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die nach seiner' Beobachtung eine sehr humane wäre. Sie Kinne aber nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn die Pfleger den Bestrebungen der Anstalten nicht entgegenarbei- teten. Die Auflösung der Pfleger-Organisation war daher durchaus notwendig. Die Wünsche der Anstaltsgeistlichen seien der Beachtung warm zu empfehlen. Nach einem länge ren Schlußwort des Referenten fand das Etatkapitel, das 6723600 Einnahmen und 12 708400 Ausgaben auf weist, Genehmigung. Die Petition der Techniker ließ man auf sich beruhen .diejenigen der Wachtbeamten und Anstalts geistlichen überwies man der Regierung als Material für eine allgemeine Revision der Besoldungsordnung. Dann berichtete der kons. Abg. Schreiber über Kap. 47, Gendarmerieanstalt, auf dem die Einnahmen 30 200 und die Ausgaben 1580 088 betragen. In der Debatte sprach der nationallib. Abg. Dr. Zöphel namens seiner politischen Freunde der Gendarmerie Dank und Anerken nung für ihre Tätigkeit aus. Auch der kons. Abg. Traber schloß sich dieser Anerkennung an. Er machte dann weiter auf die geplante Zusammenlegung von Gendarmeriebezirken aufmerksam, die angesichts der Ausdehnung dieser Bezirke nicht zu einpfehlen sei. Tannt schloß die Debatte und das Lkapitel fand einstimmige Genehmigung. Zum Schlüsse, als die Uhr bereits ^10 Uhr anzeigte, trat nran noch in die Beratung des Etatkapitels 48, Polizei direktion zu Dresden, ein, zu welchem der konservative Aba. Schreiber als Referent einen recht übersichtlichen auS- sührlichen sämtlichen Bericht vorgelegt hatte. Die Einnah men betragen hier 1 101708 -F, die Ausgaben 3 733 791 «-/(. In der Debatte brachte der freis. Abg. Brodaus den Fall einer Versammlungsauflösung in Dresden zur Sprache, die nach seiner Ansicht ungesetzlich gewesen tväre. Staatsmini ster Graf Vitzthum v. Eckstädt wies den Vorwurf zu rück, daß in dein erwähnten Falle ein Verstoß gegen das Ver- einsgesetz durch die Polizei erfolgt wäre. „Genosse" Fleiß- ner besprach denselben Fall, über welchen demnächst das Ge richt zu entscheiden haben wird. Nach Fleißners Ansicht han delt es sich dabei um polizeiliche Maßnahmen gegen die mo- derne Arbeiterbewegung. Lang und breit, sogar unter der Drohung, daß er noch 6 Stunden reden könne, erörterte Fleißner nun mehrere „Fälle", in denen nach seiner Ansicht polizeiliche Uebergriffe gegen die Sozialdemokratie stattge sunden hätten, und besprach dann weiter die Strafanzeigen der Gendarme, das Turnen derselben, das Grüßen der Vor gesetzten usw. Der freisinnige Abg. Brodaus machte einige Einwendungen gegen die Erklärung des Ministers geltend. Staatsministcr Gras Vitzthum v. Eckstädt kam nochmals auf die aufgelöste Versammlung zurück. 8 13 Les Vercinsgesetzcs gebe der Polizei das Recht, jede öffent liche Versammlung zu beschicken. Einer im Reichstage ge planten und bereits besprochenen Abänderung dieses Para graphen könne die sächsische Regierung nicht zustimmen. Wei ter »rahm der Minister bezug auf die vom „Genossen" Fleiß ner erwähnten „Fülle": teils klärte er sie auf, teils wider legte er Fleißners Behauptungen. „Genosse" Fleißner suchte dann seine ersten Ausführungen noch zu unterstreichen, »vorauf gegen hi>11 Uhr die Debatte endete und nach dem Schlußwort des Referenten das Kapitel gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Annahme fand. Am heutigen Donnerstag tagen beide Kammern mit reichhaltigen Tagesordnungen von 11 Uhr