Volltext Seite (XML)
ML D^M» «WIZO O VET HVWWfflVWT MTHUWULU« >» »7. A' x. ( Z - M. '' -Ä Mannh« und Neckar i gestiegen. S Meter und t Gebiete des ! Bo« Laufe t -«meldet. Duisbu 24 Stunden «ehr als 2 ! Schleusen al mußte. In Magazine d «in weiteres Reuest Dresden, ian Residenzschl König!. Kabine «mpfing derKö Grafen Vitzthu Gesandten, Grc Ueberreichung ' sand König!. Herren mit Ei wurde der Grc Palais am Ta Pr^izessin Joh sttaße empfang Dresden, ! gemeldet: Der 9 Uhr mit Ge die er unter d von Seefried, » Prinz bei dem Prinzen und ?! Ernst von Saö icn v. Hertlin, Briefen, vor r der Kronprinz rauf stattete ei suche ab. Um mern der Kgl. Leipzig, ereignete sich Ginerder in d ist vermutlich brachten Sick Nevest. Nachr. mehr oder w Aufnahme im Erlbach teilt, ist um rheater des < Gaschofsgebm erst spät bc versichert. heute apf das ZuhÜren; er wird erst am Montag da« Wort ergreifen. — Berzwe vergiftete der 3( zanschen Univer mit Cyancali u Tat aus Verzw etwa zwei Woch Das T seinerzeit bericht mn fortan ihrer zu können. S — die bekannte deren Genuß d» war mit Phosp Mörderin vom < verurteilt. Berlin, Hagerennens scharfen Bo einer Ueberi . Packebusch i . der 95. Ä .S« »euf, französischei Ans der Amtshanptmanuschast Löbau. Oppach, 9 März. Freitag mittag verunglückte der Maurer Max Förster von hier im Baialtsteindruche in Spremberg dadurch, daß er von einer herniedergehenden KieSwand verschüttet wurde. Da hilfsbereite Hände gleich zur Stelle waren, konnte derselbe aus seiner gefährlichen Lage wieder befreit werden, mußte sich jedoch in ärztliche Behandlung begeben. Weißenberg, 9. März. Der hiesige Stadtgemeinderar hat die Einführung der Kinematographenstruer beschlossen. Ferner ist im amtshauptnrannschaftlichen Bezirk Löbau in den Orten Niederfriedersdorf ,Herwigsdors, NiederrupperS- dorf, Oppach, Schönau und Tcmbenheim diese Steuer ringe- führt und am Sonnabend vom Bezirksausschuß genehmigt worden. bauung einer Bahnhvsstratze hät dte Finärzdeputatiott » der Zweiten Kammer beantragt, die Kammer wolle beschließen, die Petition der Staatsregierung in dem Sinne zur Kennt- nisnahme zu überweisen, daß diese Mittel und Wege suche, wie der Gemeinde Sohland geholfen werden könne. Bautzen, 9 März. Einen überraschenden Fund «achte man in dem alten Chausseehause in Jenkwitz, das bis vor kurzem dem Steinarbeiter August Neubus gehörte. Beim Aufräumen auf dem Boden sand der derzeitige Besitzer einen Beutel mit Goldsachen, die einen ganz erheblichen Wert darstrllen. Man nimmt an, daß die Wertgegenstände aus einem Diebstahl Herrichten. Der Gendarm hat die Nachforschungen emgeleitel. Aus der Oberlausttz. Bischofswerda, S. März. Städtische» AIge«et»e«. —* Sächsisches Sängersest 1915. Sonntag mittag vereinigten sich die Vertreter der vereinigten sächsischen lor, das Schloß «beiter gewprdei werk wegen eine entlasten. - Im Ra hat der Handarl den Musiker Gr Stemmeisen ersck stich« in die Bri Tat ganz verzw behörde. — 7« «rb Abrutsch grober Tunnel einarschl Die Erdmassen nach stundenlang Tageschronik Lawinengefahr und Lawiurnschutz. Zu dem Lawinenunglück im Ortlergebiet, dem 15 Mann einer Militärpatrouille zum Opfer fielen .wird geschrieben: Der Laie, d. h. in diesem Falle der Bewohner ebener Gegen den, kann sich rrur in den seltensten Fällen ein Bild von der ungeheueren Kraft und Zerstörungsfähigkeit einer Lawine machen. Es sind Fälle bekannt, in denen Lawinen Hochwäl der von Zehntansenden von Stämmen niederwarfen und die einzelnen Baumriesen in Stücke zerbrachen. Es ist ferner vorgekommen, daß durch große Lawinen Bergformationen beträchtlich geändert winden. Eine große Lawine, die viel steiniges Geröll mit sich führt, ist in