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-VttM«« 13S HSischofswerdaer Tagekkatt Aelteft« Blatt im Bezirk. Erscheint seit (ÜHL. Erscheint Das Neueste vom Tage (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) neue Gemeindesteuergesetz. ' Ein Versuch, die mexikanischen Rebellen in übereinstim uung mit den Zielen der BermittlungSkonferenz von Ria gara-Falls zu bringen, ist endgültig gescheitert. Man erwar tet die Auflösung der Konferenz. ! Zu den vom 14.—18. September stattfindeaden deutsche» Kaisermanövern hat auch der König von Griechenland seine Teilnahme zugesagt. Der deutsche Dampfer „Kaiser Wilhelm II." ist im Aer- melkanal bei dichtem Nebel mit einem englischen Dampfer zusammengestoßen, der schwer beschädigt wurde. König Friedrich August ist Mittwoch abend um 8 Uhr 32 Minuten nach Zarskoje Sselo abgereist, um dem russi schen Hofe einen Besuch abzustattru. Am Mittwoch vormittag hat ein Angriff der albanischrn RegierungStruppen auf die Rebellen bei Rastbul begonnen. Das Gefecht dauerte bis abends 7 Uhr. Die Regirrnngstrup- pen wurden vollständig geschlagen und größtenteils ver- uichtet. Eelegr-Adr.» Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Auf dem Schlack thof Chemnitz ist die Maul» «nd Slanensenche au-gebrochen. Dresden, am 17. Juni 1914. d« XSniglichen Amtshauptmannschaft, -er Königlichen SchnKnspektion und -es königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Röniglichen Amtsgerichts und de» Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. MU de« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustrierte* So««tag*blatt Abounrmrnt»-Brstellungen werden angenommen tu der Geschäft»- stelle Altmarkt 18, sowie bet den Aeitungrboten in Stadt «ad Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Rümmer der JetNmgrltste 6587. — Schluß'der Geschäftsstelle abend» 8 Uhr. Ter Redner forderte die Versammelten auf, ja ein recht wach sames Auge auf die Vorgänge im Reichs- und in den Stadt- Parlamenten zu haben, sonst würden dem Gastwirtsgewerbe vielleicht über Nacht wieder neue Lasten, sowie Einschrän kungen auferlegt. Hierzu wurden zwei in diesem Sinn ge haltene Resolutionen einstimmig angenommen. Böger (Chemnitz) beantragte, „die Hauptversammlung wolle beschließen, bei der Landesregierung zu beantragen, daß die Handwerker und Nichthandwcrker in den Gewerbe kammern gleichmäßig vertreten sind." Dieser Antrag wurde nach längerer Debatte einstimmig angenommen. Bundes- Vorsitzender Kämpf betonte, die Gastwirtskammern ja nicht fallen zu lassen. Nur diese seien Bürgschaft für eine richtige Interessenvertretung des Gastwirtes gegen denFlaschen - bi erhandel und die Schädigung der Wirte seitens der Brauereienmcht nur durchdiesen, sondern auch gegendie gro- ßen 5/10-I-GiÄsxr in den Brauereiausschänken der Großstädte wandten sich Franke (Leipzig) und Hentschel (Rochlitz). Sie ersuchten um Zustimmung zu folgender Resolution: „Die Hauptversammlung beauftragt ihre Derbandsleitung mit Der vom SaWhans .Zum Süchftsche« Retter* in Flur Demitz-Thumitz nach dem Ort Demitz-Thumitz führende Kommunikationsweg wird wegen Beschüttung in Ritter. gutS-Flur Demitz-Thumitz vom LV. bi* Mit LS. VsS. Mt-. gesperrt. Der Fährverkehr wird auf den Wirtschaftsweg Rittergut Thumitz-Rothnaußlitz gewiesen. Bautzen, am 17. Juni 1914. In dem Ro«r«r»verfahren über da« Vermögen des SteinvruchSbesitzerS und Kaufmann« Rtcharv Rogg in Leipzty-Soyli-, de« alleimgen Inhabers der Firma Richard Rogg in Demitz-Thumitz i,. zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Vermögensstücke