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Der sächsische Erzähler : 06.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-191403062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19140306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19140306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-03
- Tag 1914-03-06
-
Monat
1914-03
-
Jahr
1914
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 06.03.1914
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rrt«. D-r «ttMe L «r. S4. llnd Ha Eine w Deutschland I ken, daß ein« alle wasserwi inenschlutz vi iunftsstelle g efsenten in r Tat zur Seit« Wasserversor, für Talsperr der eine ein! bieten liegen! führung von eingehende u gen angestell Die damit t meist nicht d in den Akten ten, und siel die hauptsää nisse der All Fortschritt a Es handelt beit, und oh teressent, bes geietz, Anschl wird der Mi fassende Vc Nähere Aus l'chen Auskv Leipzig, Qu« Kurzer des Deutsch 2. März 1? gehende Bet Woche Hau gemacht. D in der Beso in den letzte Portlander i in diesem I können. Gi timen verla bemüht, aus lien größere noch, daß d auch für di« der benutzt fischen Wei! gangen. R< erstreikte siä Weizen bisl Selbst Böh und auS ar der Berichti blieb der D an den We zu verzeichn , Mißtrauen tiver Hinsit — Ein v« I uau wird gen I der bekannte j wald, der ni den ist. Nein Stadtgemeind — Explo Mittwoch naö Firma Franz ein Posten vi wahrscheinlich der Sendung, pen lagerte. Patronenhülsi die in dem S so daß man r Borfall ereig vernahmen ei weiße Raucht Höhe gehen. Die Feuerwe! beiten in Anx beiter begrab verstümmelt < ein benachbm rourde dort Leiche noch ni kindlichen Ko letzte Persone schuppen gem geführt. Die dellen, teilwe Firma Schne die sich meistens auf die Besserstellung einzelner Beamten kategorien bezogen. Staatssekretär Kraetke blieb jedoch ge genüber diesen Wünschen ziemlich schweigsam; er äußerte sich nur über die Frage der Beamtenwohnungen und die Nebel stände im Postlagerverkehr, denen abgeholfen werden soll, sobald die Ermittlungen zum Abschluß gelangt seien. Recht energiscl-e Töne fand dagegen sein eigener Untergebener, der freisinnige Abgeordnete Hubrich, der Generalsekretär des Verbandes mittlerer Reichspost- und Telegraphenbeamter ist. Er wies den Vorwurf, daß seine Partei die Schuld an dein Scheitern der Fernsprechgebührenordnung trage, entschieden zurück und besprach dann sehr gründlich die Beamten- und Besoldungsverhültnisse in der Post- und Telegra-Heiiverwal- tung. Staatssekretär Kraetke nahm im »»eiteren Verlauf der Sitzung noch mehrfach das Wort, um unberechtigten Vorwürfen entgegenzutreten. er aufgehalt geäußert. Oberoder wurden am T herzigen, abe Dadurch ist 8000 Mk. an Eunnew« der hiesigen LI der Kandidat Obercunewald bürg a. U., , kurz nach Ost, Politische Rundschau. Das Gesetz über den Hausierhandel. Die Reichstagskommissiou für Wandergewerbe Wanderlager setzte ihre Beratung bei dem Antrag der Kon ¬ servativen fort, Margarine und auch Speisefett vorn Hausier handel anszuschließen. Ein Vertreter der Regierung er- klärte, daß auch der Bundesrat bereit sei, dem Anträge im Falle seiner Annahine zuzustimmen. Ein Verbot des Hau sierhandels mit Margarine und ähnlichen Kunstprodukten, soweit er schädigende Wirkungen für die Konsumenten habe, sei für die Margarineproduktion gar nicht unvorteilhaft, denn der stehende Gewerbebetrieb sei scharfen Kontrollvor- schriften ausgesetzt, denen sich der Hausierhandel entziehe. Ein nationalliberaler Antrag verlangt, daß der Handel im Umherziahcn mit Margarine und Kunstspeisefett nur für sich allein und unter den Bedingungen des Margarinege setzes betrieben werden dürfe. Die Beratung wurde auf Freitag vertagt. Rcichsgesetzliche Regelung des Hebammenwcseus. Ter Minister des Innern Freiherr v. Soden stellte in t.