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Dienstag, »«« »o. Mik, 1»1«. Weder über die Miimesänger der sonnigen Provence, noch über die abendlick)en Samaritcrgänge der jungen Schwe ster mit Frau von Killar dachte Marie Luise nach — es war die geheime Sorge ums tägliche Brot, die wiederzukehren, ihr Leben aufs neue zu verdüstern drohte. Gewissermaßen durch ihre Schuld! Hätte sie damals, nachdem ihr Vetter Georgs Großmut bekannt geworden, sie stillschweigend wei ter angenommen, es wäre klüger gewesen; doch heute wie damals lehnte ihr Stolz sich dagegen auf, das demütigende (siefühl der Abhängigkeit von des reichen Detters Gnade konnte sie nicht ertragen. Sie bereute ihre rasche Hand- lungsweise nicht. Freilich, damals hatte sie auch an die Buchausgabe ihres Geschichtswerkes Erwartungen geknüpft, die leider nicht in Erfüllung gingen. In Gelehrtenkreisen erregte das tiefgründige Werk allerdings Aufsehen und Be wunderung, aber das Interesse der Laienwelt vermochte «S nicht zu fesseln, und damit blieb der erhoffte goldene Ge winn ftir die gelehrte Verfasserin aus. Jedoch nicht ent mutigt, legte Marie Luise die neue Täuschung zu mancher anderen, früher erlittenen und forschte nur umso eifriger in verstaubten Archiven dem Leben und Wirken der alten deut schen Barden, der höfischen Minnesänger und französischen Minstrels nach Dntieft in diese ihr eigene Welt berührten sie Hertas rücksichtsvolle Bitten zu größerer Sparsamkeit besonders widerwärtig. Als ob sie eine Verschwenderin wäre! Bis auf den .Kauf von teuren Geschichtswerken, deren sie aber zum Studium bedurfte, beschränkte sie ihre übrigen Aus gaben, gleich Herta, aufs notwendigste. Die zur Zeit unge wöhnlich große Ebbe in der Kasse war hauptsächlich durch die bei aller Einfachheit kostspieligen Toiletten zu Lucys Hoch zeit verschuldet worden. Marie Luise Ware gern dem Fett ferngeblieben, mtt ihr gezwungenerweise dann auch Herta, doch die leiseste Andeutung der gchegten Absicht erregte in der Komteß einen Sturm der Entrüstung und entfesselte eine Flut von Vorwürfen und Tränen. M« beruhigte sich erst, nachdem die Freundinnen daS feste Versprechen gegeben hatten, an der HochzeitSfeier teilzunehmen. Sie hatte im Frühling stattgefunden, an einem köst lichen Maientag, im Schlosse zu Z . . ., der GeinrttSstätst der glückstrahlenden jungen Braut. Der nächste Gutsnachbar, Baron von SckartSburg, hatte die Einladung abgelehnt, eine unaufschiebbare Reise nach England diente ihm zur Entschuldigung, konischen Petroleumindustrie für Deutschland mtt Rücksicht darauf, -atz das gewonnene Erdöl nur einen geringen Ge halt au Leuchtpetroleum aufweist, so gut wie gar nicht in Betracht. Abgesehen davon, exportiert Kalifornien sein Leuchtöl nach den, ihm günstig gelegenen Ostasien, und dürf ten sich auch die am mexikanischen Golf gelegenen Petrolemn- abladehäfen nach Eröffnung des Panamakanals an der Deckung des stark waclsienden ostafiatischen, besonders deS chinesischen Leuchtölbedarfs, in größerem Matze beteiligen. Das mexikanische Leuchtöl, welches vor einiger Zeit nach England gelangt ist, soll sich übrigens auch als minderwertig erwiesen haben. Es wäre geradezu vermessen, wollte num angesichts einer so verwickelten unklaren und ungewissen Situation dis Versorgungsfrage als gelöst hinstellen. Unserer Ansicht nach werden sich auch die anderen Parteien hiervon überzeugen müssen und niemals diesem Gesetzentwurf beistimmen