Bösheit, welches wir aus Serbien gewohnt sind. Wird man sich denn angesichts der Tatsachen noch immer nicht zu dem unabwend- baren energischen Schritte gegen die ses Volk der Fürstenmörder aufraffen können?" Nach der „T. T.-Ztg." soll sich der abgesetzte Kronprinz Georg kürzlich in England in einer geradezu maßlos ge hässiger Weise in Drohungen gegen den Erzherzog-Thron- folger ausgesprochen und allerlei düstere Andeutungen über kommende Ereignisse gemacht haben. Georg von Serbien stand bekanntlich mit den serbischen Königsmör dern in intimen Beziehungen, die heute die führenden Männer im serbischen Offizierkorps sind. Auch König Peter hat mit ihnen bereits vor Antritt seiner Regierung Verbindungen angeknüpft, die heute noch nicht erloschen sein sollen. Nach der furchtbaren Schandtat in Serajewo wird man nicht mit Unrecht gegen ihn den Vorwurf erheben, daß er in einer überaus kritischen Zeit, deren Gefährlichkeit ihm am Zentralpuntte der großserbischen Hetz tätigkeit nicht verborgen bleiben konnte, seinen Posten verlassen hat. Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be- plgsprei» ist ttnschlteßlich der 8 wöchentlichen Beilagen btt Abholung in der Hflxditon vierteljährlich 1 Mk. SO'Pfg., btt Austeilung In« Ha«, l Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei in« Hau« viertel jährlich 1 Mk. v2 Pfg., am Poftschalter abgeholt 1 Mk. SO Pfg.