der Lage, sogar festen Boden erfolgreich cmzugreifen. Durch niedergehende Lawi nen werden im Alpengebiet alle Wildbäche mehr oder min der mit steinigem Geröll ausgefüllt, das dann Stauungen verursacht, durch die dann wieder das Hochwasser entsteh?, das den Städten am Ufer dieser Wildbäche ost verderblich wird. Man unterscheidet bekanntlich verschiedene Arten von Lawinen, worunter die Grundlawinen, die aus altem Schn??, der ins Rutschen kommt, bestehen, und die Grundstaublawi nen, die mrs abgleitenden Nerffchneemassen bestehen und hie gefährlichsten und verheerendsten sind. Derartige Lawinen reißen unaufhaltsam mit sich fort, was ihnen in den Weg kommt, und richten daher oft ungeheuere Verwüstungen an. So bezeichnen an den Rändern großer Waldungen, Lichtun gen, umgestürzte Wurzelstöcke und Geröll den Weg der La winen und die Verwüstungen, die sie angerichtet haben. Der Naturpark, den die schweizerische Regierung in Bal Cluozza anlegen lassen will, ist ein typisches Bild der Lawinenver- Wüstungen und Aufhäufungen von Schutt und Geröll, das die Lawinen mitgerissen haben. ^Nach Ansicht der Fachleute gibt cs nur einen wirksamen Schutz gegen Lawinen, und das ist eine konsequente Aufforstung der ganzen Bergab hänge und eine Vermeidung aller derjenigen Berghänge, die durch ihre Lage zu sogenannten Lawinenwegen geworden sind. Es liegt auf der Hand, daß sich die Hauptursache der Lawinen, feuchte Niederschläge, nicht vermeiden läßt; aber es steht außer aller Frage, daß sich die Zahl der Lawinen bei rationellem Lawinenschutz Vennindern lassen wird und da- mit auch der große Schaden, der alljährlich von den Lawinen angcrichtet wird. Der Lawinensturz im Ortlergebiet der so vielen Men schen das Leben gekostet hat, wird zweifellos den Stimmen, die schon seit Jahren einen Lawinenschutz anstreben, mehr Gehör verschaffen, denn die Hauptgefahr der Lawinen liegt eben darin, daß sie weder zeitlich noch in ihrer Größe, Aus dehnung und Dauer irgendwie vorauszubestimmen sind. Ein leichter Regen, ein bißchen feuchte Lust mit einem leichten Wind, und es gehen Lawinen nieder, und erfahrungsgemäß zieht jede Lawine neue Lawinen nach sich. — Eine Postkarte IM/, Jahre lang unterwegs. Eine am 10. September 1903 in Berlin V aufqegebene, an Frau Spann in Chemnitz gerichtete Postkarte ist jetzt, am 3. März 1914, ordnungsgemäß bestellt worden. Die Postkarte, die eine Quittung über 500 Mk. darstellt, war bei einem Umbau des Berliner Postamtes hinter einem Schrank wieder ayf- gesunden worden. — Eia ZirkuSgedäude in Kopenhagen niedergrbranut. Aus Kopenhagen: DaS große Zirkusgebäude, in welchem < gegenwärtig Bariötsvorstellunge« gegeben wurden, ist am Sonnabendmorgen bis auf die Grundmauern niedrrgebrannt. Die Feuerwehr mußte sich darauf beschränken, die durch den deftig» n Sturm gefährdeten Nachbarqebäude zu schützen. Der Schaden beträgt etwa zwei Millionen Kronen. — Eine der getreusten Zwillingsschwestern gestorben. Dir eine der drei Monate alten, vor einigen Tagen durch «inen operativen Eingriff getrennten ZivillingSschwestern ist gestern in Paris gestorben. Es heißt, daß da» Kind seit 14 Tagen an Krämpkea litt, die auch den Tod hrrbei- aesührt haben. DaS Befinden der überlebenden Schwester ist zufriedenstellend. — Ein Graf als einfacher Arbeiter. In MiSkofez (Ungarn) nahm die Polizei einen beschäfttgungS- und ,obdach- ' losen Arbeiter fest, der sich für den Grafen Tibor Forgasch , vou GyimeS und Sach auSgab, Die Ermittlungen der Behörde ergaben, daß der Mann die Wahrheit gesagt hatte. I vor 18 Jcchren hatte er, als sein Vater Hab und Gut ver» s Sängerbünde in der Hofbrauschänte in DreSden-Cotta zu - einer Vorberatung wegen