-r Sitzung der Abgeordnetenkammer bei der Beratung des Etats betreffend Gesundheitspflege, Aerzte usw. eine Neu regelung des Hebammewesens auf der Grundlage einheit licher Grundsätze der Bundesregierungen in Aussicht und empfahl den Amtsärzten, den wirtschaftlichen Organisatio nen der Aerzte fernzubleiben . Für sie seien die Bestim mungen des Beamtengesetzes maßgebend. Dir Erforschung der M«ul- und Klauenseuche. Tas Neichsgesundheitsamt beabsichtigt, sich in Zukunft in verstärktem Matze mit der Erforschung der Maul- und Klauenseuche zu beschäftigen. Es soll zu diesem Zweck ein eigenes Institut auf einer Insel der Ostsee angelegt werden, dessen Lage vollkommeneGewähr dafür bietet, daß eine Aus breitung der Seuche von dort völlig ausgeschlossen ist. Im Auftrage der preußischen Regierung und mit deren finan zieller Unterstützung hat bekanntlich bereits vor Jahren Pro fessor Löffler ein ähnliches Institut auf der Ostsceinsel Riems eingerichtet. Ter Reichstag hat auch in diesem Jahre den ! dringenden Wunsch ausgesprochen, daß auch von Reichswe gen zur Erforschung der Seuche alle erforderlichen Einrich tungen getroffen werden. Von den in der letzten Zeit ent deckten Verfahren zur Immunisierung gesunder und zur Heilung erkrankter Tiere ist bereits ein Teil als zur prak tischen Verwendung nicht geeignet festgestellt worden. Mit zwei Verfahren dauern die Prüfungen durch das Reichsge sundheitsamt gegenwärtig noch an. Als das einzige Ver fahren, das bisher sich für die Immunisierung tatsächlich bewährt hat, ist das des Professors Löffler anzugeben, leider aber verhindert der sehr hohe Preis des Präparats eine weit- gehende Anwendung. Eine Resolution russischer Exporteure zu den deutsch russischen Handelsbeziehungen. Ein Kongreß von Exporteuren hat eine Resolution an genommen, in der es heißt: Rußland nrüsse sich als Groß- macht von der erniedrigenden wirtschaftlichen Abhängigkeit von Deutschland befreien. Unverzüglich sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Handelsbeziehungen zu anderen Staaten zu fördern. Ter Vorschlag des Maatssekretärs Del brück, den bestehenden Handelsvertrag zu verlängern, sei nach der Meinung des Kongresses für Rußland mehr als ver letzend. Außerdem beschloß der Llongreß, in der Frage des Arbeiterabganges zu erforschen, ob nicht innerhalb Ruß lands für die jetzt abtvandernden Arbeiter Arbeit unter Be dingungen zu finden sei, die denen in Deutschland nicht nack>- ständen. - *« k » « r . .. ... - : . und Anzeigen kostet, dann würde im Jahre eine sehr erheb- liche Summe herauskommen. Auch die Meinung, daß die Zeit» igen ja doch „gefüllt" werden müßten, ist irrig. Jeder Verleger oder Schriftleiter kann das Publikum darüber be lehren, Laß die Zeitungen nicht an Stoffmangel, sondern an Stoffüberfluß kranken, gleichviel wie groß ihr Format und