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Ubonnrments-Destellungen werden angenommen tn der Geschästs- fteSe Altmarkt 18, sowie bet den Zeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Postanstalten. — Nummer der Aeitungsliste 6587. — Schluß der GrschSstsstelle abends.8 Uhr. Anzrigenprei,: Die 5gespaltene Korpuszeile oder deren Nau» 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebietes 15 Pfg. Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenb^ras 40 Pfg. Bet Wiederholungen Rabatt nach aufliegendem Tarq. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Festbestellte Inseraten» Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag. Der Be zugspreis ist einschließlich der 3 wöchentlichen Beilagen bei Abholung m der Expediton vierteljährlich 1 Alk. 50 Pfg., bet Zustellung tn» Hau» 1 Mk. 7V Pfg.; durch die Post frei tn« Haus viertel jährlich 1 Mk. «2 Pfg., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Iuserst- und Abouuewrnts-Vestelluuse» nimmt eutgege« tu Bautzen: Weller'sche Buchhandlung, Schulftratze v. Die Verordnung vom 2. März dieses Jahres — 385 UI l. —, die Behandlung «ud BerpaSuug erkrankter oder abgestorbener Mische und die Einsendung von Wasserprobe« betreffend, wird dahin abgeändert, daß die in Ziffer 4 bezeichneten Wafferproben, soweit sie Fischgewäffern im Gebiete der Kreishauptmannschaft Bautzen entstammen, dem Chemiker Dr. Haupt in Bautzen zuzuweisen sind, während die übrigen Teile des Landes sich in Flußvereinigungs-Fragen wie bisher der Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege in Dresden oder des Hygienischen Institutes der Universität Leipzig als Untersuchungsstellc zu bedienen haben. Soweit Sachverständige bei der Handhabung der Wasserpolizei zugezogen werden, bewendet es bei den Vorschriften in § 48 der znm Wassergesetze erlassenen Ausführungs- Verordnung vom 21. September 1SV9 (G.» u. V. Bl. S. 527). Dresden, am 27. März 1914. Ministerium des Innern. llmooNo« , I« sowie «so verkauft «bschky. Irlrad : bei wenig Zen. Preis >90 Mk, evtl, e r m i e t e n. uak im Besitzer. sofort oder später. Off. Erp, d. Bl. I1I-.3 —U, tr.2K0«, !tr.3.— te MIn, , auch llüsla, ipfiehlt die rdlnug treb, rch. — SMMVIl liefern, sucht colastraße 8. Kochen er- liillm, KM, Äak L-nsvobi nsekartoffel- »mmt, völlig Züchtungen t völlig auf- er, Jmper r- dateS, Mag- nach Stärke- sich per 50 Kilogramm Bohnen seine Nu tzt autzer- chattigerr Gefnnvhett-- r.»). Die für den beabsichtigten Schul et Weiterungsbau «„gegangenen Entwürfe werden an folgenden Tagen im Burgersaale des Rathauses zur allgemeinen Ansicht ausgestellt: Sonnabend von 12—1, Sonntag von 10—12, Montag und Dienstag von 10—1. Bischofs werda, den 3. April 1914. Der Stadtrat. selbständig das Handwerk ausgeübt hat oder als Werkmeister oder in ähnlicher Stellung'tätig war, falls der Bnndesrar nicht gewisse Ausnahmen bewilligt. Personen, die sich nicht im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte befinden oder sich wie derholt gröblicher Pflichtverletzungen gegen ihre Lehrlinge schuldig- gemacht haben, können von der Befugnis zur Anlei tung vou Lehrlingen durch Verfügung der unteren Verwal tungsbehörden ausgeschlossen werden. Tie Lehrzeit hat in der Regel drei Jahre, aber nicht länger als vier Jahre zu dauern. Am Schluß der Lehrzeit muß sich der Lehrling einer Gesellenprüfung unterziehen. Die Maßnahme, daß die Er ziehung des Handwerker-Nachwuchses nur solchen Handwer kern erlaubt ist, die „selbst den üblichen Erziehnngsgang des ordentlichen Handwerkers von Anfang bis zu Ende durchar- macht haben", führt auf das Gebiet des Befähigungsnach weises. Man versteht unter Befähigungsnachweis im Hand werk die Nachweisung der Fähigkeit, die gewöhnlichen Ar beiten im handwerksmäßigen Betriebe selbständig vorneb- men zu können. Ter Befähigungsnachweis bewirkt somit innerhalb des Handwerks eine Gliederung: dem gelernten und geprüften Meister stehen die Gesellen und die Lehrlinge gegenüber, sowie die ungeprüften Gewerbetreibenden, die so genannten Pfuscher. Der Befähigungsnachweis grenzt fer ner die einzelnen Handwerke