Abhaltung eines sächsischen Sänger- feste« im Jahre 1915. Dieses Fest soll gleichzeitig eine Er- innerungSjeier an das vor 50 Jahren in Dresden statt gefundene 1 Deutsche Sängerbundesfest sein. Die Ver sammlung fand unter Leitung des Herrn Bürgermeister Roth-Leipzig, Vorsitzenden des Leipziger Gausängerbunde» und der vereinigten sächsischen Sängerbünde statt. Al» Fest halle wird die Stadt Dresden die Luftschiffhalle zur Ver fügung stellen, die mit entsprechenden Einbauten versehen und auf ihre akustischen Eigenschaften geprüft werden soll. Als Zeitpunkt der Abhaltung des Festes sind di« Tage vom 17. bis 19. Juli 1915 in Aussicht genommen. Den ge- schästssührrnden Ausschuß bilden die drei in Dresden be stehenden Sängerbünde Sächsischer Elbgausängerbund, Julius Otto-Bund zu Dresden, und Sängerbund Dresden. Es sollen zwei Konzerte veranstaltet werden und zwar Sonn tag, den 18. Juli und Montag, den 19. Juli. Als Fest dirigenten wählte die Versammlung die Herren Kgl. Musik direktor Prof. Jüngst-Dresdrn, Kgl. Musikdirektor Wohl- gemuth-Leipzig und Kirch»nmusikdirrktor Winkler-Chemnitz. — X Gelddiebstähle. Einer hiesig«: Tuchweberin wurde am Sonnabend nachmittag aus einem Kleiderschrank ihrer Wohnung ein Fünfmarkstück gestohlen. Ein 14 Jahre altes Schuldmädchen tvurde als Diebin ermittelt. — Während der öffentlichen Tanzmusik in einem hiesigen Lokal wurden aus mehreren Geldtäschchen, die die Tanzenden während des Tanzes auf den Tischen liegen gelassen, Geldbeträge entwen det. Als Täter wurde ein 19 Jahre Mer Zigarrenmachsr von hier festgestellt. — Selbst entleibt hat sich in der Nacht zum Sonntag ein 52 Jahre alter Geschäftsmann von hie»'. Dieser hatte sich eine Klage wegen Beleidigung zugezogen und dürste ihn die Furcht vor einer eventuell zu erwartenden Strafe zu dem Schritte getrieben haben. Den Hinterblic benen wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. Au» der SmtShaupttnauuschast Bautzen. 8. Frankenthal, 9. März. Ter hiesige Turnverein hielt gestern im Saale des Erbgerichts sein diesjähriges Wintervergnügen ab. Er benützte auch diesen Abend wieder zur Aufführung einiger turnerischer Uebungen. Führte schon der Stabreigen, verbunden mit Freiübungen und die mit Eleganz und Schneid aufgeführten Gruppenbilder zu der Ueberzeugung, daß der Verein auf der vollen Höhe seine? Aufgabe steht, so waren es besonders die Uebungen am Reck, welche volle Bewunderung hervorriefen. Was hier an Kraft und Gewandtheit zum Ausdruck kam, mußte jeden vorur- ttrlsfreien Beobachter zur Wertschätzung der edlen Turnerei hinreißen und die hohe Bedeutung der Turnerei für Deutsch- lands Wehrkraft erkennen lassen. Frisch und fröhlich bewegte sich mich die muntere Turnerschar bei dem sich anschließenden Ball. Fahre weiter fort, strebsamer munterer Turnverein, deutsche Kraft und deutschen Sinn zu stählen und zu stärken! m. Oberneukirch, 9. März. Kommenden Donnerstag abends 8 Uhr beabsichtigt Herr Pastor Stempel in der „Krone" einen Lichtbildervortrag zu halten mit zirka 100 Bildern über „Einiges von meiner Weltteile.' Der Ein tritt beträgt nur 20 Pfg; der Reingewinn soll dem Jüng lingsverein zufließen. — In die Volksbibliothek sind weiter eingestellt worden: .Schlachtenbilder der Befreiungskriege" und zwar die trefflich geschriebenen Bände: Bautzen, Denne- witz, Dresden, Belle-Alliance, Ligny Quatte-Bras und Groß görschen. Hierher gehört auch die Schlachtendichtung .Waterloo" von dem bekannten Bleibtreu. — Gabriele Reuters neuer Roman „Der Amerikaner", „Schwere Zeiten", Schicksale eines deutschen Mädchens in Südwestafrika, .Der letzte Schreckenbach" Humoristischer Roman von Viktor Helbing, von Charlotte Miese „Der