sowie über die Erstattung der Auslagen und die Gewährung einer Vergütung an die Mitglieder des Gläubigerausschusses der Schlutztermt« auf den 14. Juli 1914, vormittags 10 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Bischofswerda bestimmt worden. Bischofswerda, am 17. Juni 1914. rr s « i A l i e K ö g e r i ch t. (Cröbern) und Müller (Klingenthal). Es gelangte folgende Resolution zur Annahme: „Die Hauptversammlung des Sächsischen Gastwirte- Verbandes wolle beschließen, eine Eingabe an das Mini sterium des Innern zu richten und zu bitten, durch G e - setz die Aufhebung der Polizeistunde all- gemein zu regeln. Sollte dieses gesetzlich nicht er reicht werden, so soll eine abermalige Eingabe ausgearbei tet werden, die bezweckt, daß dann wenigstens in den Städten und Ortschaften an der sächsisch-böhmischen Grbnze und -ort, wo ein Bedürfnis vorliegt, die Polizei stunde aufgehoben wird." . Duncker (Leipzig) wünschte, daß im Interesse des Wir- tes die Abende vor Buß- und Feiertagen für musikalische Aufführungen freigegeben würden und nicht schon wie jetzt um 6 Uhr abends vor solchen Tagen jede Musikveranstaltung einzustellen ist. Dem Antrag wurde zugestimmt und der Vorstand beauftragt, Lie nötigen Schritte zu unternehmen. — Wagner (Cröbern) berichtete weiter über verschiedeneRechts- Unsicherheiten bei Gerichtsentscheidungen in bezug auf die Vorschriften der Ruhezeitenverordnung, Kochscholarinnen, Beschäftigung von Büfettmädchen, Versicherungspflicht von höherem Gastwirtspersonal, z. B. Oberkellnern usw. Es wurde schließlich folgende Resolution einstimmig angenom- men: „Die Versammelten wünschen, daß die Verbandslei tung wegen aller im Gewerbe zutage tretender Rechtsun sicherheiten versuchen soll, mit den Verwaltungsbehörden eine Verständigung herbeizuführen." Derselbe Redner verbreitete sich dann in längerem Vor trage über die Regierungsvorlage zum 8 33 der R.-G.-O., welche zurzeit durch den Reichstagsschluß gegenstandslos ge worden sei, sowie über das am 1. Januar 1915 in Kraft tre tende -en in Sachsen bestehenden Brauereivereinen eine Einigung dahin anzustreben, daß alle Meinungsverschiedenheiten zwi schen den Parteien ausgeglichen werden und daß alle die Gastwirte schädigenden Geschästsmanipulaftonen unterlassen werden müssen." Die Versammelten erklärten sich damit einverstanden. Ueber einen Antrag des Gastwirts-Vereins Burgstädt, die Verabreichung von Senf in Gastwirtschaften betr., wurde zur Tagesordnung übergegangen, während man den Antrag auf Herausgabe eines Mitgliederverzeich- msses für 1915 mit allen gegen 1 Stimme ablehnte. Für den Bundestag 1914 in Hannover wurde einstim mig beschlossen, zu beantragen, daß zu den dortigen Verhand lungen ein Vertreter des Verbandes zur Abwehr des Tabak trustes zugelassen wird. In Hannover soll ferner beantragt werden, daß vom Bund wegen der Rechtsunsicherheiten inr Gastwirtsgewerbe, ferner wegen zu scharfer Handhabung des Reichsviehseuchengesetzes geeignete Maßregeln ergriffen werden. Weiter soll verlangt werden, daß endlich auf reichs gesetzliche Aenderung des Gesetzes über das Urheberrecht an Werken der Literatur und Tonkunst hinzvwirken ist. Damit war die Tagesordnung der Hauptversammlung erschöpft. Bundesvorsitzender Treutler (Leipzig) schloß die Verhandlungen mit einem Hoch auf den Sächs. Gastwirte- Verband und dem Wunsche, auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahre in Bischofswerda. abrud» für den folgenden Lag. Der Be- , . „ , der 8 wvchentlichni Beilagen bei Abholung