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s. Beiblatt zu Nummer ö«. Der Sächstsche LrMer. Sonntag, d« 8. M«rz 1814. De»tfcher »eichst«-. Zu Beginn der Freitags-Sitzung schwelgte der Reichs tag ordentlich in kurzen Anfragen, von denen die eine eine neue Bahn von Die nech Saarburg, eine andere die Gerüchte über tödliche Folgen der Behandlung, mit Salvarsan, eine dritte die Behandlung von sogenanntem Samoswein und eine vierte die reichsgesetzliche Regelung der Anstellungsver hältnisse der Straßenbahner zum Gegenstand hatte. Die Antworten lauteten im allgemeinen so, wie sie sich die An fragenden wahrscheinlich auch, ohne die Regierung zu be mühen, selbst hätten geben können. In rascher Arbeit erle digte dann das sehr schwach besetzte Haus nach den bunten Rest des Postetats und trat dann in die zweite Lesung des Postscheckgesetzes ein, die sich auch wenig aufregend gestaltete. Allgemein wurde die günstige Wirkung des Postschecks air erkannt und von den in der Kommission beschlossenen Neue rungen eine weitere Ausdehnung des Postscheckverkehrs er hofft. Wie zu erwarten, schloß die Aussprache damit, daß das Gesetz in der Fassung der Kommission unter Berücksich tigung der Anträge der Kompromißparteien gegen die Stim men der Sozialdemokraten angenommen wurde. Bei der dann folgenden Beratung des Etats der Reichsdruckerei wur den von mehreren Seiten Bedenken gegen die geplante Er weiterung des Betriebes geäußert, durch lvelche die Privat industrie geschädigt würde. Staatssekretär Kraetke beschwich tigte diese Bedenken jedoch und sonderbarerweise fand er da bei eine Unterstützung durch die Sozialdemokraten. Der Etat wurde unverändert bewilligt, worauf sich das Harrs auf Sonnabend vertagte. Die Ableh«u«g der vstmarkeuzula-e. Nach den Debatten und Beschlüssen der Budgetkommis- sion des Reichstages über die Ostmarkenzulage konnte man den Verhandlungen im Plenum über diese Angelegenheit nur mit äußerst geringen Hoffnungen für die Bewilligung dieser nationalen Forderung entgegensetzen. Wenn Reden und Gründe noch eine Wirkung auf die Stellungnahme der Gegner der Ostmarkenzulage hätten ausüben können, so hät ten die Ausführungen, die am Donnerstag vom Bundesrats tisch aus, wie von Seiten der Redner der Rechten, der Na tionalliberalen und der Freisinnigen gemacht wurden, unbe dingt das Resultat der Abstimmung ändern müssen. Was von dem Staatssekretär Kraetke, von dem Nationalliberalen Schlee, dem Konservativen Graf Westarp, dem Reichspar- teiler Mertin und auch dem Volksparteiler Kopsch zu gunsten der Ostmarkenzulage vorgebracht wurde, war vom wirtschaft lichen, politischen und nationalen Standpunkt so überzeugen der Natur, daß der Kraft dieser Darlegungen lediglich die vorgefaßte Absicht der Opposition, sich unter keinen Umstän den von der Verkehrtheit ihres Standpunktes überzeugen zu Buntes Allerlei. ' Der Dorftrich. Wir beginnen heute einzusehen, daß das Dorf eine künstlerische Harmonie aufweist, um die es jede Stadt be neiden kann. Denn mag eine Stadt noch so schön sein und reiche Natur- und Kunstdenkmäler besitzen, so ist doch bei ihr meist alles auseinandergerissen und unharmonisch, und Straßen wie die Rue de Rivoli sind sehr selten zu finden. Jedes Dorf aber weist eine geschlossene Einheit auf, bei der das Landschaftliche und Architektonische eng verbunden sind und das Wirtschaftliche sozusagen zum Boden gehört. Zu den landschaftlich-ästhetischen Vorzügen aber gehört der Teich, über den wir mit Unrecht und lange