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hier" genommen -r nehmen I 1914. »ck «i > Kilo 3« Pfd. 18 SS > l Mo 2 80 > « 270 kamenz au» «ar: Durcl>- igster Preis mittlerer 475 Ferkel, über Notiz. ; stav Herzog, rundorf der llna Thomas, ederneukirch cker in Wil. anz, Fabrik« Richard Nlax »werda, und i in Ningkir» Wilhelmine ;r ged. Hesse, iarl Gottlob L S-, vor« M. S., 72I. nna Emma, illers Pauk ukirch, 2 M. s Lehmann, er in Nieder» lt; Christiane dner, Witwe t Auszüglers Oberneukirct» alt. m. Weif«, tesdienst. ommunioir wttesdienft Gottesdienst. Unterredung md. Rudolf, des s in Bockcr Karl Richard Uhyst ehel.S. ieichttcde. lang. Predigt, e Predigt, tgt. lsunterredung iche u. weid» enst. aste auf die die eser ken )«rt cht ein bei tt.' hat ren, «» br üht Nummer 8S. Sonntag, IS. AM 1914. 58. Jahrgang. Der Sächsische LrMler Aischofswerdaer Tageblatt. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, -er Königlichen öchulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des . Stadtrates zu Bischofswerda, und -er Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, ötolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Reitest«, Blatt im Bezirk. Erscheint seit jS44. C«l«gr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Rr. 22. MU de« wöchentlichen Beilage«: dienstags. Belletristische Beilage; Donnerstags: Der SLchfische Landwirt; Sonntags: ISnstriertes Sanntagsblatt. Abonnements-Destellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt IS, sowie bei den Zrttungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Zettungsliste SS87. — Schluß der Geschäftsstelle abend» S Uhr. Inserat- »»» Abonnement—B«st«L»»se» nimmt entgegen t« Bautzen: Weler'fch« Bnchhandlnng, Schnlftratze S. Die GraSnutzUvg aus dem «arnisonexerzierplatze soll in öffentlicher Verdingurz vergeben werden. Angebote sind bis 27. d. M. 10 Uhr vormittags portosrei und posimäßig verschlossen einzusenden. Die Bedingungen liegen wahrend der Dienststunden im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung — Bautzuer Straße 75 — aus und müssen vor Abgabe der Angebote eingesehen werden. SöutgUche «arnisouverwaltuug Bischofswerda. Das Betreten des Baruisouübungsplayes ist für Unbesugte verboten. Zuwiderhandelnde werden bestraft. Eltern sind für ihre Kinder verantwortlich. - B i s ch o f s w e r d a , den 18. April 1914. Der «utsvorsteher für den «ntSbezirk Pickau. Auf Blatt 398 deS hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Haus Balti« i« Demitz-Dhumitz und als ihr Inhaber der Kaufmann Hans Baltin dasellbst eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Kohlen und Düngemitteln, sowie der Betrieb eines Fuhr« und Speditionsgeschäfts. Bischofswerda, am 18. April 1914. Königliches Amtsgericht. Deschebtt jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Br« augwreis ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung k der Expedtton vierteljährlich 1 Mk. SO Pfg., bei Zustellung las Haus 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei ins Haus viertel« jährlich 1 Mk. 92 Pkg., am Postschalter abgrbolt 1 Mk. SV Pfg. Sinzetne Nummern kosten 10 Pfg. «»zeigen»»«»,: Die Sgespaltenc Korpuszeile oder deren Raa» 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete« 18 Pfg. Dir Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenbelras 40 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarst. Erfüllungsort kür beide Teile Bischofswerda. Feflbeftelltr Inserate» Aufträge könne» nicht zurückgezogen werden. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seite«. Kerner liegt da» „Illustrierte Sonutagsblatt" bei. Das Neueste vom Tage In einem Erlaß an das Heer feiert Kaiser Wilhelm den Heutigen 59jährigen Gedenktag des Sturms auf die Düppr- Irr Schanzen. Das Jnfanterie-Rrgiment Rr. 99 rückte am Sounabeud nachmittag nach mehrmonatiger Abwesenheit wieder in Zn bern ein. Der Statthalter von Elsaß-Lothringen, Gras Wedel, wird am 25. April Straßburg verlassen. Die Bürgerschaft beabsichtigt, dem scheidenden Statthalter einen Fackrlzug dar zubringen, wie ihn Straßburg noch nicht gesehen hat. D Die Antwortnote des Dreibundes auf dir Rote des Drei Verbandes über die EpiruSfrage ist in Landon, Paris uno Petersburg überreicht worden. Huerta hat zu dem Salut der amerikanische» Flotte neue Bedingungen gestellt, die