Volltext Seite (XML)
Verzierung, da ' 4) »er die Bert verlief glänze« -öS Bezirks gei tet, daß sich v hier in der N scharfe Beobaö Neustedt i wurde Sonrv Grenze von ö HollLrder, die die Grenze Pas SV Pfund Sav gel war indeß «nten setzten Eine uei stadt wird ger ,Kaiu und der Jahre zers Wappen, darül Aus der Oberlaufitz. ' Bischofswerda, 18. Mai. StLdrtfches nnd Allgemeine». — — Zur Eröffnung des städtischen Spiel- und Sport platzes hatte sich bereits in den Vormittagsstunden eine zahl- reiü/c Zuschauermenge eingefunden. Das Wetter war der Veranstaltung äußerst günstig; Heller Sonnenschein strahlte, al« Schüler des Königlichen Lehrerseminars das Pro gramm vormittags 10 Uhr mit einem. Fußballspiel 'MM. A4.' für >f der Flur.t berge ouSgebeui varrömifchrn g Tiefe von uur — Zwei — Den Bat« «Sonntag hab« die» abgespiel Hausdiener ( beamten, der Kinder in t Sofien. D«i Trunkenheit eröffneten. Sehnige, kräftige Gestalten waren es, in deren Gesichtern sich eine offen« Freude, eine ehrliche Dankbarkeit wtderspiegette, daß die Stadt nun einen hinrei chenden Tummelplatz zur Ausübung des Spieles und Spor- les geschaffen hat. Leider war das Löbauer Seminar nicht angetreten, so daß nur ein Uebungsspiel »wischen der 1. und 2. Mannschaft des hiesigen Seminar» stattfand, in der erstere Überlegen mit 7 : 1 den Sieg davontrugen. Um AB Uhr nachmittags wurden die Hebungen fortgesetzt. Hierzu waren erschienen Herr Bürgermeister HagemanncüS Vertreter der städtischen Kollegien, von der Garnison Herr Rittmeister Großmann, ferner die Herren Seminardirektor Schulrat Berger, Schuldir. Dr. Täuber und Vertreter der übrigen Behörden. 8 Faustballmannschaften standen sich gegenüber. Seminar, sowie alle drei Mannschaften deS Turnvereins Bi schofswerda schieden in der ersten Runde auS, doch kann ins besondere die 1. Mannschaft trotzdem stolz aus ihre Leistun gen sein, da es ihr gelang, gegen die rühmlichst bekannte Faustballmannschaft Kamenz, die auch als Sieger hervorge gangen ist, das beste Resultat zu erzielen. Gleichzeitig fand - ein Schlagballwettspiel statt zwischen Seminar Bischofswerda und Seminar Bautzen, in dem Bischofswerda siegte. Nach Beendigung der Fußball», und Schlagballkämpfe begrüßte Herr Bürgermeister Hagemann die Erschienenen. Herrn Oberlehrer Schlesier sprach er seinen herzlichsten Dank aus für die Leitung der Veranstaltung und betonte noch daß die Stadt keine Kosten gescheut habe, um der Jugend Ge legenheit zur Ausübung des Spiels und Sportes zu bieten, damit deren Körper und Geist gestählt wird zuMhren und Nutzen deS Vaterlandes. Mit einem Hoch auf das Königs haus schloß Herr Bürgermeister Hagemann die Rede. Nun begann das Fußball-Berbandswettspiel „Germania"- Bischofswerda gegen Kamenz. In Bischofswerda hat der Fußballsport bereits große Anhängerschaft gefunden, die das Spiel mit Interesse verfolgte. Dem von England zu uns herübergekommenen gesunden Sport bringt man in ganz Deutschland wachsendes Interesse entgegen^ Die Sportplätze in den Großstädten sind meist von vielen Tausenden um säumt und der Deutsche Fußballbund ist in 10 Jahren von 13 000 auf 200 