ihre Seitenzahl sind. So treibt ein Keil den anderen, und das Endresultat ist der Uebersatz. Daraus geht zur Genüge hervor, daß jeder Artikel Geld kostet, wenn er auch nur einige Zeilen groß ist. Macht sich überhaupt der Durchschnittsleser, wenn er die fertige Zeitung zur Hand nimmt, ein Bild da- von, welche Summe geistigen Schaffens, lvelcher Aufwand technischer Arbeit und wieviel Unkosten in dem ihm täglich bescherten Lesestoff enthalten sind? Wäre es der Fall, seine Kritik würde weniger laut und seine Anteilnahme nier.» sympathisch und zugleich praktischer Natur sein. Ganz schlaue Leute unter den Vereinsbrüdern meinen sogar, sie hätten der Zeitung mit ihren „ohne Honorar" gelieferten Vereins- I nachrichten Geld erspart, denn „sonst müßte der Verleger ja die Mitarbeiter bezahlen, und so kommt er doch umsonst zu der Raumfüllnng . . . ." Andere sagen: WaS sollen ! die Handelsnachrichten und -artikel, „für die sich ja doch kein ! , Mensch interessiert"; so denken diejenigen, für welche diese ! Art Lese- und Jnformationsstoff überflüssig ist, ohne den ! aber eine Menge anderer Leser nicht auskommen könnte. ! Andere Leute ,die mehr für Unterhaltungsstoff schwärmen, ! ! ereifern sich wieder über die „langweilige Politik", die ganze Spalten „unnützerweise" füllt. Man kann's also machen, I wie man will, vollen Beifall findet die Zeitung nur in -en ! allerseltensten Fällen bei ihren Lesern, von denen jeder an« liebsten die ganze Zeitung nur mit Tsingen gefüllt sehen möchte, für die er besondere Neigung hat. Daß sich der Le ser nur für den Verein zu erwärmen vermag, dem er selbst I angehört oder nahesteht, ist selbstverständlich. Aber selten be greift er oder will er begreifen, daß es eine Unmenge Leute I gibt, denen gerade sein Verein nicht das Um und Auf des I L.'bens bedeutet. Nach der Dereinsfeier kommt dann noch das Nachspiel; die Schriftleitung soll auch noch einen „Fest- I bericht" liefern, je länger, je lieber, und natürlich „an be- I vorzugter Stelle". Am imbescheidensten sind meist die Der- I eine, die mehr Vorstandsvertreter als Mitglieder haben und von denen manchmal nickst ein einziger — Abonnent -er in Anipruch genommenen Zeitung ist, sondern „die Zeitung I bloß ini Kaffeehaus liest"! > ! Au« der SmtShauptmauaschaft Bauche». Weiss, 5. März. Im Laufe der vorigen Woche wurde W hier ein Diebstahl ausaesührt, der einer gewissen Komik nicht D entbehrt. In einem hiesigen Laden spürte man, daß ver schiedene Male Butter gestohlen war. An einem Abend stellte sich nun ein handfester Mann als Wache auf, aus gerüstet mit einem Säbel und dergleichen, und erwartete den Dieb. Es war schon längere Zeit nach Mitternacht, da öffnete sich leise ein Fenster und herein stieg ein Mann. I Der Wachtposten eilte aus dem Laden und wollte die übrigen schlafenden Personen wecken und Herbeibolen. Als nun die D gesamte Mannschaft des Hauses in den Laden kam, war der D Dieb wieder verschwunden und hatte gegen 8 Stückchen Butter mitgenommen. Man hitte den Dieb wohl gesehen, aber nicht erwischt. Dieser Diebstahl wird viel belacht. Wilthen, 5. März. Der Gemeinderat lehnte in seiner letzten Sitzung u. a. einen Antrag auf Einführung öffent licher Gemeinderatssitzungen mit 6 gegen 5 Stimmen ab. Bewilligt wurden für die Gemeindediakonie 200 Mk. und das Kinderheim 300 