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Der sächsische Erzähler : 08.04.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191404082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140408
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-04
- Tag 1914-04-08
-
Monat
1914-04
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 08.04.1914
- Autor
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Nr. 81. lidenkasse, für deren Defizit die Stadtgemeinde Wilsdrnsf zunächst aufznkommen hat. Die städtischen Kollegien be schlossen, auch den früheren Bürgermeister Kahlenberger haftbar zu i»aä)en. Chemnitz, 7. April. Einen -lumpen Schwindel setzte am Sonnabend nachmittag ein 24jähriger, vielfach vorbestrafter Haudlnngsgchilfc in Szene. In der Uniform eines Offiziers von einem Chemnitzer Regiment, die er sich bei einen« Mar kenverleiher verschafft hatte, kam er in ein Geldverleih-Insti- tnt und wollte einen auf 1000 -// lautenden Wechsel belieben haben. Ter Geschäftsinhaber traute aber der Sache nicht jo recht und erkundigte sich vor Auszahlung des Darlehns bei einer Chemnitzer Bank, die auf der Rückseite des Wechsels mit verzeichnet war. Diese bezeichnete den vorgelegtcn Wech sel als eine Fälschung, worauf der junge Mann verhaftet und hinter Schloß und Riegel gebracht wurde. Oclsnitz i. B., 7. April. Schadenfeuer. Am Sonnabend früh wurde im Dorfe Bösenbrunn das Anwesen des Schuh machers Wilhelm Unger durch Feuer zerstört. Durch eine Katze, welche über und über brennend ans dem Wohnhause heraussprang und in der nahen Scheune Schutz suchte, wurde auch deren Inhalt in Brand gesetzt und die Scheune ebenfalls eingeäschcrt. Kirche, Schule und Mission. Die Kirchenaustrittsbewegung macht Fiasko. Die mit so großem Auftvande von Geld und Geschrei von sozialdemokratischen Führern und ihren Mitläufern in Szene gesetzte Kirchenaustrittsbewegung ist — wie mau schon jetzt fcststellen kann — im wesentlichen mißlungen. Dank den gesunden Kräften der evangelischen Landeskirä-en und dank der energischen Beihilfe freier Organisationen, insbesondere den geschickten Maßregeln der Leitung des Evangelschen Bundes zur Wahrung der deutsch-protestanti schen Interessen ist es gelungen, den Angriff abzuschlageu, ohne daß der evangelischen Kirche ein fühlbarer Schaden er wachsen ist. Selbst in Berlin geht die Bewegung rückwärts, und die Zahl der Austritte im Monat März wird mir noch auf etwa die Hälfte des Monats Februar zu schätzen sein, ob wohl schon dieser hinter dem Januar sehr stark zurückstand. An anderen Orten aber hat die Belvegung vollends Fiasko gemacht: in Hannover ist sie total mißlungen, in Bochum war der Erfolg nicht besser, in Leipzig ist geradezu ein lächerliches Ergebnis die Folge gewesen, und in Plauen i. P. haben selbst zwei Versammlungen den konfessionslosen Agitatoren nichts helfen kömren. Freitag, den 13. März sprach dort der sozialdemokra tische Neichstagsabgeorduete Päus — doch auch seine Gegner waren auf dein Platze und harrten aus; er holte sich eine Abfuhr nach der anderen, so daß es der Verhandlungsleitcr Vorzug, um 1^4 Uhr zu schließen, obwohl noch mehrere Wort meldungen Vorlagen. — Ergebnis: das sozialdemokratische „Sächsische Volksblatt" fand erst Dienstag den 