kön- nen, wenn die Regierung nicht imstande ist, durch Abschluß und Vorlegung von Vorverträgen sichere Garantien für dis volle Dersorgungsmöglichkeit des Reiches mit Leuchtöl zu bieten." Aus Sachsen. Dresden, 9. Mürz. Der Presseausschuß für de« Sachsentag Dresden 1914 hielt am Sonnabend unter Vor sitz des Redakteurs Ad. Ziesche eine Sitzung ab. Zunächst gab der geschästssührende Vorsitzende des Sachsentages Buchdruckereibesitzer E. Naumann einen Ueberblick über den Stand der Angelegenheit. Der Rat der Stadt Dresden hat für das Fest einen Beitrag von 10 000 Mark bewilligt. Mit Genehmigung des Ministerium gelangen jetzt in allen sächsischen Eisenbahnwagen insgesamt 16 000 Plakate zum Aashang. Für das Fest laufen die Anmeldungen immer zahlreicher ein, besonders von Landsmannschaften, Schützen gilden und anderen Vereinen aus dem ganzen Lande.Einer der wichtigsten Programmpunkte ist die Gründung eines Sachsenbundes, der jedoch kein politischer Bund sein und auch nicht parnkularistischen Zwecken dienen soll. Der Bund will vielmehr nur die Liebe zur Heimat pflegen und wach erhalten ; er will eine Verbindung zwischen den Sachsen im Auslande und dem Heimatlandc Herstellen. Für die Festpost karten wird eine Auflage von 100 000 Stück in Aussicht genommen und für die Festschrift eine solche von 50 000 Stück. Dresden, 9. März. Einen Oberlaufitzer volkskundliche» Abend veranstalteten am Donnerstag hier im Tivoli-Palast die Landsmannschaften der Kamenzer und der Oberlausitzer und der Wendische Verein Czorneboh. Nach verschiedenen Ansprachen wurden in einer reichen Vortragsfolge einzelne Gebräuche der Oberlausitz vorgeführt. Ein Kinderreigen stellte eine Szene vom Kamenzer Forstfest dar. Verschiedene mundartliche Gedichte, n. a. „D'r Kiefrpfoarr" von BihmS Karle, das Gedicht „Die Lausitz" von Liliencron wurden vorgetragen. Als besonders gelungen ist die Vorführung der Wendischen Spinnstube durch den lvendischen Verein Cornoboh zu bezeichnen. Tombola und Glücksrad trugen da zu bei die festliche Stinrmung zu steigern. Auf der Saalga- lene lud eine reichbeschickte Ausstellung „Die Sächsische Lau sitz im Bild" zur Besichtigung ein. Pirna, 9. März. Hochwasser. Die Elbe, die infolge der reichlichen Med erschlage der letzten Tage ganz erheblich ge- e e „Hättest du versucht, Frau von Killar näher kennen zu lernen, es käme dir nicht in den Sinn, zu spotten über die edle Frau, die in selbstloser Nächstenliebe die Aermsten der Armen aufsucht; die durch eigene oder fremde Schuld ins Unglück Geratenen aufrichtct durch trostreichen Zuspruch, ihnen Hilst mit Rat und Tat. Es gibt ihrer viele, die durch Frau von .Killar vor einem Verzweiflungsschritt bewahrt wurden. Ach Liesel, ich habe nicht geahnt, welche Unsumme von Elend und Leid es gibt und habe gelernt, daß nicht die in Lumpen gehüllte, vor den Türen der Reichen bettelinde Armut am beklagenswertesten ist und zuerst der Hilfe bedarf, sondern jene Unglücklichen und Armen chie ihren Kummer im stillen tragen und lieber hungern, als offen ihre Not be kennen. Die große Menschheit ist gar so mitleidslos —" „Weil sie ost getäuscht wird und Undank erntet", warf Marie Luise achselzuckend ein. „Nein, weil sie meist nach äußerem Schein urteilt und dann ihre Wohltaten nur mtt der Hand und nicht mit den» Herzen spendet", ries Herta glühend vor Eifer. „Die Rei chen, die Oberflächlichen, ahnen nicht, wie empfindsam der Arnie und Darbende ist und