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-—-ort'.-b ..... N-.S7. ZAa» de» Gerichtsfaal. * Ltrastamm^r in Bautzen. Vom Schöfseugerr-Ht Bi- schofsrverda wac cnl 16. Dezember 1913 die 36 Jahrc cilte Steinarbeitersehefrau Auguste Martha Schäker geb. Km'uä in Schmölln wegen Diebstahls mit 2 Tagen Ge fängnis bestraft tvorden. Sie und die Staatsanwaltschaft hatten Berufung eingelegt. Heute fiel die Beweisaufnahme noch mehr zu Ungunsten der Schäfer aus, die Strafe wurde auf 1 Monat 1 Tag Gefängnis erhöht. " Ein Kurpfnscher wegen fahrlässiger Tötung verurteilte Tie Strafkammer in Elberfeld verurteilte den Heilkundigen Friedrich Wilhelm Huderbach aus Barmen wegen fahrlässi ger Tötung zu zwei Monaten Gefängnis. Er hatte eine an Krebs erkrankte Frau falsch behandelt, so daß sie starb. Nach ärztlicher Ansicht hätte die Patientin wenigstens für längere Zeit wiederhergestellt werden können, wenn rechtzeitig eine Operation vorgenommen worden wäre. stiegen ist, erreichte am gestrigen Nachmittag am hiesigen Strompegel einen Stand von 250 Zentimeter über Norma!, so daß der Ausladeplatz und andere Stellen vollständig über- flutet sind. Auch die Nebenflüsse des Stromes, wie Biela. Gottleuba, Muglitz und Wesenitz führen Hochwasser. Da dw Niederschläge noch immer anhalten, dürste man mit noch weiterem Steigen des Wassers zu rechnen haben. Riesa, 9. März. Starker Wasserwuchs wurde am Saun abend von allen böhmischen Nebenflüssen der Elbe gemeldet; die Moldau ist 1 Meter, die Jser nahezu 1 Meter und die Eger nach Aufbruch und Abgang des Eises um fast 2 Meter gestiegen. Damit ist bei dem ohnehin schon hohe» Wasser stand der Eintritt von Hochwasser unausbleiblich. Die er- forderlichen Räumungsarbeiten an den Ufern sind schon vo>.-- gestern erledigt worden. Großenhain, 9. März. Verbot anstößiger Tänze. Die Königliche Amtshauptmannschaft. sonne die Stadträte zu Großenhain und Riesa erlassen für ikre Verwaltungsbezirke folgende Bekanntmachung: Das Tanzen sittlich anstößiger Jänze (Schiebe-, Wackel-, Apachen-, Schwedentanz usw.) wird hiermit für alle öffentlictxm Tanzstätten verboten. Gleichzeitig wird ein die Uebersicht beeinträchtigendes Der- dunkeln der Tanzktätten während der Abhaltung von Tanz- belufttgungen untersagt. Zuwiderhandlungen werden, falls nicht Bestimmungen allgemeiner Strafgesetze Platz zu grei fen haben, mit Geldstrafe bis zu 150 oder mit Haft bis zu 14 Tagen geahndet. Gleiche Strafe trifft die VeranstÄ- ter der Tanzvergnügen und die Tanzwirte, Ivenn sie die verbotenen Tänze dulden. Lrrftfchisfahrt. Die Luftschiffahrt i« Dienste der Photographie. Wie bei jeder großen Erfindung, so treten auch bei der Er oberung der Luft durch die lenkbaren Luftschiffe erst all mählich die verschiedenen Nutzanwendungen zutage. In ganz eigenartiger Weise haben neuerdings Photographie und Luftschiffahrt ein Bündnis geschlossen, das die schönsten Früchte zu tragen bestimmt ist. Der Mann mit dem schwarzen Kasten ist öfter Fahrgast der Zeppeline. Er photographiert die Welt von oben. Er zaubert ganze Land schaften, Gebirge, Flußläufe, Städte, Dörfer und einzelne tzstbäude auf seine Platte, und siehe da, eS gibt ein großes