vom amerikanischen Ministerrat abgelehnt wurden. Vierhundert reguläre griechische Soldaten haben eine Albanische Gendarmerieabteilung angegriffen. ' , Dir Gerichtsverhandlung gegen die in Rußland gefaugrn gehaltenen deutschen Luftschisfer wird am 39. April in Perm stattfinden. Bei dem Brande eines Mietshauses in Rew Aork wur den elf Personen getötet und vier schwer verletzt. v- (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) »BMW———m—— Politische Wochenschau. Wegen einer bedenklichen Erkrankung seiner Genial)!in batte der Reichskanzler seine Reise nach Korfu zum Kaiser einige Tage aufschieben müssen. Er hat sie nun am Montag angetreten und ist, wie geplant war, zunächst in München Gast des bayerischen Ministerpräsidenten Grafen von Heu ling gewesen. Am Dienstag ist der Kanzler über Mantua nach Brindisi gereist, wo er vom Kreuzer „Breslau" abgeholt wurde. Auf Korfu wird er eine Reihe von Staatsmännern antreffen, den deutschen Botschafter in Lkonstantinopol, Frei herrn von Wangenheim, den griechischen Ministerpräsidenten Denizelos und den griechischen Minister des Auswärtigen Dr. Streit. Selbstverständlich wird auch die albanisch-epiro- »ische Frage besprochen werden, obwohl man weittragende Entscheidungen von Korfu aus schwerlich zu erwarten hat. Pie deutschen politischen Kreise sind in erster Linie an der Zusammenkunft des Kaisers mit dem Reichskanzler wegen der Frage der Statthalterschaft in Elsaß-Lothriagen interes siert, zumal in den letzten Tagen noch neue Kombinationen ilber die Person des künftigen Statthalters ausgetreten find. Prinz Heinrich von Preuße, hat jetzt die Heimreise von Südamerika angetreten. In Montevideo wie in Rio de Janeiro sind der Prinz und seine Gemahlin von den Behör den wieder festlich empfangen worden und haben Besuche mit den obersten Behörden ausgetauscht. — Am bayerischen Königshofe war in diesen Tagen der österreichische Thron folger Erzherzog Kranz Ferdinand zu Gaste. König Ludwig hat aus diesem Anlaß an den Kaiser Franz Joseph ein Tele gramm gerichtet, in welchem er seines vorjährigen Besuches in Wien gedachte und seine treue Verehrung und aufrichtige Freundschaft für den Kaiser zum Ausdruck brachte. Zu Eirde der vorigen Woche ist eine neue preußische Ver ordnung über den Waffengebrauch des Militärs und seine Mitwirkung zur Unterdrückung innerer Unruhen veröffent licht worden, die insofern eine Aenderung der bisherigen Be stimmungen enthält, als das selbständige Eingreifen des Militärs bei inneren Unruhen auf den Fall beschränkt wird, daß die Zivilbehörden durch „äußere Umstmrde" verhindert sind, militärische Hilfe zu requirieren". Diese Bestimmung soll auch für die in Elsaß-Lothringen stehenden Kontingente Bayerns, Sachsens und Württembergs gelten, so daß wenig stens für Elsaß-Lothringen in Zukunft volle Ucbereinstim- mung über den Waffengebrauch des Militärs erzielt worden ist. — Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf zugegangen, der regelmäßige statistische Aufnahmen über die Vorräte von Getreide (Brotkorn und Futtermittel) und Müllereierzeug nissen einführen soll. Die Statistik ist als Ergänzung der Erntestatistik und der Nachweise über die Aus- und Einruhr der wichtigsten landwirtschaftlichen Erzeugnisse gedacht, so wie als eine Verbrauchsstatistik. — Im württrmbergischen Finanzministerium ist ein Wechsel eingetreten, :ndem au die Stelle des aus Gesundheitsrücksichten zurückgetretenen bis herigen Finanzministers von Geßler der Ministerialdirektor Tr. von Pistorius zum Finanzminister ernannt worden ist. In dem österreichischen Badeorte Abbazia hat in den letzten Tagen eine Begegnung zwischen dem österreichisch- ungarischen Minister des Auswärtigen Grafen Berchtold und dein Letter der auswärtigen Angelegenheiten Italiens Mar quis di San Giuliano stattgefunden, der allseitig eine hohe politische Bedeutung beigemessen wird. Zweifellos enthält die Begegnung der Minister in Abbazia eine Bekräftigung der Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien, gleichzeitig aber auch eine Bekundung des Willens der beiden Mächte, gemeinsam mit Deutschland ihre Interessen nament lich im Orient zu wahren. Dieser Wille zeigt sich auch in dem Umstande, daß die österreichisch-ungarische Regierung von den Delegationen 420 Millionen Kronen fordert, die für