genug mit Achselzucken hinweggesehen haben. Es ist ja wahr, das Ufer des Teiches bietet oft einen unerquicklichen Anblick, und auch das Wasser des Teiches wird häufig nicht rein ge nug gehalten. Hieraus kann man indessen nur die Not wendigkeit einer hygienischen und ästhetischen Dorfpolizei folgern, die darüber zu wachen hat, daß das Dorf in seiner Autzenschale nicht verwahrlost wird. Und in der Tat machen in dieser Richtung viele Dörfer einen sehr beklagenswerten 'Eindruck; sie lassen an Sauberkeit fast alles zu wünschen übrig, währen- gerade ein Dorf proper und schmuck aus sehen mutz, wie eine Sonntags zur Kirche gehende Dorf schöne. In diesem Betracht also bleibt in der Tat viel zu tun übrig. Wenn diese Bedingungen indessen erfüllt sind und der Dorfteich und seine Umgebung sauber gehalten wer den, bildet er nicht nur eine Zierde des Dorfes, sondern ge radezu den landschaftlichen und natürlichen und ästhetisck>en Mittelpunkt des Dorfe, um den sich die Gehöfte grlippieren. Ursprünglich wird wohl auch der Teich den Ausgangspunkt der Dorfanlagen gebildet haben. Wenn man eine Siedlung schaffen wollte, suchte man, namentlich wo kein Fluß zur Hand war, einen Teich, zu dem das Großvieh zur Tränke gehen und auf dem Enten und Gänse sich tummeln konnten. Der Teich lag naturgemäß etwas tief; auf die Anhöhe baute man dann die Kirche und rings um den Teich gruppierte man die Gehöfte. Und bei dieser Gelegenheit möchten wir dafür eintreten, daß nicht nur das Dorf, sondern auch die Stadt mehr Sinn für Wasserspiegel und Teiche zeigt, daß sie nicht nur ihre Flußläufe versteckt und vermauert, sondern daß sie hier und da Teiche und kleine Seen anlegt, nicht aus wirtschaftlichen, sondern aus ästhetischen und kulturellen Gründen. Klares Wasser, welches das Licht spiegelt, wirkt erhellend auf die Stadt und die Erde und zugleich auf die Seele und das Gemüt der Bewohner. Was wäre London «chne den Serventine River? Paris hat die Seine. Berlin aber ermangelt in peinlicher Weise eines größeren Wasser beckens; ich rege wiederholt an, auf dem Tempelhofer Feld einen Volkspark mit einem großen Wasserbecken zu schaffen — die Teiche Les Tiergattens liegen zu sehr unter Bäumen versteckt, die die Lichtspiegelung beeinträchtigen. Und was von Bettin gilt, gilt von mancher anderen deutschen Grow ftadt wie zum Beispiel Leipzig, von kleineren Städten gar nicht zu reden. (Dürer-Bundes-Korrespondenz.) lassen. Widerstand leisten konnte. Namentlich die Ausfüh rungen des Grafen Westarp, der die ganze Frage in einer alle in Bettacht kommenden Momente umfassenden Rede be- handelte, waren eine glänzende Verteidigung der im Jnrr- resse des Deutschtums in den Ostmarken erhobenen Forde rung. Der stürmische Beifall, der dieser Rede auf der Rette ten zuteil wurde, bewies ebenso wie das Zischen, das bei den Polen und der äußersten Linken laut wurde, daß Graf Westarp mit seinen Ausführungen ins Schwarze getroffen hatte. Aber die Verteidiger der Forderung hätten mit En gelszungen reden können, an dem einmal feststehenden Be- schlusse der Gegner wären alle ihre Gründe wirkungslos ab geprallt. Das zeigte sich nicht nur bei den Reden der Ver treter der Polen und der Sozialdemokraten, sondern auch bei den Ausführungen des Abgeordneten Dr. Spahn, der na mens des Zentrums ein ablehnendes Votum abgab. Wenn irgend etwas das Zentrum hätte stutzig machen können, so waren es die Darlegungen, mit. denen die beiden sozialdemo kratischen Redner, der „Genosse" Noske und der „Genosse" Ledebour gegen die Ostnrarkenzulage zu Felde zogen. Diese beiden Reden waren eine unverblümte Absage an alle Be strebungen, die auf eine Wahrung der Interessen des Deutschtums in unserer Ostmark abzielen, und es war ein übler Zug in den Ausführungen des Abgeordneter» Dr. Spahn, daß er, gestützt auf die sozialdemokratische Hilfe, den» Staatssekretär in ziemlich briisker Weise den Rat gab, mit der Ostmarkenvorlage die sein Reichstag nicht wiederzu kommen. Düs Ergebnis der Abstimmung war die Ablehnung der Ostnrarkenzulage mit 194 gegen 127 Stimmen bei 2 Stim menenthaltungen, tvobei die Konservativen, die Reichspartei, die Nationalliberalen und der Freisinn die Minderheit stell ten. Die gleiche Parteigruppierung und ungefähr daS glei che Stimmenverhältnis brachte auch den von Seiten der Konservativen und der Reichspartei gemachten Vorschlag zu Fall, der Ostmarkenzulage auch den letzten Rest von Bedenk lichkeit dadurch zu nehmen, daß sie auf alle gemischtsprachi gen Gegenden des Reiches ausgedehnt würde. Gerade die Ablehnung dieses Auswegs seitens der Mehrheit macht die Abstimmung des Reichstages vom Donnerstag zu einer Nie derlage des Gedankens und des Wunsches, das Deutschtum gegen das Andringen fremdsprachiger Elemente in den Grenzgebieten zu schützen. Daß diese Niederlage von» na tionalen Standpunkte aus außerordentlich bedauerlich ist. brauchen wir nicht erst zu betonen Ebensowenig brauchen wir erneut den Beweis dafür zu führen, datz die Behaup tung, die Ostmarkenzulage bedeute eine Korrumpierung un seres Bccnntenstandes, nichts weiter ist, als eil» Vorlvand, um sich der Verpflichtung zum Schutze des Deutschtums zu entziehen. Die einzige Hoffnung, die noch für die Bewilligung der Ein Menschenleben. Dem „Boten aus dem Riesen gebirge" entnehmen wir folgende Biographie: „Fünfzig Jahre Botenfrau. Dieses seltene Jubiläum kann die 79 Jahre alte Witwe Ernestine Geisler in Ticfhartmanns- dorf begehen. Seit 50 Jahren fährt sie mit ihren» Hand wägelchen regelmäßig dreimal wöchentlich von Tiefhart- mannsdorf über Ratschin nach Hirschberg, um treulich die ihr aufgetragenen Besorgungen zu erledigci». Rechnet man den Weg mit den Botengängen hin nnd zurück 87 Kilometer, so hat die treue Botin in ihrem Berufe währe«»- der 50 Jahre rund 290 000 Kilometer zurückgelegt, -. h. densel ben Weg zurückgelegt, als hätte sie reichlich siebennial die Erde umkreist". Dreimal wöchentlich mit dem Hanüwägel- chen von Tiefhartmannsdorf nach Hirschberg, 37 Kilometer, viel Wegstunden ist die greise Botin gehumpelt durchs Mor genlicht und in der Abenddämmerung. Und es ist denkbar, -aß die Alte auf dem Weg von Tiefhartmannsdors nach Hirschberg fröhlicher geblieben ist, als wenn sie ihre 290 000 Kilometer auf den» Asphalt von Großstadtstraßen abmar schiert hätte! Der Todeskampf — eine Fabel? Mit lebhafter Span nung verfolgt man gegenwärtig in England einen ärzt lichen Streit über die Behauptung, daß die landläufigen Vorstellungen von» Todeskampf und von dem körperlichen Schmerz des Sterbens eine Fabel seien. 