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Sonnabend, 20. Juni 1914 Bischofswerdaer Tageblatt Anzeigeblatt Aeltestes Blatt im Bezirk. erscheint fett sSchS. Siu Attentat auf den Zaren? deschästsgang schlecht. luni 1814 Bedenken begeg- «leedeel-r«»» att ar. 188,90. - Verbesserungen im Verdingungswesen, von denen man nur wünschen kann, daß sie im Interesse des Handwerks möglich ste Berücksichtigung finden. Ein dem Sonderzng des von Kischinew «ach Peters- bürg reisende« Zaren folgender fahrplanmäßiger Zng hat einen Unfall erlitten, der auf einen Attentatsversuch zurück- geführt wird. Der Chef der Nordseestation Admiral v. Heeringen har fein Abschiedsgesuch eingereicht. Bei der Durchreise des Königs von Bulgarien durch Serbien drang eia serbischer Kondukteur in den Salon wagen des Königs von Bulgarien eia. Der serbische Mi- nisterprasident hat sein Bedauern über den Borfall ausge- »rückt. Telegr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Die 27. Allgemeine Deutsche Landwirtschaftliche Wan Herausstellung der Deutschen LandwirtschaftS-Besellsthafi ist üm Donnerstag in HLnnoder eröffnet worden. d« Röuigüche« Amtshauptmannschast, der RSniglichen SchAinspsktio» und des RSniglichen Hcuwtzollamtes zu Barchen, sowie des RSniglichen Amtsgericht» und der Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. «r. Lrmlit Säckckdabn kaoiLo DaS StlbtnisfiouSweseu. Mit vollem Recht, nimmt in der Erörterung über die Mittel und Wege, wie das Handwerk zu erhalten und zu för- Lern ist, die Regelung des Submissions- und Lieferungs wesens einen breiten Raunt ein. Ist doch das gesamte Hand werk an dieser Frage in ganz hervorragendem Maße interes siert, zumal das Submisfionswesen in unserem gewerblichen Leben eine immer größere Rolle spielt. Wiederholt hat sich auch der Reichstag mit dieser Angelegenheit beschäftigt. In seiner jüngsten Tagung war sie Gegenstand der Beratungen «iner besonderen Kommission, die sich mit dankenswerter -Gründlichkeit der Sache angenommen und das Ergebnis ihrer Verhandlungen in einem „Gesetzentwurf über das öf- Deutliche Verdingungswesen" zusammengefaßt hat, den sie dem Plenum zur Anncchme unterbreitete. Als oberster -Grundsatz soll die Bestimmung gelten, daß die Behörden der- ^pflichtet sind, gewerbliche Leistungen auf dem Berdingungs- Wege zu vergeben. Der Begriff „Behörden" wird dahin Prä- Mert, daß zu ihnen die Organe des Fiskus des Reiches und der Bundesstaaten und die der Körperschaften, Stiftungen und Anstalten des öffentlichen Rechts zu zählen find. AlS Ausnahme soll die freihändige Vergebung in folgenden Fäl len zulässig sein: bei Leistungen bis zum Werte von 800 -6, bei solchen für die Verwaltungen LeS HeereS, der Marine, -er Eisenbahnen und des Post- und Telegraphenwesens, so- fern ein dringender, ejliger Bedarf vorliegt oder das Inte resse der Landesverteidigung oder die Sicherheit des Ver kehrs es erfordert; bei Leistungen künstlerischer oder kunst- gewerblicher Natur, wenn eine Berechnung der Kosten nicht möglich ist. Ferner sollen nach den von der Kommission vor- geschlagenen Bestimmungen in den Bezirken, in welchen Handwerkerorganisationen bestehen, Leistungen an diese Or- ganisati-nen freihändig vergeben werden können, auch wenn e» sich um Aufträge über 800 handelt. Laufende Unter- chaltungSarbeiten solle« in der Regel der Reih« nach an die Mtt de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage, Donnerstags: Der SLchfische Landwirt; Sonntags: Illustrierte» Sonntagsblatt Das Neueste vom Tage Der Kaiser ist Freitag früh in Hannover eingetroffeu. «0,00 197,4t». 