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ME Ä llung. Eil» OM Ä gesehen, saft unausführbar. Heute kam» man sie fich ohne Bedenken in weniger al- drei Monaten leisten. Heute kann fte in böswil- aus den wie- fesseln, hervov r Brandstätte iß kein Baum cde. Die Un» bereits eine nken nickt nur Mari» i auf über« erni- voll zurück. Ihr »lick' g. Am Sonn- r Bureau de» wnberg hoch» iutner der- n den Mann, in finanzielle ldern beheben- löt über diese rhaftete wir» -ck unterschla- ntfernt mit ttte, übte sie Macht über )en fast ver- ien sie auch izte. Ohne »e gleich der er Vlieb im )llen. land gegen .. Kronpirnz Georg von Sachsen und Prinz Friedrich Chri- Gian von Sechsen besichtigten die Schlachtfelder westlich von Metz, wo am 18. August 187V -aS sächsische 12. Armeekorps unter Führung des damaligen Kronprinzen Albert von Sach» ahlreiche» Wild h«r Tod, denn i die flüchtigen, l, von der Hitze :nde Asche und e Feuersbrunst bot einen trost- lrühlingSkerzen Lhao» ein Gr» c. Gleich Jrr- mnchen umher. »M Narren kein Herz,, chle Selbst» Per «chßfthe «P«ker. Geste 7. 1 Di l ihnen im r», wie eine^ Lerwältigte che- Gesicht i d wird ge» tete, hat hier lbwaldbestan» hen verödet, orden. Ueber Frühjahr im ebieten dem der Frühe de» d warf sie Wei- rrd er schneller begünstigt und >. Jetzt scheint die Größe de» n. Etwa 2060' , weitere 1000 itten brannten zeitweilig von Leidensgenossen. Durch das jämmerliche Schreien aufmerk sam gemacht, eilten die Wächter herbei. Sie fanden den Unglücklichen blutüberströmt am Boden liegen. Der zweite Tobsüchtige hatte mit einem kleinen Messer, das er sich auf unerklärliche Weise beschafft hatte, seinem Zelleninsassen die Augen au-gestochen und die Zunge aus dem Halse gerissen. Das blutige Messer hielt er noch in der Hand; er konnte nur mit Mühe überwältigt werden. — Eiue Recht über der Saale. Eine unangenehme Nacht war einem Ingenieur der Bernburger Kaliwerke beschißen. Er hatte zu einer abends unternommenen Fahrt von Ader» stedt nach Gröna die Drahtseilschwebebahn zwischen den Kaliwerken gewählt, mit der Personen überhaupt nicht be- Buntes Allerlei. Die WalpurgiSfeier auf dem Brocken. Aus Wernige rode wird den „Lpzg. Reuest. Nachr." geschrieben: Wenn sich auch die Sonne diesmal beharrlich hinter einer Wolkenwand versteckte, so war doch rings um den ersten Brockenzug dieses Jahres ein Grünen und Blühen, daß man nicht mehr an dem ersten Mai zweifeln konnte. Er war da, in wenigen Stunden mutzte er einziehen. Dann setzte sich daS mit Gir landen umwundene Dampfrotz in Bewegung, um die auS allen Gauen herbeigekommenen Hexlein und Teufel durch die dichten Scharen der Bevölkerung, die an allen Stationen bis Hasserode hinauf Spalier bildeten, hinaufzutragen nach dem sagenumwobenen alten Bater Brocken. Es war eine herrliche Fahrt! Hin durch die dunklen Tannen, vorbei an leuburgifche» re RiechÜng» Len Brand- mstmädchen» renbruch de» n den Warn- mr Hambuzp d. rsche ich M st höchsten» ännlichm". England führt wie bekannt, einen verzweifelten Kampf mit der Warenbezeichnung „Made in Germany". Auch Frankreich, das aus gleichen wirtschaftlichen Gründen am liebsten jede deutsche Ware aus seinen Grenzen verbannen möchte, kann nicht verhindern, dah in den Zeitungen und auf den Plakaten die deutsche Bezeichnung „Solinger Stahl waren" erscheint. Am verflossenen Fastnachtsdienstag er regte es in einem vornehmen Hotel Berlins ein gewisses Aufsehen, Latz auf der Speisekarte der traditionelle Berliner Pfannkuchen als „veignet äs Lettin" erschien, was umso komischer war, als das bekannte Gebäck zur selben Zeit in den feinen Pariser Lokalen als „Berliner Pfannkuchen", in deutschen Worten und deutschen Buchstaben