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Sonnt««, 14: Juni 1814. Amtsblatt Aelteste» Blatt im Bezirk. Erscheint seit I8H6. Der Stadtrat. Der Stadtrat ickts Vie tzerrtige Stimmer «mfatzt IS Sette«. Kerner liegt das „Illustrierte Sonutagsblatt" bei. b der Direktor Sten» ng zur Unterstützung Der griechisch-türkische Konflikt hat eine nene Kriegs- gefahr heraufbeschworeU. Die griechische Regierung hat eine energische Rote nach Konstantinopel gesandt. Ja einem Schuppen der Fliegerstation in Graudeuz wurden gestern bei einer Benzinexplosioa zwei Unteroffiziere und zwei Gefreite getötet. Das preußische Abgeordnetenhaus hat die Besoldung) Vorlage in dritter Lesung endgültig angenommen. Einzelne Nunmiern kosten Celegr-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. Erscheint «goprtto Inferat- «red «-»«neweAtA-vesteN»»»»» nimmt ewtgege« r« Bautze»: Weller'sche Buchhandlung, Schnlftratze s Die albanischen Aufständischen sollten in einem Ulti matum zur Uuterwerfuug aufgefordert werden. Im Falle der Ablehnung soll am Sonnabend von allen Seite» ein An griff auf die Aufständische« erfolgen. (Weitere Nachrichten mnter Letzte Depeschen.) Am Balkan droht wieder eine neue Kriegsgefahr. Die griechisch-türkischen Beziehungen haben sich derart zugespitzt, daß die Lage als bedenklich bezeichnet werden muß. In Albanien wurde am Freitag den Aufständischen ein Ultima tum gestellt, sich innerhalb 24 Stunden zu unterwerfen. Don dem Erfolge des aktiven Vorgehens der albanischen Regie rung wird wohl das Eingreifen der Großmächte, das immer noch auf sich warten läßt, abhängen. Auf jeden Fall ist eS für das Ansehen des Fürsten Wilhelm besser, wenn er selbst Herr der Schwierigkeiten wird, als wenn er erst die Hilfe Europas in Anspruch nehmen mutz. Auch in Mexiko ist es noch nicht zu einer Entscheidung gekommen. Ein Versuch des Präsidenten Huerta, über den Hafen von Tampico zur Verhinderung der Waffenzufuhr für die Rebellen eine Blockade zu verhängen, ist sehr rasch rückgängig gemacht worden. Auch die Niagara-Konferenz kommt mit ihren Verhandlungen nicht vom Fleck, da die mexikanischen Rebellen sich noch immer weigern, an densel ben teilzunehmen. ligftadt. esegottesdienft. Das Neueste vom Tage Eia schweres Unwetter hat am Freitag im Vogtland un geheueren Schaden angerichtet, der sich noch nicht übersehen läßt. Ja Plauen wurden ganze Stadtteile überschwemmt. Die Feuerwehr arbeitete bis spät in die Nacht, um das Was- sir aus den Häusern zu entfernen. die einer Sammlung ird nächster Tage irr Micke darunter, durch worden sind. Anh den Tag gekommen, ein freiwilliges Go MU de« wöchentlichen Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der SSchfische Landwirt; Sonntags Illustriertes So««tagablatt Wohnung Leute pass., 1. Oft.. Dresdner Sir. 7. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie bei den Aeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bet allen Poftanftalteu. — Nummer der Zeitungsliste SSS7. — Schluß' der Geschäftsstelle abend» !S Uhr. d« Königlichen Amtshauptmannschast, der Königliche» Schulinspektion und des Königlichen ^auptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Das neue französische Ministerium Ribot ist am ersten Tage seiner Existenz durch ein Mißtrauensvotum der Linken wieder gestürzt worden. Der Präsident hat die Demission