17. März, die Sprach)? wieder. Es berichtete über die Versammlung, aber Austrittsziffern konnte es nicht mitteilen, weil keine Anstrittscrklärung erfolgt war. Als dann am 21. März vom „Ausschuß gegen die Kir- chenanstrittsbewcgung" eine Gegcnversammlung veran staltet nmrde, entsandte man von jener Seite lieber eine mo nistische Größe, den Professor Ludwig Gurlitt aus Berlin, dorthin. Er ergriff auch in der Diskussion das Wort; die Folge war, daß ihm Mangel an positiven Kenntnissen und an Logik nachgewiesen wurde. Für den nächsten Tag, den 22. März, hatte er auf 101/2 Uhr eine eigene Versammlung einberufen lassen, um Abends besuchte man auf Sannas heißen Wunsch noch ein- mal die Oper. Am nächsten Lage kehrten die drei Tarnen nach Hause zurück. Sanna war wieder voll neuer Eindrücke und schrieb gleich nach ihrer Heimkehr an Werner einen langen, auS- sührlick)en Brief, in dem sich ihre Gedanken nur so überstürz ten. Dieser Brief enthielt eine genaue Schilderung alles des sen rvas sie erlebt und gesehen hatte. Auf diesen Brief kam nach Wochen eine Antwort von Werner. Nachdem er alles Wissenswerte von seinen Erleb nissen berichtet hatte, fuhr er fort: „Ich freue mich sehr, -aß es Dir in Berlin gut gefallen hat. Daß die Oper einen so tiefen Eindruck auf Dich ge macht hat, kann ich mir denken, liebe kleine Sanna. Ich hätte dabei sein mögen, nm Dein strahlerrdes Gesichtchen zu sehen. Und die Kleider, die Du ausgesucht hast, gefielen Käthe Verhagcn sehr und Tante Phine gar nicht? Nun, wenn sie Käthe gefielen, sind sie sicher schön. Und das „Blaue" hat eine Schleppe? Ei — wird sich da mein klenrer Wildvogel damenhaft auSnchmen. Ich sehe Dich im Geiste mit der blauen Schleppe durch das liebe alte Rutlandhaus schweben, und auf Deinem schönen Haar spielen goldene Sonnenlichter — ja — wer das doch sehen könnte! Sehr freue ich mich über Deine musikalischen Fortschritte. Wenn ich hier allein oder mit meinen schwarzen Trägern einsame Gegenden durchstreife, dann ist es mir zuweilen, als hörte i Deine Stimme — wie damals, als ich auf Eurer Farm zn Gaste war. Sie klingt mir voll und warm in den Ohren — deutsckst! Volkslieder höre ich im Traum. Man kommt auf seltsame Gedanken in der Einsamkeit. Tn fragst, ob mich Teine ausführliclnm Schilderungen von daheim nicht langweilen? Nein, Sanna — könntest Tn in mein Herz sehen, würdest Du nicht so fragen. Tante. Phine schrieb nur, daß Rudolf Rave,« viel im RutlaicdHause ist, und daß er sich sehr viel mit Dir beschäf tigt. Du schriebst mir ja mich viel Liebes und Lustiges von ihm. Hast ihn sehr gern, nicht wahr? Und von Kätl>c schreibst Dn ganz enthusiasmiert. Ja, sie ist ein seltener, liebensnvrter Mensch von frischer, ehrlicher Art, ich wußte, -aß ihr Freundinnen werden würdet. Und ich danke es ihr, daß sie so lieb und gut zu Dir ist. Sag ihr das und grüße sic herzlich von mir, und Deine beiden Ritter. Dom zweiten Jahr meiner Adnwsenheit ist nun schon das erste Viertel ver strichen. Manchmal sehne ich mich nach der Heimkehr — und Der Sächsische Erzähler. Seite 6. zu beweisen, daß auf — Friedrich von Nietzsches Lehren di« konimeicde neue Kirck>c (!) aufgebaut werden müsse. Auch mit diesem zweiten Versuche machte das Komitee Konfes- los glänzend