Publikum, daS diesen neuartigen Aufnahmen ein starkes und wohlbegründetes Interesse entgegen bringt. Der Geologe lernt jetzt erst viele Zusammenhänge verstehen, der Städte- Kirche, Schule und Mission. Airchenkollekten in Sachsen 1913. Die eingesammelten Airchenkollekten 1913 ergaben 20162 M. mehr als die Koketten 1912. Die Erhöhung des Bettages erklärt sich vor allem daraus, daß statt 10 Kollekten 11 eingesammelt wurden. Neu war darunter die Kirchenkollekte für kirchliche Jugendpflege. Der Durchschnittsertrag der Kollekten sank von 21169 Mk. auf 21078 Mk. 1910 betrug er sogar 22520 Mk. Auf den Kopf der Bevölkerung kommt 5 Pfg. Die höchsten Kollekten erzielte die Lausitz mit 9,7 Pfg. für den Kopf, die niedrigsten wies Stadt Chemnitz auf mit 2,3 Pfg. pro Kopf. Der Jugendtag für alkoholfreie Erziehung der vom sächsischen Landesverband gegen den Mißbrauch geistiger Getränke nach Dresden einberufen worden war, wurde am Sonnabend im Christlichen VereinshauS junger Männer unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern aus allen Teilen Deutschlands abgehalten. Vertreter hatten entsandt die Ministerien des Innern, des Kultus und des Krieges, ferner das Generalkommando 12. Armeekorps, das Landes konsistorium, die Kgl. Polizridirektion, der Rat zu Dresden und die Kgl. sächsische Technische Hochschule. In deren Namen begrüßte Prof. Esche den Jugendtag. indem er darauf hiuwies, daß gerade die Studenten der Technischen Hoch schule in Dresden die schwere« Gefahren des AlkoholiSmus für das körperliche u»d geistige Wohl schon seit Jahren ein gesehen hätte«. »er «chgsche Gröler. Sette l. bamr sowohl der verantwortliche Herr Bürgermeister al ber Architekt, sie gewinnen die Möglichkeit einer Orientierung, wie sie früher unmöglich war. Nun können Sttaßenzüge, Gartemmlagen, können die ganzen Bebauungspläne unter neue Gesichtspunkte gestellt werden. Für dm Anschauungs unterricht der Schule und für Lichtbildervorträge wird ein Maienal von unvergleichlicher Schönheit und Genauigkeit geschaffen, nicht ohne großen Gewinn für die Förderung der Heimatkunde und Heimatliebe. Bor allem haben auch, wie die „Geschäftsstelle der Deutschen LuftschiffahrtS A.-G, Hamburg 6- mitteilt, die industriellen und kommerziellen Kreise dieser originellen Neuerung ihre lebhafteste Aufmerk samkeit zugewendet. ES bürgert sich rasch ein, daß die Be sitzer größerer Fabriken, aber auch die Inhaber von Ver- gnügungSlolalen, die Direktoren von Badeorten usw. ihre Unternehmungen aus der Vogelschau ausnrhmen lassen, um diese Bilder für ihre Briefbogen, für Reklamezwecke, für den Schmuck der eigenen Räume zu verwenden. Diese vom Luftballon ausgeführten Aufnahmen geben ja doch ein so klares und übersichtliches Bild, wie es kein „irdischer" Photograph zuwege bringen kann. Die Wiedergabe aller Gegenstände ist so lebendig und naturgetreu, daß sich ost genug der Besitzer selbst, wenn er sein Eigenrum in dieser Weise zu sehen bekommt, vollkommen überrascht fühlt. Jedenfalls hat sich Graf Zeppelin, woran er selbst wohl kaum gedacht hat, auch nm die Photographie und deren Ausdehnung ein großes und unvergängliches Verdienst er worben. Ein Preis für dm ersten