ost ein liebreicher Zuspruch, ein heczenswarmes Wort mehr Gutes wirkt als Geld. Du kannst es glauben, Liesel. Doch verzeih", unterbrach sich die junge Baroneß nach einem unwillkürlichen Blick in der Schwester schönes, hochmütig lächelndes Gesicht, „ich langweile dich sä>on wieder —" „Bitte, Kleine!" wehrte Marie Luise kühl. „Macht es dir Vergnügen, dann setze deine rührende Predigt immer noch ein- Wette fort." Herta unterdrückte eine heftige Entgegnung und sagte sanft: „Vielleicht nehme ich dafür ein anderesmal deine Geduld in Anspruch. Adieu, Liesel!" Marie Luise neigte kaum merklich ihr Haupt. „Mute dir nicht zu viel zu, edle CharitaS!" konnte sie sich nicht ent halten, mit einem Gemisch von Spott und Bedauern der im Nebenziinmer verschwindenden Schwester nachzurufen; dann sich erhebend, zog sie die Fenstervorhänge zusammen und begab sich wieder.an ihren Schreibtisch Doch statt die Feder zu ergreifen, stützte sie den Arm auf die Tischplatte und den blonden Kopf in die Hand — waS mochte die Gedanken der Baroneß derart beschäftigen, daß ihre weiße Stirn mtt den feingeschweiften Brauen sich faltete und sie die roten Lip pen wie im Zorn aufeinander preßte? Heimat. Original-Roman von A. Marky. <W. Fortsetzung.) «Nachdruck verboten.) „Trotz alledem, Liesel, sind wir gezwungen, Neujahr unsere Wohnung zu kündigen; mit unseren unzulängliche, Mitteln können wir die hohe Miete nicht mehr bestreiten." „Die hübsche herrschaftliche Wohnung kündigen?" Marie Luise zog ihre weiße klare Stirn in kraus« Fältchen! „Auf keinen Fall, Kleine! Es käme mir vor wie eine öffentliche Bloßstellung unserer Finanzen. Die Gesellschaft besitzt tau send Fühlhörner, wir müssen verhüten ,sie unseren Verhält nissen auf den Grund schauen zu lassen. Wir wollen ein Papier verkaufen." „Da mutz, wie du weißt, ohnehin wieder geschehen", sagte Herta, einen Seufzer unterdrückend. „Ich will darü ber noch heute mtt dem Justizrat sprechen. Von ihm gehe ich dann zu Frau von Killar." „Schon wieder zu deiner Busenfreundin, und heute noch, bei diesem häßlichen Wetter? Es wird doch wohl nichts aus- machen, wenn du Leine Besuche bis morgen vormittag ver schiebst?" Herta ließ den spöttischen Ton in Marie Luisens Stim me unbeachtet. „Der gute Onkel Justizrat ist von unserem Anliegen unterrichtet und erwartet mich in der fünften Stunde. Auch Frau von Killar", fuhr die junge Baroneß, sich erhebend, mtt sanfter Bestimmtheit fort, „erwartet mich. Ich habe verspro chen, sie auf ihren heutigen Abendbesuchen zu begleiten und kam hauptsächlich dir zu sagen, nicht auf mich mtt dem Tee zu warten, gibst aber wohl, bitte, Lore den Auftrag, eine Tasse Tee warm zu halten?" „Ich begreife nicht, wi, du Gefallen daran finden kannst, in Gesellschaft einer überspannten Närrin die Höhlen des Lasters und Verbrechens aufzusuchen. Mich schüttelt ein Grauen bei dem bloßen Gedanken!" sagte ärgerlich Marie Luise. . „Bleibe zu Hause, Kleine! Laß die stamme Dame ihre Bekehrungswerke allein unternehmen. ES war nicht der Widerschein des während Maine Lui sens Rede hell aufflammenden Gaslichts, der Herta« lieb liches Antlitz mit feinem Rot überhauchte. Ihre dunklen Augen blickten vorwurfsvoll, als sie der Schwester sich zuwen- dend in ernstklingendem Lane sagte: blikums. mopp 1. April „Sachs. Wissen" k 11. /. Jahr tellgeld. »ehmen. estehend nd Zu- c später i billig er „B. MBl- )ff. unt. G.» »«Matt Der Sächsische Lrzähkr J»ße»tzors«isitto». Der