Volltext Seite (XML)
Las neue «ise»bahnerhelm i« Wie«. (Mit Text.) Pros. vr. Meili Phot. I so zerstreuten L sehnlich das En! lich um'elf Uhr Pfarrhaus, wie Rike war h< wurde in seine, gessen — sie en war schon eine verstrichen, und die Tageseintei Auch das Mitta falls vergessen Er war ins besuchen, und 1 wissen, daß der noch einen and gesagt: der alte einiger Zeit m ihr nur das Noi inan anzudeute spräche. Rike überlex hatte sich bald seiner Frau ve währt, daß er Frau durch den in seinen Dienf lEchulstube. Und !§char vor sich sis Keine Zuversicht Zurück. „Ja," rief er, die neumodischen Kernen sie bei mn leb er ich gebe ihn was zum Nach nach Hause mit — nicht besser? Ich ihnen bei, wie m selbst erzieht — nicht mehr wert? will man denn nc mir?" Und das B« sein, etwas gelei haben, richtete ih und weit von fict ter als je, wies Abschiedsgedankei Inzwischen sich die kleinen von der Fibel im zimmer versamrm Hartstock ging, uv die ersten Gehe des Lesens und bens einzuweihe da wurde an di verweinten Augl „Was gibt's Das Mädchei „Ob Sie nicht zu kommen, He, ,Ja", sagte Zabel und der Lehrer fuhr fort: ,Die Eltern bekümmerte sehr, daß der Sohn nicht geraten der Verstand kommen. Damit tröstete er sich und die Mutter. Und inzwischen war Hans vierzehn Jahre alt geworden, und als der Frühling kam, saß er mit den andern Jungen und Mädchen mieren. Die Helle Frühlingssonne schien durch das hohe Kirchen fenster gerade aüf die Kinder hernieder, der Pastor sprach herz liche Worte zu ihnen, und alle lauschten voll Andacht. Auch des Geistlichen galten ihm nicht minder als den anderen, und einmal sogar schien es ihm, als ob der Pastor gerade zu ihm hinübersprach. Er wurde etwas ver legen, schlug die Au gen nieder und sah nun seinen Schatten, wie er sich in wun dervoller Klarheit von dem svnnenbe- strahlten Fußboden abhob. Da war es mit seiner Andacht vorbei, da vergaß er, wo er saß, da sah er nur seinen Schatten und .. . Nun, was geschah jetzt, Chri stian Vogt?" , „Er wollte rüber springen", antwor tete der Junge. „Springen ge rade nicht," sagte Hartstock, „aber er dachte, vielleicht kön ne er so ganz unver hofft und heimlich hinübertreten, und setzte vorsichtig und verstohlen den Fuß zur Seite. Zuerst nur wenrg, dann, als der Schatten ihm doch entfloh, etwas weiter, dann so weit, wie er nur reichen konnte, und als er zu letzt mit aufgestemmten Armen den ganzen Körper von der Bank hochhob und zu einem mächtigen Satz ausholte, da geschah es: da verlor er das Gleichgewicht und lag unten." Die Klasse brach in ein herzhaftes Gelächter aus, aber der Lehrer beruhigte sie durch eine Handbewegung. „Hört weiter: Hans erhielt nach der Feier eine Strafpredigt von dem Geistlichen und zu Hause eine noch ernstere von den Eltern und wurde von nun an sehr streng genommen und zur Arbeit angehalten, damit er die Torheit vergäße. Aber er vergaß sie nicht, sondern pflegte sie weiter, und wo er stand und gmg grübelte und probierte er nach wie vor, wie seine Beine die Ge schwindigkeit seines Schattens überholen könnten. So wurde er ganz zum Gespött der Leute, und sein Vater beschloß, ihn in eine Lehre zu schicken, denn, sagte er sich, bei fremden Leuten wird er sich zusammennehmen, und der Meister wird ihm das Schatten springen schon austreiben. Und als der Herbst kam, nahm Hans eines Morgens sein Bündel in die Hand und wanderte trübselig aus dem Elternhause der Stadt zu. Es war ein sonniger, warmer Herbsttag, die Blätter fielen und die Sonnenstrahlen, fanden einen bequemen Weg durch die halbkahlen Zweige. Sie trafen auch Hans, der nachdenklich auf der Landstraße dahinwanderte und im Augenblick wirklich an nichts anderes dachte, als an das Elternhaus. Da blieb Hans stehen, um dem Heimatsdorf, dessen Kirchturm nur noch sichtbar war, einen Abschiedsgruß zuzuwinten, und als er sich umwenden wollte, bemerkte er seinen Schatten. — Aha! der Schatten! Da war alles vergessen, der Abschiedsgruß, die Heimat und die Fremde, da gab es für Hans nur noch eins, den Schatten. Er sah vergaß er die Hälfte. Früher half er daheim das Vieh besorgen oder im Garten das Unkraut jäten, jetzt schlich er sich, sobald er nur eine Gelegenheit sah, heimlich aufs Feld, und dort konnte man ihn sehen, wie er stundenlang seinem Schatten nachsprang. Aber hinüber kam er doch nicht, und die Leute, die ihn zufällig beobach teten, schüttelten die Köpfe und sagten: Hans ist