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8. vewlatt z« Nummer UUHr ' Onlvfsl.^ mg, > I. »8 kvisia ). t«8 kvisig im Schlage »S 9 Uhr Ischlag AL» Uung 14 chforstuug. 1,4, S «. S. »Mit, Mmi Politische Wochenschau. Seit Dienstag morgen weilt der Kaiser in Venedig, wo er am Mittwoch eine Begegnung mit dem König Viktor Emanuel von Italien hatte, der in Begleitung des Ministers -eS Auswärtigen Marquis di San Giuliano am Dienstag abend in der Lagunenstadt eingetroffen war. Während dec letzten Tage seines Aufenthalts in der Reichshauptftadt emo- fing der Kaiser noch den Besuch -es rumänischen Thronfol gerpaares, und am Sonntag wohnte er der Einweihung des neuen Gebäudes der Königlichen Bibliothek bei. Aus der Reise nach Venedig machte der Kaiser wie üblich in Wien Station, wo er den Ka iser Franz Joseph begrüßte. An dem Empfange des Kaisers, der sich außerordentlich herz lich gestaltete, nahm auch der Herzog von Cumberland teil. Später stattete der Kaiser dem Herzogspaar in Gmunden einen Besuch ab, der wohl mit allen Gerüchten über eine Ver stimmung zwischen Kaiser Wilhelm und dem Herzog von Cumberland aufräumen dürste. Die Kaiserin weilte in die sen Tagen noch in Braunschweig bei ihrer Tochter, der jun gen Herzogin von Braunschweig, deren Erstgeborener sich prächtig zu entwickeln scheint. Ob die Kaiserin gleich an der Reise des Kaisers nach Korfu teilnehmen oder ob sie einige Tage später das schöne Eiland aufsuchen wird, scheint noch nicht festzustehen. Die bayerische Residenz hatte in» Laufe dieser Wock»e königlichen Besuche Der König und die Königin von Würt temberg erwiderten den Besuch, den das bayerische Königs paar ihnen in Stuttgart abgestattet hat. Bei -er Galatafel, die zu Ehren des württenrbergischen Königspaares veranstal tet wurde, tauschten König Ludwig und König Wilhelm herz liche Trinksprüche aus, in welchen der Unlöslichkeit der Ver bindung aller Fürsten und Völker im Deutschen Reiche Aus druck gegeben wurde. Die Frage, wer der neue Statthalter von Elsaß-Lothrin- gen werden soll, ist noch immer nicht gelöst. Die Annahme, daß die Entscheidung noch vor Beginn der Korfirreise des Kaisers fallen würde, hat sich nicht bestätigt. Wenigstens ist die formelle Ernennung des Nachfolgers für den Grafen von Wedel noch nicht erfolgt. Alle Welt aber hält heute an der Richtigkeit der Meldung fest, daß der jetzige preußische Mi nister des Innern Herr v. Dallwitz in das Statthalter palais in Straßburg einzichen werde. Für die Nachfolge schaft des Herrn von Dallwitz auf dem Posten des preußischen Ministers des Innern werden verschiedene Namen genannr, doch verlautet darüber noch nichts Bestimmtes. Der Reichstag hat im Laufe dieser Woche sich in der Hauptsache mit dem Kolonialetat beschäftigt. Am schnellsten und glattesten wurde der Etat für Kiautschou erledigt, zu dem, abgesehen von dem Staatssekretär von Tirpitz, der den Etat vertrat, nur der Abgeordnete Dr. Paasche sprach, und zwar nur, um zu konstatieren, daß das Fehlen der Wort meldung die beste Anerkennung für das Werk sei, welches unter Leitung des Staatssekretärs des Rcichsmarineamts in Kiautschou vollbracht worden sei. Der Etat für Deutschsüd- westafrika gab dagegen zu ziemlich ausgedehnten Debatten Anlaß, bei welclwn die Frage der Diamantenregie die Haupt rolle spielte. Am Freitag HM der Reichstag die Osterferien ongetreten. — Im preußischen Abgeordnetenhaus«: wurde wie in anderen Einzellandtagen gleichfalls, am Etat weiter gearbeitet. Bei