Grundsatz, daß die Politik den Charakter verdirbt, hat die meisten Parteien unseres Vaterlandes nicht abgehal- ten, Verbände mit ausgesprochenem politischen Charakter für die leicht empfängliche, leichtbestimmbare Heranwachsende Jugend zu bilden, um sich den so nötigen künftigen Nach- wuchs heranzuziehen. Einen kaum einzuholenden Vorsprung hat die Sozialdemokratie auf diesem Gebiete erreicht; denn alle für die Arbeiterjugend von der Pattei gegründeten Ver- «ine, die Lesehallen und ähnliche Veranstaltungen sind nur Mittel, die zwar noch nicht wahlmündigen, trotzdem aber trotz ihrer Jugend schon recht „überzeugten" jungen Genos sen immer enger mit der Pattei zusammnezuschweißen, vor allem aber auch jede gegenteilige Ansicht als die des Hasses gegen den „Klassenstaat", gegen Autorität und Monarchie von ihnen fernzuhalten. Die Gefahr, die in den sozialdemo kratischen Jugendorganisationen für die bürgerlichen Els- mente unseres Staates, vor allem für den Staat selbst liegt, führte zu Abwehrmaßregeln, deren stärkste und wirksamste die vom Staate unterstützte Jugendpflege ist. Ihre Aufgabe, die schulentlassene Jugerch vor den Gefahren sozialdemokra tischer Umgarnungskünste zu bewahren, dürfte sie wohl er füllen, obwohl sie sich — allerdings auf streng monarchischem Boden — politisch durchaus neutral verhält, währen- die Sozialdemokratie der Jugend schmeichelt, indem sie sie schon für politisch reif erklärt. Daß dies ein starker Anreiz für die ohnehin schon recht selbstbewußte Jugend ist, liegt auf der Hand. Dem haben sich auch eine Reihe bürgerlicher Par- teien nicht entzogen und haben ausschließlich zu politischer Erziehung der Jugend bestimmte Organisationen geschaffen. Auch hier haben die linksstehenden Parteien^ der Liberalis mus, den Vorrang vor den rechtsstehenden. Für letztere gilt nach wie vor die Anschauung, daß die Jugend politisch n nicht reif ist und deshalb fern vom Parteigezänk gehalten werden mutz. Man mag diese Ansicht billigen oder nicht, Tatsache ist, daß den rechtsstehenden Kreisen dadurch eine ganze Reihe von guten Kräften entzogen werden. Gerade die befähig teren der Jünglinge fühlen den Drang in sich, in politischen Fragen wenigstens jetzt schon „mitzuraten", solange ihnen die mangelnde Wahlmündigkeit noch ein „Mitralen" ver bietet Ihnen kommen die Parteien mit eigenen politischen Jugendorganisationen entgegen und nehmen sie aus in die offenen Arme des Liberalismus. Datz später, nachdem die Saat liberaler Ideen in dem aufnahmebereiten Gemüt der Jugend Wurzeln geschlagen hat, eine Wandelung nach rechts, ei. e Begeisterung für die Weltanschauung der Rechtsstehenden Platz greift, gehört zu den seltensten Ausnahmefällen Diese Gesichtspunkte haben auch schon zur vereinzelten Gründung von rechtsgerichteten Jugendverbänden geführt, die junge Leute im Alter von 14 bis 21 Jahren als ordentliche Mitglieder aufnehmen. Aber bei den Anfängen isi es leider geblieben. Gerade hier muß man aber — namentlich in den Großstädten — den Hebel einsetzen, damit das Vor urteil gegen die Bestrebungen der Rechtsparteien, dem man heute in der Heranwachsenden Jugend, namentlich der ge bildeten Teile, fast überall begegnet, schwindet. Schon der Heranwachsende Jüngling muß wissen, daß man aus den Rechten nicht reaktionär ist, daß man dort vielmehr dem gefimden Fortschritt zuneigt, der sich frei halt von Rückstän digkeit, frei aber auch von überstürzten Reformen und