Mk. Ein weiteres Gesuch, das Bad I betreffend, lehnte man ab. Des weiteren wurde die Vor lage, betreffend Pensionsberechtigung der Hebamme Pach- ! mann, entgültig geregelt. Sohland (Spree), 5.März. Verhaftet wurde am Sonn abend aus hies. Bahnhofe der seit November 1913 ziel- und mittellos umherziehende 24jährige Fritz Pfeifer aus Mar burg. Er hatte sich am Freitag abend in Löbau in den Zug Löbau—Zittau eingeschlichen, war mit nach Zittau ge- ! fahren und hatte in dem Wagen genächtigt Am Sonn abend früh war er m den nach Bischofswerda abgehenden Zug gestiegen und weitergesahren. Unterwegs wurde er aber entdeckt und der hiesigen Polizei übergeben. — Der Titel „Oberlehrer" wurde dem leitenden Lehrer an der Schule zu Sohland l. Herrn Wolf, vom Ministerium ver liehen. Die Ernennungsurkunde wurde ihm in Gegenwart der 1. Klasse, des Vorsitzenden im Schulvorstande und der übrigen Lehrer am Freitag durch Herrn Schulrat Bach unter herzlichen anerkennenden Worten überreicht. Kirschau, 5. März. Arbeitsniederlegung. Am Sonn abend legten bei der Firma C. Otto Engert Hierselbst die Raster die Arb.it nieder. Die Streikenden sind sofort durch Arbeiter auS dem Betnebe ersetzt worden. Infolge dieses Streiks sand am Sonntag eine öffentliche Versammlung statt, in der die christlich-nationalen Gewerkschaftssekretäre Sparenberg und Picker über die Ursache des Streiks sprachen. ! " Gaußig, 6. März. Familienabend. Sonntag, -en 8. März, abends ^«8 Uhr findet im Saale des hiesigen Gast hofes ein Familienabend statt, veranstaltet von der hiesigen Gruppe des Deutschen Flottenvereins. Außer dem hochver dienten Vorsitzenden der Ortsgruppe Bautzen, Herrn Schul rat Bach, der bereitwilligst eine Ansprache zugesagt hat, s wird von Herrn Lehrer Wahode ein Vortrag dargeboten, I illustriert durch eine Reihe auserlesener Lichtbilder. Auch I einige schöne gesangliche Darbietungen stehen -en Besuchern M in Aussicht, da sowohl der hiesige Männergesangverein, wie M auch der gemischte Chor am Abend unter Leitung seines be- I währten Dirigenten mitwirken werden. Niemand versäume I daher, diesen vielversprechenden Abend zu besuchen. I Au» der A«tt»hauptt»»auschas1 Löb«. OderfriederSdorf, 5. März. Der Erhängte, der hier D am Sonntag, wie mitgeteilt, ausgefunden wurde, ist, wie man I un» mitteilt, der früher in Bischofswerda beschäftigt I gewesene Tischler Karl Hemman» Ltötbig, geboren Dürrhennersdorf: Vor feinem Verschwinden hat sich der I Alte, der dem Trunk ergeben gewesen sein soll, kurze Zeit I Aus der Oberlausttz. Bischofswerda, 5. März. Städtische» «nd Allgemeine». —' Louis Großmann-Herrmann-Stistung. Am gest rigen Lage kamen im Hauptkontor der hiesigen Tuchfabrik von F. G. Herrmann L Sohn zürn 19. Male die Zinsen der Louis Großmann-Herrmann-Stistung durch Herrn Fabrikbesitzer Willy Großmann-Herrmann an eine größere Anzahl langjährige, treue Arbeiterinnen zur Ver teilung. —' Zum Andenken an den verschiedenen Oberpfarrex Gerisch wird uns aus Leserkreisen folgendes nntgcteilt: „Vor einigen Jahren nach der Weihnachtszeit begegnete Herr Obcrpfarrer Gerisch einer Knabenschar und frag einen Je den, was er zu Weihnachten bekommen habe. Alle hatten etwas zu berichten, nur einer sagte kleinlaut: „Wir konnten nichts bekommen, unr hatten gar kein Geld, «nein Vater ist krank und meine Mutter