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ML »liedaooo. Iws unä > uosorvs kel, itanntsn, strviodsn r äio or- > kaufen gesucht. stttS UL8.4Z1 avalchMrlstr. «ühlt-ich I, Firma Thomas. r—«. iWe«, fache Bulchen kxped. d. Bl. tiidcheu >«g in besserem l. Fischer erb en Antritt MU eit, sowie ieiterL »»pLtMieM tüchtiger öeselle : Beschäftigung anden — beim rrchnrnWB^ ;. NNW» asckorft ). «pri5 W. Marsch««*, ges^ den per sofort Der Sächsische Lrzähler Vübwtt r« Nummer S7. Au» dem Gertchtosaal. " L«s Urteil gegen den Breslauer Totschläger Müller. Der Burcauvorsteher Georg Müller wurde am Montag vom Schwurgericht in Breslau wegen Totschlags an der 16jähttg. Martha RirpPrecht unter Versagung mildernder Umstände zu 10 Jahren Zuchthaus u. 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. " Kafferschwindler. Verschiedene Betrüger schädigten die Geschäftsleute jahrelang dadurch daß sie ein ganz „Pardon, gnädige Frau — das wäre ein ebenso beque mer als . . . trauriger Standpunkt, denn er würde feige alle Verantwortung von sich abwälzen! Ich kann nicht glauben, daß Sie . . . gerade Sie, ihn wirklich einnehmen!" „Doch! Ich nehme ihn ein!" sagte sie trotzig. Fest, streng und doch mit einem Anflug von Trauer ruhte sein Blick auf ihr. „Merkwürdig", sagte er leise, „ich habe Sie weder für feig, noch für gewöhnlich gehalten. Und darum glaube ich Ihnen auch jetzt nicht — trotz Ihrer Versicherung. Marilene machte eine Bewegung, als wollte sie etwas abschütteln. Dann verbeugte sie sich flüchtig. „Sie sind sehr liebenswürdig, mich über den Durchschnitt zu stellen. Aber man täuscht sich bekanntlich oft im Menschen. Und nun bitte ich um Entschuldigung, ich habe im Hause zu tun." Fluchtartig, als könne sic nicht rasch genug dem magi- fchen Einfluß seines durchdringenden Blickes entfliehen, ent fernte sie sich Einen Augenblick sahen ihr beide Männer stumm nach. Dann murmelte Lauterbach befangen: „Deine Frau ist sehr schön, Klein . . . aber ich glaub-, sie ist nebenbei auch ein äußerst komplizierter Charakter." Er verstunrmte vor dem heißen Blick, der plötzlich anS GeerafserS Augen schoß. „Hast du das bemerkt? Ja — sie ist kompliziert - mehr als das: sie verdient den Namen, den ihr einige Freunde gaben Königin Sphinx" ... . und ich . . ." Er drückte des Freundes Hand mit großer Heftigkeit und fuhr sich dann über die Stirn. „Ich bin ein Narr, nicht wahr? Aber laß dich das nicht kümmern. Wir wollen später einmal darüber sprechen . . . jetzt komm! Du mußt mir von deinen Reisen erzählen. Mein alter Miksch — er ist noch immer Kmmrerdiener bei mir — soll uns wie in alten Zeiten mit Wein und Zigar ren versorgen. Dann plaudern wir. Herrgott, ist daS ein Mück für mich, daß du wieder da bist — gerade jetzt da bist!" - Er schlug den Arm um Hans und zog ihn mit sich fort. Lauterbach folgte stumm. Seine Gedanken waren wie seit gestern sonderbarerweise immer bei — Marilene. Als sie dann beide eine Stunde gemütlich plaudernd in TerasserS behaglichem Rauchzimmer verbracht hatten, sagte Klemen» plötzlich: „Darf ich dir nun auch von mir «in wenig erzählen, Han»?" Zum Schluffe stand die Allgemeine Borberatung -eS An träge» de» Direktoriums der Zweiten Kammer auf Geneh migung der von ihm im Entwurf vorgelegten neue« Lanv- tegSordnung auf der Tagesordnung. Der konservative Vizc- Präsident Opitz erklärte, daß seine Fraktion zwar nicht init allen Bestimmungen des vorliegenden Entwurfes einverstan den sei, daß sie aber an