angenommen. starken, so daß für diesen Wahlkreis eine Nachwahl stattfin- den muß, bei der es wieder zu scharfen Kämpfen kommen dürste. — Am Dienstag ist das preußische Abgeordneten, hqus noch zu einigen Sitzungen zusammengetreten, in wel chen namentlich die Besoldungsvorlage zur Erledigung ge langte. — In der bayerischen Abgeordnetenkammer stand zu Ende der vorigen Woche wieder die Frage der Arbeitslosen versicherung auf der Tagesordnung. Die Mehrheit der Kam- mer hielt an der von der Reichsratskammer verworfenen Vorlage der Regierung fest, wonach eine Arbeitslosenver sicherung durch die Gemeinden mit staatlicher Unterstützung eingeführt werden sollte. Da eine Einigung zwischen den beiden Kammern nicht erzielt wurde, ist diese Vorlage als endgül- tig gescheitert zu betrachten. — In der badischen Abgeord netenkammer ist ein Nachtragsetat vorgelegt worden, der un ter anderem Mittel für eine Rheinregulierung von Straß burg bis Basel fordert. — In Abwesenheit der Parlamente haben auch in dieser Woche noch zahlreiche Kongresse getagt. Wir erwähnen davon die in Danzig abgehaltene Hauptver- sammlung der Deutschen Kolonialgesellschost, die unter dem Vorsitz des Präsidenten der Gesellschaft, des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg, tagte und sich hauptsächlich mit kolonialen Eisenbahnfragen beschäftigte. In Berlin hat der Reichsverband Deutscher Städte seine Tagung abgehalten, ebenso tagte dort der Ostdeutsche Handwerkskammertag und das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberku- lose. Der Delegiertenversammlung des Vaterländischen Frauenvereins, die gleichfalls in Berlin stattfand, wohnte auch die Kaiserin bei. Eine wohlverdiente scharfe Strafe haben die Charlotten burger Dcnkmalsschander erhalten, die die sozialdemokra- tische „Rote Woche" dadurch verherrlichen zu können glaub ten, daß sie das Kaiser Friedrich Denkmal in Charlottenburg mit roter Farbe besudelten. Die Täter, sämtlich waschechte „Genossen", wurden zu Strafen von 1 Jahr bezw. 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Auswärtigen Politik zog in der vergangenen Woche wieder einmal Frankreich die Aufmerksamkeit auf sich und zwar durch seine Ministerkrisis, die sich sehr lange hin zog. Es gewann beinahe den Anschein, als wenn die Minr- sterkrifis eine Präsidentenkrisis nach sich ziehen würde. Schließlich ist aber doch ein Ministerium Ribot zustande ge kommen, welches dadurch bemerkenswert ist, daß neben Herrn Bourgeois als Minister des Aeutzeren der bekannte Hetzer DelcassS als Kriegsminister dem Kabinett angehört. Dem mit so vieler Mühe zusammengebrachten Kabinett war aber nur eine eintägige Lebensdauer beschieden. Durch ein Mißtrauensvotum der Linken ist es bereits wieder gestürzt. JnJtalien ist es wiedereinmal zu einem Generalstreik ge kommen und zwar als Protest gegen das Vorgehen der Poli- zei inAncona, die bei dortigen Straßenunruhen, welche sich an eine Kundgebung der Republikaner und Anarchisten an schlossen, so scharf vorgegangen ist, daß mehrere Tote auf dem Platze blieben. Die italienische Regierung hatte umfas. sende Vorkehrungen gegen Ausschreitungen der Streikenden getroffen und die Mehrheit der Kammer hat sich entschieden auf die Seite der Regierung gestellt. Flechten verschwinden wenn man den Schaum (in drei Stärken, st 1.