scharf gegeneinander ab und scheidet auch die handwerksmäßigen Betriebe von den nicht handwerksmäßigen, den Magazinen und Fabriken. Ter Ge danke des Befähigungsnachweises findet im Gegensatz zur Gewerbefreiheit seine ideelle Grundlage in der Zweckbestnm mung, daß der Handwerker gleichsam auf seinen Beruf lüu ausgebildet werden soll. Jede unlautere Konkurrenz soll also aus dem Wirtschaftsbereiche des Handwerks ausgeschal tet werden. Auch in Bezug auf die materielle Lage des Hairdwerks zeigt der Befähigungsnachweis günstige Wir kungen. Er sichert dem gelernten und geprüften Handwer ker, weil nur dieser von einem bestimmten Lebensalter ab selbständig in einem Handwerkerbetriebe sich betätigen darf, ein Absatz- und Erwerbsgebiet und verhütet, daß die kapita listische Produktionsweise in das Kleingewerbe einzieht, lieber den allgemeinen Befähigungsnachweis ist sich das Handwerk nicht völlig einig, vor allein Wohl deshalb, weil der Kampf für den großen Befähigungsnachweis wenig aus sichtsreich erscheint. Aber im Prinzip wird daran fcstgchal- ten werden, denn nach wie vor erblickt die Mehrheit des deut schen Handwerks in der Einführung des „kleinen" Befähi gungsnachweises lediglich eine Abschlagszahlung und ver- zübtet nicht auf die alte grundsätzliche Forderung des allge meinen Befähigungsnachweises. Daß manche Forderungen des deutschen Handwerks, so weit es bisher möglich war, überhaupt gesetzliche Verwirk lichung erhielten, dies Verdienst können die rechtsstehenden Parteien mit gutem Gewissen für sich in Anspruch nehmen. Ter L i n ks l i be ra l i s in u s und die Sozialdemo kratie sind, ihrer Entwicklung wie ihrem Programm ge mäß, Befürworter einer schrankenlosen Gewerbe frei hei t nnd Gegner des selbständiger, Eigenbetriebes des Handwerkers. In der jüngsten Zeit gibt sich allerdings der Linksliberalismus unter Führung des Hansabundes, den Anschein eines eifrigen Interesses für die Forderungen des Handwerks. Es ist aber zum „lindesten eine recht platonische Liebe, wenn man dem Handwerk nichts weiter zu geben weiß, als den Rat: mehr Bildungsgelegenheiten! So schön dieser Rat ist, so billig ist er auch. Wenn dem Handlverkcr durch die übermächtige Konkurrenz der von der Linken ge schützten Warenhäuser die Eristenzmöglichkcit untergraben und die Gelegenheit genommen wird, seine Kunst und Intel ligenz zu zeigen — dann kann ihm die Bildung nichts nützen, von der „Bildung" allein kann er nicht leben. „Mit der Theorie ist das Handwerk nicht zn halten." Vor allen, ist ein gesicherter Lohn für die Arbeit nötig, der schafft dann auch Kunstfertigkeit und Emporstieg. Politische Rundschau. Verschärfte Bestimmungen für de» Militärflugzcugbau. Tas preußische Kriegsministerium hat jetzt wieder die neuen Bedingungen für den Ankauf von Militärflugmaschi- ueu veröffentlicht, die sehr scharfe Bestimmungen für den Bau und die Abnahme von Flugzeugen enthalten. Tas Flugzeug muß in allen seinen Teilen aus deutschem Ma- terial bestehen. Bis auf weiteres wird fünffache Sicherheit des Flugzeuges gegen Truck von unten gefordert, bei Flug zeugen mit über 120 Kilometer Stundengeschwindigteit sechsfache Sicherheit. TaS kriegsmäßige Gelvicht setzt sich zusammen aus Eigengewicht, Kühlwasser, Betriebsstoff und 200 Kilogramm Nutzlast. Auf Beobachtungsmöglichkeit von, Führer- und Pasfagiersitz ist besonders großes Gewichr zu legen. Eine Aufhänge- oder Auflagestelle für den Photo- graphen-Apparat muß vorhanden sein. Als Steigfähigkeit werden mindestens 800 Meter in 1ö Minuten verlangt, als Eigengeschwindigkeit mindestens 90 Kilonieter in der Stunde. Für die Montage ist bestimmt, daß die Maschine mit fünf Monteuren in höchstens ztvei Stunden flugfertig gemacht werden muß. Leichte Verladefähigkeit ist erforder lich, ebenso vorübergehende Dämpfung des MotorgeräuscbeS. Schnhmacherstreik i» Berlin. Am Donnerstag sind die Berliner Schuhmachergesclleu ill den Streik getreten. Am l. April sind die 1909 abge schlossenen Tarifverträge abgelaufen. Tie Erneuernngsver- handlungen haben zu keiner Einigung geführt. Tie Arbeit geber verlangen eine vierjährige Vertragsdaucr, während