Fiasko! Lustschifsahrt. Ei» Sturmflng. Einen gefährlichen Flug hat am Sonn- tag der Pilot der Luftverkehrsgesellschaft Hanns, der frü- Here Maschinist des „P L 6", gemacht. HannS, der, wie gestern mitgcteilt, auf einem 14-Stunden-Flug den seiner zeit von Brindejonc aufgestellten Entfernungsrekord brechen wollte und die Absicht hatte, über Paris nach Biarritz zu flie gen, verließ Johannisthal nm ü>/» Uhr früh auf einem Luft verkehrsgesellschaft-Doppeldecker mit achtzigpfcrdigem Mer cedes-Motor. Das Wetter war ziemlich stürmisch, und so ge- riet Hanns bald nach seinem Aufstieg in einen Sturm, der ihn mit rasender Geschwindigkeit Vorwärtstrieb. Nach ein stündiger Fahrt wurde er von einem Gewitter überrascht, das mit heftigem Hagel verburrden »var. Die fast erbsen großen Eisstücke rissen dem Flieger das Gesicht blutig, und der wolkenbruchartige Regen blendete ihn so, daß er nichts mehr zn erkennen vermochte. Trotzdem hielt er aus und flog weiter. Durch die elektrischen Erscheinungen hatte jedoch der Kompaß gelitten und versagte schließlich. In der Nähe von Seesen am Harz (Kreis Gandersheim) geriet Hanns in einen so heftigen Sturm, daß die schtvere Maschine einmal fast ganz zu Boden gedrückt worden wäre. Nur mit Aufge bot aller Kraft vermochte der Pilot die rasenden Böen zu pa rieren und landete schließlich, als der Orkan nicht nachließ, bei der genannten Ortschaft. Der Flieger montierte, da man den Doppeldecker nirgend unterbringen konnte und die Wind- stöße das Flugzeug zu beschädigen drohten, seinen Apparat ab und kehrte mit der Eisenbahn nach Johannisthal zurück. Lsgeschroutt. Die Tragödie auf der Eisscholle. An die erschütternden Nachrichten über die Tragödie der Robbenfänge«: von Neufundland und den Untergang von zwei großen Fangschiffen knüpft der Labrador-Forscher Dr. Wilfrcd Grenfell an, nm aus seinen persönlichen Erfahrun gen ein Bild von der Entwicklung der Katastrophe und der Häufigkeit ähnlicher Unglücksfälle zu geben. „Um die Rob ben zu fangen," so führt Grenfell im „Daily Chronicle" aus, „bahnen sich die Schiffe vor St. Johns einen Weg Lurch die Eisfluten, die von der Strömung nordwärts getrieben wer den, aus Labrador kommen und oft eine Breite von 200 eng lischen Meilen erreichen. Die jungen Robben -verden auf dem Eise Anfang März geboren. Die Schiffe arbeiten sich an die Nähe der Nobbenfelder heran, alsbald werden dann die Mannschaften ausgesetzt, um die Robben zu erschlagen und zum Schiff zu bringen. Nun kommt es oft vor, daß das Schiff nicht bis in die Nähe der Robben Vordringen kann; die Männer sind dcnm genötigt, über die Eisschollen zu klettern, um ihrs Beute zu erreichen. Bei plötzlichen Verän derungen der Windrichtung bricht das Eis, und die Schollen treiben fort. Die Folge ist, daß die Jäger auf kleineren ober größeren Himmelsrichtungen über das Meer verstreut wer den, mrd viele Stunden inögen vergehen, ehe es gelingt, alle Verschlagenen wieder- aufzufinden und an Bord zu nehmen. Vor einigen Jahren setzte der Dampfer „Green land" über 100 Mann auf das Eis, und 48 der Robbentöter erfrort, »»»eil plötzlich ein Schneesturm lösbrach, das ganze Eisfeld m Belvegung brachte und es den Fischern nicht möglich war, sich zum Dampfer zurückzufinden. Ich halte nach meinen