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Sonntag 1. März 1-14. Nummer 50. 68. Jahrgang. -7^7--7-— h. 'hl, v. ei lgsverrin. März, le und hrllige» >te und heiligt» ottesdienft. Ernst Wilhelm mer. WZ. SM. llichard Phllipp, > Webers Ernst M. 10 T. alt. T. komnumio«. : Gottesdienst, indischer Gottes- ottesdienst. NSrz. Pasfionsgotter- k Belchtrede. Voigt. >e Predigt. rische Predigt, ischang. hismusunterricht sche konfirmierte , nachm. 4 Uhrr menvereins. NSrz. sche Beichte, rische Predigt. leinste s auf « die s die Leser rirker» wert nicht st ein tge» r den r bei hat.- ; hat hren, l««» iebs- nicht Das Neueste vom Tage. Der Kaiser von Rußland hat dem Fürsten von Albanien den Alexander Newsky-Orden verliehen. * Aus dem Pariser Telegrapheuamte veranstalteten die Beamte« wegen höherer GehaltSforderuugen große Skan- dalszeuen. O Der Flieger Fethi, der am Freitag mit Leutnant Sadik von Damaskus aus zu einem Fluge nach Jerusalem aufgr- stiege« war, wurde unter zertrümmertem Apparate i« der Rahe von Samaria tot avfgestwden, ebenso sein Begleiter. Amerikanisch« Arbeitslose wolle« eine« Massenzug nach Washington veranstalten. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Politische ochenschau. Mit einem glänzenden Erfolge der Konservativen hat die vorige Woche abgeschlossen. Trotz der Quertreibereien der freisinnigen Parteileitung hat bei der Stichwahl im Reichs- tagswahlkreise Jerichow I und II der konservative Kandidat init einer Mehrheit von 1400 Stimmen den Sieg über den Sozialdemokraten davongetragen. Einen besseren Beweis dasür, daß das deutsche Volk sich wieder mehr und mehr oem konservativen und nationalen Gedanken zuwendet, kann es nicht geben, wie auch keine schärfere Verurteilung -er freisinnigen Freundschaft mit -en Sozialdemokraten denkbar ist als dieser Wahlsieg. Nach all' den Zaberndebatten ist der konservative Wahlsieg aber auch eine kräftige Negierung der demokratischen Bestrebungen seitens der Mehrheit der Wäh lerschaft. Luch bei einer Nachwohl zu« sächsische« Laadtage im Wahlkreis Großschönau-SberSbach ist es den bürgerlichen Parteien gelungen, der Sozialdemokratie das Mandat zu entreißen. Im NeichStng wur-en in den letzten Lagen in erfreu licher Weise nationale Töne angeschlagen, indvn sich di« Be ratung des Marineetats zu einer einmütigen Kundgebung -es Vertrauens der bürgerlichen Parteien zu unserer Flotre und ihrer Leistung, in erster Linie zu dem Staatssekretär von Tirpitz, gestaltete. Nur die Sozialdemokraten standen mit ihrer Nörgelei abseits. Auch darüber herrschte bei den Die heutige Stummer umfaßt 14 Sette«. Ferner liegt das „Illustrierte Sonntagsblatt" bei. bürgerlichen Parteien im Reichstage volle Einmütigkeit, daß Deutschland seinen Flottenbau nur nach den Gesichtspunk ten der eigenen Interessen einrichten dürfe, und daß es sich keinesfalls einseitig England gegenüber die Hände binden dürfe. Die Beratung der Novelle znm Militärstrafgesetz buch wurde zwar von verschiedenen bürgerlichen Rednern be nutzt, uni weitergehende Wünsche in Bezug auf die Milde rung der Militärstrafen vorzubringen, der Kriegsminister bezeichnete jedoch die Vorlage als das äußerste Maß dessen, was in dieser Richtung an Zugeständnissen geboten werden könne. Auch im preußischen Landtag, sowie in verschiedenen Eiazellandtage« wurde in der vergangenen Woche die Etats beratung fortgesetzt, ohne daß es dabei zu besonders