'Der Ausgangs punkt der Erörterungen ist die Aussage, die Cook Wilson in der Times über seine Erfahrungen an» Sterbebett seines Vaters veröffentlicht hat. „Jin letzten Stadium, führt Wil son hier aus, setzte das schnelle, mühsame Atmen ein, das in solchen Fällen oft austtttt. Es war erschütternd, das zu hören und zu sehen, aber die Aerzte versicherten nrir, der Patient wisse nichts von alledem. Man konnte die Grund läge dieser ärztlichen Meinung anerkennen und cs doch nicht verhindern, daß man imrner wieder dachte: diese Annahme ist iin besten Falle wahrscheinlich, sie kann durch die Erfah rung nicht bewiesen Werder». Es wurde immer entsetzlicher, den Zustand meines Vaters zu beobachten; das Kc»»chen war so laut, so schnell und scheinbar mit so großen Qualen verknüpft ,daß ich immer wieder die Meinung der Aerzte anzweifelte: ich konnte eS nicht glauben. Mein Vater war jedoch ei»» ungewöhnlich kräftiger Mensch und überlebte jene furchtbare Nacht. Am Morgen ging sein Atem viel ruhiger, er kam wieder zum Bewußtsein und war imstande, ein wenig zu sprechen. Er wußte, daß der Arzt um diese Zeit wiederkommen müßte, und sagte mir vollkommen klar: „Sage dem Doktor, ich hätte eine sehr gute Nacht verbracht." Die englischen Blätter haben eine Anzahl von Aussagen be rühmter Aerzte eingeholt, von denen die Mehrzahl in der Tat die volkstümliche Vorstellung von den körperlichen Lei den eines Todeskampfes ablehnen. „Die Leiden der Ster benden, so äußert sich ein hervorragender Arzt, sind mehr scheinbar als wirklich, in -er überwältigenden Mehrzahl der Fälle kitt unbarmherzige Bewußtlosigkeit ein. Alle Chi rurgen wissen, in wie heftiger Weise sich eine gewisse Art von Pattenten gegen die Narkose sträubt und wehrt — und Ostmarkenzulage in der durch die Resolutton Schultz-Graf Westarp vorgeschlagenen erweiterten Form besteht, liegt in der Annahme, daß die maßlose Hetze, die von sozialdemokra tischer Seite gegen die Zulage entfaltet worden ist und noch fortgesetzt entfaltet wird, das 'Zentrum darüber belehrt, wes sen Geschäfte es mit seiner Gegnerschaft besorgt. Auch dir von polnischer Seite aus betriebene Agitation gegen alles was Deutschtum heißt, sollte das Zentrum über die Gefähr lichkeit der Haltung aufklären, die es gegenwärtig in dieser Angelegenheit noch einnimmt. Dem Vordringen des radi kalen Polentums in den Wahlkreisen des Zentrums und der Sprache der polnischen Presse gegen das Zentrum dürste die ses auf die Dauer doch nicht gleichgültig gegenüberstehen können. Gelingt es nicht, die Ostmarkenzulage, sei es in dieser oder in jener Form für die Reichsbeamten durchzu setzen, so werden sich dieselben, trotz der Zurücksetzung, die sie den preußischen Beamten gegenüber erleben, mit dem Gedanken trösten müssen, daß sie für das Deutschtum, für die Erhaltung der wichtigsten nationalen Güter, Opfer br- gen. Was mit „diesem" Reichstag zum Schlitze des Deutsch tums nicht zuwege zu bringen ist, wird ein anderer Reichstag vielleicht freudig bewilligen. Aus Sachsen. Dresden, 7. März. Herrenlose Tauben. Dresden zeich net sich durch eine außerordentlich große Zahl herrenloser Tauben aus. Trotzdem diese Tiere alljährlich weggefangen werden, sind sie in einigen Stadtteilen doch zu einer große!» Plage geworden. Namentlich am Neumarkt und an der Frauenkirche nisten große Scharen herrenloser Tauben. Um den dadurch hervorgerufenen Uebelständen entgegen zu tre ten, werden diese Tiere von jetzt ab wöchentlich zweimal in der frühesten Morgenstunde weggefangen werden. Pirna, 7. März. Der „Pirnaer Anzeiger" meldet auS Herrnskretschen: Auch die Kämnitz führt seit gestern dec Elbe ganz gewaltige Wassermassen zu und kitt hinten im Dorf aus ihren Ufern. Gleiche Wasserstandsverhältnisse weist die Kirnitzsch auf, die gestern vormittag einen Höchst stand von 95 Zentimeter über Normal hatte und infolgedes sen zum größten Teile die Talwiesen und Felder unrer Wasser gesetzt hat. Gestern