zuweilen fürchte ich mich davor — das heißt — ach nein - ich will lieber schließen — meine Stimmung ist heute so un gleich, und das teilt sich meinem Briefe mit. Achte nicht darauf. — Und sei froh und heiter, denke daran, daß mein größter Wunsch ist. Dich glücklich zu wissen. Jedes Opfer brächte ich für Dein Glück, schon im Angedenken an Deinen unvergeßlichen Vater. Schreib mir bald wieder — alles, auch das Kleinste interessiert auch. Du kannst nicht ausführ lich genug sein. Leb Wohl und sei herzlich gegrüßt von Deinem treuen Werner." Diesen Brief las Sanna, wie alle Schreiben Werners, unzählige Male durch. Sie ahnte nicht, welche Fülle von Sorge und Liebe zwischen den Zeilen stand. Werner war so vorsichtig, als es ihm möglich war, um sie über seinen Zu stand im unklaren zu lassen, weil er sie nicht beunruhigen oder beeinflussen wollte. Sie ahnte nicht, daß Tante Phine init halben Worten und Andeutungen eine gewisse Eifersucht in Werner geweckt hatte, und daß seine Fragen nach Rudolf von dieser Eifersucht diktiert waren. Sie wußte auch nicht, ivelche Sehnsucht ihn befallen hatte, als er sie im Geiste in dem blauen Kleid durch das Rutlandhaus schweben sah. Rudolf Raven hatte ihm in seinem letzten Brief geschrieben, wie sehr sich Sanna zu einer Schönheit ersten Ranges ent- faltete. Seine bewundernden Worte hatten ihn in seiner Eifersucht bestärkt. Vielleicht hatte das Rudolf mit Absicht getan, er und seine Schwester wollten gar zu gern Mitarbei ten an dem zukünftigen Glück des jungen Paares. Alles dies wußte Sanna nicht. Aber ihr Herz klopfte ihr doch, als sie las, wcS er von ihrem Haar schrieb. Ob cr wirklich danach verlangte, sie in dem blauen Kleide zu sehen? Und weshalb sehnte er sich nach der Heimkehr und fürch tete sich zugleich vor ihr? Sie seufzte tief und blickte zu dem Bild seiner Mutter auf, mit dem sic oft heinlliche Zwiesprache hielt. „Sehnt er sich, weil er nach der Heimat verlangt — un fürchtet er sich — weil er mich hier finden wird — bin ich ihm eil« Last — eine Fessel? Kannst Du mir keine Antwort geben, Du Liebe, Gute? Denn ichs wüßte, daß ich ihm eine Last bin, daß ihm sein Versprechen an meinen lieben Vater, meinem Glücke zu leben, ein Opfer auferlegt — ich würde aus seinen» Leben gehen, um ihn freizumachen." So flüsterte sie und drückte mit schmerzlicher Inbrunst seinen Brief an ihre Lippen. U14» Erfahrungen den Robbenfang für eine» der gefahrvollsten Berufe, da die Eisschollen bei heftige»» Winde und Sturm ost mit einer Geschwindigkeit von 10—15 Kilometer in der Stunde fortgetrieben werden, so daß ein Mann in kurzer Zeit leicht auf eine Entfernung von 40 Kilometern von fei nem Schiffe verschlagen werden kam». Eine weitere Quelle der Gefahr ist es, daß die Dampfer einzeln jagen, was aus dem Wunsche der Fischer sich erklärt, ein gutes Robbenfeld »nöglichst allein auszubeuten. Wenn dann dem Sclsiffe ein Unglück zustößt, sind die Jäger von jeder Rettungsmöglichkeit abgesä-ritten, und in den meisten Fällen kommt die Hilfe zu spät. Des öfteren ereignet es sich auch, daß im Treibeis liegende Schisse voin Sturme landein wärts getrieben und dann an der liftiste vernichtet »verden. Schon manche Schiffe sind auf diese Weise untergegangen. Die Robbenfänger sind ein