der Beratung des Etats der Ansiedlungstom Mission kamen auch die Schwierigkeiten zur Sprache, die dem Fortgang des Ansiedlungswerkes in der Ostmark im Wege stehen. Aus den Verhandlungen ging aber deutlich hervor, daß die große Mehrheit des Hauses mit der Regierung we gen einer besonnenen und ruhigen Weiterführung dieses für Las Deutschtum in der Ostmark so wichtigen Werkes durch aus einverstanden ist. — In Borna—Pegau fand am Don nerstag die Stichwahl in der Reichstagsersatzwahl statt. Da bei ist durch Verrat der Freisinnigen der Wahlkreis an dis Sozialdemokratie verloren worden. Vom Mlttelureer zur Nordsee. ' Reisebilder von Achim v. Winterfeld. I. Unter den lustigen Klängen der Stcwardskapelle gleitet der Norddeutsche Lloyddampfer „Schleswig" hinaus aufs Meer! Noch einnial schauen wir das amphitheatralisch sich an den Bergen hinaufziehcnde Genua mit seinem bunten Gewirr von Häusern, mit seinen von malerischen Burgen, Zypressen und Pinien geschmückten Höhen- mit seinem von internationalen Schiffen wimmelnden Hafen, die Stadt der Doria und Freschi mit ihren berühmten Palastestraßen und -en herrlichen Promenaden und ihrer märchenhaft schönen Umgebung. Mit Schauen beginnt sofort die Fahrt, und zwar mit Herrlichkeiten, die wohl keinem Zeit lassen, vor Abend sich mit dem Auspacken der Koffer zu beschäftigen. Die ganze Riviera zieht an unseren Blicken vorbei: San Re- mo, Bordighera, Mentone, Kap Martin, die Spielhölle von Monte Carlo und daneben das aus ihrem Ertrag errichtete gewaltige Institut für Meeresforschung, Monaco mit dem Schloß und den romantischen Gattenanlagen, Nizza mit ser- nen weiten Promenaden ... Noch ein Tag auf leuchtender See, ein Tag, nrit den lieben Mitreisenden Fühlung zu gewinnen, dann nähern wir uns gegen Abend der spanischen Küste bei Barcelona, der ersten Stadt des gepriesenen Landes, das wir kennen lerne,» sollen. Daß Spanien immer noch wenig von Dergnügungsrei- senden besucht wir-, liegt an seinen zum großen Teil recht unerfreulichen Eisenbahn- und Hotelverhältnissen, die dein Reisenden einen guten Teil der Freude rauben, die, Natur und Kunst in reichem Matze gewähren Auf einer Vergnü gungsfahrt, die dem Passagier alle Sorge uin die Beförde rung und die damit verbundenen Unbequemlichkeiten, alle Schwierigkeit der Verständigung, mit dem Volle abnimmr, gewährt der Bestich Spaniens einen seltenen Genuh. Barcelona, die Stadt des Weins, der Gesänge und Sticrgcfechte, ist nächst Madrid die volkreichste Stadt Spa- , niens. Sie besitzt einen geräumigen, von einer »reit vorsprin genden Halbinsel wohlgeschützten Hafen, in dem ein wirres Gemisch von Sprachen durcheinander klingt und die Schiffs flaggen zahlloser Nationen wehen. Und während allmählich innner Heller ihren Schein verbreitend, die Lichter in der Stadt aufglänzen, sehen wir, sich duckend unter den Schatten der Täminerung, die schmucken Landhäuschen rings um die Stadt in fruchtbarer Ebene, die umrahmt ist von einer ma lerischen, von Wein und Wald bedeckten Hügellette. Der» eigentlichen Eindruck von Barcelona, das schon im Mittelalter einer der bedeutendsten Handelsplätze des Mit- telmeeres war, und auch heute noch zu den wenigen Städten Spaniens gehört, die keinen Rückgang, sondern nur einen Aufschwung kennen, gewinnen wir allerdings erst ain folger»- den Tage, als das Helle Tageslicht freundlich über Stadt und Land hinleuchttt. Schnelle Wagen führen r»ns durch die Sehenswürdigkei ten der Stadt, zur Kathedrale, dem