dem Zustandekommen der Vorlage Mitarbeiten wolle. Er schlage deshalb vor, den Entwurf einer außerordentlichen siebengliedrigen Kommission zur weiteren Behandlung zu überweisen. „Genosse" Sindermann wünschte Freifahrkarten für die Abgeordneten auch über den Schluß des Landtags hinaus. Im übrigen biete die Vorlage so gut wie nichts Neues, doch wolle seine Pattei an dem Zu standekommen der neuenLandtagsordnung Mitarbeiten. Der freis. Abg. Günther stellte fest, daß seine Fraktion der Vorlage sehr skeptisch gegenüberstehe. Staatsminister Gras Bitzthumv. Eckstädt erklärte im Namen der Regierung, daß diese zwar eine zwingende Notwendigkeit zu einer Aen- derung der bestehenden LandtagSprdnung nicht anerkenne, daß sie aber trotzdem bereit sei, an dem Zustandekommen einer neuen mitzuarbeiten. Die Regierung begrüße alle Bestrebungen, die auf eine Vereinfachung und Beschleuni gung der Tätigkeit des Landtags abzielen. Der Minister lehnte es aber ab, den Abgeordneten über die Dauer des Landtags hinaus Freifahrten zu gewähren. Ihre Tätigkeit gehe mit dem Schluffe der Session auch zu Ende. Auch die Einführung der kurzen Anfragen wünsche die Regierung nicht. Der freis. Abg. Günther meinte unter Bezugnah me auf diese Erklärung des Ministers, daß die Regierung die sächsischen Volksvertreter nicht eben hoch einschätze. Eine solche Antwort vom Regierungstische dürste kaum in einem anderen Parlament möglich sein. Staatsminister Graf Vitzthum v. Eck st ädt betonte nochmals den Regierungs standpunkt gegenüber dem Wunsche nach Gewährung von Freifahrkarten. Der nationalliberale Abg. Hettner war der Auffassung, daß die Tätigkeit der Abgeordneten mit den, Sessionsschlusse noch nicht beendet sei. Der freisinnige Vize präsident Bär trat ebenfalls für Gewährung von Freifahr, karten ein. Der konservative Vizepräsident Opitz wandte sich gegen den „Genossen" Sindermann und verteidigte dann die Haltung der konservativen Fraktion zu der Vorlage gegenüber verschiedenen Angriffen von gegnett- scher Seite. Justizminister Dr. Nagel konstatierte, daß es ein staatsrechtlicher Grundsatz wäre, daß die Tätigkeit der Abgeordneten mit dem Sessionsschlusse beendet sei. Nur in drei Punkten bestehe eine Ausnahme, die aber hier nicht in Bettacht komme. Die Regierung habe die Verfassung zu wahren, und aus diesem Grunde sei die Ablehnung der Frei fahrkarten keine Unfreundlichkeit der Regierung. Der natl. Abg. Hettner suchte seinen Einwand, daß die Tätigkeit der Abgeordneten mit dem Sessionsschlusse nicht zu Ende gehe, aufrecht zu erhalten. Er fand Unterstützung beim freis. Abg. Günther und dessen Fraktionskollegen Brodaus. Damit endete die Debatte und der Entwurf wurde einer sie- bengliedrigen Kommission überwiesen, die heute Dienstag gewählt toerden soll. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung stehen außerdem eine Reihe Etatkapitel. gen. — Die Sinwvhnrrpchl von Dresden mit Albertstadt be trug MN 1 März 1914 566500. — Im Sgl.Opernhaust stn- det Montag, den 4. Mai, eine weitere Aufführung des „Par- sifal" statt. Beginn der Vorstellung 6 Uhr. Dresden, 28. April. Swbruchsvrrsuch. Den „Dresdener Nachrichten" zufolge wurde heute nacht bei Hofjuwelier Heinze am Rathausring ein Einbruch verübt. Die.Einbre cher haben aber vernmtlich beim Durchbruch einer Wand einen Kontakt berührt, wodurch die Polizei, die Feuerwehr, Bewohner und Passanten alarmiert wurden. Eine Durch suchung der Räume ergab, daß die Einbrecher ihren Zweck dank