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Der neue Wunder, neue Wonnen Den Menschenkindern offenbart, Der König Lenz, er hat begonnen Auf Erden seine Siegesfahrt. Der letzte Zweifel ging verloren, Der Tod hat keine Schrecken mehr, Die Welt erscheint wie neugeboren )m Osterlicht so hoch und hehr. Vergessen find die trüben Stunden, Versunken Kreuz und Golgatha, Vernarbt find tief geschlagne Wunden, Der Auferstehungstag ist da. Und wie der Geist die Grabespforten Linst sprengte und fich aufwärts rang, So singt der Glaube allerorten, So weckt er neuen Tatendrang. Und wenn die Osterglocken riefen Die Beter hin zum hohen Thor, Dann steigt es aus des herzentiefen Wie neue Zuverficht empor. kaut mahnend klingts am Ostermorgen, Und weiter trägts der Frühlingswind: Wirf ab die alten, bangen Sorgen Du vielgeprüftes Menschenkind. Sieh her, des Lenzes lieblich Wehen Schmückt neu mit Blumen -einen Pfad, Auch du, auch du sollst auferstehen In neuer Kraft, zu neuer Tat. Albert Jäger. Zeitgemäße Betrachtungen. Oster«! Wenn am Rain die Veilchen blühn — und mit zartem Frühlingsgrün — sich die Wiesen wieder schmücken, — Herz und Auge zu entzücken, — dann zieht wieder allge ¬ mein — neue Daseinsfreude ein, — Menschen jubeln, Vög lein singen — Und die Osterglocken klingen! Neu belebt ist Wald und Flur, — die gesamte Kreatur, — in dem kaum ersproßnen Grase — regt sich flink der Osterhase, — pflicht gemäß erfüllet er — einen Brauch seit altersher — und er bringt zur Osterfeier — seine bunten Ostereier! Glück ¬ lich wohl ist der daran, — der sich noch erfreue»» kann — an der Kinder Eiersuchen, — und der seinen Osterkuchen — nun verzehren kann in Ruh, — den da nirgends drückt der Schuh, — der bei Muttern still zu Hause — froh genießt die Oster- Pause! Festesstimmung überall — weckt bald frohe;» Widerhall — nnd nach mondenlanger Plage — freut inan sich der Feiertage — fern von allen» Sturmgebraus — ruht man sich ein kurzes aus, wenigstens in all den Lärchen, — wo noch Ruhe ist vorhanden! Aber wehe wo sie fehlt — wo man immerfort krakeelt — dorten gibt es ohne Frage — keine schönen Ostertage! — Wieder droht ein Kriegesspiel — denn Albanien macht mobil, — daß die siegestrunknen Griechen — endlich mal zu Kreuze kriechen! Auf dem Balkan wird's nicht still, — doch -er neue König will — sei's auch mit Gewalt der Waffen — endlich glatte Bahn dort schaffen — hoffen wir, daß ers vollbringt — aber, wenn s ihm nicht gelingt — tönen ihm der Heimat Lieder: — Prinz zu Wied, o kehre wieder! Hier und dort herrscht Stnrmgebraus — doch dieFlieger fliegen aus — streben nach der ersten Nummer — drum hat Frankreich seinen Kummer, — gar zu schnell kau» Hellmuth Hirth — nach Marseille her angeschwirrt — nnd Gefahr ist im Verzüge, — daß er erster wird im Fluge! — — Doch das aufgeregte Meer — machte ihn» den Sieg noch schwer, — aber nach den Ostertage»; — Sanna Rutlands Ehe. Roman von H. EourthS-Mayler. <20. Fortsetzung.) Machdruck verboten.) Und diesen Brief erhielt Werner Rutland wirklich auf schnellstem Wege. Und ungefähr sieben Wochen später hatte Rudolf seine Antwort in Händen. „Mein lieber Rudolf! Vielen Tank für Deinen ausführlichen Brief. Ich war schon in Unruhe. Sannas letzter Brief an mich ist so ganz anders gehalten als ihre frühere Schreiben. Dein Brief hat mir gezeigt daß ich Grund zu dieser Unruhe hatte, wenn ich auch leider nicht wissen kann, was Sanna so verändert hat. Sollte wirklich Tante Phine daran schuld sein? Nun drängt es mich in großer Unruhe nach Hause. Mit dein nächsten Schiff folge ich diesem Schreiben, ich rüste in aller Eile zur Heimreise. Herzlich und innig bitte ich Euch, steht meiner armen, kleinen Sanna auch weiterhin so treu zur Seite, »Vie seither und bis ich sie selbst unter meinen Schutz nehmen kann. Ich hatte ja triftige Gründe, sie allein zu lassen, sonst hätte ich es nicht getan. Tante Phines In diskretion, die mich heftig gegen sie erbittert hat, wird Euch zur Genüge verraten haben, daß meine Ehe mit Sanna un ter außerordentlichen Umständen geschlossen wurde. Ich hatte Tante Phine unter dem Siegel der Verschwiegenheit die nötigen Aufschlüsse gegeben, damit Sanna vor jeder un