000 Mitglieder angewachsen. Das Spiel selbst setzte scharf ein und wurde in einem flotten Tempo durchge führt. Der flinke Mittelstürmer und Links außen von „Ger mania" brachten den Ball immer wieder vorS feindliche Tor, doch gelang eS ihnen, nur einmal einzuseyden, da die Ka menzer Torwächter die schärfsten Schüsse mit außerordent lichem Geschick ickwehrten. Nach Halbzeit gelang eS den Ka- menzern, gleich zu ziehen und mit -em unentschiedenen Re» sültat 1 : 1 trennten sich die Gegner. Nunmehr kam die Leichtathletik zu ihrem Recht. In Hürdenlaüf, Manyschasts- lauf, Staffettenlauf maßest sich die verschiedenen Vereine und mit dem Flachrennen (Sportplatz—Bad—Sportplatz) endete die wohlgelungene Eröffnungsfeier. — Als Sieger gingen hervor: n) Mannschaftskämpfe. Faustball Erste! Ausscheidung: Turnverein Bischofswerda I gegen Tstrnverein Katnüiz 61:66; Kgl, Seminar gegen Turnverein PulSnitz 11:1k; Turnverein Bischofswerda II gegen Turnverein Bretnig 46:47; Turnverein Jahn gegen Turnverein Bischofswerda (Zöglinge I) 15 :25 Zweite Ausscheidung: Turnverein Jahn gegen Turnverein Kamenz 29:35; Turnverein Bretnig gegen Turnverein PulSnitz 42:47. Entscheidung: Turnverein PulSnitz gegen Turnverein Kamenz 32:44. Schlagball: Seminar Bischofswerda gegen Seminar Bautzen 81:51. Fußball: Seminar Bischofswerda 1. Mannschaft gegen 2. Mannschaft 7:1; Germania Bischofswerda 1. Mannschaft gegen K. B. C. Kamenz 1:1; Germania Bischofswerda 2. Mannschaft gegen Wacker Kamenz 2. Mannschaft 1:3. Ger werfen: Seminar Bischofswerda I gegen Seminar Bischofswerda II 1:1. 100 m Mannschaftslauf: (5 Marn) 1. Seminar Bischofswerda 12,9 Sek.; 2. Tum- verein Jahn Bischofswerda 13,8 Sek.; 3. Turnverein Bischofswerda 14,6 Sek. 500 w Staffelte: 1. Seminar Bischofswerda 56,4 Sek.; 2. Turnverein Jahn Bischofswerda 57,4 Sek.; 3. Turnverein Bischofswerda 59,2 Sekunde, b) Einzelkämpfe. 110 m Hürdenlauf: 1. Tanner (Sem. B.) 16 Sek.; 2 B. Rieger (Jahn B i 16,2 Sek.; 3. Richter (Sem. B.) 16,6 Sek.; 4. Geßner, Rauschenbach, Sterzel (Sem. B) 16,8 Sek.; 5. Urban (Turnv. B.) 17 Sekunden. Dreisprung: 1. M, Rieger (Jahn B.) 11,70 m; 2. B. Rieger (Jahn B) 11 52 w; 3. Rauschenbach (Sem. B) 10,80 w; 4. Richter (Sem. B ) 10,60 m; 5. Urban (Turnv B) 10 m S chleu,d erball: 1 Kenner (PulSnitz) 39 w; 2. B. Rieger (Jahn B.) 35.20 m; 3. Wehnert (Turnv. B ) 34,70 m; 4. M. Rieger (Jahn B.) 34,50 m; 5. Krause (Turnv. B ) 32,65. Speerwurf: (Sem B.) 1. Rauschenbach 36,56 m; 2 Pers 32,80 m; 3 Frosch und Richter 27,60 m. Flachrennen: 1 4 Min. 40,8 Sek. Berger (Sem. B ); 2 4 Min. 42,4 Sek. Mehner (Sem. B); 3. 4 Min: 45 Sek Hauke (Jahn B ). —* Das ZeppelinmilitLrluftschiff „Z 7", das zurzeit in Dresden stationiert ist, überflog heute früh 7 Uhr auf einer militärischen Äbungsfahrt begriffen unsere Stadt. Nach einer Stunde kam das Luftschiff wieder zurück und führ in der Rich tung nach Dresden weiter. Auf seinem 1. Fluge wurde vom Bord des Luftschiffes eine Karte abgeworfen, die von dem Personal der Geschäftsbücherfabrik Paul Alepsch aufgefan gen wurde. Die Karte war an die Adresse Fräulein Grete Rauschmann in Kötzschenbroda