der Alarmanlage nicht erreicht hatten. Skehla a. E., 28. April . Aussetzung vo« Hechte«. Bon der hiesigen Fischerinnung wurden 10000 drei bis vier Wochen alte Hechte in der Elbe ausgesetzt. Riesa, 28. April. Berbaudsfest. Auf dem Borsberg bei Riesa fand am Sonntag der diesjährige Kreisthing des Wanderbundes Fahrender Gesellen im Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband statt. Hierzu hatten sich zahl reiche Teilnehmer aus ganz Sachsen eingefunden. Auf dein Borsberg herrschte bis in die späten Nachmittagsstunden ein fröhliches Lagerleben. Nach Beendigung der Verhandlungen fand ein Sängerwettstreit statt. Großenhain, 28. April. Der mittelalterliche Brauch des Schießens mit schwere« Rüstungen nach dem Vogel auf hoher Stange hat sich in Sachsen nur noch bei wenigen, darunter der Priv. Bogenschützengilde zu Dresden, erhalten. Zu den ältesten der Rüstungs-Schützengesellschaften gehört die hie sige Privik. Stahlbogen-Schützengesellschast, deren älteste Königs-Urkunde von 1546 datiert, so daß die Gesellschaft in diesem Jahre ihr 350jähriges Bestehen feiern kann. Als Ju- biläumsfesttage sind der 7. bis 9. Juni festgelegt. Die Ju biläumsfeier gewinnt noch dadurch an Bedeutung, daß von den Mitgliedsfrauen ein großes Gesellschaftsbanner als Ju biläumsgeschenk dargebracht wird, so daß mit der Jubelfeier die Bannerweihe verbunden wird. Don den Festausschüssen werden die Vorarbeiten mit Eifer getrieben, auch steht zu hoffen, daß von den in Sachsen noch bestehenden Rüstungs oder Armbrust-Schützengesellschasten eine große Anzahl durch Delegierte beim Fest vertreten sein wird. Falkrnftein, 28. April. Im benachbarten Ellefeld brach heute früh 5 Uhr im Lagerraum der Firma Petermann L Hennig ein Schadenfeiler aus, wodurch 20 Bobbinmaschineu, sowie das große Warenlager vernichtet wurden. Der Scha den ist bedeutend. Stollberg i. E., 28. April. Gegen die Vergnügungssucht. Der Stadtrat hat eine Bekanntmachung erlassen, worin er, um der Vergnügungssucht zu steuern, allen öffentlichen Ver einsvergnügungen, deren Reingewinn nicht der Allgemein heit zugute kommt, die Genehmigung versagt. Planitz bei Zwickau, 28. April. Todessturz. Ein 17jäh- riges Mädchen stürzte beim Fensterputzen aus dem dritten Stockwerk auf den gepflasterten Fußsteig hinab. Sie erlitt so schwere Verletzungen, daß sie bald darauf starb. GSchßscher L«Vt«L* Die Zweite Sammer begann am Montag ihre Sitzung um 4 Uhr nachmittags. Zunächst berichtete der freisinnige Abg. Koch über Etatkapitel 104, finanzielle Verhältnisse SachsenS zum Reiche, wo die Einnahmen 15 064110 -ck und -ie Ausgaben 19009901 -L betragen. Der stets. Abgeord nete Günther brachte die wiederholt schon erörterte An gelegenheit der Ablehnung der Reichswertzuwachssteuer, durch Sachsen im BundeSrate gelegentlich der Reichsfinanzreform zur Sprache und betonte, daß seiner Meinung nach seitens der sächsischen Regierung nichts geschehen sei, um in dieser Beziehung an einem Ausgleich mitzuwirken. Zu beseitigen sei vor allem das Einfuhrscheinsystem, welches das Reich in -en Letzten 8 Monaten nicht nur um 56 Millionen Mark ge schädigt hätte, sondern auch zu internationalen Verstimmun gen beitrage. Das werde, wie man aus den Zeitungen er- sehe, selbst den Russen zu bunt. Finanzminister v. Seyde - w i tz erläuterte eingehend das Einfuhrscheinsystem, das eine «roße finanzielle Bedeutung habe. Es liege indessen gegen wärtig kein Grund vor, eine Aenderung herbeizuführen, doch werde