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? nit Ohrschlitzen, stamm auf ver- nd sogar noch hat heutzutage raphischen Aus' mentlich Land- von Gemälden mit dem Früb- ;r im Geschäft; Nu, mit was?" oße Gesellschaft ner Frau. Sie ,en Anzug mit ien trocknen zu die Flecke ver- assar, gestorben Lassar gab ihm zu Zeit wieder .doch nicht gut — „Nun gut, isch untersuchen ! Der Patient > schickte wieder tS: „Einliegend n ich dies aber T. »ei allzu heißem > Wetter eignet hädliche Säue- oßen und den« tlüte viel Lüft es Monats die »den lege man n Teilen Leib bewährt. Der d lauwarm ge- Tee. nir gemvlsen n, vergelten, »st du mich, icherlich. lus Fallt. I: Schütze. Nu««« 80. Dten-tag, 7, April 1014. 68. Jahrgang. Der MM LrM-r Mschofswerdaer Tageblatt. Amtsblatt -er Königlichen Amtshauptmannschaft, der Königlichen Schulmhektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, »nd der Gemeindeämter des Bezirks. Arrzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. ' Aalte-« Blatt im Befirk. Erscheint seit sSSS. Eelegr.-ALr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. MU de« wöchentlichen Beilage«: dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags;: Der Sächsische Laadwirt; Sonntags: Illustrierte» So««tagsblatt. Erscheint jeden Werktag abend» für den folgenden Tag. Der Be- zagsprri« ist einschließlich der 8 wöchentlichen Beilagen bei Abholung «der EMeditoa mertrljLhrlich 1 Mk. SO Pfg., bei Zustellung tu» Hau, 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Poft frei in» Hau» virrtel- fährttchl m». »2 Pk«., am Postschalter abgeholt 1 Mk. 50 Pfg. Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. 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Der Vertrag mit de» Banke» über die lü-Millionrna». leih« für Albanien ist abgeschlossen nnd von dem Kontroll ausschuß gutgeheißen worden. * Die albanische Mobilmachung gegen die aufständischen Epiroten ist bereits begonnen worden. n- In der Skupschtina erklärte der Kriegsminister, daß die serbische Armee mit 49 OVO Man» vollkommen gerüstet sei, «m etwaigen Angriffen auf serbisches Gebiet im Frühjahre -entgegentreten zu können. Die Einnahme von Torreon durch die mexikanischen Rebellen wird amtlich dementiert. — (Weitere Nachrichten unter Letzte Dapaschen.) Freisinnige Komunalpolitik Die Vertreter der freisinnigen Partei halten in den Parlamenten immer die schönsten Reden und machen du größten Verheißungen, für den Fall, daß dem Liberalismus die Führung zufällt. Diese ständig wiederholten Verspre chungen sind aber nichts als leere Worte, denen jeder Hinter grund, jede Voraussetzung fehlt, deren Haltlosigkeit durch die Taten und „Erfolge" großstädtischer Frcisinnsparlamente er wiesen upd in ein recht eigentümliches Licht gerückt wird. Niemand wird der Behauptung zu widersprechen- wagen, daß die Städte Berlin, Charlottenburg und Schöneberg freisin nig verwaltet werden, daß der Freisinn dort, was er im Reiche und in Preußen erstrebt, das Heft in den Händen hat. Als politischer Gegner oder Freund steht ihm dort nur die Sozialdemokratie gegenüber. D.e Vorbedingungen, die der Freisinn im Reichstag und im Abgeördnetenhause für die Durchführung seiner Tendenzen ersehnt, sind also in den genannten Städten ge geben; man kann daher dort die Regierungs- und Organi sationskunst des Freisinns in feinen Domänen prüfen und aus ihnen allerlei Schlüsse ziehen. In Berlin arbeitet man mit freisinnigen Plänen. Die Hafenprojekte, die Verlegung der Zentralmarkthalle und die Verstadtlichung der Berliner Elektrizitätswerke sind Pläne, die Hunderte von Millionen verschlingen werden, deren Rentabilität und erfolgreiche An legung aber sehr zweifelhaft erscheint. Um wegen der über- großen Ausgaben für Deckung im Haushaltsetat zu sorgen, mußte zu lokalen Biersteuern, zu der vielumstrittenen Lust barkeitssteuer gegriffen werden, Steuern, die eine ganze Reihe kleiner selbständiger Existenzen ruiniert haben und u. a. den Zirkus Busch zur Schließung seiner Räume gezwungen haben. Wer erinnert sich nicht hierbei an die Agitation, mit welcher der Freisinn nach der Reichsfinanzreform im Jahre 1909 die Brausteuer bekämpfte? Und nun führte derselbe Freisinn lokale Biersteuern ein, man sieht also wie der einmal vor sich den klaffenden Widerspruch zwischen frei sinnigen Worten