gerichtet. Sie wurde von den Findern der Post zur weiteren Beförderung übergeben. —x Zum heutigen Biehmarkt waren in den Stal lungen der hiesigen Hotels und Gasthöfe 55 Rinder und 9 Kälber zum Berkaus gestellt. Zum Auftrieb gelangten 25 Rinder und 4 Kälber. Außerdem war der heutige Biehmarkt mit 3 Läuferschweinen und 97 Ferkeln beschickt. Pferd« waren nicht aufgetrieben, doch standen 14 Stück in den Stallungen der hies. Hotels und Gasthöfe zum Berkaus. Der Durchschnittspreis für 1 Paar Ferkel betrug 40—50 Mark. Die Ferkel fanden heute besonders guten Absatz, während der Geschäftsgang im Großvieh al- schlecht zu be zeichnen war. Der nächste Biehmarkt findet am 15. Juni dss. Ihr. statt. Politische «nndscho». Der Gesamtverband der Evangelischen Arbeitervereine Deutschlands der vom 2. bis 4. Juni seine Tagung in Saarbrücken hält, zählt gegenwärtig 142' 00 Mitglieder in 1076 Vereinen. Davon hat der Rheinisch »Westfädsche Verband «Niederrhein, Grafschaft Mark und Münsterland) 52 906 Mitglieder !» 275 Vereinen und Jugendabteilungen, Wejrpreußen 4656 in 45 Vereinen, Pofest 3600 in 31 Vereinen, Schlesien d600 in 61 Vereinen, Mitteldeutschland (Provinz Sachsen und Thüringen) 6834 in 58 Vereinen, Schleswig-Holstein 2300 in 25 Vereinen, der Mrttrlrhein (Nassau und Hessen-Darm stadt) 4017 in 31 Vereinen, der Verband Evangelischer Arbeiterinnenvereine 2700 in 25 Vereinen, Ostpreußen 7000 bis 8000 in 75 Vereinen, Pommern 1046 in 13 Vereinen, Brandenburg 3600 in 60 Vereinen, Mecklenburg 1041 in 15 Vereinen, Hannover 6886 in 97 Vereinen,! Königreich Sachsen 18597 in 1l8 Vereinen, Hessen 3715 im 53 Vereinen, die Saargegend 6849 in 35 Vereinen, die Rheinpfalz 2750 in 33 Vereinen, Baden 2807 in 29 Vereinen, Minden-Ravensberg 1470 in 22 Vereinen. Freisinn uud Arbeitswilligenschutz. Die „Rostocker Zeitung" schreibt: „Die Belästigung der arbeitswilligen Hafenarbeiter durch die Ausständigen artet allmählich in eine allgemein empfundene Plage aus. Wenn sich morgens verheiratete hiesige Arbeiter ,die nicht am Streik teUnehmen, an ihre Arbeitsstätte begeben oder wenn sie mit tags oder abends nach Hause gehen, werden sie von einer großen Menschenmenge begleitet, beschimpft und sogar miß handelt. Der Terrorismus der Ausständigen geht sogar soweit, daß sie Kaufleute und Gastwirte zu zwingen ver suchen, an die Arbeitswilligen keine Waren oder Getränke zu. verabfolgen. Kürzlich wurde morgens ein Arbeiter in seinem Hause von etwa zwanzig Streikenden belagert, die ihn verhinderten, zur Arbeit zu gehest. Seine Frau mußte die Polizei zu Hilfe rufen." Dazu bemerkt die „Mecklenbur- ger Warte": „So klagt nicht etwa ein Blatt der „Erzreak- tion", wie man uns Konservative im Lager des Rotblocks so geschmackvoll nennt, sondern die freisinnige „Rostocker Zeitung" in ihrer Nr. 131. Das, was von konservativer Seite wieder und wieder behauptet wird: hier wird's von Freisin nigen bestätigt. Der Unterschied zwischen hüben und drüben ist nur der: Mr Konservative ziehen die Konsequenz aus den unhaltbaren Zuständen und verlangen im Interesse der friedlichen Arbeiter staatlichen und gesetzlichen