närrisch ge worden. — Hast du verstanden, Zabel?" „Ja", sagte Zabel und der Lehrer fuhr fort: „Die Eltern bekümmerte sehr, daß der Sohn nicht geraten wollte, doch der Vater meinte: Wenn er konfirmiert ist, wird ihm der Verstand kommen. Damit tröstete er sich und die Mutter. Und inzwischen war Hans vierzehn Jahre alt geworden, und als der Frühling kam, saß er mit den andern Jungen und Mädchen vor dem Altar, und vor ihnen stand der Pastor, um sie zu konfir mieren. Die Helle Frühlingssonne schien durch das hohe Kirchen fenster gerade aüf die Kinder hernieder, der Pastor sprach herz liche Worte zu ihnen, und alle lauschten voll Andacht. Auch Hans hörte zu. Er war der letzte auf der Bank, aber die Worte »abt ihr alles verstanden?" ä!" hieß es, wie aus einem Munde. !un gut! Was habt ihr denn aus dieser Geschichte gelernt?" So überlegt es euch bis morgen," entschied "Hartstock, — Kurz nach acht- Uhr^wurde die Klasse der älteren Schüler ent- die bis zum Antritt der jüngeren und jüngsten Abteilung frei blieb^ im Garten bei seinen Levkojen und Rosen. Er ging zwischen den Beeten hin und her und dachte an die Geschichte, die er seinen Kindern vorher erzählt hatte. Das Thema war ihm ganz plötzlich eingefallen, als er das Schulzimmer betrat, und nun mußte er sich selber erst fragen, was er dep Jungen und Mädchen sagen sollte, wenn sie Sinn und Bedeutung der Erzählung wissen ' wollten. Der Sinn war sehr einfach, doch der Alte sann und sann und schlug sich mit der flachen Hand vor den Kopf. „Hartstock! Hartstock! bist du wirklich alt? Erzählst dir selber eme Geschichte und fragst die Kinder, was sie bedeutet!" Er wurde wieder unruhig, denn ihm fiel ein, daß von den zwei Wochen, die man ihm Frist gelassen, nur noch vier Tage übrig waren und am Ende der viermal vierundzwanzig Stunden sein Abschiedsgesuch in den Händen der Behörde sein sollte. Hilfesuchend schickte er seine Gedanken umher, in den Pfarrgarten, zu seinen Rosen und seinen Bienenstöcken, und zuletzt in die ihn neben sich, machte rechtsum, und nun hatte er ihn vor sich. Er duckte sich wie eine Katze und sprang zu, doch der Schatten war schneller: er wiederholte den Sprung, emmal, zweimal, derselbe Mißerfolg. Aber jetzt stand er am Rande des Weges, und vor ihm lag ein breiter Graben, der das Feld von der Landstraße trennte, über den Graben kommt er nicht so schnell hinweg; jetzt faß ich ihn, dachte Hans, nahm einen Anlauf und setzte hin über. Fehlgeschlagen! Der Schatten war ihm trotz des Grabens wieder einmal davongehuscht. Hans wurde ärgerlich, er hob drohend die Faust, und als er bemerkte, daß der Schatten dasselbe tat, packte ihn die Wut: du denkst, ich krieg' dich nicht? Ich krieg' dich doch! schrie er und setzte in tollen Sprüngen über das Feld, immer hinter dem Schatten her. Ihm wurde das Bündel un bequem, da warf er es fort; er fing an zu schwitzen, da zog er den Rock aus und ließ ihn fallen. Der Schatten voran, der Hans hinterdrein — wie die wilde Jagd ging es über die Stoppeln, bis beide an einen Sturzacker kamen. Hans stand noch vor dem Acker, aber sein Schatten lag schon auf und zwischen den Erd schollen, und in dieser unbequemen Lage nahm er sich so gebrochen aus, daß Hans frischen Mut schöpfte. Jetzt krieg' ich ihn doch! dachte er, holte aus, sprang mit mächti gem Satz auf. das Ackerfeld, trat fehl und stürzte zu Boden. Und als er wieder aufstehen wollte, merkte er, daß er das Bein gebrochen hatte. Er mußte aufs Krankenlager, und eine »böse Zeit brach für ihn an. Doch während der langen Wochen, die bis zu einer Genesung ver wichen, ging er in ich und gelobte, ünftig nie mehr sei nem Schatten nach zuspringen. Und er hat Wort gehalten, denn so oft ihn spä ter die Lust ankqm, erinnerte ihn sein ge brochenes Bein da ran, daß man unge straft keine Torheit begeht. So wurde ihm das Unglück zum Heil, denn sonst wür de er wohl htzute noch als Taugenichts durch die Welt laufen, immer seinem Schatten nach." Hartstock hatte die Erzählung beendet, und ein lebhaftes Murmeln ging durch die Reihen seiner kleinen Zuhörer. Er ließ ihnen einige Sekunden Zeit und gebot dann Ruhe. fragte der Alte. — Keine Antwort; tiefes Schweigen. „So überlegt es euch bis morgen," entschied Hartstock, — „und morgen werde ich euch wieder fragen." Kurz nach acht. Uhr wurde die Klasse der älteren Schüler ent lassen, und der alte Schulmeister verbrachte die Viertelstunde,