die Gesellen nur einen zweijährigen Vertrag abschließen wollen . Für den Streik kommen etwa äO Geschäfte mit >00 Gesellen in Betracht. Tic sozialdemokratischen Lagerhalter. Vor kurzem haben die Lagerhalter in den sozialdemokra tischen Konsumvereinen ihre Reicksskonferenz abgehalten. Es wurde aut der Konferenz lebhaft darüber geklagt, daß viele Konsttuwcrcinsverwaltungen die von Organisation zu Organisation abgeschlossenen Verträge nicht als bindend anerkennen wollten und zu durchbrechen versuchten. Weiter wurde bittere Klage darüber erhoben, daß Hamburger, Lü becker und Kieler Konsumvereine den als Delegierten ge wählten Lagerhaltern mitgetcilt hätten, daß sie für die Zeit ihrer Abwesenheit keine Bezahlung erhalten und auf ihre eigenen Kosten Aushilfe stellen sollen. Die Konferenz nahm diese Mitteilung, wie der „Vorwärts" schreibt, mit großer Entrüstung entgegen. Endlich erregte cS den Unwillen der Konferenz, daß verschiedene Genossenschaften das vereinbarte Das Neueste vom Tage Die Kaiserin ist Tonnerstag abend in Venedig angekom- »en. Tie Abfahrt nach Korfu erfolgte Freitag früh. In der Zweiten Kammer standen am Donnerstag das höhere Schulwesen und das Bolkschulwcse» zur Debatte. Kultusminister Dr. Beck warnte dringend vor dem Eintritt in akademische Berufe. s Der Dichter Dr. Paul Hrysc ist Donnerstag nachmittag in München gestorben. Der russische Marinrminister Murawjcw besuchte vie auf der Schichauwcrft in Danzig im Bau befindlichen klei ne» Krcuzcrbanten für die russische Marine. Ter Kreuzer, der den Namen des Ministers erhält, soll demnächst vom Stapel laufen. An der Küste von-Neufundland wurden hnndcrtsiebzig Mann eines amerikanischen Fischdampfcrs während eines Schneesturmes auf einem Eisfelde abgetrieben. Vierzig wur- den bereits tot aufgefunden, dreißig werden vermißt. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Handwerkerfragea. Tie Bedeutung der inneren Kolonisation, 4er Schaffung neuer selbständiger Ackernahrungcn, wird heute von allen siaatserhaltenden Parteien gewürdigt. Der inneren Koloni sation auf deni Lande müßte ein entspreck-ender Aufstieg in der Stadt, dieSchaffung undFörderung neuer selbständiger Existenzen, angegliedert werden. Dadurch könnte der Gefahr einer Industrialisier ung des Staates, womit das Wachstum der Sozialdemo kratie in Wechselwirkung steht, vorgebeugt werden. Eine wirksame Maßregel wäre dieSchaffung nndFörde - rnng eines gesunden Handwerks, das seinen Mann ernährt. Turch Vermehrung und Befestigung selb ständiger lebensfähiger Handwerkerexistenzen würde der Mittelstand gestärkt werden. Mancher Arbeiter würde dann seinen Sohn ein Handwerk lernen lassen, anstatt ihn gleich nach der Konfirmation in die Fabrik zu schicken. Gerade an gesichts des nahen Ostertermins, wo die Frage: was soll un ser Sohn werden? brennend wird, kann die Mahnung: schickt euren Sohn zu einem Handwerker in die Lehre! nur dring lich wiederholt werden. An der Regelung des Lehrlingswcsens, wie überhaupt an der Stärkung des Handwerks, haben die rechtsstehenden Parteien lebhafte und wirksame Anteilnahme bewiesen. Turch das Handwerkcrschutzgesetz von 1897 wurden die Pflichten der Lehrherren ihren Lehrlingen gegenüber, auch im Interesse eines ordentlichen Besnchs der Fach- und Fort- bildungsschule, vcrsäxirft. Um der Lehrlingszüchterei em- gegenzuarbciten, sind der Bundesrat nnd die Landeszentral behörde, sowie die Handwerkskammer befugt, Vorschriften über die Zahl der Lehrlinge im einzelnen Getverbebetriebe ergehen zu lassen. Zum Halten von Lehrlingen ist nur berech tigt, wer das 24. Lebensjahr und eine dreijährige Lehrzeit zurückgelegt, die Gesellenprüfung bestanden oder fünf Jahre Sonnabend, 4. April 1VI4. «8. Jahrgang. NlMNNtr 78. er Sächsische LrMer Mschofswerdaer Tageblatt. Mit den wöchentlichen Beilagen: dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Amtsblatt der Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadlrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltefte» Blatt im Bezirk. Erscheint seit (846. Celetzr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22.