182,70 182^0' 109,4» ixrd-213,95. »wortor Sebnneb. «ilnmmg von 3par- alctan« ru -liaochnto» Siltroa. mwootwiimD i>«näai- Soickaorton. ss^o 87,8» — so,rs ortsansässigen Gewerbetreibenden vergeben werden. Eine be schränkte Verdingung ist zu veranstalten, wenn die zu der- gebende Leistung die Ausarbeitung eines mit hohen Kosten verbundenen genauen Entwurfs oder besondere technische Einrichtungen seitens der Bewerber erfordert oder wenn eine vorausgegangene unbeschränkte Verdmguyg, desselben Gegenstandes ergebnislos verlaufen ist. »«gchm. sollte tedeqkmp das vergnüg« in de» fik ansängt, vor allen» r Eltern, wenn ft« ihro spielen lasten und damit: mpereien qpzuhörgl. ck. rrewkokolddrib 280,—' «« ürausrei — «ob« Lwrdnnwret 89,—! vor NiordiNnomi —, — Lsldrüa Lulmb»od224,— lun». 2uob«lddrib Lvd«> —,— u V»brit llolksubeeg 14 1^5» Auf der Rückreise der Zarenfamilie von dem Besuche bei dem König von Rumänien ist anscheinend der Versuch ge macht worden, den kaiserlichen Hofzug in die Lust zu spren gen. Das Unheil traf aber einen nachfolgenden Postzug. Wenn der Zar reist, so werden die umfangreichsten Sicher heitsmatzregeln getroffen, eine ganze Armee wird zur Be wachung der Bahn aufgeboten, und vor allen Dingen werden Züge vorausgeschickt, die erproben sollen, ob die Strecke sicher ist. Mer die Attentäter sind ebenso erfinderisch wie waghal sig. Ein Petersburger Telegramm meldet folgendes: Ein folgenschwerer Anschlag gegen den Zaren ist auf der Eisenbahnstrecke von Kischinew-Petersburg verübt worden: der Zar und seine Begleiter sind offenbar nur durch einen günstigen Zufall dem Tode entgangen, ein den Hofzügen folgender Zug ist jedoch von schwerem Unheil ereilt worden. Die Zarenfamilie und das Gefolge hatten Kischinew, wo der Zar nach der Rückkehr von Rumänien Statton gemacht hatte, in zwei Sonderzügen verlassen. Kurz nachdem die beiden Züge auf dem Wege nach Pe tersburg die Statton Kasattn verlassen hatten, wurde von dort ein gewöhnlicher Postzug abgelassen. Unweit der Statton Tschudnow erfolgte eine gewaltig« Explosion. Die Lokomotive wurde umgeworfen, mehrere Waggons entgleisten. Eine Anzahl Passagiere wurde schwer ver letzt. Die Ergebnisse -er Untersuchung werden streng ge heim gehalten, doch unterliegt es keinem Zweifel, daß es sich um einen Anschlag auf den Zarenzug handelte, der nur durch die verspätete Explosion der auf die Schienen gelegten Sprengkörper unbeschädigt davonkam. Schon auf der Heimreise des Zaren nach Rumänien wurde in Odessa kurz vor Ankunft der Zarenfamilie ein ge fährlicher Anarchist, der sich fälschlich Schtscheglow nannte, im Hotel Passage verhaftet. Da er starken Widerstand lei stete, wurden acht Polizisten aufgeboten, die ihn in Ketten legten. Die Verhaftung erfolgte auf Antrag der Moskauer Staatspolizei. Auf dem Hof des Hotels wurde ein bomben- artiger Gegenstand gefunden. Zur