gedruckt, ange boten wurde! Da wir einmal bei kulinarischen Genüssen sind, sei gleich erwähnt, dah sich die russischen Sprachreiniger gewaltig darüber ärgern, dah sich in der russischen Sprache daS deutsche Wort „Butterbrot" für diesen beliebten Artikel, trotzdem die russische Sprache ein gut russisches Wort dafür hat, fest eingebürgert hat und nicht auszurotten ist. Die Polen wissen nicht, dah ihr „burmistrz" (rz ist polnischer Doppelkonsonant und spricht sich mit weichem Anlaut „sche") das deutsche „Bürgermeister" ist, wobei interessant ist, daß das Wort schon zur Zeit der polnischen Selbständigkeit vor kam. Der Sprachforscher tritt dafür ein, Latz der französische „Salon" sich vom gut deutschen „Saal" herleitet. Die ma gyarische Sprache hat das Wort „Vartasala". Recht ergötzlich ist, -atz die patriotischen Amerikaner einen erbitterten Kampf gegen eine Aüsländerei der ameri kanischen Studenten an verschiedenen Kollegs führten. Un ter diesen Musensöhnen hat sich nämlich die Gewohnheit ge bildet, Kommerse nach deutschem Muster abzuhalten; mit dem Rapier in der Hand führt der „Präside" den Vorsitz, -er Komment, eine echt deutsche Einrichtung deutscher Burschen schafter. wird genau beobachtet, und, was das Schönste ist, die KommerSlieder werden vielfach deutsch gesungen! Wohl gemerkt: nicht etwa von deutsch-amerikanischen Studenten, sondern von eingeborenen AankeeS! Daran, dah der deutsche „Walzer" auf den Tanzkarten erscheint, nimmt man in Eng land, Amerika wie auch in Frankreich schon weniger Anstoß. Ins Gebiet der Ausländer« gehört auch, daß sich in Frank reich der Weihnachtsbaum immer mehr einbürgert, der vor etwa 20 Jahren noch so gut wie unbekannt dort war, wäh- rend in England und Amerika die Mistel als traditioneller Weihnachtsstrauch sich erhält. Ran ficht, die AuSländere- anderswo ebenso gut zu finden, wie bei unS, und das Meiste dieser Art ist unS Deutschen abgeguckt. Darum ober wollen wir uns gerade der AuSländerei erwehren, die manchmal gefährlich wird und nicht bloß lächerlich wie im Falle jeneß ,^ braven Berliner Kaffeehausbesitzer«, der an seine Schau» » fensterscheibe mit vornehmen Goldbuchstab en schrieb' o-ek»ck-Tee zu jeder Tageszeit". ? Nein — i insgeheim r Srmida, konnte Tu- Zalila oder züvöhnlicha m Mütter» i man nicht «ichsische Prinzen am Denkmal »er bei Gt. Privat 187« gefallenen M. sächsischen Armeekorps. 1. Kronprinz Georg, 2. Prinz Friedrich Christian vor dem Denkmal. 'n - - - ? st L'r* V W Bo« Verletze etost imo jetzt. Um die Gegenwart herabzusetzen, wird zMveilen die „gute alte Zett" gelobt. Aber -en Lobrednern würde recht unbehaglich ja unheimlich zumute werden, wenn sie selber chic Güte der alten Zeit erproben, erleben und die Vorzüge - Mr Gegenwart entbehren sollten. Wie vieles von dem, was niemand mehr missen möchte, fehlte der „guten alten Zeit"! Einst und jetzt braucht nur in wenigen Verkehrverhältnissen verglichen zu werden, um zu erkennen, mit welchem Rechte die alle Zett als gut gepriesen zu werden verdient, Der Land verkehr vollzog sich früher, als Dampf und Elektrizität noch nicht als Berkehrskräfte verwendet wurden, auf Len Landstraßen. Diese hatten aber bis ins 19. Jahr- hundert hinein fast durchweg eine Beschaffenheit, die des Nachts den Verkchr auSschlotz. Zur Nachtzeit waren außer- halb des Weichbildes der Städte die Straßen, deren Zustand ost der Beschreibung spottete, nicht zu benutzen. Wer am . Tage zu Lande reisen wollte, war, wenn er nicht selber Pferde und Reisewagen besaß, aus die Posten angewiesen. Das Reisen damit vollzog sich meist schr langsam, unpünkt- lich unsicher, teuer und war nicht selten auch gefährlich Regelmäßige Poswerbindungen gab es vor dem 