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Der Sächsische Erzähler. Seite K. nert werden, datz die Nebenbetriebe de» Zirku», so -. B. das Troeadero usw., vor einiger Zeit durch die städtischen Be- Hörden in ihrer Ausdehnung durch Beschränkung der Kon zession erheblich beschnitten worden sind und daß dadurch eine Verstimmung zwischen der Stadt Dresden und dem Zirkus Sarrasani entstand, die zur Folge hatte, datz der Zirkus ein ganzes Jahr lang nicht mehr nach Dresden zurückkehrte. Radeberg, 20. März. Eine bittere Ueberraschuug erfuh ren Soldaten vom 177. Infanterie-Regiment nach ihrem mtt den, hiesigen Sportklub ausgetragenen Fußball-Wettkampi. Bei ihrer Rückkehr in die Restauration, in der sie sich umge- kleidet hatten, wurden sie gewahr, datz ihnen das Geld aus den Portemonnaies fehlte. Ein Dieb hatte sich nach Be ginn des Wettkampfes vom Wirte den Schlüssel zu dem-Um- kleideraum geben lassen, da er angeblich noch etwas Liegen gebliebenes holen wollte. Ungestört konnte er nun die Taschen der Kleidungsstücke durchsuchen. Mit etwa 20 dürste er dann das Weite gesucht haben. Pirna, 20 Mürz. Bom Seminar. Mit den Neu- bauten am hiesigen Kgl. Ledrerseminar kür die im Etat 460000 Maik gefordert sind, soll in diesem Jahre begonnen werden. Mügeln b. Pirna, 20. März Bom Zuge überfahren. Am Dienstagabend wurde der seit 30 Jahren im Dienste der Staatsbahnverwaltung stehende 55 Jahre alte Weichen wärter Hermann Rentsch, der sich auf einem Revisionsgange befand, zwischen Niedersedlitz und Mügeln von der Maschine eines von Dresden kommenden Personenzuges erfaßt. Rentsch erhielt dabei so schwere Kopfverletzungen, daß der Tod sofort eintrat. Meißen, 20. März. Ein Gänsehager erlegt. Auf dem Elbstrom, auf dem in, Januar und im Februar mächtige Eisschollen dahin trieben, hielten sich nordische Gäste, darun ter der Gänsehäger oder Sägelaucher auf. Die Tiere leben sonst nur im Norden Europas, Asiens und Amerikas und er- scheinen bei uns selten. Nur in strengen Wintern verlassen sie die Heimat. Jetzt haben sie sich scheinbar nicht mehr heimgefunden, denn auf einem Teiche auf Batzdorfer Jagd revier bei Meißen wurde ein solcher Bogel erlegt. Der Schwimmvogel, etwa 80 Zentimeter lang bei 110 Zentimeter Flügelspannweite, hält in seiner Grütze die Mitte zwischen Gans und Ente. Bemerkenswert an seinem Gefieder ist der prächtige, starke, schwarzgrüne Kopf und Oberhals. Groitzsch, 19. März. Durch elektrischen Strom getötet. Ein gräßlicher Unglücksfall ereignete sich im benachbarten Nöthnitz. Durch den orkanartigen Wind wurde eine hohe Pappel entwuiHelt, die beim Fallen einen Draht der Hoch spannungsleitung der Ueberlandzentrale herunterritz. Beim Heimgange aus der Schule trat der 9jährige Sohn Erich des Schmiedemeisters Friedel auf den auf der Erde lie genden Leitungsdraht und erhielt einen elektrischen Schlag. Der arme Knabe verwickelte sich förmlich in das Drahtende und war sofort tot. Ein Scholar des Rittergutes fand die Leiche des unglücklichen Kindes auf, alarmierte das Dorf und der herbeigeoilte bedauernswerte Bater löste den Leich- nam seines Kindes von dem Drahte. Dabei hat sich Herr Friedel schwere Brandwunden zugezogen. AugustuSruh, 20. März. Seine« 7. Sohn zum Militär stellte der Gastwirt Nahrendorf in AugustuSruh. Großenhain, 20. März. Gestern früh in der 7. Stunde versuche im alten Teile des StadtparkeS der Markthelfer Mar Oskar Nitzsche seine frühere Geliebte Märtha Kröhl aus Dresden und dann sich selbst zu erschießen. Beide wiesen Schutzverletzungen auf. Sie konnten sich aber noch in die Wohnung des Nitzsche, Meitznerstratze 33, begeben, wo sie be- wutztlos