Untersuchung wurde er dem Artilleriedepot übergeben. ar« kuodbwrib Mr vemwa i«-SdItz»tl«w». L«r vnmvrsi o»oIwrL«g«rb«5«r wr ktou«« ob« rineinelu rtddrib 8»dwt» wgung 8«twwr . Die türkische Kammer hat der Verlängerung des deutsch-türkischen Handelsvertrages um ein Jahr zuge» stimmt. (Wettere Nachrfthten unter Letzte Depeschen.) »am 18. Juni 1914 « 7 Ochst, «d - Fresser) 1484 , p jammen 3828 Tiere» tu Mnrb» Der türkisch-griechische Konflikt. Die Antwortnote der Pforte auf die griechischen Forde rungen ist Donnerstag nachmittag dem griechischen Ge sandten in Konstantinopel überreicht worden. Eine Mel- düng des Wiener K. K. Korr.-Bureaus berichtet: Konstantinopel, 19. Juni. (Dep.) Auf der Pforte, so wie auf griechischer Sette wird über den Inhalt der türki schen Antwortnote Stillschweigen bewahrt. Die Blätter werden gleichfalls nicht darüber schreiben. Nach weiteren Informationen gibt der Grobwesir in der Note der Hoff- ung Ausdruck, daß kein Ereignis eintreten werde, -aS die Ordnung stören könnte und daß die hellenische Regierung Maßregeln ergreifen werde, um den Muselmanen in Maze donien den Frieden zu sichern, so daß nichts die guten Be ziehungen zwischen den beiden Ländern stören könnte. Wie verlautet, erklärte der griechische Minister des Auswärtigen Die vorgeschlagenen Vorschriften über die Ausschreibung besagen, daß diese nicht früher als höchstens ein Jahr vor dem voraussichtlichen Beginne der Arbeiten erfolgen soll. Die Verdingungsanschläge dürfen keine Preisansätze enthal ten; ebenso darf die für die ganze Ausführung oder einzel ner Teile derselben erforderliche Gesamtsumme den Bewer bern nicht mitgeteilt werden. Wettbewerbe, die vorwiegend, das künstlerische oder kunstgewerbliche Gebiet berühren, kön nen hierin eine Ausnahme bilden. Bei den Ausschreibungen soll darauf Bedacht genommen werden, daß den kleineren Handwerkern und Gewerbetreibenden der Mitbewerb ermög licht Wird. Wenn nur ortsansässige Bewerber bei der Zu schlagserteilung berücksichtigt werden sollen, so ist dies gleich in der Ausschreibung anzugeben. Die grundsätzliche Beschrän- kung auf die Angehörigen einzelner Bundesstaaten ist dage- gen unzulässig. Für das Baugewerbe sollen besondere Vor schriften Geltung haben, die den Bewerbern z. B. bei der Verwendung vorgeschriebenen Materials eine gewisse Si cherheit bieten sollen. Die Eröffnungstermine sollen öffenr- lich sein. Die Vorschläge über die Zuziehung von Sachver ständigen bestimmen unter anderem, daß auf Antrag des Un ternehmers auch bei der Wnahme von Leistungen Sachver ständige zugezogen werden müssen. Die Kosten für das Gut achten muß jedoch der Antragsteller tragen. Gegen die Nicht berücksichtigung des Gutachtens eines Sachverständigen steht dem Lieferanten das Beschwerderecht an die vorgesetzte Be- Hörde zu. Bei der Zuschlagserteilung darf die niedrigste Geldforderung als solche für die Entscheidung über den Zu schlag keineswegs den Ausschlag geben. In diesem Abschnitt wird ferner bestimmt, daß von der Zuschlagserteilung unter anderen auszuschließen sind: Strafanstalten, Unternehmer, die Erzeugnisse durch Zwischenunternehmer Herstellen lassen, Bewerber, die wiederholt vorsätzlich gegen die Arbeiterschutz bestimmungen