ab. Ieitttngsschau. Heimatfeste oder Heimatabende? Hierüber schreibt M. L. Bartz in der „Deutschen Tageszeitung": L« «Sichler. Seite L „Nein, das besorgt alles mein Bankier. Wenn Du Geld brauchst, sag es Tante Phine, sie wird Dich jederzeit reichlich damit versorgen. Ich habe das mit ihr besprochen." Sie seufzte verstohlen auf. „Ach — ich werde nie lernen mit Geld richtig umzu gehen. Gelt, wenn ich etwas brauche, bitte ich Tante Phine, es für mich zu kaufen - oder Käthe — darf ich das?" „Gewiß. Aber Du mußt das auch selbst lernen. Es ist gar nicht so schwer, als Du denkst. Tic Gewohnheit mawt viel." Sie legte die Hände gefaltet in den Schoß. „Wenn Du nur wüßtest, wie mir das alles ist — wie ein Märchen, das ganze Deutschland. Ich muß nur immer staunen. Manchmal zwicke ich mich heimlich in den Finger, weil ich zu träumen glaube." „Bald genug wirst Du Dich an alles gewöhnen. Komme ich in zwei Jahren zurück, wird Dir nichts mehr fremd sein." „Wirst Du wieder in die Nähe unserer Farm kommen?" fragte sie leise. „Nein, Sanna, diesmal Null ich andere Gebiete durch forschen." Sie preßte die Hände zusammen. Im Herzen bangte sie sich unsagbar um ihn. Am liebsten hätte sie ihn gebeten: „Nimm mich mit!" oder „Bleib bei mir!" Aber sie wagt« es nicht auszusprechen, was ihre Seele erfüllte, sie glaubte kein Recht dazu zu haben. Wieder hingen sie eine Weile ihren Gedanken nach. Dann sah Werner nach der Uhr. „Es wird Zett für Dich, zum Umkleiden, Sanna — wir werden bei Verhagens zu Tisch erwartet." Sic erhob sich sofort, und sie gingen ins Haus. In ihrem Wohnzimmer trat Sanna vor das Bild von Werners Mutter und sah lange in die gütigen Frauenaugen. „Du dürftest ihn bitten, daheim zu bleiben. Dir zuliebe würde er es wohl auch tun. Aber ich darf ihn nicht hatten", flüsterte sie, und eine große Traurigkeit erfüllte ihr Herz. Zehntes Kapitel. Am nächsten Morgen trat Seraphim, mit erregten roten Flecken im Gesicht, in Werners Zimmer. Er saß am Schreib tisch und arbeitete seine Reiseroute aus. Erstaunt blickte er auf. — „Was gibt es, Tante Phine?" „Verzeihe, wenn ich Dich störe, Werner, aber ich bin sehr „Was vielfach heute so landläufig „Heimatfeste" genannt tvird, hat mancher Ernstdenkende mit einigem Schaudern kennen gelernt. Ein vergrößerter Jahrmarktsrummel ist eS oft geworden, und, mit einer Trachtenschau verbunden, hat man unser ehrbare« Landvolk, das noch treu an Art und Sitte der Väter auch in der Kleidung hing, zu Schauobjekten für müßig Neugierige aus der Stadt erniedrigt. Wo man das Wort Heimatfest aber in seiner ganzen Bedeutung er faßte, um das Überlieferte, Sage, Sitte und Volkskunde einer Gegend dein heutigen Geschlecht in dramatischem Spiel, Bild, Rede und Gesang wieder lebendig zu machen, da dauern die gründlichen Vorbereitungen oft jahrelang. Personen aller Stände und Berufe müssen sich dazu zu eingehendem Wirken zusammenschließen. Das ist nicht jedermanns Sachs: es eignet sich auch nicht jeder Ort dazu, daran die Wettereig nisse ruhiger Vorüberflossen oder sie gar nicht berührten. Heimatabende aber in der einen oder anderen Form kann zur Pflege mrd Stärkung der Heimatliebe, beson ders unter der Jugend, jeder Ort, auch das kleine Dorf ver anstalten, da zur Vorbereitung nur ein kleiner Personen kreis, je nach dem Umfange des Festabends, nötig ist. Nach dem Jnteressenkreise der Zuhörer gliedern sich die Abende in „künstlerische Heimatabende" für die Städte und den um wohnenden gebildeten Landbesitz mrd in „Dolksunterhal- tungs"- und „Gemeindeabende", die ausschließlich der Hci- matpflege gewidmet sind. Gelegentlich des Themas „Rekru tenvorbereitung", das in der landwirtschaftlichen Woche im „Deutschen Verein für ländliche Wohlfahrts- und Hemmt- pflege" (Berlin) zur eingehenden Beratung stand, wies dis Unterzeichnete auf diese Abende hin. Gleich nach der Kon- firmation eingerichtet, können diese Abende, mit anderer Fürsorge, ein starkes Bindeglied an die Heimat für dis Dorfjugend beider Geschlechter werden. Und wo die Zeit der auf dem Land« so vielfach überlasteten gebildeten Männer zu den nötigen Vorarbeiten nicht ausreicht, da sollten warm herzige Frauen die Veranstaltung in die Hand nehmen. Mrd doch die Pflege von Geist und Gemüt meistens Las Arbeits gebiet der Frauen bleiben. Freilich muß man selbst warme Hingabe für die engere Heimat besitzen, um anderen das Herz warm machen zu können, und — gründlich nicht nur in seinem engeren oder »vetteren Wohnkreise zu Hause sein, son dern auch die HeimatkunLe der älteren und neueren Zeit, der hervorragenden Männer, Künstler u. a. bedeutend« Persön lichkeiten der größeren Heimat kennen. Dainit hapert es aber auch bei den Gebildeten. Unser Schulunterricht war in diesem Punkte gar nicht auf die Nähe, sondern sehr aus das Schweifen in die Ferne eingerichtet. Und das spätere Leben, der zermürbende Existenzkampf und andere Unruhen, lassen oft wenig Muße zum Vertiefen in die Heimatgeschichte. Ne ben der Pflege heimatlicher Literatur, die in kürzeren Zügen das wesentlichste aus der Heimat breiteren Kreisen vermit telt, sind es daher künstlerische Heimatabende, die, in rechter Art gepflegt, uns daheim wieder fester wurzeln lassen und uns in den Stand setzen, das Genossene schlichteren Kreisen und im engeren Rahmen weiterzugeben. Zu solchen Abenden ist, »vie schon der Name sagt, das Heranziehen der Heimat lichen Künstler aller Gattungen nötig. Sie erst werden uns die hervorragenden Geistesmenschen, die großen Geschehnisse der Vergangenheit, lebendig vor die Seele zu stellen wissen. Und wie gern dient jeder echte Künstler seiner Heimat, in der er Verständnis findet! Wie läßt solch ein irchältreicher Abend alle oberflächlichen Basarvergnügungen mit chroni- scher Drehkrankheit, alle modern langweilige Geselligkeit lcicht vermissen! Echte Heimatpflege ist eine Wohltat für alle Kreise, ein langsam wieder einsetzender Gesundungsprozeß unseres Geschmacks und unserer besten Empfindungen. erregt, ich mutz Dir sagen, Latz ich mich sehr verletzt fühle", antwortete sie hastig. „Verletzt? Wodurch denn?" „Ätnn durch die Liste, die Du mir geschickt hast." Er schüttelte verständnislos den Kopf. „Aber wie kann ich Dich dadurch verletzt haben?" Sie hielt ihm mit bebenden Händen die Liste entgegen. „Da sieh — nicht einen meiner speziellen Freunde und Bekannten hast Du mir ausgezeichnet, nicht einmal Herrn und Frau Geheimrat Papperitz. Was soll man denken, Wei- ct>e untergeordnete Rolle ich hier spiele, wenn man im Hause Feste feiert, ohne meine Freunde zu berücksichtigen." Werner konnte sein humorvolles Lächeln nicht unter drücken. „Aber, Tante Phine — wie kannst Du Dich darüber aui- regen? Du kannst doch selbstverständlich die Liste nach Dei nen WürrWn vervollständigen. Ich habe Dir nur ausgezeich net, wen ich bei mir zu sehen wünsche, und mit wem ich meine Frau verkehren sehen möchte." „Nun — meine Freunde sind doch dazu auch nicht zu ge ring, sie gehören zu den besten