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Nr. H1L sich der Kriegsminister dem Abgeordneten Müller (Meinin gen) gegenüber genötigt sah. Auch eine Neuigkeit brachte der Kriegsminister dem Hause mit der Ankündigung, daß in der nächsten Session eine Vorlage über die Sanitätsoffiziere dein Hause zugehen werde. Der Etat der Marineverwaltung wurde ohne Debatte angenommen. Bei dem Etat der Reichs justizverwaltung parierte der Reichsparteiler Schultz geschickt einen Antrag de» Abgeordneten Spahn auf Streichung eines Reichsanwalts, der vom Hause angenommen wurde, mit dein Hinweis auf die Geschäftsordnung, daß die Abstimmung in der nächsten Sitzung wiederholt werden müsse, da der An trag nur handschriftlich vorliege. Auch beim Etat des Reichskolonialamtes ergriff der Reichsparteiler Schultz das Wort und zwar gegen den Sozialdemokraten Frank, der die Dualafrage anschnitt und wegen der Verhaftung des Negers Din scharfe Angriffe gegen die Kolonialverwaltung rich- tete, die Staatssekretär Solf zurückwies. Sämtliche bürger lichen Parteien stellten sich auf den Standpunkt des Kolo nialamts. Auch Freiherr v. Rechenberg bestätigte, daß der Instanzenweg ordnungsgemäß gewahrt sei und erklärte Wei- ter, daß er dem Abgeordneten Erzberger für seine Polemik gegen Herrn von Schleinitz keinerlei Material geliefert hat. Auch Staatssekretär Solf bestätigte, daß bei dieser Ange legenheit nur sachliche Erwägungen ausschlaggebend gewesen sind. Eine interessante Debatte gab es dann noch beim Postetat, bei dem ein Antrag der Sozialdemokraten, als außerordentliche Zulage für Unterbeamte, die Landbrief, träger, je 100 einzustellen, gegen den sich Staatssekretär Kühn sehr energisch wandte, abgelehnt wurde. Das gleiche Schicksal widerfuhr dem Antrag der Rechten, die Ostmarken zulage wiederherzustellen. Dann erledigte das Haus noch rasch den Etat der Reichseisenbahnen und den der allgemei nen Finanzverwaltung. Am Mittwoch muß noch die Schlußabstimmung über den Etat, sowie die Lesung der Novelle zum Militärstrafge setzbuch vorgenommen werden, über die ein Kompromitzan- trag vorliegt, der voraussichtlich auch die Zustimmung des Kriegsministers finden dürfte. Der Reichstag in Gefahr der Auslösung? Dem Reichstag wäre in letzter Stunde beinahe noch eine große Ueberraschung beschieden gewesen, nämlich die Auf lösung. Nachdem die Regierung den Kompromißantrag zur Besoldungsvorlage entschieden abgelehnt hatte, war von so- zialdemokratischer Sette zur dritten Lesung des Reichshaus- Haltsetats ein Antrag eingegangen, wonach wenigstens für die Unterbeamten, die Landbriesträger, außerordentliche Zu- lagen von je 100 insgesamt 2sA Millionen bewilligt wer den sollten. Nach Lage der Dinge mußte man mit der Mög lichkeit rechnen, daß der Reichstag diesem Ankag, der von sozialdemokratischer Seite natürlich nur -um Stimmenfang in den Kreisen der Landbriesträger gedacht war, zustimmen könnte. Für die Regierung war dieser Antrag jedoch unan nehmbar, weil er einen groben Eingriff in ihr Etatsrecht be deutet haben würde. Sie hatte deshalb auf dem parlamen- tarischen Abend bei dem Finanzminister Lentze sofort den Parteiführern mitteilen lassen, daß sie die Annahme des An trages nur mit der Auflösung des Reichstages beantworten könnte. Am Dienstag vormittag hatten sich die Parteien mit der parlamentarischen Lage befaßt und in erster Linie das ausschlaggebende Zentrum, das sich, wie im ReiMtag verlautete, Dienstag vormittag dahin entschieden hat, mit den übrigen bürgerlichen Parteien hier gegen die Sozialde- mokratie zu stimmen. Damit war diese Gefahr beseitigt, -och entspricht es den Tatsachen, daß der Reichstag nicht ver tagt, sondern geschlossen werden wird. Die preußische Wahlrechtsreform. Die Fortschrittliche