kann nichts verdienen." Da nahm ihn der Herr Oberpfarrer mit in seineWohnung und schenkte dem Knaben einen Stollen und 2 -4t! Dieser edle Cha- rakterzug verdient, nicht zu vergessen zu werden!" —* Deutscher Roter Kreuz-Tag. Di« große Ber- mrhiung de» deutschen Heeres, die durch die Bestimmungen d«S neuen Wehrgezetzes eingetrtten ist, zwingt auch die deutschen Vereine vom Roten Kreuz zu erweiterten Maß nahmen. Es gilt, die bisherigen Organisationen der Hilfs tätigkeit im Kriege in dem Maße zu verstärken, wie es der vermehrte Mannschaftsbestand des demschen Heeres erforder lich macht. Um dieser außergewöonlichen Aufgabe zu ge nügen, bedürfe» aber die deutschen Vereine vom Roten Kreuz weit bedeutenderer Mittel, als ihnen gegenwärtig zu Gebote stehen. Um einen Teil dieser Mittel auszubringen, soll in diesem Jahre in allen Gauen des Deutschen Reiches ein Roter-Kreuz-Tag verbunden mit einer Roten-Kreuz-Sammlung abgehauen werde. Für dieses große Unternehmen hat sich ein Reicheansschuß mit dem Sitz in Berlin gebildet, der dieVorstände sämtl. Landesvereinc vom Roten Kreuz aufgefordert hat, in ihren Bezirken an einem noch zu bestimmenden Tage eine Rote-Kreuz-Sammlung in die Wege zu leiten. Der Be ginn der Sammlung ist auf den 10 Mai (Gedenktag des Frankfurter Friedens) festgesetzt worden. Im Königreich wachsen hat sich zur Verbreitung dieser Roten-Kreuz- Sammlung ein Zenrralausschuß aus den Direktorien und Vorständen vom Roten Kreuz und Albert - Verein gebildet. Der Vorsitzende des Zentralausschusses ist Ec. Exzellenz Wirkt. Geh. Rat I). Graf Vitzthum v. Eckstädt, Vorsitzender im Direktorium des Sächsischen Landesoereins vom Roten Kreuz. Das Königliche Ministerium des Innern hat die Genehmigung zur Veranstaltung der geplanten Sammlung erteilt. Zn einer am 2 März in Dresden abgehaltenen Sitzung ist der Zenrralausschuß für den Roten-Kreuz-Tag 1914 in Sachsen zusammengetreten. Den Vorsitz für den Ortsausschuß m Dresden hat Ihre Exzellenz Frau Staats minister Gräfin Vitzthum v. Eckstädt übernommen. —' Ein Bild des Standes der Tierzucht in Sachsen lie fert das kürzlich amtlich festgestellte Ergebnis der Viehzäh lung mn 1. Dezember 1913. An diesem Tage gab es in un serem engeren Vaterlande 172 284 viehbesitzende Haushal tungen, von denen, nach Kreishauptmannschaften geordnet, entfielen auf Dresden 45 481, Leipzig 43 827, Bautzen 30 869, Zwickau 28 154 und Chemnitz 23 953. Von den ge zählten Tieren waren 175 313 Pferde, 701853 Rinder, 657 026 Schweine, 55 137 Schafe und 133 004 Ziegen. Zieht man mit den Ergebnissen der Viehzählung 1912 einen Ver- glcnb, so ergibt sich eine Zunahme von 707 Stück bei den Pferden, 11891 Stück bei den Rindern, 103118 Stück bei den Schweinen, 3132 Stück bei den Schafen und 3362 Stück ! bei den Ziegen. Prozentual berechnet, haben mit 15,69 Proz. die Schweine am stärksten zugenommen; es folgen dann der ! Reihe nach die Schafe mit 5,68, die Ziegen mit 2,53, die Rinder mit 1,69 und schließlich die Pferde mit 0,40 Proz. Las ist im allgemeinen eine erfreuliche Erscheinung, bei der aber nicht übersehen werden darf, daß im Verhältnis zu 1912 im Jahre 1913 weniger gezählt wurden bei den Pfer den unter 3 Jahren 82 Stück, bei Rindern im Alter von drei Monaten bis 2 Jahren 16 884 Stück, bei gewissen Schweinegattungen 88W Stück. —* Die