vormittag sind hier 9 Schiffszüge bergwärts vorübergefahren. Nossen, 7. Februar. Das Stadtverordnetenkollegium hat den Bau eines neuen Rathauses nach einer neuen Zeich nung beschlossen, nachdem der erste Entwurf nicht die Ge nehmigung der zuständigen Behörde gefunden hatte. Das neue Rathaus wird im Heimatsstile ansgeführt und mit dem Bau wird in allernättsiter Zeit begonnen werden. Lohmen, 7. März. Die unseren Ort durchziehende ver kehrsreiche und namentlich von Autos statt in Mitleide wenn sie wieder zu sich kommen, müssen Lie meiste»» er klären, daß sie sich auf keinerlei Schmerz oder Leiden be sinnen können." Auch die Matrone der Krankenschwestern der zwölf größten Londoner Krankenhäuser erklärt, der Todeskampf könne mit guten Gründen als eine Fabel be zeichnet werden. Conan Doyle, der bekanntlich ursprüngluü von Beruf Arzt war, ehe er Schriftsteller wurde, hat diese Frage in seinem Buche: The Stark Munro Leiters behan delt. „Alle körperlichen Leiden des Lebens, schreibt da Dr. Stark Munro, scheinen im Tode zu gipfeln, und doch ist das Sterben, wie ich es beobachtete, weder ein schmerzvoller, noch ein furchtbarer Prozeß. In vielen Fällen stirbt ein Mensch, ohne anch nur entfernt so viel Schmerzen zu erdulden, wie sie etwa ein Nagelgeschwür oder eine Geschwulst am Kinn hervorruft. Und oft erscheinen gerade solche Todeskämpfe dem Zuschauer an» furchtbarsten, die dem Leidenden den wenigsten Schmerz bereiten. Ja, es ist zweifelhaft, ob die Toten, wenn ihre Zunge «nieder gelöst lverden könnte, sich ihres Todeskampfes überhaupt erinnern würden. Ich bin überzeugt, daß, gesetzt den Fall, ein soeben geborenes Kind und ein verstorbener Main» könnten ihre Schmerzen ver gleichen, das Kind mehr erlitten hätte." New Uork als größter Hafen -er Welt. Nach einer Statistik des „Scientific American" hat New Uork nun end gültig den ersten Platz unter den Welthäfen eingenommen und London überflügelt. Der Wert der in den großen in ternationalen Häfen ein- und ausgehenden Gitter wird auf folgenden Jahresdurchschnitt berechnet: New Aork 1973 Millionen Dollar, London 1792, Hamburg 1674, Liverpool 1337 Millionen Dollar. Die Vollendung des Panamakanats wird aller Wahrscheinlichkeit nach den Vorsprung Nein Aorks noch vergrößern, verkürzt doch der Kanal die Ent fernung bis Nokohama »in» 1600, bis Sydney »»in 2500 und bis Valparaiso um 2570 Seemeilen. Goldkörnerfunde. Die „Dail») Mail" weiß von einer romantischen Geschichte zu erzählen, die in Jetmore (Kan sas) das Tagesgespräch bildet. Danach hätten dortige Farmer Goldkörner gefunden, die einen Wert von mehreren 100 000 darstellten. Die eingestellten Nachforschungen führten zu dem überraschenden Resultat, daß der Fund von einem Goldlager herrühtte, -as vor 59 Jahren von Gold gräbern versteckt wurde, die aus Colorado in ihre Heimat zurllckkehren wollten, unterwegs aber bei Pawnee Rock von Indianern überfallen und bis auf einen Mai»»» niederge- macht wurden. Es gelang ihm, sich trotz seiner schtveren Verletzungen bis zu der nächsten Ansiedlung zu schleppen. Dort erzählte er von dem grausigen Massaker, dem seine Gefährten zum Opfer gefallen waren. Ehe er noch nähere Angaben über den Ort des vergrabenen Goldlagers machen konnte, starb er. Durch einen Zufall entdeckten vor einiger Zeit Farmer, die in die Gegend des damaligen Ueberfall» kamen, das Versteck. Bis jetzt sind für zirka 300000 F Goldkörner gefunden worden, man nimmt jedoch an, -atz die Ausbeute noch weit reichhaltiger sein wird.