aufgefunden und sofort in das Stadtkrankenhaus „Ja, ja, Werner, das Weitz ich. Aber Du wirst eines Tages eine junge Frau in unser altes Haus einführen." »Ich glaube kaum, Onkel, datz ich jcmcW heiraten werde." Da fuhr der alte Herr unwillig auf. „Junge — sollen die RutlandS aussterben? Willst Du als einschichtiger Junggeselle ein würdiges Seitenstück zu Tante Phine bilden?" Werner mutzte lachen. „Ter Gedanke ist nicht verlockend für mich, Onkel. Aber vorläufig habe ich jedenfalls keine Lust zum Heiraten. Tante Phine wird noch lange Alleinherrscherin hier uu Hause bleiben." Johann Rutland seufzte. „Ich weiß, Werner — Du kannst die Käthe noch nicht vergessen. War auch schade, daß sie Dir verloren ging. So einen blonden Sonnenschein hätte unser altes Haus gut brauchen können. Aber — es gilt noch andere schöne und liebe Frauen. Wirst es schon verwinden mit der Zeit. So, nun wollte ich zwar noch mtt Dir über Deinen Freund Folk- Hard da unten in den Kolonien sprechen — aber — ich bin heute zu müde dazu — es war ein bißchen viel — morgen sprechen wir darüber." Dieses „morgen" kam aber nie. Langsam, sehr langsam verlosch das Leben Johann RutlandS. Ungefähr ein halbes Jahr nach Werners Heimkehr starb er. — Werner war nnt Klaus Folkhard im Briefwechsel ge blieben. Er teilte ihm nun auch -en Tod seines Onkels mit und schrieb ihm, -aß er nun Herr über ein großes Vermögen geworden fei. Vorläufig sei er mit Geschäften überhaust, es gäbe unendlich viel zu ordnen. Sobald er sich aber würde freimachen können, käme er wieder zu ihm, und dann wollten sie miteinander besprechen, wie eine Uebersiedlung Folkhards nach Deutschland zu ermöglichen sei. An« liebsten hätte Werner dem Freunde das nötig« Kapital überwiesen, aber er wußte, daß dieser nicht daraus eingehen würde. Sein Zartgefühl durste in keiner Weise verletzt werden. Werner dachte, daß es sich wohl am besten arrangieren lasse, wenn er dem Freunde durch einen ver- schmiegencn Vermittler die Farm zu einem guten Preise ab kaufen ließe, ohne datz Klaus ahnte, daß Werner dahinter- steckt«. Man könnte dann in Rick " »inen anderen Käufer »r. 8S. müssen. Er wird dafür positiv Sorge tragen müssen, datz die Erziehung zum Hatz gegen Mitbürger und Staat, welche de- struktive Arbeit ein großer Teil der sozialdemokratischen Jugendpflege leistet, aufhört. Das ist eine Aufgabe, die eigene Tätigkeit des Staates, planmäßiges Vorgehen aller Behörden verlangt. Dieses Vorgehen kann sich nur auf die Arbeit frischer, pädagogisch befähigter Kräfte stützen. Die Lehrer haben sich ja überall opferwillig in die erste Linie ge stellt. Aber die Lehrer haben 30 bis 32 Unterrichtsstunden in der Woche zu leisten, sie arbeiten zudem an der Fortbil dungsschule, vielfach außerdem im Dienste von Kirchenge- meinden. Sie können dank ihrer für andere BevölkerungS- kreise vorbildlichen Hingabe für die Jugend auch noch einen Teil der Jugendpflege leisten, aber nicht das Ganze, und na- mentlich nicht in Dingen, die auch wieder besondere Stu dien nnd Vorbereitung erfordern. Dem eigens vorgebilde ten Jugendpfleger von Beruf gehört dieses Feld. Man wird vielleicht dazu kommen müssen, für jede Stadt von mehr als 16 000 Einwohnern, im übrigen für jeden Landkreis, minde stens einen Berufsjugendpfleger anzustellen, dessen Leistun gen stundcnplanmätzig geregelt werden. Für die Vorbildung wird man dann die des Trabencr Seminars als Muster neh- men können. Jugendpsychologie nnd Erziehungskunde, All gemeinbildung, Staatsbürgerkunde und körperliche Ausbil dung werden als Hauptfächer erlernt und geübt sein müssen, eine Abschlußprüfung mutz den Befähigungsnachweis erge ben. Dann