Schutz für die Arbeitswilligen. Der Liberalismus dagegen kommt über das wertlose Bejammern derartiger Verhältnisse aus Furcht vor der Sozialdemokratie nicht hinweg. Und gerade der Freisinn, dessen Rostocker Organ hier den Notschrei aus Ar beiterkreisen wiedergibt, wehrt sich mit der Sozialdemokratie aufs heftigste dagegen, wenn von den Konservativen Schutz maßregeln gegen die rohe Willkür der Sozialdemokraten ver- lastg! werden. Der friedliche Arbeiter aber, der in Ruhe für die Seinen das tägliche Brot erwerben will, sollte es endlich einsehen, daß allein auf konservativer Seite die wah ren Arbeiterfreunde zu finden sind." Generalpardoni ganzen unbedr einzelnen nur Einwohner, di 30. April d. ! am gleichen T« dürste in den i GroßschS» Seichen«. Bet in WarnSd! «malen Menzc -eich«, ein De» "öS-freigeleg stein, der an I Obwohl der Si heften in den Taffen und Tk doppelkonisches auch ziemlich Benutzung de» g^oße SuSdehn mit der nicht x stammender, d und Strehla, b die Gegend in vor unserer Z« Au- Zittau, 1 Zittau auf 56k mögen von 12 traglpfiichtigen 7,75 Proz. er wie di« Thron stellt, schon vo «Han» von i gÄltrn angebl, auf und mußt« auf Befehl l Litz, abgehaue Leimarbrücke g Sohn, um fei und drei Sck LluS Verzwei selbst erschieß gehindert un zweiten Falle drei Jahr« ji während der —* Si» »euer, mit bläße« Auge sichtbarer Komet. Rach ein,« Telegtamm der Zentralstelle füx K«nften- forschung Kiel ist am 15. Mai in Rtittau ein heller Komet entdeckt worden, der die Bezeichnuag, Komet 1914 h (Glaetinsky) nach seinem Entvecker Glaetineky — erhält. Nach d«n Wortlüut des Telegramms ist der KoMtt mit bloßem Auge gefunden worden - er ist 4 Größe und stand bei seiner Enldrckuag bei Eca Pers«. Am 16 Mai atzen ds 11 Uhr ist dieser Komet auch auf der Hamburger Stern- warte ist Bkrgedorf gesehen worden, wahrscheinlich hat aber eintretende Bewölkung eine genaue Ortsbestimmung ver- hindert, auch hier wurde seine Heilig eit auf 4. Größe ge schätzt, sein Ort war ein halber Gcad nördlich von Alpha Persei. Sollte dieser Komet sein Perihel noch nicht durch, lausen haben, so ist zu erwarte«, daß er eine ausfallend« Erscheinung wird. >«» der A«t-Haupt»an»schast Bautze«. -4 Schwöllt», 18. Mai. Eiu Gedenktag besonderer Art ist der Sonntag Rogate für unsere Kirchfahrt. Bor 51 Jah ren trat Herr Pfarrer Sickert das Amt eines Seelsorgers hier an uyd heute, am gleichen Sonntag, fand die Einwei- sung deS Herrn Pfarrer Fatzmann unter zahlreicher Be teiligung der Gemeindemitglieder statt. Auch dem hochehr- würdigen Pfarrer em. Sickert war eS durch Gotte« Gnade vergönnt — er war zu Fuß von Bischofswerda gekommen —, cm der Feier teilzunehmen. Die Mitglieder des Kirchenvor- standeS, an ihrer Spitze Herr Primarius Hä bl er aus Bautzen, ncchmen vor dem Altar Platz. Herr Oberkirchen rat Rosenkranz war leider ahgehalten, di« Einweisyyq vorzunehmen. Mächtig erklang unter Orgelllang das Ein- gangSlied: „Dich, Jesu Preisen unsere Lieder, dich^ Herr, der seine Kirche stets regiert; du gabst uns einen Hirten wieder;", worauf Herr Pfarrer DillneraüS Neukirch die Liturgie hielt. Auf Grund