Volltext Seite (XML)
mgtssts In Marienroda im Flachland merkte ist vonstix. von V^Lsads L»» «»«I lists voll xr. 1864. SWS. himmelhohe Liebe ist , „ , „ Eginhärt üb, Und der Freund ließ chn zufrieden. ES war zwei Wochen später. Das herbstliche Laub wirbelte von den Bäumen und ein unangenehmer Regenwind strich durch " / . „ "i in aller Frühe - - es war noch Dämmerung — ein verschlossener >en als selbständig sich fortbewegend, hinein- >ere weibliche Personen stiegen mit ein. Es verwandte, Fräulein Mathilde Ums Geld Original-Roman von W. Harb. <Fortse»m«,.> ' kgleich der lleine Heller durchaus kein Verächter des weiblichen Geschlechts war — im Gegenteil, er war einer der eifrigsten Tänzer und Kurmacher — verwünschte er im Augenblick alles, was lange Haare hatte und Röcke trug. Ra ja! Man läßt sich ja das Frauenzim- , , i jung ist und hübsch und Geist hät: aber wenn es sich einmischt in Männerfreundschaft und Leute wie Franz Eginhärt von der Borcht weich macht und weibisch, wenn es die festesten Grundsätze umstößt und Willensstärke, ziel- btzwußte Männer aus dem Sattel und dem Geleise wirst — ne, was zu viel ist, ist zu viel. Er konnte seinem Oberst den er- tvünschten Bericht mcht erstatten. ' - Am nächsten Abend HMen die beiden Freunde aber doch noch erste Aussprache. „Also du willst es mir nicht sagen, Franz Eginhärt?" „Begnüge dich mit, dem wenigen, Hans. Es kommt wohl dw Zeu, da du alles erfahren wirst. Vielleicht wirst du mich nicht begreifen, über du wirst mir recht geben und meine Hand tuch» billigem Ich gedenke zunächst ein Kerteljahr Urlaub zu nehmen. „Das ist «in vernünftiger Entschluß", meinte Heller. „Da gebe ich die Hoffnung -och nicht auf, daß wir dich behalten. Ein Vierteljahr ist 'ne lange Zeit, da kann allerlei pWerem Wo willst du hin, Eginhärt?" „Ich kann es noch nicht bestimmen. Jedenfalls bringe ich die Zeit nicht hier zu. Versprich mir eins, Hans. Wenn ich, dich M rufen werde, wirst du dann sofort kommen? Ich habe dich vielleicht einmal nötig." . „Natürlich. Mit dem nächsten fahrplan- mäßigen Zug, Eginhärt. Es freut mich so H/M f sehr, daß du mir wenigstens eröffnet hast, du habest dich nicht an eine Frau vergeben, die untern, Stand ist, wie ich anfangs be-, W fürchtete. Ich glaube deine Angebetete so- U gar jetzt zu kennen. Deine Fahrten sind k nicht ganz verborgen geblieben." I Borcht errötete leicht. „Lassen wir's . jetzt beruhen!" bat er. M — „Meine Liebe hat eme starke Belastungs- D probe durchzumachen, fast zu stark." Er strich sich Über die Stirn. „Aber ich werde sie bestehest -, Untreue ist doch das Häß lichste. HanS." „Das koistmt darauf an. Solch 'ne himmelhohe Liebe ist ost mächtig blind." Hastig wehrte Kranz Eginhärt ab, Und der Freund ließ chn zufrieden. Es war zwei Wochen später. Das herbstliche Laub wirbelte von den Bäumen und ein unangenehmer Regenwind strich durch die Sträßen. An einem dieser dunklen Novemberlage hielt in ayer Frühe -- es war noch Dämmerung — c' Wagen vor dem Hause Karlas, und eine verhüllte Frauengestalt wurde/mehr ge" geschafft. Zwei waren Karlas Mädchen und eine von Rohrbach, eine gelernte Krankenpflegerin, welche das Amt übernommen hatte, der noch immer Schwerkranken, die