Gerichtsgebäude und dem Stadtpark und fahren uns durch die schönen breiten Palmenallecn, die ein Stolz Barcelonas sind. Am Nachmit tag findet sich für jeden noch ein Stündchen ,um auf eigene Faust rekapitulieren- und neues entdeckend durch -ie Stra ßen zu schlendern. Diele werden sich wiedertreffen in der Rambla, der Hauptstraße der Stadt, dem Knotenpunkt des Verkehrs, und aus manchem MunLe hört inan bewundernd die Großzügigkeit der Anlage preisen. „Nein diese Läden und die Cafes! Wer hätte das von Barcelona erwartet!" Ja, es gibt sogar Leute, -ie behaupten, daß die Cafss mit denen in Paris wetteiferten. Nun, Anschauung ist Anschau- ung. Nicht aufhören will daS Staunen über die bunte Mam nigfaltigkeit des Volkslebens, wobei uns, die wir oben erst Italien verlassen haben, trotz mancher Aehnlichkeit mit tta- Nenischer Art doch schon manche spezifisch spanische Abwei chung auffällt. Auch der nächste Tag bietet »weder etwas Besonderes, einen Besuch der Balearen, lvie ja überhaupt die ganze Fahrt daraus zugeschnitten ist, den Passagieren Landschaften und Städte zu zeigen, zu denerr sie infolge umständlicher und »rn- bequemer Verbindungen auf ihren Reisen nm in Ausnah mefällen gelangen. In tiefeinschneidender, landschaftlich schöner, lieblicher Bucht, liegt Palma, dieHanptstadt Mallercas, der größten unter den balearischen Inseln. Von weitem sclwn grüßt uns bei der Einfahrt der hoch über die Häuser hinausragende wundervolle gotische Bau der Kathedrale, ein Denkmal aus -er Zeit, als die Mauren Vertrieben worden waren. Uebcr- lstmpt ist die Stadt an schönen und imposanten Bauwerken nicht arm, unter denen die Lonja, die einstige Börse, einen hervorragenden Platz einnimmt. Hohen Genuß gewährt auch der Blick vom Platz vor der jkathedrale aus auf das Meer. Aber mehr vielleicht noch als die Stadt lockt deren § Umgebung, mit der uns Fahrten mit Bahn und Automobil bekannt machen. Der Airsflug nach Miramar, einem Landgute, das von den» österreichische» Erzherzog Ludwig Salvator angelegt wurde, gewährt uns einen willkommenen Einblick in die rei che Gattenlandschast, -ie Huerta. Die alten OelLaumpflan- zungen zu beiden Seiten des Weges erinnern vielfach an die jenigen Corfus; auch hier wecken die verwitterten und selt sam gekrümmten Stämme phantastische Stimmungen. In idyllischer Abgeschiedenheit liegt der kleine Ott Dalldemosa mit dem verträumten Karthäuserklofter. Miramar ist eine rveite herrlich Fluch ausgedehnter Parkanlagen, ii» die Landbäuschcn und kleine Marmortem pel, eine Lfirch »in- Eremitas eine reizvolle Abwechslung bringen, währei»d Söller, dem gleichfalls unser Ausflug gilt, ein Landstädtchn von etwa 10 000 Einwohnern ist, da- ein- gebettet liegt in dem Duft von Orangengätten, nm die sich in der Ferne wie zum Schutze sanft ansteigende Hügel legen. Nachdem der Balkan mehr und mehr aus der öffent lichen Erörterung ausgeschieden ist, erregen heute die Bor- gänge in Frankreich in erster Linie die Aufmerksamkeit der politischen Welt. Die Affäre Caillaux-Calmette zieht immer weitere Kreise, und es gewinnt mehr und mehr den Anschein, als ob die Tage des Kabinetts Doumergue, dessen Aufgabe cs bekanntlich sein sollte, die kommenden allgemeinen Wahlei» zugunsten der Radikalen vorzubereiten gezählt seien. Man hat jetzt einen nahezu mit vollen richterlichen Befugnissen ausgestatteten parlamentarischen Ausschuß eingesetzt, der unter Vorsitz des Sozialistenführers Jaurös die Angelegen heit des Finanzschwindlers