zarten oder heiklen Frage bewahrt blieb. Nicht einnral Euch habe ich davon sprechen mögen — und sie macht es zum Gemeingut ihrer klatschsüchtigen Kränzchenschwestern. Sie soll mir Rechenschaft darüber ablegen. Euch werde ich nun selbstverständlich über alles aufklären, wenn ich heimkehre, damit ihr unentstellt die Wahrheit hört. Ich fiebere, heimzukehren, mein Herz ist voll und schwer, nicht Nur voll Sorge um Sanna, sondern auch im eigenen egoistischen Verlangen nach Glück. Aber davon später. Ich mutz mich beeilen, bannt dieser Brief mit dem heu tigen Dampfer noch abgeht. Sanna kann ich mekne Ankunft gar nicht mehr melden. Depeschieren will ich nicht, damit Tante Phine nichts weiter von meiner Ankunft erfährt, - will sie überraschen, vielleicht ist eS bester. Bitte, sagt Ihr Sanna, daß ich am 24. April dccheim eintreffe. Sie soll zu Tante Phine nicht davon sprechen. Nun noch herzliche Grüße Cuch all.".; n::d ruf M?d»riehon Tein Werner." wird er doch noch ausgetragen. — Neue Lust und Taten drang — weckt der Osterglocke Klang, — und die Menschen wandern weiter — wohlgemut bergan! Ern st Heiter. Verband Sächsischer Industrieller. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Indu strieller trat am 3. April d. I. zu einer Sitzung in Dresden zusammen. Nach Erstattung des Geschäftsberichts erfolgte die Aufnahme von 35 Fabrikbetrieben als neue Mitglieder. Die Verhandlungen des Gesamtvorstandes betrafen die Er- richtung von Heimarbeit-Fachausschüssen für verschiedene sächsische Industrien, die Stellungnahme zu der Regierungs vorlage über eine Aenderung der 88 33 ff. der G.O., die Frage der Organisation der sächsischen Betriebskrankenkassen, die Stellungnahme zu der Frage der Benutzung des Zentral arbeitsnachweises für den Bezirk der Kreishauptmannsckaft Dresden durch die industriellen Kreise, den Entwurf eines Gesetzes gegen die Gefährdung der Jugend durch Zurschau stellung von Schriften, Abbildungen und Darstellungen und zu der für das Jahr 1917 geplanten Industrie- und Gewerbe ausstellung in Chemnitz. Der Gesamtvorstand beschloß, die Lein» Verband einge gangenen Gutachten über die Errichtung von Heimarbeits- Fachausschüssen, die sich durchweg ablehnend aussprechen, einzurichten und seinerseits grundsätzlich auf die teilweise Undurchführbarkeit her den Fachausschüssen gesetzter. Aus gaben hinzuweisen. Ferner beschloß der Gesamtvorstand gegen den Entwurf eines Gesetzes gegen die Gefährdung der Jugend durch Zurschaustellung von Schriften, Abbildungen und Darstellungen Einspruch zu erhebe»», »veil diese Hand habung zu schwere»» Schädigungen der Industrie, insbeson dere des Buchgewerbes führe»» könne. Die Industrie- und Gewerbeausstellung in Chemnitz 1917 wird seitens' des Ver- Es war am 18. April, als Rudolf diesen Brief Werners erhielt. Er eilte damit zu feier Schwester. Diese atmete er leichtert auf,als sic das Schreiben gelesen hatte. Rudolf »var eben wieder fortgegangen. Käthe sah ihn» vom Fenster aus nach und winkte ihm zu. Kaum war er um die Ecke verschwunden, als von der anderen Seite Sanna Rutland auf das Harrs zukam. „Bist Du endlich mal wieder da, Wildvöglein? Seit drei Tagen hast Du Dich nicht sehen lassen. Wenn ich nur wüßte, was Dich so scheu gemacht hat. Warst ein so liebes, zutrauliches Geschöpfchen und hattest mich lieb, ich Habs ge fühlt. Jetzt liegt etwas zwischen uns, was ich nicht greifen kann und woran ich doch immer mit den» Kopf stoße." Sannas Gesicht rötete sich dunkel. „Ich hab Dich lieb wie zuvor, glaub es mir," antwortete sie ernst und drückte krampfhaft Käthes Hand. „Aber Vertrauen hast Du nicht mehr zu mir. Und das tut mir Weh." Sanna senkte den Kopf. „Ich möchte so gern, daß Du gar keine Notiz nimmst von meinen Grillen. Bitte, glaube mir, daß Du mir noch die Alte bist." Küche legte ihren Arm um sie. „Nun gut, ich nehme keine Notiz davon. Bald kann ich »nein Amt, Dich zu behüten, in andere Hände zurllcklegen. Höre, was ich für eine gute Nachricht für Dich habe. Dein Mann trifft am 24. April hier ein." Sanna fuhr entsetzt empor. Aus ihrem Gesicht wich jeder Blutstropfen. Wie abwehrend streckte sie die Hände aus. „Was sagst Du?" rang es sich heiser über ihre