aber wird die behördliche Jugendpflege instand gesetzt, alle jungen Deutschen zu ergreifen, für die Stürme der Zukunst nut Kraft und weitern Blick auszurüsten und den unlauteren volksverderbenden Wettbewerb aus dem Felds zu schlagen. Ohne den Ernst und die Folgerichtigkeit einer wohlvorbereiteten Berufsarbeit kann das nicht gelin gen! Man glaube an die Zukunft und arbeite deshalb an der Pflege der Jugend!" Aus Sachse«. Dresden, 20. März. König Friedrich August ist gestern vormittag um 10 Uhr 20 Min. von Wien nach Tarvis abgereist. Dresden, 20. März. Die Stadtverordneten nahmen in ihrer gestrigen Sitzung gegen 4 Stimmen einen Antrag an, den Rat zu ersuchen, 1) nut Rücksicht auf die bedeutend ge sunkenen Preise für schlachtreife Schweine bei der hiesigen Fleischerinnung oder auf sonst geeignete Weise auf Herab setzung der Verkaufspreise für Schweinefleisch. Wurstwaren, Schinken, Speck usw., hinzuwirken und 2) den Stadtverordneten von dem Erfolge -er getroffenen Matznah» men recht bald Kenntnis zu geben. Dresden, 20. März. Wie die Leipz. Neuest. Nachr. von zuverlässiger Seite hören, hat der Direktor Stosch-Sarrasani dem Rat das Anerbieten gemacht, ihm seinen Zirkus abzu kaufen. Stosch-Sarrasani sieht sich zu diesem Anerbieten veranlaßt durch die angeblichen mannigfachen Hinternisse, die ihm nach seiner Angabe bei der Ausführung einer wirk samen Reklame in den Weg gelegt werden, und die Stosch- Sarrasani für einen Zirkus unentbehrlich hält. Unter den obwaltenden Umständen hat sich der Zirkusdirektor Stosch- Sarrasani bereit erklärt, fein Gebäude auch mit Verlust an die Stadt zu verkaufen. Er hat in seinem Schreiben an den Rat der Stadt Dresden darauf hingewiesen. Laß andere Städte, wie z. B. Frankfurt a. M., Hannover, München, Breslau usw., im Besitze grötzerer städtischer Gebäude (Fest hallen) sind und daß daher die Erwerbung des Zirkus durch die Stadt Dresden keineswegs einen außerordentlichen Schritt darstelle. Es mag bei dieser Gelegenheit daran erin- retter seines Neffen in zarter Weise dankbar sein könnte. Inzwischen empfand es Werner erst in dieser Zeit so recht deutlich, in welcher unangenehmen Weise Seraphine Münzer sich als Herrscherin des Hauses aufspielte. Früher hatte er nicht darauf geachtet. Vielleicht war es auch mit der Zeit schlimmer geworden. Aus der geduldeten, das Gnadenbrot essenden Ver wandten war in aller Stille eine unausstehliche Haustyran nin geworden, die Len alten Herrn vollständig beherrschte. Werner wollte sich erst darüber ärgern und den Onkel aus dieser Tyrannei erlösen. Als er aber sah, datz dieser sich anscheinend ganz wohl dabei befand, sagte er sich: „Wozu ihn aufregen?" Der stille Humor, der auf dem Grunde seines Wesens lag, erwachte. Er nahm Tante Phine von der hu moristischen Seite, amüsierte sich über ihre überlegene Kö- niginncmniene, über ihre mit Pomp in Szene gesetzte Vor nehmheit. Gelegentlich machte er eine sarkastische Bemer kung oder einen Scherz über ihre Herrschsucht, und ihre Ver suche, ihn gleichfalls unter ihr Zepter zu Krügen, ignorierte er entweder oder er erklärte ihr kurz und bündig, datz sie da- mit bei ihm kein Glück hätte. § Das ärgerte Tante Phine ungemein. Sie quittierte mit zornigen Blicken über Werners Sarkasmen un wünschte ihn nut Inbrunst wieder „zu den Wilden". Viel leicht wäre sie auch dem Onkel gegenüber feindlich gegen Werner vorgegangen. Aber sie war doch klug genug, einzu sehen, datz hier ihrer Macht Grenzen gesteckt waren. Johann Rutland liebte seinen Neffen wie einen eigenen Sohn. Daß sie ihren Einfluß auf Johann Rutland dazu be nutzt hatte, daß dieser sie in seinem Testament reichlich