die Sache von der Staatsregierung andauernd im Auge behalten. Der stets. Abg. Günther dankte für die Zusicherung des Ministers und kam nochmals auf die seiner Ansicht nach notwendige Aufhebung des Einfuhrscheinsystems zurück. Ein System, das solche Beeinträchtigungen -er Reichskasse im Gefolge habe, müßte sobald als möglich besei tigt werden. Die Debatte endete hiermit, das Kapitel wurde bewilligt. Sodann berichtete der kons. Abg. Harter über die Etat- kapitel 78, 80, 81, 82, 83, «4, 86 und 87 .betreffend Etats des Kiuiauzminifteriums. sämtliche Kapitel wurden anttags- - gemäß verabschiedet. Bei Kapitel 82, Albrcchtsburg zu Mei-' chen, äußerte der kons. Ahg. Schreiber den Wunsch, daß die Regierung aus dem Bilderüberfluß der Kgl. Sammlun gen einige Gemälde zur Ausschmückung der Albrechtsburg hergeben möchte. Bei Kap. 86, allgemeine und unvorherge- ,sehene Ausgaben im Geschäftsbereiche des Finanzministeri ums stellte der steif. Abg. Brodauf die merkwürdige An frage an den Finanzminister, ob ihm bekannt wäre, daß die ,Kgl. Porzellanmanufaktur Meißen ihre Erzeugnisse im „Va terland", dem Organ des Konservativen Landesvereins, in fettere. Zum mindesten möchte er hier die Parität gewahrt wissen, d. h., auch in politisch anders gefärbten Organen möchte eine Reklame für die Porzellanmanufaktur Aufnahme finden. Auch das Kgl. Pad Elster inseriere im „Vaterland". Das sei einseitige Wahrung der Interessen einer bestimmten Pattei. Der kons. Abg. Hofmann drückte sein Erstaunen über die Anfrage des Vorredners aus, der einem Jndu- fttiellen Werke, auch wenn es fiskalischer Natur sei, Vorschrif ten darüber machen wolle, wo es seine Waren anpreise. Das fei doch eine eigeneApgelegenheit der Direktton der Manu faktur. Der freis. Abg. G u n t h e r sekundierte seinem Par teifreunde und meinte, Laß es sich bei den Jnseratengeldern um Staatsgelder handle die nicht einseitig zur Verwendung kommen dürsten. „Genosse" Fräßdorf stellte sich auf die Seite der Freisinnigen, verlangte aber, daß alle politischen Patteiblätter, auch die sozialdemokratischen, bei Vergebung solcher Inserate berücksichtigt werden müßten. Finanzmini- ster v. Seydewitz stellte fest, daß ihm bekannt sei, daß die Manufaktur auf Wunsch und mit Billigung der Regierung in verschiedenen Blättern inseriere, daß die Regierung der Manufaktur in dieser Sttchtung aber keine Vorschriften mach-. Damit endete die Debatte. Aus Sachsen. Dresden, 28. April. Der französische Kunst- und Sturz flieger Paul Chevilliard wird am 2. und 3. Mai nachmittags auf dem städtischen Flugplatz Sturz- und Fantasieflüg- zei- Mittwoch, »« 2». 10t«. „Ah — du machst immer noch in Theorien?" Klemens sah an ihm vorüber in die Ferne. „Nicht mehr so ganz . . ." sagte er langsam, „ein wenig hat mich das Leben schon bekehrt." „Wirklich? Nun, ich sage dir, es wird sich dir die Wahr heit des Goetheschen Satzes: „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie, und grün des Lebens goldener Baum", schon noch ganz gründlich einprägen! Nicht der Mensch formt das Le- ben, sondern es formt ihn! Aber ich fürchte, deine Frau Ge mahlin wird sich langweilen, wenn wir gleich nut derartigen ernsten Sentenzen —" „Keineswegs", wehrte Marilene ab, „ich müßte nicht Klemens Frau sein, wenn ich nicht manchmal auch philoso phisch denken könnte. Und Ihre Behauptung, daß das Le ben uns forme, anstatt umgekehrt, kann ich aus Erfahrung bestätigen. Ob wir gut oder schlecht, weise oder töricht han