Erbe". Ferner Robert Prarys berühmtes Werk „Die Entdeckung des Nordpols", zwei prächtige Bände sind „Das deutsche Dors" — Süd deutschland mit 194 Abbildungen und „Die schönste deutsche Stadt Norddeutschlands' mit 211 Abbildungen. Ein modernes Werk ist „Der Panamakanal." Seine Entstehung und Bedeutung mit 2 Karten und 46 Illustrationen und schließlich das hochinteressante Werk „König Ludwig II. von Bayern und die Kunst" mit 40 Kunstbeilagen, 6 Doppel bildern und 518 Textillusttationen. m. Ringenhai», 9. März. Eine Niederträchtigkeit gemeinster Art wurde bei dem hiesigen Mühlenbesitzer Gustav Ulbrich (Steinmühle) verübt. Dem Genannten wurden von ruchloser Hand nicht weniger als 23 junge Obstbäume an- und durchgesägt. Wann der Racheakt, denn um einen solchen dürste es sich wohl nur handeln, ausgeführt worden ist, läßt sich nicht angeben, da die Stämmchen sämtlich direkt am Erdboden durchsägt sind, wodurch dieselben stehen blieben, bis der Sturm 2 losriß und umknickte. Bon dem Täter fehlt bis jetzt noch jede Spur. Hoffentlich gelingt es aber, den Buben zu ermitteln, damit er seiner wohlverdienten, exemplarischen Bestrafung nicht entgeht. Steinigtwolmsdorf, 9. März. In der vierten dies jährige« Gemeinderatssitzung wurden zunächst dreißig Ge- meindesteuerreklamationrn erledigt. Es wurde hierbei grund sätzlich nach Maßgabe der Staatseinkommensteuer vom Jahre 1913 »erfahren. Nur bei Krankheit, hohem Alter und sonstigen Ausnahmefällen wurden Herabsetzungen und Befreiungen beschlossen. — Der Vorstand brachte dann die Gemeindekassenrechnung vom Jahre 1913, sowie die Jahr- marktsrechnüng und die Rechnung über den Hebammenfonds zur Kenntnis. Zu Rechnungsprüfern wurden Pietsch, Thomas und Berger bestimmt Weiter wurde das neue Steuergesey und da» Musterstatut bekannt gegeben Eine Beschlußfassung hierüber soll baldigst vorgenommen werden. — Nach Erledigung einiger nebensächlicher Punkte gab der Vorstand auf eine Anfrage um Ablösung des sogenannten Gärtelgelde« die nötigen Erklärungen. Die Ablösungen können erfolgen, wenn ein noch durch den Gemeinderat zu bestimmender Bettag hinterlegt wird. Die gerichtliche Löschung kann dann erfolgen. Sohland a. d. Spree, 9. März. Zu der Petition d«S hiesigen Gemeinderats an den Landtag um nachträgliche Er- Politische Rimdschau. Ei» Handschreiben de» Zaren an Kaiser Wilhelm. Dem „Lokalanz." wird aus Petersburg gemeldet: Der Zar hat ein Handschreiben an Kaiser Wilhelm gesendet. Der Briefverkehr der beiden Monarchen ist sehr rege und äußerst freundscl-aftlicher Natur. — Hierzu bemerkt der „Dresdener Anzeiger" treffend: „Entspricht diese Angabe den Tatsachen, Sann darf man sagen, daß die russische Regierung es für angezeigt hält, durch diese Kundgebungen des Zaren der Be unruhigung entgegenzuwirken, die Rußlands militärische Rüstungen in Deutschland und in anderen Staaten hervor gerufen haben. Bei dem persöiüichen Einfluß des Zaren auf die Leitung der auslvärtigen Politik seines Reiches wäre es unstatthaft, die Traglveite einer Friedensknndgebung des Zaren zu unterschätzen. Aber als selbstverständlich nnrd es in Deutschland angeseben lverden, daß die Friedensliebe des Zaren auch in dem Verl-alten seiner amtlichen Berater zum Ausdruck gelange. Was ivir an russisä-em Widerspruch gegen die deutsche Militärmission in Konstantinopel jüngst erlebt haben, zeugte nicht minder als die Taktik Sasonows tui Haüshaltausschuß der Duma, handgreiflichen Verdächtigun gen der dentscl-en Politik gegenüber Rußland nickst zu wider sprechen, von so viel Unfreundlichkeit, daß angesichts un leugbarer militärischer Anstrcnguu gen Ruß lands der dentscl-e Argwohn geweckt werden mußte. Die Augen offen zu