Flug i« Südwest. Der Deutsche Lustfahrerverband erhielt dieser Tage das ' nach stehende interessante Telegramm des Lustfcchrervereins Keetmanshop in Südwestastika zur Veröffentlichung ge sandt: „Mitteilt allen Flugwerken Mai—Juni Landesaus stellung Windhuk. Reise Kronprinzen. Bittet Flugspende Preis auswerfen für ersten Flug in Südwest. Luftfahrer verein." Der Deutsche Lustfahrer-Derband ist bereits an die Erfüllung dieser Bitte gegangen, und es steht zu erwarten, daß die Nattonalflugspende und das Kolonialwirtschaftliche Komitee die Wünsche unserer Südwestafrikaner erfüllen werden. Dem Deutschen Lustfahrer-Derband ist es bekannt lich auch gelungen, die Entsendung eines Wasserflugzeuges zur Landesausstellung nach dm Kolonien zu erreichen. Tageschrsuik. — Was ein Wunderdoktor versteuert. Aus Halle a. S. wird geschrieben: Trotzdem erst kürzlich ein ange sehener Arzt den Schäfer Ehrt, den „berühmten" Wunder doktor im nahen Krosigk entlarvte, scheint daS Geschäft dieses modernen Doktor Eisenbarth nicht darunter zu leiden. Denn Ehrt versteuert gegenwärtig ein Jahreseinkommen von etwa 40000 Mk ! Das Pendant zu diesem „Heilkünstler" ist eine Dame, die jetzt in Gotha „aus ihrm Lorbeeren" auSruht, einen großzügiaen Haushalt führt, Dimer und Dienerinnen zur Bedienung hat und ein luxuriöses Auto zu ihrem Eigentum zählt. Es handelt sich in diesem Falle um eine ehemalige, „weitbekannte" Wahrsagerin, die im auf geklärten Berlin und auch in anderen großen Städten bis vor einem Jahre geradezu märchenhafte Einnahmen erzielte. Eie unternahm auch Gastreisen ins Ausland und hatte ein Durchschnittseinkommen von 200000 Mk. im Jahre. Man sicht: das Geschäft lohnt sich. — Schwere Explofion in einem russischen Bergwerk. — 24 Bergleute getötet. In der Orlowogrube in Jelm- oweki (Distrikt Slawianoserbok) öffnete ein Arbeiter seine Sicherheitslampe, um sich eine Zigarette anzuzünden. Im gleichen Augenblick erfolgte eine Explosion, wodurch 24 Ar beiter getötet wurden. Zwei Arbeiter wurdm gerettet, einer wird vermißt. Aufruf. Weite Gebiete unseres Vaterlandes sind durch Sturm- fluten schwer bettoffen. An dem größten Teile der Ostseeküste Preußens ftnd durch Bruch der Dünen, Deiche und sonstigen Schutzanlagen eine große Anzahl von Ortschaften unter Wasser gesetzt und an Haus ,Land, Vieh und Vorräten schwere Schädigungen verursacht. Hilfe — und zwar baldige und ausgiebige Hilfe — tut dringend not, um viele unschuldig ins Unglück ge ratene Mitbürger vor Not und wirtschaftlichem Verfall zu bewahren. Neben der vom Staate und den beteiligten Kom munalverbänden zu erwartenden Hilfe ist ein kraftvolles Eingreifen der freien Liebestätigkeit dringend erforderlich. Unser Volk, das schon bei so mancher Notlage Hilfsbereit schaft und Opferwilligkeit gezeigt hat, wird mit warmem Herzen und offener Hand auch für diese unsere notleidenden Brüder eintreten. Wir bitten demgemäß alle hilfsbereiten Frauen und Männer unseres Vaterlandes, überall Sammlungen zu ver anstalten und alle Spenden, auch die kleinsten, entweder durch Vermittlung der zu errichtenden Provinzialkomttees oder direkt hierher abzuführen. Usber die eingehenden Gaben wird demnächst öffentlich