Gesamtwaldfläche Sachsens. Nach den letzten Aufnahmen betrug die Gesamtwaldfläche Sachsens 394 540 b» oder mehr als des ganzen Landes. Die 173 860 da großen Staatsforsten umfassen 45,2 Prozent der Gesamt waldfläche Sachsens. Bon den übrigen Forsten entfallen 176 843 da oder 46 Prozent auf Privatsorsten, 23100 da oder 6 Prozent auf Gemeindeforsten, 10 092 da oder 2,6 Prozent auf Stiftungsforsten und 645 da oder 0,6 Prozent auf Genossenichastssorsten —* Die 4. Klaffe der 165. Königl. Sachs. Landeslottene wird am 18. und 19. März gezogen. Die Erneuerung -er Lose muß noch vor Ablauf des 9. März erfolgen. —* Ei« Lausitzer Bolksdichtrr. Die Zittauer Morgen zeitung veröffentlichte vor einigen Wochen einen Hilferuf für Wilhelm Friedrich, einen Lausitzer Volksdichter, dessen Naine sich in -en letzten Jahren in der sächsischen und einem großen Teil der preußischen Oberlausitz einen guten Klang erworben hat. Nach wechselvollem, wirtschaftlich:« Daseinskampf und mancherlei Schicksalsschlägen hoffte er als Oberfärber in Reichenau sich eines sorgenfreien Lebens abends erfreuen zu können, zumal da ihm seine Muse end lich einen bescheidenen Unterhaltungsbeitrag lieferte; leider wird der geistig und körperlich rüstige Mann, der jetzt in der ersten Hälfte der fünfziger Jahre steht, vom 1. April ab ohne auskömmliche Lebensstellung sein. Hilfe ist nötig. Ein hochherziger Industrieller der Lausitz sollte den wackeren Dichter durch Uebertragung einer Stellung von wirtschaft lichen Sorgen befreien, zumal er ein tüchtiger und kennt- nisreicl>er Fachmann sein soll und für einen Vertrauens posten wohl geeignet. Vor allem aber sollte man ihn in sei ner schriftstellerischen Tätigkeit fördern, durch die er sich zweifellos große Verdienste um die Heimatkunst erworben hat, da seine Stücke mundartliche und kulturgeschichtliche Be legstücke für die Eigenart der Lausitz sind und lebenswahre, wurzelechte Lausitzer ohne frenrden Einschlag auf die Bühne stellen. Seine besten Werke sind „Hennerch Lobels Feuer" und „Im Strohkranz". Das erstere ist leider vergriffen und kann nicht erneuert werden, das zweite ist noch nicht ge druckt, da der Verfasser die Kosten nicht selbst zu tragen vermag. Die Oberlausitzer sollten dem Dichter dazu helfen, und es diesem Heimatdichter zu ermöglichen suchen, tveitcr für ihr Volkstum zu wirken. —* lieber das Verhältnis der Leser zur Zeitung enthält die „Staatszeitung" in New Aork eine sehr lehrreiche Ab- Handlung, die beweist, daß es jenseits des großen Teiches dieselben Schmerzen im Zeitungslieben gibt, wie bei uns. ES heißt dort: Wer sind die größten Wohltäter? Zweifellos die Zeitungen. Jede Wohltätigkeitsveranstaltung bedient sich in erster Reihe der Zeitungen, natürlich unentgeltlich, denn man will ja Geld cinnehmen und nicht solches auS- geben! Die Schriftleitung wird um Hinweise, der Verlag nm Aufnahme „kostenloser" Anzeigen ersucht. Da» Publi kum ist der Meinung, das koste die Zeitungen nichts. DoS „bischen Satz" belaste sie ja doch nicht, und das Papier sei ja auch da. Ob dies oder jenes darauf gedruckt wird, sei ja doch nebensächlich. Dieser sehr weit verbreitete Irrtum mutz - doch endbich einmal beseitigt werden. Wenn man-in Bar- geld umrechnen würde, Was allein das Setzen solcher Artikel
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