Familien." Werner mutzte nun doch lachen. ..Zugegeben, Tante Phine, aber sie sind sämtlich ein we nig zu alt für meine junge Frau. Das schließt natürlich einen gelegentlichen Verkehr nicht aus. Sanna wird ja auch mit Deinen Kränzchendamen Zusammenkommen müssen. Und so lade Du getrost noch ein, wen Du willst. Wir haben ja eine Menge Platz im Rutlandhause." Seraphines Erregung hatte sich schnell gelegt, als sie merkte, daß es Werner ganz ferngelegen war, ihr die im Laufe der Jahre erkämpften Vorrechte zu beschneiden. Sie neigte nun huldvoll das Haupt. „Nun, so war es nur ein kleines Mißverständnis. Ich hätte mich auch sonst sehr wun- dern »Nüssen." Werner lacht« wieder. „Ich würde ja gar nicht wagen, Mr irgend welche Bor schristen zu machen", sagte er mit einem sarkastischen Unter- ton. Sie blickte ihn etwas zweifelnd und mißtrauisch an, hielt es aber dann für klüger, seinen Spott zu' ignorieren. So verabschiedete sie sich schnell unter -em Vorwand, noch alle Hände voll zu tun zu haben. * * « Am Samstag abend zeigte sich zur Genüge, welches her- vorragende Talent Tante Phine hatte, Feste zu arrangieren. gebäude mit Scheune des Tischlermeisters Baumgart ei». Raub der Flammen geworden. Die Fainlie wurde durch Uhr erfolgte hier- perle der erste m ihren beiden Rittern» ! Zertreter der Kü-- er Stadt teilnah- mg am Bismarck- Schlichteren Kreise»» dienend, wachsen wir f lbft wieder fester in den cütvertrauten Boden hinein, und die freudige Inan griffnahme der Heimatabende führt uns zur Pflege edler Heimatkunst, die uns unter gegebenen Verhältnissen auch in. -en Stand fetzt, einmal ein echte« Heimatfest zu veran stalten." Da sie auch ihre Freunde hatte einladtr dürfen und vor die sen beurkunden konnte, daß ihre Her.scherinnenwürde von der jungen Frau in keiner Weise beeinträchtigt worden war,, so tat sie ihr Möglichstes, -en Glanz d>s Hauses zu entfalten. Sanna war in Rufe des EntzüSens ausgebrochen, als ' sie, bevor die Gäste eintrafen, in den ; rotzen Speisesaal trat, in dem heute die Tafel gedeckt war. Sie war in Hufeisen- c form aufgestellt und nut so viel Geschi lack nusgeschmückt, daß s auch verwöhntere Augen als die Sa nas einen ästhetischen » Geimtz bei dem Anblick finden mutzte,. - , Seraphin nahm Sannas und Lerners Komplimente nut einer Miene entgegen, als woll'e sic sagen: Ich weiß ganz genau, welche hervorragend« Pä söntichkeit ich bin, und Latz ihr ohne mich sehr bedauernswerte Geschöpfe wäret. Als dann die Gäste eintrafen, gefiel sie sich darin, Sanna mit nachsichtiger Freundlichkeit zu behandeln, etwa wie ein. Kirrd, das zu Gaste geladen war. Sie zeigte durch ihr Ver- - hatten, Latz Sanna viel nrehr von ihr abhängig war als sie § von der jungen Frau. . Zwischen Werner und Rudolf Raven flog zuweilen ein amüsiertes Lächeln herüber und hinüber, wenn sie Seraphin« beobachteten, und auch um .Käthe Verhagens Mund trieben. , tausend Schelme ihr Spiel. Jedenfalls fand aber Sanna auch im Kreise von Tante Phines Freunden große Bewunderung. Man fand die junge Frau einstimmig entzückend und lauschte vergnügt, wenn sie in dem -rolligen Wirrrvarr von verschie-enen Sprachen ihre Ansichten zum besten gab. Der Geheimrat Papperitz, ein ha- , Wrer, etwas klappriger Greis, der sich mit Vorliebe noch da« Ansehen eines Schwerenöters und Lebemannes gab, sagte mit einem unbeschreiblich, lächerlichen Augenaufschlag: „Ist ja eine entzückende Errungenschaft für unsere Sa- , lons, diese charmante, junge Fran — exotischer