zwei felhaften Verbesserungen. Diese Gedanken in die Herzen der Heranwachsenden zu pflanzen, dazu bedürfen wir der Jugendoragnisationen, welche die ältere Jugend von 18 oder 21 Jahren an bis zum wahlfähigen Alter mtt den Grund zügen der rechtsgerichteten Parteien verstaut machen. Ieitongsschau. Zum Pestoleummonopol schreibt die «Germani a": „Die Deutsche Petroleum-Aktien-Gesellschaft hat es in ihrem erst kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht unter- nommen, Li« Versorgungsfrage als lösbar hinzustellen, im Grunde genommen aber nichts weiter als Stimmung für das Monopolprojekt gemacht. Noch iinmer werden besondere Hoffnungen für die Einfuhr nach Deutschland auf Rumänien gesetzt. Infolge der zunehmenden Rohölgewinnung soll dies Land 175 000 Tons abgeben können. Man übersieht aber aufs neue, datz die Gesamtzunahme von 125 000 Tons nur auf die der Standard gehörigen Raffinerien entfällt und daß nach Abzug dieser Menge von der rumänischen Gesamtpro duktion sich ein« Gesanttabnahme von 40000 Tons ergibt. Glaubt man denn an matzgebender Stelle wirklich, datz die Standard ihren Leuchtölertrag an Deutschland abgeben wird? Meint man etwa, daß die Raffinerien des Deutschen Bank-Konzerns bei ihrer rückgängigen Produktion die er hofften 175 000 Tons in der Tat liefern können? Rußland scheidet nach dem endlichen Zugeständnis der Regierung als Versorgungsland nunmehr aus und auch auf Oesterreich-Ungarn werden nur noch schwache Hoffnungen gesetzt. So konzenstieren sich denn allmählich alle Hoffnun gen auf den großen Oelreichtum Amerikas und die Liefe rungsfähigkeit der von der Standard unabhängigen Liefe ranten. Die Riesenmenge von 275000 Tons beabsichtigt man ab mexikanischen Golfhäfen und weitere 400 000 Tons aus dem sogenannten Mid-Continent-Field zu beziehen. Nach der offiziellen und keineswegs veralteten Statistik, so wie nach dem Urteil der mit der Sachlage verstauten Fach leute ergibt sich jedoch im Mid-Continent-Field eine Gesamr- vcrarbeitungsmöglichkeit sowohl aller unabhängigen als auch abhängigen Raffinerien von 1200000 Tons Rüböl. Man wir- also kaum auf die Hälfte der sogenannten Out sider-Raffinerien mit einem Leuchtölerstag von höchstens 225000 Tons rechnen können. Nun ist aber weiter zu be rücksichtigen, Laß sich die Standard mit diesen Unabhängigen in den heimischen Absatz teilt, so datz also ein noch geringe res Quantum als 225000 Tons gegenüber den erhofften 400 000 Tons für den deutschen Import in Bestacht gezogen werden mutz. Dazu kommt, daß das in diesen Distrikten ge wonnene Leuchtöl geringerer Qualität als das übrige ameri kanische Petroleum ist und sich für eine längere Lagerung nicht eignen soll. Schließlich fehlen den Unabhängigen auch die sog. Pipelines, die aber im Interesse der Vereinigung der Transport- und demnach der Einstandskosten ein wich tiger Fatkor sind. Auf die Möglichkeit einer Ausfuhr nach Deutschland hin »vollen diese Raffinerien die kostspieliger» Rohrleitungen zum Golf natürlich allein nicht legen, so daß seitens eines deutschen Monopols unter Umständen nicht allein durch die Transportschwierigkeiten zur Küste ein höhe rer Grundpreis, sondern eventuell auch ein durch die weitere Seesstecke bedingter höherer Frachtsatz bezahlt werden müßte. Nicht minder unklar und ungünstig liegen die Lieferungs verhältnisse auch bei den übrigen amerikanischen Ländenr. Überdies kommt die Entwicklung der kalifornischen und mexi-