halten, haben wir allen Grün d.' Der sächsische Kronprinz in München. Der Kronprinz von Sachsen ist Sonntag abend 10 Uhr zum Besuck- des bayerischen Hofes in München eingetroffen. Am Bahnhof hatte sich König Ludwig selbst in der Uniform feines dritten sächsischen Infanterie-Regiments in Beglei tung des Oberstzeremonienmeisters Grafen Moy und des Generaladjutanten Generalleutnants von Walther eingefun den. Ferner waren zum Empfang erschienen der sächsische Gesandte Freiherr von Friesen, der sächsische Generalkonsul Dr. Wilmerstörfer, der Stadtkommandant Generalleutnant Göringer, der Polizeipräsident von Grundherr. Als der Kronprinz dem Salonwagen entstieg, wurde er vom Könrg auf das herzlichste begrüßt. Nach Vorstellung der Beglei tung des Kronprinzen und der zum Empfang anwesenden Herren fuhr der Ltöuig init seinem Gast zur Residenz, wo der Kronprinz die Trier-Zi-mner bewohnt. Zum Trost für brutsche Steuerzahler. Von sozialdenrokratischer Seite werden mit Vorliebe die paradiesischen Zustände im Ausland geschildert, um ihnen dann die „grauenhaften" Verhältnisse in Deutschlcurd gegen überzustellen. Eine Rolle spielt bei diesem durchsichtigen Manöver das kleine Holland. Wie sehr zu Unrecht das Aus land herangezogen wird, beweist eine Zuschrift, die der „Augsburger Postzeitung" von einem ihrer Leser in Holland zuging. Sie lautet: „Als Abonnent Ihrer Zeituirg muß ich mich jedes mal w-undern, wenn über die vielen Steuern in Deutsch land geklagt wird. Zu der (in Bayern) projektierten Mietstempelsteuer erlaube ich mir zu bemerken, daß wir im kleinen Holland schon über 60 Jahre eine Wohnungsmier- fteuer bezahlen, rvelche nicht allein von Personen zu enr- richten ist, die verpflichtet sind, eine fremde Wohnung zu beziehen, sondern auch von Leuten, welche ein eigenes Heim bewohnen, da der Mietwert einer jeden Wohnung durch die Steuerbehörde festgesetzt wird. Diese Steuer ist eine Staatssteuer. Es kommt aber ein Zuschlag dazu, für die Provinz 19 Prozent, für die Gemeinde 45 Prozent. Für eine Wohnung von 500 bezahle ich 104 Woh- nungSmietsteuer. — Zu dem deutschen Wehrbeittag dis Bemerkung, daß -vir in Holland nicht einnml, sondern jährlich 1,37^ per Mille Vernwgenssteuer bezahlen müs sen. Ein Zehntel meines Einkommens reicht nicht aus, iml die vielen Steuern zu bezahlen. Die Erbschaftssteuer (sogar von Eltern zahlt man diese Steuer) beträgt bis zu 16 Prozent der Erbschaft. Außerdem hat man Ofensteuer, Dienstbotensteuer, Equipagensteuer usw. Das alles kennt man nicht in Deutschland." Und da gibt es bei uns Leute, welche unsere mäßigen Steuern dem Militarismus zuschieben möchten! Die zollwidrige Verwendung von Gerste. In der hessischen Zweiten Kammer haben mehrere Ab- geordnete einen Antrag betreffend die sä-ärfere Differenzie rung der Gerste bei der Einfuhr eingcbracht: Da bei den jetzigen Verhältnissen eine Unmenge Gerste als Futtergerste zu dem ermäßigten Zollsatz von 1,50 eingeführt, aber meist wieder als Braugerste, die direkt eingeführt 4 Zoll kostet, verwendet »vird, was eine große Schädigung sowohl des Staates wie auch der deutsck-en Landwirte bedeutet, wolle die Gr. Regierung beim Bundesrat dafür eintreten, daß durch eine schärfere und bessere Zollbchandlung diesen Zu ständen ein Ende bereitet wird. Die Wirkungen des Generalpardon». In der Sonnabend-Sitzung des Kommunallandtages der Provinz Hessen bezifferte -er Abgeordnete Landrat und Kammerherr von Keudell cncs Eschwege das infolge des Ge neralpardonS im Regierungsbezirk Cassel mehr deklarierte Einkommen und Vermögen nach den bis jetzt aus den einzel nen Stadt- und Landkreisen vorliegenden vorläufigen Ab schätzungen auf über 100 Millionen Mark.