des SchriftworteS, Hesekiel 8, 4 und 5: „Du Menschenkind, gehe hin zum Hause Israel, und priwige ihnen meine Worte, denn ich sende dich nicht zu einem Doll, daS eine fremde Sprache hat, sondern zum Hause Israel". hielt Herr Primarius Häbler die EinweisungSrede,die von Herzen kam und tief zu Herzen ging.' Ehrend gedachte er deS treuen Wirkens seines BorgängcwS, des Hernr Wirrer Lorenz, und wies im Anschluß an -en Lebensweg -es neuep, Pfarrer«, der 17 Jahre als Missionar am Kilimastd- scharo gewirkt, auf die Bedmrtung und Schwere de» geist lichen Amtes in unserer Zeit hin. Nachdem Herr Pfarrer Di l In e r den Lebenslauf des Herrn Pfarrer Fadstann verlesen, sangen Kinder und MitgliÄer des MSnnergestutg- vereintz unter Herrn Kantor Langer« DHtüng eine erhe bende Mytette. Seiner Antrittspredigt HE Herr Pfaister Faßmann das Wort der heiligen Schrift: 1. Tftst. 2, k-^8: „So ermahne ich nun, daß man vor Men Dinge« zuxjft ftre: Bitte, Gebet, Fürbitte üstd Danksagustg zu Gründe gttegt und ermahnte die Gemeinde: „Betet für einander, da« ist angenehm für Gott und gük für euch". Atchächttg lquschts die Gemeinde der eindrucksvollenPredigt, welche zum Bewn «mahnte. Möge Gotte« Gnade eine recht lange Reihe von Jahren mit ihm sein und sein Wirken der Kirchfcchrt zum Segen gereichen, Demitz-Thumi-, 18. Mai. Jubiläum. Am 14. d. M. waren 30 Jahre vergangen, seitdem Herr Expedient Emil Richter bei der Firma Carl Sparmann L Co., G. m. b. H., tätig ist, und wurde der Tag für ihn zu einem Freuden- und Ehrentage. Der Mitinhaber, Herr Kaufmann Gaschütz, beglückwünschte ihn mit einer zu Herzen gehenden Ansprache und überreichte ihm einen größeren GeLbetrag. Auch die Beamten und Bruchmeister brachten ihm Geschenke dar. Möge der wertvolle (Nock noch eine Reihe von Jahren sein treuer Begleiter sein un- ihm die Prise au« der kostbare«» silbernen Dose Wohl bekommen. Sohlaud a. d. Spree, 18 Mai. Ein frecher Diebstahl wurde am Donnerstag vormittag in Wendisch-Sohland bei der Witwe Halle auspeführt. Als dieselbe auf einige Zeit die Stube verlassen hatte, hat ein Unbekannter au» der Kommode ein Kästchen mit 64 Mark, welche» der Tochter gehörte, entwendet. In Verdacht kommt eine männliche Person, einem Reisenden ähnlich, welcher mit einer grünen Tasche da» Haus um diese Zeit verlosten hat. - - Wilthen, 18 Mai. Gemeinderatssitzung. Zur Steine lieferung für die neue Straße wurde in -er letzten Sitzung d«S Gemeinderates beschlossen, dieselbe an die Firma Zenker- Bautzen. zum Preis« von 10 Mk. pro Kubikmeter, zu ver geben. Der vom AmtSstraßenmeister «ingegangene Kosten anschlag über den letzten Teil der zu bauenden Strecke lautet auf 8280 Mk — Die Gemeindekastenrechyung liegt bis zum 20. Mai auf dem Gemeindeomte zur Einsichtnahme auS. — Bei Beratung des neuen Steuerregulativs schlug die Kommission vor, 85 Prozent durch Einkommen, euer und 15 Prozent vom Grundbesitz zu erheben. Verschiedene Mitglieder kritisierten, daß da» Rittergut von jeder Steuer verschont bleihe. Nach längerer Debatte wurde dann der Antrag der Kommission in namentlicher Abstimmung ange nommen Zu tz 4 des Regulativs