deln, ist darum weder unser Herdienst, noch unsere Schuld." Sie sagte es trotzig. Es sollte eine nur ihm verständliche Rechtfertigung ihrer gestrigen Worte sein, daß das Leben so leer sei. Wieder ruhten die scharfen, Hellen Augen mit durch dringendem Blick auf ihr, als wollten sie ihr bis auf den Grund der Seele blicken. Dann spielte ein feines Lächeln um seine schmalen Lippen. »Ich glaube, Sie haben mich doch etwas mißverstanden, gnädige Frau. Als ich das Wort „Leben" gebrauchte, meinte ich nicht das des einzelnen, sondern jenen Komplex unwan- delbarer Naturgesetze, der die Gesamtheit beherrscht. Sie schreiten mit chernem Gang« über philosophische Einzeltheo- rien hinweg und zwingen uns zu demütiger Untettverfung. Ganz anders steht es mit dem — ich möchte sagen alltäglichen Leben des einzelnen. Dort Amboß, ist er hier Hammer. Dort Kreatur, ist er hier Schöpfer. ES wird ihm in die Hand ge legt, wie ein Stück Ton, aus dem er alles erschaffen kann: Himmel oder Hölle, ein erhabenes Kunstwerk ober wertlosen Jahrmarktstand! Hab' ich nicht recht Klein?" „Ich weiß nicht . . .?" antwortete Geerasser zerstreut. „Man hat nicht immer die Macht, sich sein Leben zu gestal ten . . . wie man möchte." „Nein! Die hat man nicht", unterbrach ihn Mattlen« finster, „und darum braucht man sich auch keine Verantwor tung aufbürden zu lasten für da», was schließlich daraus wird." Lauterbach sah sie bestürzt an. Königin Sphinx Roman von Erich Eben st ein. ' (7. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Lauterbach trat betroffen einen Schritt zurück. ' „Wie — deine Frau Gemahlin hat dir nicht gesagt —? Ich bat sie, dir tausend Grüße auszurichten und . . . Er bückte verwirrt auf Marilene, die sich langsam um gewandt hatte. Ihr eben noch blasses Gesicht war tief gerö tet. Sie dachte an ihre erste Begegnung mit diesem Mann und daß seitdem eine große Veränderung in ihrem Innern vor sich gegangen war. Unaufhörlich verfolgte sie sein Bild, sie fühlte seinen Blick, hörte seine Stimme ,wo auch immer sie sich befand. Ist das Lieb«? dachte sie ttitsetzt. Bin ich verrückt? Auch er war rot geworden. Einen Augenblick lang blitzte «in warmer Schein in seinen Augen auf. Dann trat er mit gleichgültiger Höflichkeit auf Marilene zu, während er lächelnd zu Geerasser sagte: „Ich hatte gestern im Forsthaus die Ehre, durch meine Schoägerin deiner Frau vorgestellt zu werden. Natürlich ist es begreiflich, daß sie einen so unbedeutenden Uttrstand ver gaß . . konnte sie doch küum wissen, wie sehr wir beide an- 'einander hangen! Gnädige Frau—" Er verbeugte sich tieft Während Mattlen«, die sich wieder gefaßt hatte, ihm unbefangener, als sonst ihre Art war, die Hand entgegenstreckte. „Verzeihen Sie — und auch Lu, KlemenS, ich hatte eS ' nicht vergessen. Aber . . . e» war ein so bewegter Tag gestern, daß ich wirklich keine Gelegenheit fand, es dir mitzu teilen." KlemenS drückte des Freunde- Hand. „Na, die Hauptsache ist ja, daß du da bist, HanS! Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich gerade in der letzten Zeit ast nach dir gesehnt habe! Kein Mensch hat mich so gut ver standen wie du:" „Und auch so viel mit dir gestritten, Klein! Nicht wahr?" warf Han» mit humoristischem Lächeln ein. „Auch-das! Abtt eben dies ist stet» ein unvergleichlicher Genuß für mich gewesen: Die Echchrit meiner Theorien an -einem kichl kritischen verstand zu prüfen. Diese» Phtloso- Phieten zu zweien war herrstch!" Han» Lauterbach lachte. W