Rochette, bei der sich die frühere Regierung, zu der verschiedene Mitglieder des Kabinetts Doumergue, u. a. auch der bisherige Finanzministcr Cail- laux gehörten, unzulässige Eingriffe in das gerichtliche Ver fahren erlaubt haben soll, untersuchen soll. Die radikale Par- tei in Frankreich sieht unter diesen Umständen den Wahlen etwas bänglich entgegen, und es ist schon die Rede davon, daß der Wahltermin möglichst weit hinausgeschoben werden soll, um erst die jetzigen b<Henklichei» Affären möglichst in Vergessenheit geraten zu lassen. England hat mit schwere»» Sorge»» »vegen des Auftretens der Ulstermänner gegen Homerule zu tun. Dieselben haben unter Führung -es „Königs von Ulster", Carson, einen be waffneten Widerstand gegei» die Ausdehnung von Homerule auf Ulster vorbereitet, während die Regierung ihrerseits um- fassende militärische Maßnahmen getroffen hat, um einen solchen Widerstand niederschlagen zu können. Dabei hat sich herausgestellt, daß zahlreiche Offiziere in Irland sich wei gern, gegei» die Ulsterleute zu marschieren, ein Vorgang, der die Disziplin im englischen Offizierkorps in einen» recht be denklichen Lichte erscheinen läßt. Viele Offiziere, darunter auch hochgestellte, haben ihren Abschied genommen, um »richt in die Lage zu kommen, gegen Ulster kämpfen zu müssim. Unter diese»» Umständen erscheint die Meldung nicht ganz unwahrscheinlich, daß das Ministerium Asquith sich doch noch entschließen werde, die Homerulefrage zum Gegenstand der Entscheidung durch allgemeine Neuwahlen zu mackzen. Aus Sachsen. Dresden, 28. März. König Friedrich August wird heute nachmittag ü Uhr aus Tarvis wieder in Dresden eintreffen. Borna, 28. März. Auch ein Wahlkuriosum. Wer die Wahl hat, hat die Qual, sagt ein altes Sprichwort, und diese Qual mutz einem Eingesessenen unseres Wahlkreises beson ders hart ans Herz gegriffen haben, zumal ihm offenbar je der der drei Bewerber um das Mandat gleich wert erschien, in den Wallotbau an» Berliner Königsplatz einzuziehen. Uni nun aus der Zwickmühle herauszukommen, ohne dabei einen Kandidaten wissentlich zu bevorzugen, ging er hin und tat am letzten Wahltag folgendes: Er nahm die drei Stimmzet tel, faltete sie zusammen nnd tat sie in eine Mütze: hierauf schüttelte er die.Zettel untereinander, nahm einen derselben heraus und steckte ihn, ohne nach der Aufschnst zu sehen, in ein Kuvert: die andere»» beiden verbrannte er. I»» der Wahl- zelle entnahm er den Zettel »nieder unangesehcn den» Kuvert und tat ihn in das amtliche Wahlkuvert, das dann in die Wahlurne wnirderte. So wußte der Wähler selbst nickt, wel chem Kandidaten' er seine Stimme gegeben hatte, ein von» Standpunkt des Betreffende»» ganz praktisches, geheime? Wahlverfahrei» im Superlativ, das aber zur Nachahmung doch »richt empfohlen werden mackste. Döbrln, 28. März. Gesten» vormittag 11 Uhr flog ein Doppeldecker mitten über die Stadt hinweg und landete auf dem Exerzierplatz Strolau. Die Flieger waren Leutnant Bondy und Oberleutnant Müller vom 139. Jnf.