Reiz un naive, unverdorbene Kindlichkeit — delikate Mischung,- auf Ehre — strömt berückenden Zauber ans — he he — man möchte zwanzig Jahr« jünger sein." Sanna war im Anfang still und schm und blickte zuwei len ängstlich in Werners Gesicht, Her ihr dann ermutigend -ulächelle. Käthe Derhagen verstand es aber, die Scheu der > jungen Frau zu bekämpfen und ihr) die Unbefangenheit wie- derzugeben. Sie wurde von ihrem! Mann und Rudolf kräf tig unterstützt. Sanna saß -wischen ihren beiden Rittern» und wurde bald durch Rudolf lust ge Stimnrung angesteckt. (Fortsetzung so «r.j . Als sie aber nach oben gekommen sei, habe'das Fenster auwestandrn und da« Fensterkreuz Blutspuren gezeigt. Schließlich wurde der Ehemann tot im Hofe gesunden. Frauenstein, 2. April. Braud. Im benachbarten Ditters bach ist in der vergangenen Nacht gegen 3 Uhr da« Wohn- den Rauch geweckt und konnte sich nur mit Mühe retten. Eine Kuh und ein Schwein sind verbrannt. Es ist alle« versichert. Rosien, 2. April. Gestern vormittag 11 selbst durch Herrn Bürgermeister Dr. E Spatenstich zn dem neuen Rathaus, wchnit eine Wichte Feier verbunden war, an der die Schulen der Stadt, die städtischen Behörden und Beamten, sowie serlichen und Königlichen Behörden mrse rnen. An die Feier schloß sich eine Huldig denkmal an. / - Leipzig, 2. April. Bismarckturm.,u In Hänichen bei^ . Leipzig fand gestern vormittag in Gegenwart des Kreihaupt- mann« v. Burgsdorfs, des Amtshauptmanns v. Nosttz- Wallwitz, des Bürgermeisters Dr. Roth und zahlreicher' anderer Persönlichkeiten die Grundsteinlegung zum Bismarck-! türme statt. Die Festrede hielt der Fabrikant Contardi > Der Leipziger Männerchor trug mehrcre Lieder vor. Schöneck, 2 April. Neues Amtsgerichtsgebäude-! Gestern nachmiltog nm 2 Uhr imw b r ui rtiiivcs-nyen 0eS ! > Justizministers Tr. Nagel, des Kreish uptmanns Dr.. Frau- sradt aus Zwickau, der Vertreter der Behörden, mehrerer Landtagsabgeordncten usw. die feiert.he Einweihung des neu errichteten Amtsgerichtsgebäudes! statt. Im Anschluss« Aus Sachse«. Dresden, 2. April. Jagdtrophäen-Ausstellung. Die Anmeldefrist für die Beschickung der vom 23. Mai bi« 7. Juni im Konzetthause de« Zoologischen Gatten« in Aussicht genommene Jagdtrophäen-Ausstellung läuft am 10. d. M. bereits ab. Außer dem Protektor der beiden veranstaltenden Vereine, dem Könige Friedrich August, der seine Beteiligung an der Ausstellung durch reiche Beschickung außer Wettbe werb in Aussicht stellte, wird auch der Herzog Karl Eduard von Sachsen-Koburg-Gotha, Ehrenmitglied des Landesver eins Königreich Sachsen des Allgemeinen Deutschen Jagd schutzvereins, eine Sammlung thüringischer Hirschgeweihe ' außer Wettbewerb ausstellen. Dresden, 2. April. Erschütterndes Ehedrama. Im Beamtenhause einer Papierfabrik in der Blumenstraße hat in der Nacht gegen 12 Uhr ein Buchhalter seine Ehefrau, vermutlich im Verlaufe eine« ehelichen Zwistes, durch Hieb wunden schwer verletzt. Die Frau ist schon viele Jahre nervenkrank und und bat sich vor fünf Jahren bereits einmal, in einer Heil- und Pflegeanstalt befunden. Durch ihr Ver halten soll der Ehemann oft schwer gereizt worden sei«. Rach Angabe der Verletzten soll der Mann ohne jede Ver anlassung gestern auf sie zugesprungen sein und sie ge schlagen haben. Die Frau sei alsdann eine Etage tiefer ge gangen, um dort Hilfe zu holen, da sie Angenommen hab«, daß ihr Ehemann sich auch an den beidm neun und zehn Jahre alten Kindern vergreisen werde. Als sie aber nach