hartes und rauhes Geschlecht, dis Furcht nicht keimen; ost jagen sie bis spät in die Nacht hinein auf den Eisschollen; ich war selbst Mitglied einer Jagdpar tie, die dann voin Schiffe abgeschnitten war und erst nach Stunden geborgen »verden konnte. Es war ein schlechter Tag gewesen .viele Eisbrüche waren vorgekommen, nnd »vir hatten nur einige 20 Robben erlegt. Die Nacht überraschte uns, es war bitter kalt; uni uns warm zu halten, sprangen wir auf unserer Eisscholle »vie die Laubfrösche umher. Um dem Schiff eirc Zeichen zu geben, in welcher Richtung wir zu suchen waren, machten wir schließlich aus Tauen rind Rob benfett ein Feuer und wurden endlich aus unserer höchst »ur gemütlichen Lage befreit. Der Robbenfang dauert gewöhnlich von März bis Mui. Alles in allem arbeiten Wohl rund 2000 Menschen in diesen» gefährlichen Berufe, und wenn die Männer für die ganze Saison nur 50 Dollar bekommen, sind sie zufrieden. Es kann ihnen auch widerfahren, daß sie überhaupt nichts erlan gen. In besonderen Glücksfällen mag ihr Verdienst 150 Dol lar erreichen, doch dann muß das Schiff etwa 40 000 Robben erbeuten. Die höchste Jagdbeute eines Schiffes, deren ich mich erinnere, waren 43 000 Robben. Für die ganze Flotte ist eine Beute von 300 000 Robben eine gute Strecke, eine halbe Million gilt als eine ausgezeichnete Ernte der Robbenfänger- saiion." - - 1 — Mord in einem Anwaltsburrau. Montag früh zwi lchen 8 und 9 Uhr hat in Breslau der 31jährige Bureonvor- s'eber des dortigen Rechtsanwalts Czaya, Georg Müller, die ebenfalls dort bcschäft. Maschinenschreiberin Martha Rupp recht mit einein Revolver erschossen und ist dann geflohen. Tie von der Polizei angestellten Erhebungen ergaben, daß Müller seinem Chef 5000 -K, die er abschicken sollte, unter schlagen hatte. Wahrscheinlich hatte Müller die Rupprecht bewegen »vollen, mit ihm die Flucht zu ergreifen und als sie sich weigcte. die Mordtat ausgeführt. Der Negi-rungs- präsident von Schlesien hat auf die Ergreifung des Mörders eine Belohnung vor» 5000 Mark ausgesetzt. — Hungerstreik gefangener Frauen. Aus Petersburg »vird berichtet, daß die russischen weiblichen Gefangenen, die wegen politischer Vergehen bestraft wurden, in Petersburg den Hungerstreik erklärt haben. Sie verweigert» die Aufnah me jeder Nahrung und wollen in ihrer Weigerung solange beharren, bis die von ihnen der Gefängnisverwaltung über- mittelten Bedingungen erfüllt worden sind. Die Gefange nen verlangen u. a. bessere Nahnrng, längere Spaziergänge, die Erlaubnis, ihre Angehörigen zweimal in der Woche sel)en zu dürfen und schließlich das Recht zur Benutzung einer grö ßeren Anzahl Bücher aus der Gefängnisbibliothek. — Eine ganze Familie vo« Banditen ermordet. Außer halb des Dorfes Litmanolva in Galizien bewohnte die Fann- Wieder hatte Rudolf Sanna von seiner Schwester nach Hause begleitet und war, von Tante Phine aufgefordert, noch eine Weile geblieben . Und wieder hatte sich die alte Dame unter einem nichtigen Vorwande entfernt. Rudolf sah ihr eine Weile nach, ohne sein Gespräch mit Sanna zu unterbrechen. Aber plötzlich erhob er sich, sprang auf die Türe zu und öffnete sie mit einem jähen und sehr energischen Ruck. Da ertönte ein leiser Schrei. — Tante Phines Lkopf war in sehr unsanfte