18. Jahr- hundert so gut wie gar nicht. Bon Leipzig bis Frank furt a. M. brauchte damals die Schnellpost 5 Tage. Schnei- lere« Fahren hätte-en Pferden die Beine gekostet. Erst daS letzte Viertel des 18. Jahrhunderts brachte durch Verbesie- rung des LandstraßenbaueS, die -en Nachtverkehr gestattete, Förtschrttte. Aber was wollen diese im Vergleich zu heute besagen, wenn man bedenkt, daß damM durch die Tore Ber- linS wöchentlich nur 100 bis 150 Poste« ein- und auSzogen! Reisen war bis zur Zeit der Dampfeisenbahn ein Vorrecht der Reichen und der unverdrossenen Fußgänger. Aber solches Borrecht mutzte durch zahllose Plackereien und verdrießlich- ketten, wie durch die Scherereien unaufhörlicher Brücken-, Pflaster- und Meilengelder, erkauft werden, von den körper- lichrn Unannehmlichkeiten Der Postwagenbrtörderung abgesehen. Der briefliche Verkehr war ehedem noch beschränkter al ber persönliche. Ehe es Briefmarken und Briestasten gab, etwa von Mitte des vorigen Jahrhunderts, muhten die Briefe am Postschalter abgegeben werden, und wollte man sie freimachen, so entstanden wogen der Zoneneinteilungen ost verwickelte Berechnungen. Billig war da» Briefschreiben nicht. Die weiteste Entfernung im preußischen Postgebiet kostete ehemals für 12 Gramm 1,90 «ck. Ein einfacher ge wöhnlicher Brief von Berlin nach New Kork beanspruchte ei« Porto von 4,70 °ck. Wie ganz ander« steht öS mit dem Verkehr heute aus, fett dem Weltpostverein, fett der Weltteckegraphie, fett der FemsprechErfindung! Eine Reise um die Welt wurde in man eine Postkarte für 10 H in den entlegensten Winkel der Erde schicken. Heute erhall man an demselben Tage, wo man eine Frage nach dem Platze eines fernen Weltteils rich tet, bereits die Antwort. Ms Wunder hätte die „gute alte Zett" gepriesen, wenn sich einer in Berlin mit einem Freunde, in Hamburg unterhalten hätte. Als unfaßbares Wunder aller Wunder wäre ehedem ein funkentelegraphi scher Verkehr durch ungemessene Räume mit einem einsam auf. dem Weltmeere fahrenden Schiffe, eine Verständigung über den Ozean hinweg ohne Draht, angestaunt worden. Im Jahre 1740 gab eS in Preußen 300 Postämter. Ende 1911 gab es deren im Deutschen Reiche 40987; außer dem 46444 Telegraphenanstallen und 1154500 Fernsprech stellen. Briefe gingen im Jahre 1911 im Deutschen Reiche fast 6 Milliarden ein; auf den Kopf der Bevölkerung sind das im Jahre beinahe 92. Telegramme wurden 1911 49s^ Millionen ausgegeben, ein wenig mehr noch liefen ein. Ferngespräche wurden im genannten Jahre 2074 Millionen vermittelt. Das Beamtenpersonal zur Post, Telegraphie und zum Fernsprecher zählte am Schlüsse des Jahres 1911 310 363 Personen. Me leicht verläuft heute der Verkehr aus der Eisen bahn im Schlafwagen, auf Riesendampfern mit den ein- labendsten Einrichtungen! Immer mehr Schienenwege durchziehen das ganze Land, und wo man sich ihrer nicht be dienen kann oder will, werden die Entfernungen auf das Schnellste mit Kraftfahrzeugen durchmessen, deren es allein zur Personenbeförderung am 1. Januar 1913 im Deutschen Reiche 70085 gab. Wer heute, verwöhnt durch die kühnsten Errungenschaften der Technik, mit jenen dürftigen Verkehrs mitteln reisen müßte, die vor hundert oder gar vor zweihun dert Jahren zur Verfügung standen, würde lieber zu Hause bleiben und auS Vergnügen sicher nicht seine engere Heimat verfassen. In der „guten allen Zeit" taten das auch die aller wenigsten Menschen. Kant, der große Denker, der 1801 starb, ist nie über sieben Mellen von seiner Vaterstadt Königsberg hinauSgekommen. Einst und jetzt! Jetzt kann man mit geringen Mitteln und in kurzer Zeit in die Alpen reisen, sich eine Nordlandsfahrt leisten, Italien besuchen. Dergleichen gilt nicht