man Sächsischen KrzähLer" Verlag von Friedrich May, Bischofswerda. aber jetzt ohne Gefahr transportieren konnte, zur Seite zu stehen und sie, so Gott wollte, gesund zu pflegen. Der Schlag klappte zu und der Wagen fuhr zum Bahnhof. Das Ziel war ein hoch gelegenes Sanatorium für Nervenkranke, das der Arzt vor geschlagen hatte. Eine Mästnergestalt in dunklem Mantel verfolgte mit den Augen die Abreise. Würde Karla von Haake einst gesund wieder zurückkehren? Wie würde sich einmal seine und ihre Zukunft, die so schön hätte sein können, gestalten? Er konnte keine Ant wort geben, und bedrückt ging er fort. Er hatte Karla noch einmal vor der Abreise gesehen. Apathisch hatte sie dagesessen, bleich und mit dunklen Ringen unter den Augen. Sie hatte an ihm vorbeigesehen und ihn nicht erkannt. Sie erkannte augenscheinlich überhaupt niemand und sprach fast gar nicht. In ihrem armen, zerquälten Hirn schien die Vergangenheit ausgelöscht und weg gewischt. Dennoch gab der Arzt Hoffnung. Langsam werde ein Tag heraufdämmern, an welchem das Dunkel, das sich über diesen Geist gelegt hatte, einem neuen Lichte Platz machte. Und darauf wartete Franz Eginhärt. 4. stand der Wintersport in Blüte. Drunten man vom Winter nicht viel; hatte es einmal ein wenig^geschneit, so taute es sofort wie der und triefte von den Asten und aus den Dachrinnen. Aber in den Bergen war der Winter in vollem Gange. Wirbelnd flogen die Flocken und legten sich wie ein weiches weißes Tuch über Berg und Tal, alle Un ebenheiten verdeckend, alles Häßliche in märchenhafte Pracht verwandelnd. Mor gens standen die Bäume glitzernd da im Rauhreif. Marienroda hatte ein Sanatorium, in dem besondWS Nervenkranke Aufnahme san den, außerdem drei neue Hotels, wie Pilze aus dem Waldboden gewachsen, und eine wunderbare Rodelbahn. Getrost konnte sich dieselbe den berühmtesten Bahnen in der Schweiz an die Seite stellen. Blank und glatt zog sie sich von den Hängen herab, durch die dlchtstehenden, schneevermummten Tannen hindurch bis ins Tal, und Männlein und Weiblein bobten und rodelten, daß der Schnee stob. ' O du wunderbar herrliche Winterlust! Unsere Bäterund Vorväter saßen Hinterm , Ofen und schlossen sorgfältig jedes Ritzlein Gqsimbm, und Spättlein gegen die Tücken des bösen der neu- itstuniw« ministerpMdtn,. Tex,., Winters. Sie schrien ach und weh, wenn sie hinaus mußten, und das Rodelvergnügen betrachteten sie als eine Spielerei der Jungen, mit der ernst hafte Leute sich nicht abgaben. .Wir wissen die königlichen Gaben des Winters besser zu schätzen. In dicken weißen Sweatern und baumelnden Schals, die Beine in Gamaschen, zieht das junge Volk hinauf durch den winterstillen Tann. Einige tragen den leichten Rodelschlitten auf der Schulter, andere ziehen den „Bob" hinter sich her. So ging es jeden Morgen und jeden Nachmittag, ob es schneite in dicken Flocken oder ob klarblauer Himmel war. Den größten Profit davon hatten die Wirte, denn seitdem der Wintersport Mode war, füllten sich ihre Hotelräume in der sonst verdienstlosen Jahreszeit oft noch besser als in der Sommersaison. niet als solches gefallen, wenn es wie Franz Eginhärt von der Borcht weich mal attel und dem Geleise wirft cte!