und Taten. Mit.Worten treibt der Freisinn immer seine Mittelstands- Politik. Aber nicht nur in Berlin, sondern auch in Charlot tenburg. Charlottenburg hat ein eigenes Elektrizitätswerk. Der Stadt Charlottnburg kostet die Kilowattstunde ca. H rein netto. Während nun das Kaufhaus des Westens laut Vertrag nur 10 H pro Kilowattstunde zu zahlen hat, mutz der kleine Handwerker für Kraftstrom 16 L, der kleine Ge schäftsmann und Hauswirt für Licht 45 F für die Kilowatt stunde entrichten. Obwohl die Hauswirte durch das Kauf- hauS des Westens enorm geschädigt wurden, da durch dessen Konkurrenz eine große Anzahl kleiner Geschäftsleute vernich tet worden ist, betreibt der Charlottenburger Freisinn diese Art praktischer Mittelstandspolitik. In Schöneberg ist jahre lang zu Gunsten von Lerrainspekulanten und zum Schaden der Steuerzahler Politik getrieben worden. Besitzt doch die Stadt Schöneberg eine Untergrundbahn, die unter unbebau tem Gelände dahingeführt ist und die großen Hauptverkehrs straßen Schönebergs ängstlich meidet. Die Interessenvertre tung der Bodenspekulation kostet die Steuerzahler Schöne bergs jährlich zirka 500000 -4k Zuschuß an die Untergrund bahn. Auf Grund der bereits angenommenen Beschlüsse der Schöneberger Stadtverordnetenversammlung fordert der Magistrat die Bewilligung weiterer 2 Millionen Mark für Spielplätze in demselben der Bodenspekulation gehörenden Gelände. Deshalb mußten bereits Darlehen in Höhe von Millionen ausgenommen werden, die aus der Tasche der Steuerzahler verzinst werden und schließlich zu ähnliche!?, den Mittelstand schädigenden Steuerexperimenten führen werden wie in Berlin. Aus der anderen Seite aber ist die Terraingesellschaft, der der größte Teil Schönebergs gehört, in der Lage, Jahr für Jahr 100 v. H. oder 50 v. H. Divi- dene an ihre wenigen Aktionäre auszuschütten. So widersprechen sich Worte, Taten und Erfolge frei- sinnig,«u^ltalitik. Dieser Spiegel kann den Herr-m im Reichs tag und Abgeördnetenhause nicht ost genug vorgehälren werden. Die Schwierigkeiten in Albanien. Tic Eroberung von Koritza durch die Epiroten, dir zuni Beschluß de? sofortigen Mobilisierung der Albanier geführt Hal, wird fast überall für ein sehr ernstes Ereignis ange sehen, das keineswegs zur Freude Anlaß geben kann. Nur in Athen hat das Vorgehen der Epiroten große Freude ei- weckl, obwohl man sich bewußt ist, daß es ernste Folgen haben muß. 'Außer Griechenland dürste man bei den politischen Weiterungen auch Frankreich für die Interessen der Epiro ten eintreten sehen. Schon jetzt schreibt unter anderem der Matin: Weil die europäischen Mächte aus Rücksicht auf Oesterreich-Ungarn und Italien die gerechten Beschwerden der Bewohner von Südalbanien nicht anhören wollten, haben sich die Epiroten jetzt empört. Für den neuen Fürsten haben damit die ernsten Schwierigkeiten begonnen. Die von den Großmächten geschaffene Gendarmerie und die albanische Armee ist von den Aufständischen bereits geschlagen worden, die sie aus Koritza vertrieben haben. Zwar besagt eine römische Meldung, daß Italien und Oesterreich-Ungarn dem albanischen Herrscher durch die Entsendung einer militäri schen Expedition zu Hilfe kommen wollen, dock) ist diese Nach richt noch nicht bestätigt und wird besonders in Berlin stark awgezweifelt. In der Tat wird man an eine Hilfsexpedition nicht den ken dürfen, wenn man nicht von vornherein Las Ansehen des neuen Fürsten von Albanien schwer schädigen will. Das Schicksal stellt ihn sehr schnell auf die Probe, gibt ihm aber auch Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu beweisen. Wird er jetzt mit den Aufständischen fertig, so kommt das seiner gan zen Lebensaufgabe zugute. Aber eins möchte man ihm wünschen: Daß er fest bleibe bei seinem Entschluß, selbst Gr- ivalt mit Gewalt zu bändigen. Schon jetzt taucht nämlich, natürlich aus Paris, der Gedanke einer friedlichen Bei legung, der Plan eines Verzichts Albaniens auf Epirus gegen eine Entschädigung auf. Die Wiener Allgemeine Zei tung erhält die Mitteilung, daß die französische Regierung eine Note entworfen habe ,die bereits England und Rußland übermittelt worden ist, und ein Vorschlag zur Wiederher stellung des Friedens im EpiruS sein soll. Die Note nimmt die alte Anregung von DenizoleS auf, gegen eine Entschädi- gung von 2^2 