mehr als etwas Besonderes, Außer gewöhnliches. Goethes italienische Reise dagegen, 1786, bil dete da« bedeutsamste Ereignis seines Lebens. Unter dem Zeichen deS Verkehrs wird man schwerlich die alle Zeit als gut bewerten dürfen, und wohl auch sonst kaum. Die A«SIS«tzerei bei tzei» — AuSlSutzenr. Jedermann wird den Kampf, der bei uns von weiten Kreisen gegen die Fremdwörtersucht und AuSländerei ge führt wird, gutheitzen und unterstützen können. Wir wollen aber dabei nicht vergessen, daß die „AuSländerei" durchaus nicht etwa eine nur deutsche Krankheit ist, sie kommt im Ausland ebenso gut vor. W fördert werden dürfen. Natürlich hatte er eS Unterlasten, von seiner Fahrt 1>er die Bahn bedienenden Stelle Mittei lung zu machen. Da nun bald nach Antritt -er Fahrt auf den Kaliwerken Schichtschluß eintrat, wurde der Betrieb der Bahn eingestellt, bevor der unternchmungSlustige Passagier seine Fahrt beendet hatte. Er hatte somit das zweifelhafte Vergnügen, die Nacht in einem kleinen Kasten über der Saale hängend, zu verbringen, was ihm die Lust zu derar tigen Abenteuern für alle Zukunft genommen haben dürfte. — Otto Henne am Rhy« st Nach dem Lokalanz. ist der bekannte Kulturhistvriker Otto Henne am Rhyn in St« Gallen im 86. Lebensjahre gestorben. — Mordversuch eines Gutsverwalter«. Ein Mord versuch wurde in der Nacht zum Montag an dem Landwirt August Schroer in Altengeseke bei Soest verübt. Er wurde in der Nacht durch Steinwürfe gegen die Fenster seine» Schlafzimmers auf den Hof gelockt, in der Dunkelheit mit einem Knüppel niedergeschlagen, geknebelt und an einer Schlinge in die Jauchengrube gehängt. Glücklicherweise vernahm der erwachsene Sohn das Wimmern seine« alten Vater« und bestelle ihn. Als Täter ermittelte die Polizei den Gutsverwalter Kreß, der mit der Tochter d«S Schroer ein von diesem nicht gebilligtes Liebesverhältnis unterhielt. Kreß wurde verhaftet. — Die Erdrutsche am Hopfenberge. Durch die nun schon ungefähr vier Wochen währenden Erdrutsche am Hopfenberge bei Bodenbach ist bis jetzt ein Gebiet von ins gesamt 2372 Ar der Verwüstung anheimgefallen. Besonder« die Gemeindm Krochwitz and Schönborn sind davon schwer betroffen worden. In Tetschen» Bodenbach hat sich, wie schon mehrfach gemeldet, ein Hilfs-Ausschuß gebildet, der in einem Aufruf zur Hilfeleistung für die sich in größter Not befindenden Bewohner dieser Ortschaften auffordert. Spenden nimmt die Sparkasse Bodenbach unter dem Mertwort „Hopfenberg" entgegen. — Beim Streit um die Zeche erschaffen. Aus Soldau (Ostpreußen) meldet der Draht: Am Sonntag nachmittag wurde in der Stadt Lautenburg ein Hausdiener des Hotels „Kronprinz" aus Soldau von dem Kaufmann Przybilsi in dessen Laden erschossen. Beide waren wegen einer Zeche von 60 Pfennigen, die der Hausdiener nicht zahlen wollte, in Streit geraten. sen Len Angriff der preußischen Gflrden so heldenmütig un terstützt. St. Privat ist ebensowohl ein Ehrentag für die preußische Garde als auch für die tapferen Srchsen. MM -N N hott sprang der D Lärm, so Laß Fra» Riechling, die im Untergeschoß wohnte, r- bald dorthin I sich retten konnte Ein Geselle, ein Knecht und die Tochter 40 000 Morgen U de» Bäckermeister» ließen sich an der Dachrinne au» dem obe ren Geschoß herunter. Der Geselle trug schwere Brandwun den davon. — SchreckeuSszrue in einem Jrreuhause. Au» Madrid wird gemeldet: Ein schreckliche» Drama hat fich im Irren- Han» von Alicante abgespielt. Dort waren zwei Tobsüchtige in einer Zelle untergebracht worden, von denen-er eine in die Zwangsjacke gesteckt werden mußte. Während die Wärter aus kurze Zeit sich aus -er Zelle entfernten, warf sich der -wette Tobsüchtige auf den wchrlo» am Boden Regenden W MMW M