— und Mk. 1.80) en läßt. Schaum erst hen und mit raclrooß^ 7b Pfg.) nachstreichen, rknna, von Tausende» r. Lh-fs-l u Pcmk rogerien. IMg M Msed, üe» 1k. M If. «Inj M, m mW g g soll die-Versteigerung der diesjährigen GraSnutzung der den Herrmann'schen Schul- und Christbescheerungs-Stiftungen gehörigen Wiesen und zwar bei günstiger Witterung an Ort und Stelle dergestalt stattfinden, daß Dienstag die Parzellen Nr. 1—26 an der Wesenitz beim Horkaerteich, Mittwoch die Parzellen Nr. 1—3 am sogenannten Froschteich versteigert werden. rücke ausfüllen. Die! nämlich im Gegensatz t eine Folge von SL rsondere Feuchtigkeit t sind um so mehr z« ie Bestrebungen und» gerade in lesfier Zeitz igkeit des Wetter» iw der Temperatur und» fat, zu diskreditieren, de, Welt stiftete ein» n. ES gelangen all-' zur Auszahlung, und« tendeS Werk vorliegt, s Zinsen zum Kapitatz en Händen -er Pari- >ft a. T. deutsch« Kommunion. Deutscher Gottesdienst, sendischer Gottesdienst. Kirchliche Unterredung Yen Jugend, riebe Dora stine, Guts! T»l Ähst -> JiedliiM Gretfchel, st Politische Wochenschau. Das Kaisrrpaar hat in den letzten Tagen an einer Reihe von sportlichen Veranstaltungen teilgenommen, die allgemei nes Interesse beanspruchen konnten. Am vergangenen Sonn tag weilte es im Stadion auf der Rennbahn Grünewald bei Berlin, wo 12 000 deutsche Turner Hebungen machten. Am Nachmittag desselben Tages nahm der Kaiser, wie er es in jedem Jahre zu tun Pflegt, an der „Kaiserregatta" bei Grü- nau steil. Am Montag fanden dann im Stadion die Ent- scheidungen in den sportlichen Armeewettkämpfen statt, zu welchem der Kaiser und an-ere deutsche Bundesfürsten, sowie die verschiedenen Kriegsministerien Preise gestiftet hatten. Der Kaiser und die Kaiserin wohnten den Vorführungen, die für die Pflege de« Sports in unserer Armee eine große Bedeutung haben, von Anfang bis Ende bei. In dem klassi- schen Fünfkämpfe blieb ein Hohenzoller, der Prinz Friedrich Karl von Preußen, Sieger. — Der schwer erkrankte Groß herzog von Mecklenbürg-Strelitz ist am Donnerstag abend verschieden. Auch der Reichstag, in erster Linie die konservative Frak tion desselben, hatte einen Verlust zu beklagen. Der Reichs- tagSabgeordnete von Massow, der das Mandat für den Wahl- kreis Labiau-Wehlau inne hatte, ist nach längerem Leiden ge- MkNtllll II. Mitlmch, i>. 16. st 17. I«n 1914, IM irr«. 1-8 W «b soll die Versteigerung der diesjährigen Grasnutzung der städtischen Wiesen und zwar bei günstigem Wetter an Ort und Stelle dergestalt stattfinden, daß Dienstag die Parzellen des Bischost- und Horkaer Teiches sowie der früher Schmidt- und Kalch'schen Wiese, Mittwoch die ehemalig Hentschet'sche Wiese beim goldenen Löwen, die Parzellen des Goldbacher- und SäckelteichrS, der Bornau- und der ehemalig Gnauck'schen Wiese, em Streifen der Noack'schen Wiese, die Grasnutzung am Hochbehälter und der verschiedenen Straßengräben versteigert werden. Im Anschluß an diese Versteigerung soll am Dienstag die GraSnutzung auf dem Erstehungslustige wollen sich zu dm gedachten Zeiten in der hiesigen Kämmerei expedition oder an Ort und Stelle einfinden. Bischofswerda, am 10. Juni 1914. Die Administratoren der Herrmann scheu Stiftungen. Eine griechisch-türkische Kriegsgefahr. Tie Zuspitzung der griechisch-türkischen Beziehungen in folge der von Griechenland behaupteten Bedrückungen und Austreibungen der hellenischen Bevölkerung aus dem Os- manenreiche steht heute wieder einmal im Vordergründe des Interesses. Ter griechische Ministerpräsident hat sich veran laßt gesehen, in der Kammer scharfe Worte an die türkische Adresse zu richten, wie sie nur als Vorläufer ernster Ent schließungen gebracht zu werden pflegen. Wie dem „Berl. Lok.