Millionen Frank Argyrocasto mit einem Teile Südalbaniens an Griechenland abzutreten. England hab« bereits zugestimmt haben. Die Antwort Rußlands steht noch aus. Andere Pariser Blätter beschäftigen sich mit der Frage, ob die internationale Kommission zu Valona die un- ter ihrem Befehle stehenden europäischen Truppen gegen Ko ritza marschieren lassen soll. Der Temps spricht sich entschie den dagegen aus, mißbilligt überhaupt ;edeS gewaltsame Vorgehen gegen die siegreichen Epiroten und befürwortet die sofortige Einleitung von Verhandlungen mit den derzei tigen Inhabern von Koritza. Die albanische Mobilmachung . Wie aus Durazzo gemeldet wird, sind die Vorbereitun gen für die albanische Mobilmachung bereits im Gange. Fürst Wilhelm hat zahlreiche Depeschen erhalten, in denen die Bevölkerung ihre Entrüstung über die Vorgänge in Epi- rus ausspricht und sich ihm zur Verfügung stellt. Der Fürst hat die Königin von Holland telegraphisch zu dem Verhalten des Majors Ruelles beglückwünscht, der sich übrigens auf dem Wege der Besserung befindet. Es sind von neuem Nackt richten über Grausamkeiten der Aufständischen eingetroffen. Durazzo, 6. April. (Tep.) Nachrichten aus Elbasan besagen, daß der Gouverneur Akif Pascha an der Spitze von 2000 Albanesen den bedrängten Stammesgenossen in Koritza zu Hilfe geeilt ist. Die kriegsmäßige Ausrüstung der Epiroten. Aus deni nördlichen Epirus sind von albanischen Regie rungsbeamten in Durazzo Telegramme eingelaufen, die be sagen, daß die albanische Gendarmerie nicht mehr nur den Komitatschis, sondern auch aus regulären griechischen Trnv pen gebildeten Banden gegenübersteht. Es kämen auf sel ten der Aufständisch-en Geschütze und Mitrailleusen zur Ver wendung, die von griechischen Artilleristen bedient würden. Da die Aufständischen von griechischer Seite fortwährend Verstärkungen erhielten, wagten sie sich, immer mutiger wer den, nun auch an größere Plätze, die von der Polizei nur noch mit Mühe gehalten würden. Politische Rundschau. Kohlenvorräte für Kriegszeiteu. Eiserne Bestände an Brennmaterial für die Versorgung der Bevölkerung in Kriegszeiten lautete das Thema, das oer Zentralverband der Kohlenhändler Deutschlands auf seiner letzten Gsschäftsansschußsitzung in Mainz eingehnd erörterte. Bei plötzlichen Mobilmachungen werden alle waffenfähigen Bergleute und Kohlenlagerarbeiter, Kutscher usw. zur Fahne einberufen. Der Transportpark der Eisenbahn steht dann, ganz im Dienste des Heeres und die noch geförderten Koh lenmengen der Gruben werden von der Armee- und Marine verwaltung mit Beschlag belegt. Die Vorräte der berufs mäßigen Brennmaterialienhändler dürsten nach sachgemäßer Schätzung kaum 14 Tage Vorhalten. Als Pflicht des organisierten Kohlenhandels wurde es hingestellt, Maßnahmen zur Verhütung einer nicht abzusehenden Kalamität zu treffen. Obwohl die Syndikate der Kohlenprovuktion und die großen syndikatlichen Handelsgesellschaften bereirs jetzt Reserveläger unterhalten und alles tun würden, um die schwersten Folgen zu verhüten, so müßte sich die Versorgung mit Kohlen doch auf jeden Platz erstrecken. Der Zentralverband der Kohlen händler Deutschlands schlug deshalb vor, auf kostenlosem Gemeindegelände eiserne Bestände, die in ihrer Menge durch laufende Ergänzungen tunlich auf gleicher Höhe zu erhalten sind, zu errichten und gibt weiter zur Erwägung anheim, sich das hierzu nötige gewaltige Kapital rechtzeitig zu sichern. Auch könnten die bisher schon an den Zechen und Brikett- fabriken gehaltenen Läger auf den vielen Meservclägern der Provinzplätze Verteilung finden, um so Hand in Hand mit dem Handel dem Volksganzen zu dienen. Jede exorbitante Preissteigerung würde dann in der entscheidenden Stunde vermieden werden können. Mit Hilfe der großen Verkaufs zentralen der Kohlenproduktion und des organisierten Platz handels würde eine richtige Verteilung der Reserven je nach Frachtlage und Ortsvrrbrauch unschwer zu erreichen sein. Die gefangenen deutschen Luftschiffer in Rußland. Laut Berliner Tageblatt soll sich Exzellenz von der Goltz als Präsident des deutschen Lustfahrer-Verbandes ver anlaßt gefühlt haben, in der Angelegenheit der drei Luft fahrer Berliner, Hase und Nikolai, die in Perm unter Spio nageverdacht gefangen gehalten werden, ein Jnnnediatgesuch an den Zaren zu richten.