quittiert werden. Das Büro des Komitees befindet sich Berlin 4V, Alsensttaße 10. Der Protektor: Wilhelm, Kronprinz des Deutschen Reiches und von Preußen. DaS Präsidium: von Dallwitz, Minister des Innern, von Sröcher, Wirklicher Geheimer Rat. Freiherr von Spitzemberg, KabinettSrat Ihrer Maj. der Kaiserin. Emil Selber-, Kommerzienrat. Schneider, Geheimer OberregierungSrat und Vortragender Rat im Ministerium des Innern, Mitglied der Ständige«» Kommission. R. von Koch, Generalkonsul, Schatzmeister. Zahlstellen: Die Reichsbank-Haupt-, Reichsbank- und Reichsbank-Neben stellen, die Königlich Preußische Sechandlung, Bank für Handel und Industrie, Berliner Handelsgesellschaft, S. Bleichröder, Commerz- und Diskontobank, Delbrück Schick- ler L Co., Deutsche Bank, DiSconto-Gesellschast, Dresdner Bank, Georg Fromberg L Co., von der Heydt Co., Jacquier L Securius, F. W. Krause L Co., Mendelssohn L Co., Mitteldeutsche Creditbank, Nationalbcmk für Deutsch land, A .Schaaffhausenscher Bankverein, Gebrüder Schick- ler, sowie die sämtl. Depofitenkassen vorstehender Banken. Getreide» «*d Pr»dukt««prrise im >Mmtze» am 7. März lS14. Gegenstand bis Mark von Mark Stroh frische ne» alt 13.- 145,- 130.- iso.- 3.50 2^0 s.- i'w 13.- 6 Hafer i Raps Erbsen Wicken 1000 Lg 1SW , lMO . 1000 . 1 0 , 100 . Iw , K: w?0 ' iwa, iwo. 10W , Iw. 1« . 1« . Iw. Iw. Iw „ 1 . Iw. Iw, Iw. !chlnendrusch,ms«pr. „ „ „ gepreßt. . 7SS Stück 1 Stück 143.— 20-0 10.- 10,70 ir-o Kartoffeln s Butter 178,- 148'— 37.- 24,50 11,20 11-0 14, 1W.- 145,- 165,- Wttzenj°« Weizenmehl W^euklel«, grob AoagenUeir Weizen - Futtrrgrir, 5,— 2,8, —,— 8-0 3-5 1-» 30-0 —, 8 Zittauer Marktpreise vom 7. «trz 1914 von von SOKllogr. netto SO Ktlogr netto ^Kgr.) 3 2 8W 840 SW 880 »10 SSO 2- Weizen, weiß iw gelb Roggen Braugerste Futtergerste Kmtoffeln 20 80 710 7« 080 710 230 2- 1SSV 1Ä30 130 - so 280 250 Pirnaer Marktpreise M - Wicken Bohnen am 7. März 1914. Linsen 50 Kilo Weizen IW" 8 75 bis VW 7 - 7 75 7 - 10 8 - 18 - 785 8 75 8 10 22 10 — 20 — IS- . 3 20 . 3 70 1 - , 2 S0 Kartoffeln 2 20 „ 2 !0 Itx Bauern ¬ butter 2 80 „ 2 SO 1 Mandel Landeter 1 20 „ IS» In raschem Siegeslauf hat sich Kathreiners Malzkaffee den ganzen Erdball erobert. Er wird täglich von vielm Millionen Menschen getrunken. Der Gehalt macht's! das echte Dr. Oetker'» BsikPnlver ist lOOwtüionenfach bewährt, und sind in der eigenen Bersuchsküche der Fabrik sorgfältig aus- probiert. Daher die ständig wachsende Vorliebe der Hausfrauen für Dr. Oetker'» Fabrikate! Man versuch«: Dr. Oetker'» GetvLrz-Krrcheit. Zutaten: 250 x Butter. S75 g ('/. Pfd.) Zucker, 6 Eier, daS Weiße zu Schnee geschlagen, 500 x Weizenmehl, 1 Päckchen von Dr. Oetker'» „Va«»*, 1 Teelöffel voll Zimt. 1 Messer- spitz« voll gemahlene Nelken, 50 x Sukkade, 125 a Korinthen, 3 LMel voll (50 x) Kakao, »/. bi, »/. Liter Milch. Zubereitung: Die Butler rühre schaumig, gib Zucker, Eigelb, Milch, Mehl, dieses mit dem „Vackin" gemischt, Hinz« und »»letzt den Kakao, die Korinthe«. Sukkad». Zimt, Nelle» und de« Eiaschnee. Fülle die Masse in die gefettete Form und back« den Kuchen i« rund 1*/, Stunden. «umerdUna: Mm M p, »em Lei, soviel Milch, daß er VVM MkA.