Volkspattei hält bekanntlich ständig Versammlungen ab, die gegen das preußische Wahlrecht mannhafte Verwahrung einlegen. Sie kann es nicht erwar- ten, bis sie den Ast, auf dem sie sitzt, abgesägt hat. Diese Zukunftshoffnung beseelte sie auch, als sie am 18. Mai den neuen preußischen Minister des Innern v. Loebell, der erst am 9. Mai seine Amtsgeschäfte übernommen hat, durch ihren Fraktionsvorsitzenden Dr. Pachnicke wegen der Wahlreform interpellierte. Herr v. Loebell hat diese voreilige, um nicht zu sagen aufdringliche Frage mit einem runden Nein beant wortet: „Damit kein Zweifel und keine Mißdeutung möglich find, will ich die Frage heute mit nein beantworten. Man hat die Ernennung des Ministers des Innern mit der Wahl- rechtsreformfrage in Verbindung gebracht und in mir den Minister für Wahlreform gesehen. Dieses Vertrauen muß ich, auch auf die Gefahr, eine Enttäuschung hervorzurufen, dankend ablehnen." — Dieses bündige Nein, das für die nächste Zukunft eine glatte Absage an die radikalen Parteien bedeutet, ist um so dankenswerter, als gerade für die preu ßische Wahlrechtsreform das Sprüchwort gilt: Gut Ding will Weile haben. In den anderen deutschen Bundesstaaten sucht man die rote Flut zu brechen, indem man das Wahl recht nach wohlüberlegten Gesichtspunkten abstust. Wer mehr tatet, darf mehr raten. Und in Preußen möchten die Demokraten der äußersten und der bürgerlich-radikalen Lin ken da- Reichstagswahlrecht, ohne viel Federlesens zu machen, einführen. Wenn eine Wcchlreform kommt, muß sie Preußens Größe und Ehre, Preußens Existenz und Zukunst verbürgen. DaS alte Wahlrecht, dessen Haupffehler darin besteht, daß die Herren Fortschrittler unter ihm auf keinen grünen Zweig mehr kommen können, hat Preußens gesunde Politik und Gesetzgebung niemals gehemmt. Nur ein besse res Wahlsystem kann an seine Stelle treten, weil das Bessere des Guten Feind ist; darum müssen Staatsklugheit und Vaterlandsliebe einander in die Hand arbeiten, damit etwa« Vortreffliche- zustande kommt. DaS reformierte Wahlrecht darf niemals der Massenherrschast der Sozialdemokratie dis Schlüssel zur Festung übergeben. MMsche Erzähler. Seit« L Aufstand in Albanien Essad Pascha gefangen gesetzt. Aus Albanien, dem Unglückskind der europäischen Großmächte, kommen wenig erfreuliche Nachrichten. ES scheint, daß die Unglückspropheten, die diesem, aus einigen halbwilden Stämmen, die sowohl völkisch als auch sprachlich und religiös im Gegensatz zu einanderstehen, -usammenge-' würfelten Staatswesen nichts Gutes prophezeihten, Recht bc- halten sollten. Kaum ist der Aufstand im Epirus etwas ge dämpft, so bricht der Aufstand im Innern WS. Bereits gestern haben wir eine Depesche veröffentlicht, nach welcher Fürst Wilhelm das italienische Geschwader zurückgerufsn habe, weil die Aufständischen auf die H-upfftadt marschieren. Ueber den Anlaß zu den Vorgängen hat die Wiener „Neue Freie Presse" erfahren, daß in Mittelalbanien eine gegen die Regierung gerichtete Bewegung ausgebrochen sei. Diese richte sich nicht gegen den Fürsten Wilhelm, dem die Bevölkerung sympathisch gesinnt sei, sondern vielmehr gegen die Regierung, deren Demission verlangt wird, da dieselbe schlecht gttüirtschastet habe. Bauern sollen Shijak belagern. Von anderer Seite wird aus Durazzo gemeldet, daß die Auf ständischen, die sich Durazzo nähern, die Forderung stellen, vom Militärdienst befreit zu werden. Sie verlangen die Einführung der türkischen Sprache anstatt der albanischen in den Schulen. Bei alledem hat aber offenbar der Kriegs- Minister Essad Pascha seine Hand im Spiele gehabt. Die Gewandtheit, mit der Essad Pascha sich durch alle Wand lungen des türkischen Staatslebens im letzten ereignisvollcn Jahre hindurchgefunden hat, spricht mehr für sein