-Regt. Sie waren von der Militärfliegerstation aufgestiegen. Die Fahrt von Großenhain bis Döbeln dauerte nur 20 Minuten. Roßwein, 28. März. Absturz der Großen Glocke. Seit Montag dieser Woche wurden die von Fabrikbesitzer C. Zscho- che sei», gestifteten und am Sonnabend geweihten Glocken auf den Tun»» der hiesigen Stadtkirche befördert und dort aufmonticrt. Gestern vormittag wurde die 70 Zentner schwere große Glocke nrittels Winde auf den Turm gezogen. Schon war sie etwa bis 1 Meter vor den Glockenboden ge- langt, da riß um 11 Uhr das Seil und die Glocke stürzte im Turn» herunter in die Hausflur der Kirche. Die Wucht des Sturzes lvar so stark, daß die Glocke sich durch die Steinplat- ten hindurch sch Meter tief in die Erde eingrub. Man glaubt, daß sie umgegossen werde»» muß. Die Glocke»» waren von Schillings Söhne in Apolda geliefert. Leipzig, 28. März. Seuchenschaden bei Rehwild. Im Forstrevier Burgau des Leipziger Ratsholzes sind seit We»h- nachten gegen 100 Strick Rehwild verendet und an Ort und Stelle eingegraben worden. Die Untersuchung der Kada ver hat ergeben, daß der Lungenwurn» die Ursache der Seu- ck>e ist. Vor etwa 10 Jahren sind an derselben Krankheit 365 in demselben Waldrevier umgekommen. Oschatz, 28. März. Einsturz des WasserturmcS. Die Schuldfrage bei dem Zusammenbruch des Wasserturmes ist in einem mehrjährigen Prozeß unter Mitwirkung einer Reihe erster Sachverständiger eingehend untersucht worden. Darauf mußte die Stadtgemeinde Oschatz anerkennen, daß weder ar» der Konstruktion noch an der Ausführung des schmiedeeisernen Wasserbehälters eil» Fehler noch ein Ver schulden an» Eiirsturz des Wasserturmes der Firma Gebe. Burnewitz-Dresden nachgewiesen werde»» konnte. Diele Firma hatte den schmiedeeisernen Wasserbehälter für den von de» Stadtgeineindc ausgeführten gemauerten Tnrmschajt aciiesert. Falkenstein, 28. März. Arbeitslosenversicherung. In der Stadtverördnetensitzung wurde in lebhafter Debatte die Arbeitslosenversicherung verhandelt. Ein sozialdenwkratt- scher Antrag auf Einbringung einer Vorlage über die Ar beitslosenversicherung wurde gegen 12 Stimmen abgelehnr, dagegen wurde ein fortschrittlicher Antrag auf eine fortlau fende städtische Arbeitslosenzählung und auf Einsetzung einer Kommission zur näheren Prüfung der Angelegenheit, sowie zur Beschaffung von Material für die Ausarbeitung einer rechnerischen Unterlage im ersten Teile gegei» zwei und im zweiten Teile gegen 4 Stimmen angenommen. Damit scheint die Verwirklichung dieses Planes für Falkenstein in greifbare Nähe zu rücken. Annaberg, 28. März. In den Ruhestand ist der König liche Musikdirektor, Seminaroberlehrer Professor Bruno Dost übergetreten. 42 Jahre ist er im Seminarüienst ge wesen, zuerst in Schneeberg und später in Annaberg. Er »st auch der Herausgeber einer ganzen Anzahl von Gesangswcr- ken und bat eine fruchtbare Kompositionstätigkeit entwickett. Auerbach, 28. März. Giftmord. Der in den 30er Jah ren stehende Maurer Wanck hat seine beiden Ztyillingskin- der im Altre voi» lä Jahr vergiftet und ist seitdem verschwun den. Die Leichen wurden polizeilich beschlagnahmt. Tageschronik. — Eiue Straße in Norwegen «eggeschwemmt. I» Stavanger verschwand eine ganze Straße mit einer Allee von großen Bäumen dadurch, daß der Binnensee Bredevand über seine Ufer trat. Die schönsten Teile der Stadt sind in Gefahr, ebenso die Eisenbahngleise in der Nähe der lieber- schwemmungsstelle. Es ist ein glücklicher Zufall, daß kein Menschenleben verloren ging. — Im Streite den Gegurr erschlagen . Aus Fulda wird gemeldet: In dem Röhndorf Hettenhausen wurde vor etwa acht Tagen -er Gastwirt Heur» verhaftet, »veil er im Verdacht steht, den Sattlermeister Müller, mit den» er in Feindschaft lebte, und den man tot aufgefunden hatte, erschla gen zu haben. Nach längerein Leugnen gestand jetzt Heun ein, daß er Miller im Streite erschlagen habe. mitr. »Wer. Lranlcs. ickea Sonntag, tz« LS. MLrz 1V14.