-Anz." aus Athen gemeldet wird, erklärte Ministerpräsident Venizelos in der Kammersitzung, daß die Türkei systematisch versucht, die griechischen Einwoh ner zu vertreiben. 50 000 Griechen befänden sich heute als arme Flüchtlinge an den Küsten Kleinasiens. Als die könig liche Regierung in Konstantinopel Protest einlegte, antwor tete die türkische Regierung anfangs, sie wüßte von nichts, und später, sie würde die notwendigen Schritte unterneh men. Zum Schluß sagte der Ministerpräsident: „Ich erlaube mir, der Kammer mitzuteilen, daß die Situation äußerst ernst ist. Im Namen der Regierung erkläre ich fernerhin, daß sie das, was sie nicht durch freundliche Vorstellungen erreichen konnte, jetzt mit Ge walt erreichen wird." Von hervorragender griechischer Seite will der Pariser „Gaulois" erfahren haben, daß die Athener Regierung an starke Mittel denkt, um die griechische Bevölkerung im otto- manischen Reich zu schützen. Man faßt eine Seedemonstra tion, eventuell sogar eine Blockade der Dardanellen inS Auge. Immerhin will man erst die geeigneten diplomati schen Schritte der Großmächte abwarten. Die Auffassung in Berlin. In Berliner politischen Kreisen ist von einem angeb lichen Ultimatum Griechenlands an die Türkei in Bezug auf die Behandlung der Griechen im türkischen Reiche nichts be kannt. Man gibt aber zu, daß die diplomatischen Beziehun gen zwischen Athen und Konstantinopel sich mehr und mehr Auzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. bett Reimund Wetzstein. Weinböhla, und Milda Haustochter in Nieder- »rich Max Thomas» ; in Steinigtwolmsdorf, stine Neumann, Wirt- lederneuktrch; Friedrich Nahrungsbrfitzer unl» erneukirch, und Auguste >r, Fabrikarbeiterin in Artur Richard, Sobn mst Gustav Werner m 1 I. 9 M. 7 T. altx Uze« Privatus u. Haus» eukirch M. s., 76 I. abend, für den folgenden Tag. Der Be- . , , der S wöchentlichen Beilagen btt Abholung a der Expedit«, vierteljährlich 1 Mk. SV Pfg., btt Zustellung in. Hau« 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Poft frei in. Hau« viertel jährlich 1 Mk. V2 Pfg., am Poftschalter abgeholt 1 Mk. SO Pfg. >ret«: Die ögrspaltene Korpuszeile oder deren Rau« « Inserate von außerhalb de« Verbreitungsgebiet« >ie Reklamezttle 30 Pfg. Gettngster Inseratenbttrag _ Btt Wiederholungen Rabatt nach auflirgrndem Tarif. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten« Aufträge können nicht zurückgezogen werde«. neuen Friedhöfe und am Mittwoch die der Lotter'schen Wiese versteigert werden. Erstehungs lustige wollen sich zu diesen Zeilen in der hiesigen Kämmereiexpedition oder am Bischofs platze einfinden. Bischofswerda, am 10. Jam 1914. Weltliche gewmschMche Sitz««- ter Wüsche« Megie« findet Dienstag, de« 16 d. M-, «ach«. -S Uhr im Bürgersaale des Rathauses statt. Tagesordnung: Beschlußfassung über die neuau° - Bischofswerda, am 11. Juni 1914 «sdorf m. Weifa. rrdigtgöttesdienst. Juni, vorm. 9 Uhrr iliges Abendmahl. »Sda. vendtsche Bfichtrede. Zastor Voigt. Wendische Predigt. ,