wurde beantragt, die Worte einzufügen: Genossenschaften, die Nur an Mitglieder verkaufen, sind nur mit dem zur Verteilung gelangenden Reingewinn zur Steuer heranzuziehen. Nach ziemlich scharfer Debatte wurde der Antrag mit 8 gegen 4 Stimmen angenommen Zur Hundesteuer schlug die Kommissiyn vor: Für einen Hund wird der gesetzlich vorgeschriebene Mindest satz von 3 Mk., erhöbe», sür jeden weiteren Hund wird der Bettag um 3 Mk. gesteigert. Für Zug-, Wach- und Diensthunde braucht nur der gesetzlich vorgeschriebene Mindestbettag von 3 Mk. bezahlt zu werden. Die Vor schläge der Kommission wurden angenommen. Zur Besitz wechselabgabe schlug die Kommission vor: Von 100 Mk. sind zu entrichten 25 Psg. zur Gemeindekasse und 10 Pig. zur Armenkaste. DaS wurde ebenfalls angenommen. Die Biersteuer wurde auf Vorschlag der Kommission abgriehnr. Weiler wurde noch die Lustbarkeitssteuer nach den Vor schlägen der Kommission angenommen. M.1U. kolonialen deutschen Presse, erörterte die Verhältnisse in den einzelnen Kolonien und beschrieb die Schwierigkeiten de« Nach- rWmldienste», der technischen Herstellung, de« Bezüge« und Versandte« durch die dünnbevölkerten Gebiete, Eine politi sche Richtung bestehe in der Kolonialpreste nicht; sie verfolge nur wirtschaftliche Ziele. Der Vorsitzende dankte hierauf dem Redner namen« de« Verbände« mit warmen Worten für den ausgezeichneten Vortrag. Mittags folgte man sodann einer Einladung der Stadt Zittau zu einer Festtafel im Bürgersaal de« Rathauses, wo bei Oberbürgermeister Dr. Külz die Gäste willkommen hieß. Er teilte mit, daß die Stadt Zittau dem Verband einen Bau platz für da« geplante Presseheim in Oybin in herrlicher Ge gend zur Verfügung stelle. Prof. Dr. Lier dankte für die Stiftung und brachte ein Hoch auf die Stadt Zittau aus. Weitere Ansprachen hielten Chefredakteur WesselSki au« Ter- schien namens der deutschen Presse in Böhmen, Regierungs assessor Dr. Pötzsch namens der AmtShauptmannschast, ferner die Redakteure Judeich und Dr. Grautoff. Nach Beendigung des Festmahles wurde eine gemein same Wagenfahrt in die Zittauer Berge angetreten, zunächst nach dem Luftkurort Lückendorf und dann nach Oybin, wo der Bauplatz für das zukünftige Presseheim besichtigt wurde. Hierauf ging es nach dem Oybiner Waldtheater, dessen Be gründer und Leiter Redakteur Hesse den Teilnehmern eine sinnige Ueberraschung bereitet hatte. Ein Waldschratt be grüßte vom hohen Fels herab in poetischer Form die Gäste. Auf seinen Ruf tauchten plötzlich aus den dunklen Tannen eine ganze Schar kleiner Wichtelmännchen auf und überreich ten duftende Blumensträußchen, sowie szenische Ansichten des Waldtheaters. Hinauf zum Berge bewegte sich sodann der lange Zug. Nach Einbruch der Dunkelheit genoß man hier angesichts der imposanten Reste des alten Klosters und deS stillen Bergfriedhofes das einzig schöne Schauspiel des histo rischen Mönchszuges und Ruinenbeleuchtung. Bei Fackel schein ging eS nun wieder in da« Dorf und später mit der Bahn nach Zittau zurück. Der Zittauer Pressetag hatte sein Ende erreicht. Es war ein gutes. Gern wird man sich sei- ner erinnern.