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WM« 10». Dienrtaq, 12. Mai 1914. DerSäHWeLrzähler Mfihofswerdaer Tageblatt -M UMlLsVsZ «»er: «»scheid, ruier ,V1V.> Sonntag nachmittag hat in Korfu eine neue lange Uu- berrednug zwischen de» Beirrter» von Epirus und denen von Albanien stattgefunden. Die Delegierte« haben sich ge- tvügrrt, Einzelheiten der Besprechung bekanatzngeben. 7 - 73 - 6 - 30 - 6 - 7L - Ja Freiberg fand am Sonnabend die Hauptversamm lung der sachstscheu MittelstaadSvereiuiguag statt. liche den Erbprinzen auf die Namen Ernst August Georg Wilhelm Christian Ludwig Franz Joseph Nikolaus. Wäh rend dieses Taufaktes hielt die Großherzogin-Mutter den Erbprinzen. Nun fang die Gemeinde: „Hirte, nimm dein Schäflein an." Der Geistliche segnete Täufling und Muttqr ein, während der Donner des Artilleriesaluts von fern her bis in die Kirchenhallen drang und der Chvrgesang: „Sollt, ich meinen Gott nicht singen?" einsetzte. Der Täuf ling wurde von der Oberhofmeisterin wieder übernommen und aus dem Dom in die Burg getragen. Die Fürstlichkei- ten folgten in umgekehrter Ordnung unter Orgelklang. Nach der Taufe nahmen der Herzog und die Herzogin in der Burg Dankwarderode die Glückwünsche der Fürstlichkeiten und danach diejenigen des diplomatischen Korps entgegen. Hie ran schloß sich eine Gratulationscour ebendort. Es defilier ten zuerst die Gefolge und der Ehrendienst, die sämtlichen Damen, das herzogliche Staatsministerium, das herzogliche Konsistorium, der Ausschuß der Landesversammlung, der Ausschuß der Landesfynode, der Magistrat der Stadt Braunschweig u. a. Nach i« Staatsdepartement in Washington ««gegange ne» Nachrichten habe» die Aufständischen am Sonntag den allgemeine» Angriff ans Tampico unternommen. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) ige btt Kanarie» Kmere erleuchten, en vM Nest Und «nstSst»». U U » rau Sa»». jungen.Rind wird und dann fest zu Speck, halb Buttei zugegossen wird. Celegr^Adr.. Amtsblatt. Ferntzwecher Nr. 22. Bautzen, am 8. Mai 1914. Attt Be« wöchentliche« Beilage«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Larr-mirt; Sonntags: Allastrierte» Smmtagsblatt Bautzen: Kamenz: Löbau: Zittau: Die Dmffestlichkeiterr in Brennschweig. In Braunschweig fand am Sonnabend die Taufe des Erbprinzen von Braunschweig in Anwesenheit des Karser- paareS und vieler Fürstlic^eiten statt. Die Fahrt derselben vom Schlöffe zur Burg Dankwarderode bot ein prächtiges Schauspiel. Vorauf fuhren die Hofstaaten. In zahlreichen, zweispänniggefahrenen Prunkwagen folgten die Allerhöch sten und Höchsten Herrschaften chei ihrem Erscheinen von der Menge freudig begrüßt. Der Erbprinz wurde in einer Prunkkarosse, gezogen von einem SechSgespann, zur Taufe gefahren. Gegen 6 Uhr begctben sich die MirstÜchkeiten un- ter großem Bortritt durch den Verbindungsgang von der Burg in -en Dom und am Grabmale Heinrichs des Löwen vorüber auf den Hohen Chor. Bereits von 5 Uhr ab hatten sich die drei gewaltigen Schiffe des alten Doms mit der Ge sellschaft aus der Stadt Braunschweig und dem Lande ge stillt. Unter den Geladenen bemerkte man auch den preußi schen Gesandten v. -umbracht, den HauSminister des Kaisers -Gräfin A. Eulenburg und die Abordnungen des Regiments Zietenhusaren und der 2. Leibhusarenregiment». Unter gro ßem Dortritt und während LaS Gefolge und der Ehrendienst sich jedesmal ihren Herrschaften unmittelbar anschloffen, hatte der feierliche Zug der Fürstlichkeiten »geleitet von de» Klängen der Orgel, den Dom durchschritten. Der Hof- und Domprediger Dr. v. Schwartz hielt die 'Taufrede über die Worte aus dem 1. Buch MoseS: „Ich will dich segnen und du sollst ein Sogen sein." Der Domchor -trug » eapell» mit großer Zartheit da» LirbknMed der Herzogin vor: „Der Herr ist mein getreuer Hirt." E» folgte der Laufast. Die