Lippen Käthe beobachtete sie besorgt. „Werner kommt — am 24. April ist er hier." „So bald schon", stöhnte Sanna au., und sie zitterte so heftig, daß Käthe sie stützen mutzte. Wie seltsam wirkte diese Kunde auf die junge Frau. Keine Spur einer freudigen Erregung, nur Furcht und Schrecken malte sich in ihrem Gesicht. „Freust Du Dich denn nicht auf sein Kommen, kleine Sanna? So lange war er fort — Dein liebKr Mensch" Sanna machte sich hastig los und strich das Haar aus der Stirn. „Wann hast Du diese Nachricht bekommen vor» ibm"" - lrtfte sic ioulrs. bandes gefördert werden, nachdem die Voraussetzung für ein Gelingen der Ausstellung durch die Beteiligung des Chem nitzer Stadtrates gegeben ist und durch Sammlung eines hohen Fonds seitens der Chemnitzer Bürger auch finanziell als gesichert erscl-eint. Zur Frage der Zentralarbeitsnach weise nahm der Gesamtvorstand in Konsequenz seiner frühe ren Haltung die Stellung ein, diese Arbeitsnachweise nicht zu bekämpfen, wem» sie bei Durchführung ihrer Aufgabe volle Parität gegenüber Arbeitgeber und Arbeitnehmer »vat- ten ließen, aber darauf hinzuweisen, daß sie nie imstande sind, die von Arbeitgeberverbänden selbst errichteten Arbeir- gebernachweise zu ersetzen. Dem Antrag der Vereinigung der Stuhl- und Holz warenfabrikanten des oberen Erzgebirges sich als Orts gruppe des Verbandes Sächsischer Industrieller zu bezeich nen, wurde zugestimmt. Die Beschwerde einer Mitglieds firma aus Kirchberg über die Vergebung staatlicher Arbeiten an ausländische Firmen wurde der Ortsgruppe Auerbach zur Berichterstattung und Prüfung übergeben. Ferner wurde auf Antrag einer Vogtländischen Mitgliedsfirma be schlossen, gegen die völlig unberechtigte und ungehörige Rede eines sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten über cm- geblichen Lohnraub in der Textilindustrie öffentlich Ein spruch zu erheben und gleichzeitig in einem Schreiben an die bürgerlichen Fraktionen des Reichstages das Bedauern auszusprechen, daß derartige Angriffe, die völlig auf Un wahrheit beruhen, ohne Erwiderung ans dem bürgerlich.!; Lager bleiben. A«S der Overlaufitz. Bischofswerda, 11. April. —* Zur Beachtung für Eltern nnd Vormünder. Viele Knaben, die jetzt die Schule verlassen, wenden sich der Er- „Er hat an Rudolf geschrieben, der »var eben hier und sagte es nur." „Mir — hat er nichts mitgeteilt." Noch immer beobachtete Küthe die Freundin. Nicht nur ihr sechster Sinn — auch die normalen fünf schienen jede Kleinigkeit zu erfassen. „Er wollte Euch vielleicht überraschen. Tante Phine soll jedenfalls nichts davon wissen. Aber Dir will icifs doch lieber sagen, Du bist »nir zu schreckhaft geworden". „Oh, ich danke Dir sehr, daß Du es getan hast," stieß Sanna hastig lwrvor. „Aber Tante Phine nichts verraten, sonst rüstet sie ;u einem festlichen Einpfang, und dann merkt Werner gleich, daß ich eine Plaudertasche bin." Sanna erhob sich in ziemlicher Eile. „Ich werde ihr gewiß nichts sagen, Küthe, und noch mals meinen Dank, daß Du zu mir davon gesprochen Has». Ich werde Dirs nie vergessen." Käthe schüttelte lack»end den Kopf. „Aber Wildvöglein, nur nickst so feierlich! Nu»» — willst Du schon wieder fort?" „Ja — weißt Du -- mir fällt da eben ein — eine Be sorgung — ich muß gehen." Käthe hielt sie nicht, sie sah, wie Sanna fieberte, allein zu fein. Die Nachricht von Werners Heimkehr hatte sie hef tig erschüttert. An der Tür drehte sich Sanna noch einmal um und leg.e plötzlich irr auffallender Herzlichkeit, wie früher ost, ihre Arme um Käthes Hals und küßte sie. „Liebe — Gute — leb wohl! Ich danke Dir für alle Liebe!" Käthe drückte sie fest an fich. „Närrlein, wie sonderbar Du heute bist!" Sanna riß sich schnell los und ging. Käthe blickte ihr auffeufzend nach. * * * Sanna war nach Hause geeilt. Sie konnte nur eins denken: „Du mutzt fort, ehe Werner heimkommt." In all den Wochen der Qual, die sie feit jenem Morgen hinter sich hatte, war sie nicht einen Augenblick im Zweifel gewesen, daß sie gehen müsse, ehe sie ihn wiedersah. Sie hatte geglaubt, noch Wochen vor sich zu haben, um in Rübe einen Aufenthalt für di? Zukunft 'n suchen. »:::- nun r.w- s'w pT'psich rcr di? Outü'-::Wm: m w-'g.