den Ausbau der österreichischen Kriegsmarine vertvandt wer den sollen. Zwischen den Mächten find die Verhandlungen über die albanisch-epirotische Frage insofern weiter gediehen, als der Dreibund und der Dreiverband sich gegenseitig ihre Vor schläge für die Beantwortung der letzten griechischen Note mitgeteilt haben. Diese Vorschläge sollen derart sein, daß eine Einigung leicht erzielt werden kann. Inzwischen haben die Albanier gegen die aufständischen Epiroten mehrfach Erfolge erzielt, so daß es den Anschein gewinnt, als ob sie mit dem Aufstande allein fertig werden würden. — Die Türkei hat jetzt von Frankreich die 800 Millionen-Anleihe gegen die Ver pflichtung bewilligt bekommen, nichts von dem Gelde zu krie gerischen Unternehmungen zu verwenden. Der Preis für die Anleihe besteht in bedeutenden Konzessionen für Eisen dahnbauten in Syrien und Anatolien . Auch Italien hat von der Türkei für die Rückgabe der noch von ihm besetzten türkischen Inseln ähnliche Konzessio ¬ nen verlangt. Näher als diese Sorge liegt der italienische«! Regierung augenblicklich aber wohl die Sorge wegen innerer Unruhen, die sich aus einem Beschlüsse der italienischen Eisen bahner, in den Generalstreik einzutreteu, ergeben dürften. Die Regierung hat für alle Fälle umfassende militärisch.' Vorkehrungen getroffen. In Frankreich ist die Wahlbewegung im volle,« Gange. Auch der Prinz Viftor Napoleon in Brüssel hat an seine Ge treuen in Frankreich ein Schreiben gerichtet, das eine sehr fclsarfe .Kritik des republikanischen Regimes enthält und ois einziges Hilfsmittel die Revision der Verfassung und die di- «elte Wahl eines Staatsoberhauptes bezeichnet. Ter englische Ministerpräsident Asquith ist wieder in das Unterhaus eingctreteu, nachdem er am Montag iu dem Wahlkreise East Fife wieder gewählt worden ist. — Das Be finden des Königs von Schweden, der sich bekanntlich einer schweren Magenoperation unterziehen mußte, scheint sich mehr und mehr zu bessern. Die Wahlen zum schwedischen Parlament haben auch in ihrem weiteren Verlaufe der der nationalen Verteidigung freundlichen Rechten weiter.' Er folge gebracht. Zwischen den Bereinigten Staaten von Nordamerika uno Mexiko ist es zu einem scharfen Konflikte gekommen. Wo- gen der Verhaftung amerikanischer Matrosen in Tarnpico, di? allerdings bald wieder freigelassen wurden, hat die Re gierung der Vereinigten Staaten Genugtuung gefordert. Präsident Huerta hat sich zu einer solchem bereiterklärt, doch in letzter Stunde wieder neue Bedingungen gestellt, die von Amerika abgelehnt wurden. Damit ist die Spannung, dis man schon beigclegt glaubte, wieder schärfer geworden. Mehr christliche Energie! Betrachtungen zum Evangelisch-soziale« Kongreß. In Nürnberg tagt zur Zeit der Evangelisch-Soziale Kon greß, und zwar ist es eine Jubiläumstagung, die fünfund- zwanzigste. Ta liegt es nahe, daß man eine besonders leben dige, von Aktivität und Zuversicht erfüllte Verhandlung er wartet, ein höheres Niveau der AuSspraci>e. Es muß leider gejagt werden, daß der diesjährige Kongreß dieser Erwar tung nicht entsprochen hat, daß vielmehr eine gewisse Lau heit eine passive Politik der im Schoße gefalteten Hände das Eharatteristikum der Tagung ist. Das ist umsomehr zu ve- dauern, als die Kirchenaustrittsbewegung von den Kirchen- feinden mit einem .stampseSeifcr geschürt wird, wie nie zuvor. Da sollte wohl Luthertrotz und -Ingrimm, .stumpfes- und Bekennermut die führenden Herren beseelen. Professor Dr. Baumgarten betonte u. a. in seiner Eröffnungsansprache zu dem immer wiederkehrenden Vorwurf, daß der Evangelische Soziale Kongreß allmählich alt und stumpf und verweltliä k werde und daß er Kompromisse mit dem Kapitalismus, dein Luxus und dem hohen Lebensstil mache: es sei richtig, daß der Kongreß je länger, desto weniger sich gedrungen gefühlt habe, mit Protesten und Resolutionen vor die Oeffentlichkeit zu treten. Man habe von Kongreßwegen nicht protestiert ge gen den MassenauStritt aus der Landeskirche, habe auch nicht Stellung genommen zur Frage der Arbeitslosenversicherung, weil man sich von solchen Kundgebungen eine erhebliche Wir kung nicht verspreche. Diese Auffassung zager „Jnitiativlofigkeit" in einer Zeit, wo auf gegnerischer Seite alles vor Kampfbegier brennt und die Umzingelung der Kirche durch ihre Feinde strategisch