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—t- ,86 Bon. der Borcht bekam einen, lächelnden Blick, wie aus lauter goldenen Löckchen fielen ihr über «e PftagstlichM» tu VerchieSHade«. fMit Text.), «ach rltjjeil.van K. Mente, g«,eichnet «an F. Bergen. ' Meber Freund, du tust mir den Gefallen. Kann mau hier ein anstündiges Rodeldreß bekomm«!?" . / -- „Aber natürlich. Bon der Rödelsqison lebt hier' ja alles. Aber HanS,'erinnere dich dran, daß du Meinetwegen hierher gekommen bist."' /7 ,Mä, du gehst doch Mit'? Nicht?' / , . - " Sie Mgaben- sich in ein Restaurant, um. zu. speisen/ Heller war sehr aufgeräumt. Er erzählte Schnurren MS hem Garnisonsleben und stellte Hann wieder zwischendurch Fragen über dtzn Wintersport in. Mattenroda, so daß der Rittmeister nicht zu Wort kommen konnte. Endlich brachte er Heller zum Zühören. i Er berichtete ihm die ganze . lange Geschichte seiner 7 Webe l und hielt mit nichts zurück. I Heller hörte rauchend zu, wollte I ihn zuwellen unterbrachen, I schwieg aber doch wieder, well I Egmhatt ihn bat, seine Mei- l nung bis zum Schluß aufzu- I sparen. I „Warum hast du mir das I alles erzählt?' fragte Heller - dann. „Weil ich's nicht Mehr allein ö mtt mir Herumtragen konnte/ k „Meinen Rat nnllst du also nicht?« i Borcht zuckte die Achseln. ' „Ihr ratet mir ja doch alle I dasselbe. Bon ihr lassen llmn . ich aber nicht." l „Venus vwtnx!" sagte Hel- k ler. „Ja, das ist die alle Ge ll schichte von der Allgewalt der f Liebe. Wer liebt, ist bekannt lich PernunftgrÜnden nicht zu gänglich. Beleuchten wir also deinen Fall gar nicht von die ser Seite." „Sondern?" „Ja, lieber Mensch, dein > Rechenexempelgeht doch nicht so glatt auf. Du sprichst, als ob alle Hindernisse schon so ! ziemlich aus dem Wege ge- i räumt wären —" ' „Was kann denn noch kom-^ men, HanS? Gerichtlich ist alles so gut wie erledigt. Den Abschied bekomme ich auch. Karla ist auf dem Wege zur Gesundheit^ Was noch?' „Folgendes: Kennst du Frau von Haake genau?' „Besser als irgend jemand anders. Mir hat sie ihr inner stes Wesen ganz erschlossen. Wäre ich nicht so felsenfest überzeugt, daß das, was sie getan hat in schwerer Ver suchungsstunde, im Grunde gar nicht zu ihrem Wesen gehört , hielte ich sie nicht trotzdem für die edelste, beste der Frauen; ich säße nicht hier in Marienroda, , sondern in der^Garnifon, und überließe sie ihrem Schicksal." „Versetze dich also in die Lage deiner Braut. Eines Tages wacht sie auf aus ihrem Traum und erinnert sich des Vergangenen. Wenn du willst, kannst du nun die Probe aufs Exempel machen. Ist sie das edle, hochsinnige Weib, das deine treue Liebe ver dient, dann —" „Dann, Hans?' „Dann willigt sie nun und nimmer ein, die Deine zu werden. Sie kann es einfach nicht. Sie wird sich zu unwürdig vorkommen und ihre Schuld wird ihr zu groß erscheinen. Du magst ihr dann vorreden, was du willst, sie wird dazu den Kopf schütteln. Sie wird nach einem solchen Vorspiel die Ehe mit dir als Unmöglichkeit ansehen. Ist sie aber — entschuldige — von schlechterem Holz, von leichterem Kaliber, dann ist sie froh, daß alles einen so un verhofft günstigen Abschluß findet. Siehst du das ein?' Erkrankung der Frau von Hagke hinaüsgeschoben, sind Sie als Angehöriger im Sinne des Strafgesetzes zu betrachten. Demnach liegt ohne Antrag Ihrerseits kein Grund zur Verfolgung vor: Ihr Fall interessiert mich noch immer auf das lebhafteste, Herr Rittmeister, und ist mir ein Wertvollei Beitrag zur psycho logischen BeurtellUng der Menschen. Ich wünsche Ihnen von