Berührung mit der Türklinke geraten, denn sie hatte, wie Rudolf richtig vermutete, am Schlüsselloch ge- lauscht. Dafür trug sie nun eine lange Zeit eine sichtbare Beule an der Stirn. Rudolf wußte nun plötzlich ganz genau, woran er war. Er entschuldigte sich höflich, aber mit leiser Ironie, um Sanna nicht zu beunruhigen. Tante Phine murmelte etwas von „eben zurückkehren »vollen" und preßte sichtlich verlegen das Taschentuch gegen die Stirn. Sanna bedauerte Tante Phine, als sie eintrat, und sprach ihre Verwunderung aus, -aß die Klinke die ctlte Dame an der Stirn hatte treffen können. Diese hatte sich in zwischen auf eine Ausrede besonnen und erklärte, sie habe sich gerade gebückt, um ihr Schuhband zu befestigen. Sanna glaubte dies ohne weiteres. Rudolf konnte es sich nicht versagen, am anderen Tage mit seiner Schwester über die Angelegenheit zu reden. Käthe lachte erst herzlich auf, als sie von dem Zusam menstoß Tante Phines mit der Türklinke hörte, aber dann wurde sie ernst und blickte ihren Bruder nachdenklich an. „Was denkst Du nun davon, Rudolf?" fragte sie etwas ttnrlihig. „Ich wollte erst Deine Meinung hören, Käthe. Dabei spekuliere ich auf Deinen berühmten sechsten Sinn." Sie nickte. „Ich glaube, der führt mich auch diesural auf die rechte Spur, »venn es mir auch schwer wird, an so viel Niedertracht zu glauben. Daß Seraphine um die eigentliche Ehe des jungen Paares weiß, haben wir gehört. Darauf baut sie »vohl. Ich glaube ihr kein Um-echt zu tun, wenn ich an nehme, daß sie auf Lösung dieser Ehe hofft. Und ist es da so schwer zu erraten, daß sie nun gern ein wenig uachhelfen möchte? Sag mir mal, mein lieber Bruder, ob Du Sanna gegenüber ein ganz reines Gewissen hast." «Fortsetzung folgen Das Ent rüchtigte Bag zur Deportat Sträflinge ei gehört zu exis kolonie ist d» Ruhestand ve die letzten Sl von Gllyana 1 Frankreichs ß -er verurteil! lie Jaros mi Jahren ein kl jeit einigen 3 LaS HauS eir Jahre alten 3 Nebenzimmer mit furchtbar, »cmrde festgesl überfalle»» iin von -en Mör - Eine In Oklohamc Zwei junge eine vierköpfi Hause des re Kwpf-n Lffnc rauf er sofort Fran herbei, gleichfalls erj Hans ein. I Knaben, der aus seinem V jenstück den Z rige Töchterch Tie beiden I Polizei verha dem Raubmo -em Gefängn Stammcsgeni Seminolen si höchste erregt Rache üben tr daten verstär! der Seminole Die S i Nach Professo Achter' I In der I Bedeutung, j Agar zu einer I spräche des » An Karten z D Bettler und D Gaunertums, I wir einige d« I ken mit ihre I Lerstänüigun I findet man 1 I auf den» Lau » Bäumen und I Die Zin »'Bettlern will »oftmals Aufs D dem Lande, > I tauchen, was I schleunigst ui » in diesem Jc I Städten wiri I mente ihr T Die Mor I zurückversolg I inS 1b. Iah I 17. JahrhunI »zeichen erhall I einsamen W I bestand aus ; I die erste Zeil I und daS Bi« I enthielt, die I tung des P I hier aus in I Mondesviert I zweite enthie V niSnahme, u I einen Würse I eine Kette V Mordbrenne » der Arronge: I mit Bestimi D diese Zeiche, I war die K I nötig, aber » sie zu begrei I forderung z» I E» graut u» I harmlos ersc I die »ahmen l I wenige, obgl I gelesen und I I Scheunen, j D samen Orten I Gaunerzinkei I mehr Mord Au» m I lung von S
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