Anpassungsvermögen als für seine Ehrlichkeit. In bester Erinnerung ist vor allem seine „Verteidigung" von Skutari. Nachdem der Kommandeur der Festung gestorben war, hielt dann Essad Pascha, der vielleicht einigen Aufschluß über den plötzlichen Tod seines Vorgesetzten geben kann, Skutari einige Monate hindurch, freilich gegen eine numerisch ge ringere montenegrinische Macht. Die Gründe und die nähe- ren Umstände der schließlich erfolgten Uebergabe sind in be friedigender Weise nicht bekannt geworden. Es werden Wohl beide Parteien allen Grund haben, darüber zu schweigen. Daß Essad Pascha im geheimen auch bei der Anerken nung des Fürsten Wilhelm und bei der Rolle, die er als Führer der Gesandtschaft nach Wied gespielt hat, seine eige nen Gedanken und Pläne verfolgt hat, ist ost ausgesprochen worden. Vielleicht ist schon längst ein stiller Kampf zwischen dem deutschen Prinzen und seinem albanischen Minister ge führt worden. Ein Kampf, in dem jetzt der Mann der Stärkere geblieben ist, der mit offenem Visier kämpft und dem Verräter mit einem wohlgezielten Hieb zuvorkommt. Den beiden Schutzmächten Albaniens scheinen die Er- eignisse jedoch nicht überraschend gekommen zu sein. Dos geht aus den Mitteilungen hervor, die Gras Äerchtold am . Dienstag in der österreichischen Delegatton des Auswärtigen machte. Graf Berchtold sprach sich nach einer uns vorliegenden Depesche über die Lcyze in Albanien folgendermaßen aus: Budapest, 20. Mai. (Dep.) In den letzten Tagen haben sich die Gegensätze zwischen den Anhängern Essad Paschas und ihren Gegnern einigermaßen verschärft und zur Bildung von Banden in der Umgebung von Durazzo geführt, was in Durazzo selbst zu Besorgnissen Anlaß ge geben hat. Zum Schutze der Sicherheit des Fürstlichen Hofes haben die Kommandanten des italienischen und des österreich-ungarischen Stattonsschiffes in gegenseitigem Einvernehmen die Landung von Matrosenabteilungen verfügt. Zu einem Eingreifen derselben ist es aber nicht gekommen. Die italienische Regierung, welche nur ein viel kleineres Kriegsschiff, als das unsrige ist, vor Durazzo liegen hatte, hat ihre Torpedobootsflottille, welche seit einigen Tagen dort kreuzte, Lott zurückgehalten. Essad Pascha befindet sich derzeit an Bord unseres Kriegs schiffes. — Etwaige weitere Nachrichten behielt der Mi nister sich vor, zur Kenntnis der Delegattonen zu bringen. Zu derselben Zeit, in der der österreichische Minister diese Ausführungen machte, kam es aber bereits in Durazzo zu blutigen Zusammenstößen und wer weiß, wie es dem Fürsten ergangen wäre, wenn nicht die österreichischen und italienischen Mannschaften zum Einschreiten bereit gewesen wären. Bis jetzt liegen folgende Depeschen vor: Essad Pascha, der Organisator der Revolte. Wien, 20. Mai. (Dep.) Die Neue Freie Presse meldet noch -em Triester „Piccolo" aus Durazzo: Nach einer stiir- mischen Audienz beim Minister hat Essad Pascha Dienstag nachmittag seine Demission gegeben. Darauf organisierte Essad Pascha mit seinen Anhängern eine Revolte. Er gab gestern früh selbst das Signal zum Kampfe, indem er den ersten Schuß gegen das fürstliche Palais abfeuette. Die von österreichisch-ungarischer Seite gelandete Batterie erwiderte sofort das Feuer. ES gab mehrere Tote und Verwundete. Sofort wurden mehrere Kontingente österreichischer und italienischer Matrosen gebürdet, welche das Haus Essad Paschas belagerten und die Stadt besetzten. Essad Pascha und seine Gemahlin wurden auf das öster reichisch-ungarische Stationsschiff gebracht. Hilfssignale vom fürstlichen Palais. Rom, 20. Mai. Die Agencia Stefani meldet aus Du- razzo: Alsbald nach der Ankunft des Admirals Trifari hörte man Kanonenschüsse und man sah, daß vom Palais de» Fürsten Hilfssignale gegeben wurden . Um die Familie des Fürsten in Sicherheit zu bringen, wurden sofort Matrosen gelandet. Essad Pascha, den man als den Organisator der aufständischen Bewegung betrachtet, wurde auf ein öfter- reichischeS Schiff gebracht. Eine andere ausführliche Meldung stellt die Vorgänge in folgender Weise dar: Durazzo, 20. Mai. (Meld, d?8 Wiener K. K. Korr.