Her-, zen, daß Sie alles zum guten Ende führen mögen, und verbleibe mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr vr. Lahufen, Justizrat." Egmhart hatte aufgeattnet, als er das Schreiben empfing. Karlas etwaige Bedenken, nach allem, was geschehen, sein Weib zu werden, »vollle seine Liebe schon zerstreuen. ' . > / In neuer Hoffnung vergingen ihm mehrere Tage. Jeden Morgen stieg er hmauf zum Sanatorium und holte sich personüch Nachricht. Sie lautete günstig. Karla erholte sich zusehends und blühte auf. Manchmal saß sie sinnend und strich sich mit der Hand über Augen und Stirn, als wolle sie etwas fortschieben, . das sich hindernd über ihr kla- res Denken gelegt hatte. Nur noch ein Kleines, und eines W / > Tages mußte der Schleier ganz / zerreißen. Doch mußte man / nach wie vor äußerst vorsichtig / 7 sein, und der Rittmeister mußte sich in Geduld üben. Durch > z allzu schnelles Vorgehen konnte 7 viel verdorben werden. Die Zeit wurde ihm lang. W ' / Mit der übermütigen kleinen Schneeprinzessin er zu- weilen zusammen und wech- W / selte mit chr ein paar Worte, aber sonst war er ziemlich aus sich allein angewiesen. Der Rodelspott hatte auf ihn keine große Anziehungskraft. Ver gnügt wie em Schulbube auf dem Schlitten die Berge hin abzusausen, dazu fühlte er sich auf einmal zu alt und zu ernst. Er dachte an Heller. Ob er wohl kam und ihm einige Zeit Gesellschaft leistete. Franz Egmhart fühlte das Bedürf nis, einer Freundesseele mit zuteilen, was er so lange allein trug. Er schrieb an ihn. Am andern Morgen schon war er da. Er war vergnügt und aufgeräumt. „Also hier sitzest du? Das Nest liegt nicht übel — schon von der Bahn aus präsentierte es sich mir von der reizendsten Seite. Zunächst, lieber Freund, die herzlichsten Grüße von den Kameraden, auch vom gestren gen Herrn Oberst, übrigens ulkige Geschichte neulich pas siert —" Er unterbrach sich selbst und starrte wie hypno tisiert auf die entzückende Er scheinung der Schneeprinzessin, die des Wegs daher geschlen dert kam. Bon Kopf bis zu Fuß war sie in Weiß, und die „ , . die klare Stirn. Die Augen strahlend von. Jugendlust und das ganze reizende Gesichtchen wie Milch und Blut. „Donnerwetteri" sagte Heller schnell entflammt. „So was habt ihr hier? Mensch, da läuft man wochenlang auf den Stadt- proMenaden und trifft stets dieselben langweiligen Gesichter — raum tritt man hier aus dem Bahnhof auf die Straße, und man begegnet der lieblichsten der Feen. Wer ist das? Kennst du sie? Du mußt mich vorstellen!" Franz Egmhart lachte über den Eifer. „Die Bekanntschaft mit der jungen Dame will ich gern ver mitteln. Das ist Gerda von Schilling, der Stem von Marien roda, genannt die Schneeprinzeß. Sie übt sich hier im Rodelspott und verdreht nebenbei allen jungen Männern die Köpfe Sie hat Trabanten in unzähliger Menge und ist kühl wie Eis. Wenn du dich der Berehrerschar anschließen willst?' Die jungen Männer grüßten, als die Schöne vorüber kam. „Karla lieb „Gerade av sein, daß ihr nicht habt st< ben lassen. Z wird sich sell beschwören, v ihr zu lassen, ui deinen Bew« bungen einen , fernen Wid< stand entgege setzen. Sie wi meinen, sie dein Unglück, de Verderben —-r wird sie dein O fer annehmen. „Es sind g keine Opfer!" < widerte Fra Egmhart geli sen. „Für sie wi mir alles leich „Auch die Ai gäbe deines T rufS?' „Ich habe „So redest „So werde „Aber sie i Mr Manner li lebenl heut' lieb' ich nennt ihr Lie Liebe ist opfe nicht. Es hat Sttohfeuerchei jetzt zum Beist »le Pttttli Baudenkmäler von der Militä l^i z