Taufpaten traten heran. Nach dem Ge- Let de» Geistlichen und dem „Ja" der Paten taufte der Teist. Heu 100 Hs Stroh 100 h 6 M. 83 Pf., 3 M. 44 Pf. 3 - L5 - 3 - 78 - 3 - IS - Der sSchfische MittelstandStag in Freiberg Mit der Sonnabend nachmittag im „Bayrischen Garten abgehaltenen Hauptversammlung der Mittelstandsvereini- gung nahmen die Beratungen des VIL Sächsischen Mittet- standstages in Freiberg ihren Anfang, nachdem der Landes vorstand und die Obckänner und Vertrauensmänner des Submissionsamtes Sonnabend vormittag, der geschäftsfüh- rende Vorstand Freitag abend Sitzungen abgehalten hatten. Die von etwa 200 Delegierten besuchte Hauptversammlung wurde vom Landtagsabg. Biener-Chemmtz geleitet. Er un terbreitete der Versammlung sodann den Beschluß des Ge- samtvorstandes, den bisherigen langjährigen und bewährten ersten Vorsitzenden Theodor Fritschs seinem Wunsche ent sprechend, vom Amte zu entbinden. Der vom Gesamtvor stand beantragten Verleihung der Ehrenmitgliedschaft der Sächsischen Mittelstandsvereinigung an Fritsch wurde zuge stimmt. Weiter berichtete der Vorsitzende über den Stan der Vorarbeiten! zur „Sächsischen Landes-Abrechnungsstelle für Handel und Gewerbe" (Einziehungsamt) und die Zen tralkasse gewerblicher Genossenschaften. Die weiteren Aus« führungen des Berichterstatters betrafen die Errichtung eines Zentralinstituts zur Durchführung und Herbeifüh rung der Kreditmöglichkeit für Handel, Gewerbe im Mittel stand durch Heranziehung der Sparkassen zu einer Befrie digung des mittelständischen Personalkredits, zu welchem Zwecke das Zentralinstitut mit der Mündelmäßigkoit ausge- stattet werden müßte. Indessen sei die Regierung nicht ge neigt ,diese Zentralkasse zu einem staatlichen Institut auszu bauen, sie sei nur bereit, eventuell höhere Mittel herauszu geben, und zwar an die schon bestehende Zentralkasse der ge werblichen Genossenschaften. Geschäftsführer Bartsch-Leipzig erstattete den Bericht über «MI vsAs äsIH LsNsl-s^s «I l> da» SubmisfionSamt. Das Amt habe feine Kraft hauptsächlich in den Dienst -er Sachverständigenfrage gestellt. Besonderes Gewicht legte es auf die Gewinnung einer Anzahl Sachverständiger au» je dem Berufe, die geeignet sind, den Bestrebungen des Sub- mifsionsamtes genügende Geltung zu verschaffen. ES fii gelungen, den Kreis der beruflichen Sachverständigen Sei staatlichen und kommunalen Verdingungen bedeutend zu er weitern und durch ihre Tätigkeit das Vertrauen der Behör den zu gewinnen. Da» Finanzministerium habe eine Reitze von Versuchen mit dem Verfahren des angemessenen Preises angestellt und dem Submissionsamt den Auftrag erteilt, die Textunterlagen für die Bestimmungen der sogenartnteN Kleinpreise einer al» Vorschlag zu behandelnden Umarbei tung zu unterziehen. Da» Submissionsamt Habe gebeten, auch die Umarbeitung sämtlicher weiteren Ausschreibungs unterlagen neu -bearbeiten zu lassen. Werde dieser Auftrag erteilt, so solle diese Ausgabe die vornehmste Arbeit de» Sutz- misstonSamte» für die kommenden Jatzre bilden. Ueber „Mittelständische Feuer- und Lebensversicherung^ Die für Nr. 196 ist abhanden gekommen. Zur Verhütung von Mißbrauch ist diese Marke von dem Finder hierher abzugeben v a utz en, am 2. Mai 1914. " ' * ' Renofw »an» Tag«. Der Generaldirektor am Königlichen Hoftheater Ge heimer Hofrat Ernst Edler von Schuch ist Sonntag abend iu fiiaem Heim z» Weiuttanbe-Kötzschenbroda an Lungenent. zündung gestorben. Nach längerer Krankheit ist die Gemahlin de» Reichs kanzler» Frau v. Btthmaun-Hollweg Montag früh gestorben. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 9. Mai. Trotzdem das HauS sehr schwach besetzt war, war de« Reden« über die gleichgültigsten Dinge kein Ende. Zeitweise lagen mehr Redeanmeldungen vor, al« Abgeordnete im Saale waren. Natürlich war es besonder« die Sozialdemokratie, die Redemißbrouch trieb. Der Abgeordnete Schmidt (Meißen) trug eine endlose Reihe von Fällen vor, in denen von der Militärbehörde der Boykott über sozialdemokratische Lokale verhängt wurde. Dasselbe tat in ähnlicher Weise für Württemberg der So zialdemokrat Keil. Bezüglich der sächsischen Fälle ergriff der sächsische Bundesratsbevollmächtigte Generalleutnant Freiherr Leuckart von Weißdorf mehrfach da» Wort und erkannte dabei an, daß die Sozialdemokratie in bezug auf die Verbote mehrfach entgegengekommen sei, da sie alle 4 Wochen in ihren Zeitungen eine Aufforderung veröffent licht, daß alle Sozialdemokraten in einem bestimmten Gast hofe verkehren möchten, worauf namens des Kriegsministers General Wild von Hohenborn erklärte, daß bereit« seit einiger Zeit eine mildere Handhabung eingetreten sei, mit der die Sozialdemokratie sich wohl zufrieden erklären könnte, da sie ja selbst die völlige Beseitigung de» Militärboykotts nicht forderte. Da« Kapitel Gouverneure, Kommandanten und Platzmajore wurde angesichts der schwachen Besetzung und der vorliegenden wichtigen Anträge abgesetzt, worauf der Redestrom unaufhaltsam weiterplätscherte über die ver schiedensten Kapitel, wie Generalstab, Geldverpflegung der Truppen, Beamte und Unteroffiziere usw. Bei einzelnen Kapiteln beteiligte sich auch da» Zentrum an der Aussprache. Unvermeidlich war eS natürlich, daß Abgeordneter Zubell beim Titel Mannschaften wieder seine gewöhnliche Rede über die Konkurrenz der Mllitärmustker vom Stapel ließ. für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aellestes »alt im Bezirk. erscheint fist (Sqe. ar hier: er hat bi« m, kürzlich geborg« - lenden Mena- »ere aufzupassen?" Ich habe all mein Dritte würden Sie er!" —— it in die Komödie S hattbn sich zwei r dec Versöhnung erzeihen?" Dabei : Frage sei an ihn zu viel. Da» muß Köchin geheiratet, Vieh ahf eme ganz HeiratskoNtratt die ändia kochen musi, >« Glocke in seinem ne Pistole ab. T. -er Königliche« Amtshauptmannschaft, der Königliche» Lchuliuspektio« m»d des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgericht» und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Für den Monat April 1914 sind behufs Vergütung des von dm Gemeinden resp. Quartierwirten innerhalb der betreffenden Lieferung-Verbünde im Monat Mai 1914 an Militär-Pferd« zur Berabveichmm gelangenden Pferdefutters in den -supttuurAort-u der LiefermrgSverbäu-e da» VtzvWionmsSkchirtK Vchutzou fotzende Durchschnitte der höchst« tstrmse ftbr Pferdefutter mtt ttuem Aufschläge von fünf vom Huudert festgesetzt worden: Hafer 100 kx Heu 100 bx Stroh 100 Ke 1V M. 44 Pf - 16 - 51 - 14 - 78 - 14 - 91 - . .'l .. WUMM MM MW Erscheint tedm Werktag abenda für dm filanweu Lag. »er Br- zugsprri, ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung LH «rpediton virrttljährltch 1 Mk. SO Pf«. bet Juft-llurw tu» Hau« 1 Mk. 7V Psg.; durch dir Poft frei in, Han» sährlich 1 «h. »S Pfi., am Postschalter abgeholt 1 «k7vO Pfg. «n^tne «mmnem kosten 10 Pfg. Abounementr-Bestelluugm werden angenommen iu der Seschäpr- ftelke Altmarkt 15, sowie bet dm Aeitungsbotm in Stadt und Land, ebenso auch bet allm Poftanftattm. — Rümmer der Aeitung^iste »587. — Schluß, der lveschSstsstell- abend« p Uhr. A»»»ttWe«mek»: Die Sgffp alten« Korpurzeile oder derm Ran« 12 Psg., ^r ^r^krateMn ^l^°halb^dr« E^rbrettnngagebtete« 40 Ma. Bet Wiedrrdolunaen Rabatt nach auklieaendem Tarn. ErfLLgMttiür beid^Me^»chofiwerdw S<Mchrltte^M Aufträge köNnm nicht znrüchgrzogen werden. Irrserat- uud «dameemeuts-VO Auf dm Schlachtviehhöfen in Plaueu und Zwl Dresden, den 9. Mai 1914. leL««Geu uttuutt eutgege« tu Bautze«: WeAer'sch »au ist die Maul- uud Slaueuseuche auSgebrochrn. Mlnifterium des Inner« e Buchhaudluus, SchÄstraUe Ü. l o U s DsU k 0 u r 4 T F «»1^ 0 b! V 0 «s Ls li L A v Lsössi