Expedit«, vierteljährlich 1 Mk. 80 Pfg., bei Zustellung »» 1 Mk. 70 Pfg. ' ' ' " 28. Sächsischer Gastwirteverbau-Stag -» in Olbernhau. » Der Versammlung am Montag, über die wir berichteten, folgte am Tuiisrag vorm tlag in Löler« Ballhaus die Jahreehaupioersammlung. Anwesend waren 260 Delegierte. Im Namen des Gastwirte-Vereins Olbernhau hieß dessen Vorsitzender, Hotelier Otto Knowe, die Versammelten will kommen. Darauf erklärte der Verbandsvorsitzende Treutler (Leipzig) den Verbandstag für eröffnet. Als Ehrengäste, wa rm zugegen als Vertreter des Kreishauptmanns Lossow Geh. Reg.-Rat Dr. Berchen (Chemnitz), Amtshauptmann Dr. Lotze (Marienberg), Gewerbekammersyndikus Dr. Hößler (Chemnitz), Bürgermeister Dr. Lohse (Olbernhau), Bürger meister Landtagsabgeordneter Dr. Roth (Burgstädt), Bürger- MeisterCarl (Marienberg) und Bürgermeister Heinrich (Zöb litz), sowie der Bundesvorsitzende Rudolf Kämpf (Leipzig) und t>er Schriftführer Adolf Thomas des Landesverbandes der Saalinhaber im Königreich Sachsen. Vor Eintritt in die Tagesordnung brachte der DerbandSvorsitzende ein Hoch auf König Friedrich August von Sachsen aus, in das die Ver sammelten lebhaft einstimmten. Sodann wurde ein Be-grü- tzungstelegramm an den König abgeschickt. Geschäftsbericht und Kassenbericht wurden bestätigt und dem Vorstande Ent lastung erteilt. Ueber die verschiedene Anwendung der Polizeistunde Wirten gegenüber referierten Weitzmann (Oppach), Wagner , die Poft stet in. Hau» viertel« Mk- 02 Pf-., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 80 Pfg. Einzeln« -lummen» kosten 10 Pfg. Anzeigeblatt für Vischqfswerda, Stolpe« und Umgegend, sowie für die ««grenzenden Bezirke. Anzeigenprei»: Die 8gespaltene Korpu»zelle oder deren Ran» 12 Pig^ für Inserat« von außerhalb de» Verbreitungsgebiet« 18 Pfg. Die Reklamezeile so Pfg. Geringster Iuseratenbebrag 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach auflirgendem T«ih Erfüllung,ort für beide Teile Bischofswerda. Feftbestellte Inseraten. Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Sozialdemokratische Jugendpflege. Die Zustimmung aller bürgerlichen Kreise wäre den Regierungen der deutschen Bundesstaaten sicher, wenn sie dem Beispiele folgen wollten, das die Kreisregierung in Lud wigsburg (Württemberg) gegeben hat. Diese hat in der richtigen Erkenntnis, daß die sogenannte „Freie Jugendorga nisation" in Stuttgart eine im vollen Sinne des Wortes parteipolitische Vereinigung zur Förderung der Sozialdemo, kratie ist, die Auflösung dieser Organisation verfügt. Ab gesehen von den schwächlichen Versuchen der Sozialdemokra tie, den politischen Charakter der „Freien Jugendorganisatio nen" zu leugnen, dürfte sich wohl niemand der Einsicht ver schließen, daß die Umsturzpartei diese Jugendvereinigungen nur als ein Glied in der Kette ihrer parteipolitischen Ein richtungen bewachtet. Damit würde auch nach der rechtlichen Seite der Auflösung irgend ein Hindernis kaum im Wege stehen. Daß der Staat auf diesem Gebiete in seinem ur- eigensten Interesse energische Maßregeln treffen mutz, unter- liegt keinem Zweifel, da die sozialdemokratische Jugendbe wegung einen erschreckend grohen Umfang angenommen hat, dem Einhalt zu gebieten Pflicht aller staatserhaltenden Ele mente ist. Die sozialdemokratische Jugendbewegung hat auch im Jahre 1913 weitere Fortschritte gemacht. So hat die „Arbei- ter-Jugend", das Organ der „Freien" Jugendvereinigun gen, gegenüber dem Jahre 1912 einen Abonnentenzuwachs von fast 10 000 Lesern zu verzeichnen, so dah ihre Leserschar auf