-Bur.) Die Aufstandsbewegung, die am Maytag mit dem Anmarsch strL ' * Nr. LIL —* Der GcbirgSvereiu hatte gestern abend zu einem Vortragsabend im Schützenhaussaale eingeladen. Herr Pastor prim. Wallenstein-Löbau sprach über: „Lieb liches und Gewaltiges in der Natur." Der Referent, der schon öfter» in der hiesigen GÄirg-vereinSsektion gespro- chen hat, ist bekanntlich ein feinsinniger Schilder« der Na- tur und besonders der Reize unserer engeren Heimat. So wußte er auch gestern abend Wieder durch geistreiche und ses- selnde Ausführungen sein Thema zu behandeln. Er führte die Zuhörer, zu denen auch eine Anzahl Schüler des Semi nar» gehörte, in die Bergwelt mit ihren Wundern, an die Ufer des Meere» und aber auch in das Heimatland mit sei nen wunderlieblichen Schönheiten: et zeigte, wie überall in der Rebellen gegen Durazzo einen gefährlichen Höhepunkt! erreichte, bestimmte Essad Pascha, seine Leibwache auf Mann zu verstärken. Dieser Umstand, sowie das gegen Essad I Pascha vorliegende Beweismaterial, das an seiner Mitschuld! an den letzten Ereignissen keinen Zweifel mehr ließ, bc-I stimmte den Fürsten, Essad Pascha aufzufordern, seine der-! stärkte Wache zu entfernen und deren Waffen auszuliefern., Anfangs fügte sich Essad Pascha diesem Befehl. Als jedoch! die abgelieferten Waffen fortgeschafft werden sollten, befahl! Essad plötzlich seinen Leuten, sich -er Waffen wieder zu! bemächtigen und sich zur Verteidigung vorzubereiten. Es' begann ein Feuergefecht zwischen den Leuten Essad Paschas s und denjenigen des Fürsten, wobei ein Mann getötet un mehrere verwundet wurden. Ms Geschütze das HaüS Essad i Paschas beschossen, nahm dieser die ihm gestellten Bedingun- gen an und befahl seinen Leuten, die Waffen niederzulegen. Er ergab sich und wurde darauf von einer österreichisch-italie-! nischen Marinepatrouille in den Palast geführt. Bei der Ankunft Essad Paschas im Palast erschollen aus der Menge Rufe „Nieder mit Essad!" Später durchzogen bewaffnete Nationalisten singend die Straßen. Allmählich trat Be ruhigung ein. Politische Rundschau. Der Wehrbeitrag Krupps beträgt acht Millionen 607,000 Mark. Davon entfallen 6,900,000 M. auf das Ehepaar Krupp von Bohlen und Halbach, 847,000 Mark auf die Firma Krupp und 860,000 M. auf Frau Geheimrat Krupp. Insgesamt zahlt Krupp 57 vom Hundert des Wehrbeitrages des Stadt- und Landkreises Essen. — Nach einem weiteren uns aus Bad Homburg zu gehenden Privattelegramm zahlt der ObertaunüSkreiS an Wehrbeitrag 1,b37,000 M.; infolge drS GeneralpordonS hat sich dort ein Mehr von über sechs Millionen Mark Kapital vermögen ergeben. Ein aukgegebener griechisch ramäuischer Heiratsplau. Wie die Wiener „Allgemeine Zeitung" von besonderer Athener Seite erfährt, wurde das Heiratsprojekt zwischen dem Kronprinzen von Griechenland und der Prinzessin Elisabeth von Rumänien definitiv aufgegeben. der Natur die H waltigen, ergixe führte ferner a einen wunderba fchaffe. Reicher feine geiswollen —" De» ä Herr Dr. med. L —* Die Jahre wegen ihi scheu Geschmack willkommene Be entgegen. Gest« WackerbarthS Rt die Meißner Bi beeren gepflückt, auf 2 Liter, dm Markt kommen. Witterung die I zu erhoffen steht. Aus d )( Demitz-! Lehrer Oswald langjährigen tre Ministerium det Titel Oberlehrer zeichnung wurdi überreicht im B des Lrhrerkolleg Schulrat Bach r Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 20. Mai. Städtische« »utz