verstoßen haben, Unternehmer, die mtt ande ren Bewerbern kein Abkommen über Anteilgewährung abge- schlossen haben, schließlich solche, die ihren Arbeitern kein Koalitionsrecht gewährens Bei allen Vergebungen an Hand werker sollen die Inhaber des Meistertitels bevorzugt wer den. Weitere Vorschriften behandeln die Sicherheitsleistung, die Bemängelung, sowie die Entschädigungsansprüche. Infolge des Reichstagsschlusses ist dieser Gesetzentwurf nicht mehr im Plenum verhandelt worden. Die Regierung hat nun auf Anfrage von Handwerkerverbänden erklärt, daß eine Verwirklichung dieser Kommissionsvorschläge vorläufig nicht möglich sei. ES sei aber nicht ausgeschlossen, daß bei künftigen Verdingungen die Anregungen der Kommission Berücksichtigung finden würden. Einer gesetzlichen Fest legung bestimmter Regeln scheint die Regierung überhaupt abgeneigt zu sein, da sie aus dem Standpunkt steht, daß eS sich beim Verdingungswesen um VerwaltungSmaßnahmen handle, die sich nur von Fall zu Fall entscheiden lassen. UebrigenS dürste auch die Hereinziehüng der Koalition«- rechtSfrage in die Angelegenheit mctw^ - - nen. Auf alle Fälle aber enthalten die Vorschläge der Kom mission in einer ganzen Reche von Punkten Anregungen zu Srschcknt jede« Werbtag abend» für den fotzmden Lag. Der Br« -ugsprttrrst einschließlich der S wöchentlichen Beilagen bet Abholung «der «Hedtton vsttteflährlich, 1 Mb^ SO Pfg., bet Zustellung tn» Han» 1 Mb. 70 Pfg.; durch die Poft stet in» Hau, vierte l- tzährSch 1 «b. 92 Pfg., am Poftschalter abgehott 1 Mb/SO Pfg. Mnzttne Stummer» bpsten 10 Pfg. Abonnemeuw-Bestellungru werden augrnommeu t» der Geschäfts stelle Altmarbt IS, sowie bet den Arttungsboten in Stadt «ad Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Rümmer der Aettrmg»ltstr 8887. — Schluß« der Dfschäftsstrllr abend» 'S Uhr. «nzeigenprei»: Die Sgrspaltene Norpuszeile oder bereu Sian» 12 Mg., für Inserate von außerhalb de« Derbrettung«ebtete» 18 Pkg. Die Rrblamrzeile 30 Pfa. Geringster Inseratenbetra» 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegrndem TcüA Srfiulungrort Mr beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten- Aufträge blinnen nicht zurücbgezogen werden. Ixserxt- xx» Adoxxex»ext*-BofteLXXGex xixrxrt extgegex ix Bxxtzex: Wetler'sche Bxchhaxblxxg, Schxlstraste «. Für den selbständigen Gutsbezirk des Rittergutes Nensch«bll« ist als Gutsvorsteher der Rittergutsbesitzer Albert Theodor Herbert Schrimpf auf Reufchmöll« in WAP genommen worden. Bautzen, am 18. Juni 1914. Königliche AmtShanptmanufchaft. , Es finden folgende Uebungen statt: Mo«tag, de« SS. Juni 1V14,I. Und II. Hydrantenzug und I. Spritzenzug, Dienstag, de« SS. Juni 1814, II. und HI. Spritzenzug, Mittwoch, de« S4. Juui 1814, Wacht-, Arbeiter- und Rettungsschar. Die Wachtschar stellt an der Turnhalle, alle übrigen Züge am Spritzenhause. Bischofswerda, am 19. Juni 1914. Der Stadtrat. k k »«wicht hlacht- Mb. Mb. r, — 48-80 89-91 40-45 79—84 ! ältere 33-37 72—7» 20-31 88-8» ichste» ' t M » 45-48 82-88-. nährte 30-43 78-8» , o 38-38 70-7S- E— 7— Ichsten 48-48 83-89 «chstea - 30-43 78-8» ftwtb« W-37 88-72: plben 29-32 85-67 und » o 24-28 60—6^ >on 3 - r'-. 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