be dachte, war bei Seraphine Münzers Charakter selbstver ständlich. Sie hatte ihm auch einen Passus gewissermaßen in die Feder diktiert, der ihr bis zu ihren: Lebensende He> matsrecht im Haufe RutlandS sicherte. Werner wußte das. Der Onkel hatte eS ihm selbst ge sagt und damit begründet, datz ihn Seraphine während fer ner Krankheit treu und gewissenhaft gepflegt habe. „Selbst wenn Du später heiraten solltest," sagte er zu Werner, „wird Tante Phine Dir nicht zu viel Platz im Hause weg nehmen. Sie mag bis zu ihrem Ende oben in der zweite« Etage ihre beiden Zimmer behalten wie bisher. Werner erwiderte lächelnd: „ES ist gut so, Onkel Johann. Ich hätte Tante Phine gewiß nicht aus dem Hause gewiesen." Lw «7 < 94 ! Ä7 282 762 SV« WO SS6 S70 «40 SL» LOS «0 10b 14» S82 147 4«» (üoc K» <40 «7 «11 SS« I -2,7 ! r 978 L! 87S « 18» 1! rsow 78 34. r 2SÜ 8 46» 7 »7b « 7Sb 8 488 7! 64» » MS 4 SSO 8 BS28 1L2 1 LIL 9 1S71 LSI 1 266 « 70» c 4Ü0 ÄOL r 460t MS dafür suchen und Klaus brauchte nie zu erfahren, wer ihm eigentlich seine Farm abgekauft hätte. Um das alles unauffällig zu arrangieren, war es jedoch nötig, daß Werner selbst wieder nach Südwest ging. Auf einige Monate würde es ja nicht ankommen, hatte KlauS doch damit gerechnet, datz noch Jahre vergehen würden, ehe er heimkehren konnte. , So verging nach dem Tode seines Onkels noch mehr als ein Jahr, ehe Werner feinen Entschluß ausführen konnte. Und selbst dann meldete er sich gar nicht an bei Klaus, weil er ihn überraschen und gleich nach seiner Ankunft in Swa- kopmund oder in Winhoek den Ankauf der Farm durch einen Agenten in Szene setzen wcülte, ehe er Klaus aufsuchte. Lächelnd übergab Werner Tante Phine alle Haus- und Schlüsselgewalt, als er sich zur Reise rüstete. Wie lange er abwesend sein würde, wußte er nicht. Es lockte ihn, seine Forschungen zu ergänzen und während einiger Jahre noch unerschlossene Gebiet Afrikas zu durchstreifen. Tante Phine mochte immerhin damit rechnen, daß er auf Jahre die Heimat verließ. Und Tante Phine rechnete sehr nnt Werner RutlandS Wandeywgeltrieb. Sie hoffte, ihn recht lange nicht zu sehen. Was ihn eigentlich nach Südwest trieb, ahnte sie nicht. Ihr genügte die Aussicht, daß Werner wieder „zu den Wilden" ging. Ja, im stillen Winkel ihres Herzens regte sich vielleicht sogar eine heimliche Hoffnung, daß Werner Rutland nicht wiederkehren würde, denn dann würde sie die Erbin des riesigen Vermögens und des alten Patri^er- haufes sein. Drittes Kapitel. Nach einer herrlichen Seereise landete Werner Rutland in Swakopmund. Als er über die wett ins Meer hineinge baute Landungsbrücke ging, begegnete er einer kleinen Ge sellschaft, bestehend auS einigen deutschen Offizieren und zwei Herren in Zivil. Der eine davon stutzte bei Werner» Anblick und trat lebhaft auf ihn zu. „Doktor Rutland - - wieder in Südwest? Ich denke, Sie fitzen behaglich daheim und kommen nicht wieder." Werner ergriff lächelnd die Hand, die ihm geboten wurde. Er erkannte in dem Be- grüßenden einen deutschen Arzt, Doktor Lambert, den er vor nahezu zwei Jahren, als er sich in Goakopmund ein» schiffte, kennen gelernt hatte. (Fortsetzung folgte « SN 6 284 sc 700 3! US« 718 4! übergeführt wurden. Wie verlautet, sollen die Verletzungen bei Beiden nicht lebensgefährlich sein. Leipzig, 20. März. Ein Verband zur Bekämpfung des Alkohol!»