Allgemeine«. HiwmelSsehusucht. Nichts scheint dem heutigen Geschlecht das Christentum weniger zu empfehlen als der Zug zur übersinnlichen Welt, der allen seinen wahrhaften Bekennern eigen ist. Denn auf dieser Erde festen Fuß zu fassen, dieser Erde Güter so gründ lich als möglich zu genießen und sich nicht durch unpraktische Träume hindern zu lassen, Wenns gift, den Augenblick zu nützen — das ist doch die Wahrheit ,die uns heute in Dich tung und Kunst am eindringlichsten verkündet wird. Wir können es verstehen, daß diese Melodie, die schon manchmal erklungen ist, auch heute wieder ertönt. ES hat ja nie an solchen gefehlt, die jene Himmelssehnsucht zum Spott ge macht haben, indem sie sie anderen als ettvas Schönes auf redeten, Während sie selbst die Schätze dieser Wett recht wohl zu wetten wußten. Und auch da, wo sie echt ist, ist sie nicht immer frei von krankhaften Erscheinungen, die gesundes männliches Denken abstoßen müssen. Zudem sind unserer Zeit gewaltige Kutturaufgaben gestellt, die nur von Men schen zu lösen sind, die mit ihrem ganzen Denken Fühlen und Wollen dieser Wett dienen. Warum will die Himmelssehnsucht trotzdem nicht ver schwinden? Warum erscheint sie auch dort, wo man den „Himmel" ablehnt, in anderem Gewände al» Weltschmerz, als Resignation? Weil die Menschenseele auf die Dauer doch nicht zufrieden ist mit dem, was an äußerem Glück sich ihr darbietet; das „Glück" ist ihr kein Glück mehr, sie wird seiner überdrüssig und sucht etwas anderes, ohne doch zu wissen, wie und wo. Deshalb finden wir heute neben jenen Vertretern einer entschlossenen Dresseittgkeit'cmch so manche andere Stimmen, die in Weichen Klängen von allerlei Ge heimnissen reden, die wir dem Leben ablauschen können. Doch was ist uns geholfen mit diesen müden, schlaffen Geistern? Es gilt zu arbeiten, zu kämpfen, zu leiden, es gilt froh und fest und stark zu sein, auch wenn Augenblicks erfolge ausbleiben und gar manche Hoffnung begraben wird. Wer kann so tapfer mit dieser Wett im Kampfe lie gen wie der, der nach einer anderen Welt kommt? Wer kann so völlig sich hingeben dem Dienste des Staates und der Fa milie, wie der, -er einem höheren Herrn dient! Himmels- schnsucht! Gewiß, sie ist nicht da» erste, was uns beseelt, sonst gingen wir nicht heran an die Aufgaben dieses Leben-: aber je länger wir dann stehen, desto mächtiger ergreift sie unser Herz. Sie bewahtt ünS vor dem Ekel und Ueberdrutz, der uns beschleicht, wenn wir hinter die Kulissen geschaut und gemerkt haben, daß auch die Großen dieser Erde ihre schwachen Stunden haben; sie verleiht uns die Spannkraft, deren wir bedürfen, um vom Beifall der Menge unabhängig zu bleiben. Nur wer etwas von HimmelSschnsucht weiß, kann auch etwa- vom Himmel auf die Erde bringen. seine pflichtgetrec Herr Gemeindevi Herr Direktor Z Mitarbeiter herzl Häntzschel für di wobei er bemerkt in die erste Stel schöne Feier des, Auszeichnung d werden und wir recht lange, körp Schule wirken n äL Demitz-T Wurde am Dien» Schulrat Bach e Reichen mit ehren Bestrebungen di Für die Zwecke d. I. ein Bergfi uud Vereine jetzi Rmgenham, Thomas auS Ri Tochter wiederhc von der Gendar Bischofswerda zr Sohland a. Sillersdorf der ! grübe zwei menf Lieser Tage wie! gut erhalten: so befindliche Zähn Heitet sich die S «in Zahlmeister i vielleicht umgebi Sonntag nachts Hungen Bäumch« lich gelingt eV ei f Lauterbach ist in der hiesig« bruch gekommer «acht» gegen 12 Feuer, dem sechi drei Scheunen z einander entferi Nugfeuer in Br Scheunen noch Feuerwehren wo «brannten sind v«S FeuerS koni retten. Zahlrei Mittel sind ein Langenwo! «eter Frenzel-L Feuerwehr in L bekundeten lebhc Fischbach, fundenen Jnspe! Hauptzensur sthrungrn Habei Hauptmann W londern weitere Bühlau, L veranstaltet am Borsei« von K