«»» hat in einer Versammlung am 15. Februar d. I. eine Erklärung beschlossen, es solle der Ausschuß der Deutschen Turnerschast ersucht werden, die Ablehnung absti nenter Turnvereine in der Deustchen Lurnerschast zurückzu nehmen. Wie der Ausschuß der Deutschen Turnerschast nun mehr bekannt gibt, geht diese Erklärung von falschen Vor aussetzungen aus. Die Deutsche Turnerschaft habe nie die Aufnahme abstinenter Turner oder abstinenter Turnvereine zurückgewiesen. Sie tue vielmehr alles, was in ihrer M- liege, um ihre Mitglieder vor Unmäßigkeit im Genuß gei stiger Getränke zu bewahren. Einen Antrag aber, innerhalb der Deutschen Turnerschast die Begründung eines absttnen- ten Turnverbandes zn genehmigen, habe man ablehnen müs- sen, weil von einem solchen innerhalb der Deutschen Tur nerschast bestehenden Verbände Agitationen zu befürchten seien, die den Frieden zu stören geeignet wären. Agitationen von Fanatikern, welcher Richtung sie auch seien, könnten und würden in der Deutschen Turnerschast nicht geduldet werden. Leipzig, 20. März. Auch Ziegenböcke haben Heimweh! Treue Anhänglichkeit an seine alle Heimat bezeigte ein Zie genbock, der vor einigen Tagen von seinem Herrn nach Leip zig verkauft war. Das Stadtleben schien ihm nicht zu ge fallen, denn als sein aller Herr am Sonntag früh erwachte, glaubte er seinen Ohren nicht trauen zu dürfen «als draußen sein treues Böcklein lustig meckerte und Einlaß begehrte. Der Ziegenbock war dem neuen Herrn bei Nacht und Nebel durch- gebrannt und hatte -en ca. 4 Stunden weiten Weg nach Göhren richtig zurückgesunden. Leipzig, 20. März. Gestern nachmittag wurde ein Zim merlehrling auf dem Zimmerplatze eines hiesigen Zimmer meisters in der Unteren Münsterstraße von einem Baum stamm totgedrückt. Der Lehrling war damit beschäftigt, den Baumstamm umzuwälzen, wobei dieser über ihn hinweg- i vllte und ihm -en Brustkorb eindrückte, so datz der Tod als bald eintrat. Plauen, 20. März. Fluchtiger Buchhalter. Der in den 40er Jahren stehende Buchhalter Friedrich Meyer der Garn- und Gewebehandlung Gerber L Co. ist flüchtig gewor den. Nach einem hinterlassenen Briefe will er sich das Leben nehmen. Es liegen Unterschlagungen vor, deren Hohe noch nicht festgestellt ist. Der Flüchtige soll vor kurzem 10 000 ,.Äl Ersparnisse bei einem Konkurs verloren haben. Luch, ferner Mr alle di unter Anro Gefängnis ' Ei« deteie« aus Division N zur Verhau dorenen, in zier, jetziger 2. Kompagr richtete. T vember vor bereits disz ist, muß we kundenfälsä iuchungl-hch Tas Urteil Sinne dec Tateinheit »ersuchten ' aus ei:-. Ja) zweite Kla suchnngsha * Ein interessante kandesgeriö 1913 zur C denbach uni -en Plan s werfen un! Dung angel nicht den 3 in der Zei sich eingehc Verfasser b misch gebi) sche und f< Ausstellung ein Jena, ü ren gegen und Landk Instanzen daß die B ttmg wie Lung der sthen Archi deute. — Urteil ohr Dresden r, unternehm Äen Bauu Aus de» Gerichtssaal. ' Strafkammer in Bautze«. Auf Len Ortsfluren Wies«, Miltitz, Oberneukirch, Tautewalde und Demiy- Thumitz war nachts in der Zeit vom 2. bis 9. Februar 1914 -er ost vorbesttaste 38 Jahre alte Steinarbeiter Karl August Kubasch aus Kirschau in Steinbruchsbuden ein gebrochen und hatte Kleider, Geld, Lebensmittel, Zigarren u. a. m. gestohlen. Wegen schweren Diebstahls im Rückfall erhielt er 1 Jahr 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehren rechtsverlust unter Anrechnung der Untersuchungshaft. — Schon im Jahre 1911 hatte der jetzt 19 Jahre alte Dienst knecht Paul Franz Albert Zimmermann aus Groß harthau in Danzig einem Bäckergesellen eine Hose, zwei Bürsten, Geld, einen Revolver mit Patronen zum Teil un ter Aufsprengung eines verschlossenen Kastens gestohlen. Dies kam erst mit heraus, nacktem er am 14. Januar 1914 in Kohlwesa im Gute von Mirtschin verschlossene Laden von drei Knechten gewaltsam geöffnet und daraus Geld, eine Uhr mit Kette, Handschuhe, eine Taschenlampe und ein Arbeits- «r. W.