bemer kenswerten Debatten gekommen wäre. Aus Samoa ist im Laufe dieser Woche eine Nachricht eingctroffen, die wieder einmal zeigt, daß auch dort die deut schen Interessen noch immer eines starken Schutzes bedürfen. Drei deutsche Pflanzer sind ermordet worden, und ztvar von vier entlaufenen Angehörigen der Polizeitruppe. Bei der Verfolgung der Mörder kam es zu einem schweren Kampfe, wobei allerdings drei der Täter erschossen wurden, aber auch ein Deutscher getötet und ein anderer schwer verwundet wurde. Unter starker Beteiligung aus allen Teilen des Reiches hat in diesen Tagen der Deutsche Handwerkerbund in Berlin seine Hauptversammlung abgehalten. Es kam dabei zu einer bedeutsamen Kundgebung für einen wirksanren Schutz gegen den Terrorismus der Sozialdemokratie, unter welchem be kanntlich auch das Handwerk stark zu kleiden hat. Mit Ent rüstung und Entschiedenheit wurden auch die Verunglimt'- fungen zurückgewiesen, die sich die Sozialdemokratie noch in der letzten Zeit gegen das deutsche Handwerk im Reichstage und anderswo erlaubt hat. Der Streft im Zentrum dauert immer noch an. Wäh ren- -er Reichsausschuß des Zentrums eine von allen Abge ordneten -es Reichstags und der Einzellandtage unterzcich- riete Kundgebung gegen die Quertreibereien der „Berliner Richtung" erlassen hat, haben Anhänger -er letzteren eben falls eine Kundgebung veranstaltet, die sich für den .Kardinal- Fürstbischof Dr. Kopp einsetzte. Für dies«, ist auch das Bres lauer Domkapitel mit einer DertrauenSadresse eingetreten. Ein Ende dieser inner«, Streitigkeiten im Zentrum ist noch nicht abzusehen. Eine scharfe, aber gerecht« Strafe hat die durch ihre auf rührerischen Reden bekannte Sozialdemokratin Rosa Luxem- bürg getroffen. Die Strafkammer in Frankfurt a. M. hat sie wegen Aufreizung von Milftärpersonen zum Ungehorsam zu einem Jahre Gefängnis verurteilt. Die Note der Mächte in betreff der türkischen Jnselfrage ist jetzt auch von Griechenland beantwortet »vordem ES Der SäGsche LrMer Mschosswerdaer Tageblatt. Amtsblatt der königlichen Amtshauptmannschaft, der königlichen Schulinspektion und des königlichen Hauptzollamtes zu Va^en, sowie des königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aelteste» Blatt im Bezirk. Erscheint seit Lelrgr.-Adr.' Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. MU de» wöchentlichen Beilagen: dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Sonntagsblatt. Es viertel» l. 80 Pfg. «chevtt jede» Werktag abend» für den folgenden Tag. Der De- »agmnket» ist einschließlich der S wöchentlichen Beilagen bei Abholung b« der EÄ»rdtto« vierteljährlich 1 Mk. SO Pfg., bet Anstellung dw Hmw 1 Mk. 70 Pfg.; durch die Post frei in» Hans viertel. jkhrnch 1 Mk. «2 Pfg., a» Postschalter abgeholt 1 Mk Einzelne Nummern kosten 10 Pfg. Abonnements-Bestellungen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt IS, sowie bei den Jeitungsboten in Stadt und Land, ebenso auch bei allen Poftanstalteu. — Nummer der Zeitungsliste 6887. — Schluß der Geschäftsstelle ab«ud« 8 Uhr. ««zeigenpuei,: Die Sgespalten« Korpus,eile oder deren Nau» 12 Pfg., für Inserate von außerhalb des Verbreitungsgebiete» IS Pfg. Die Reklamezeile 30 Pfg. Geringster Inseratenbetraa 40 Psg. Bei Wiederholungen Rabatt nach auflirgendem Tarp. Erfüllungsort für beide Teile Bischofswerda. Feftbeftellte Inseraten. Aufträge können nicht zurückgezogen werden. Inserat- ««» Abo««emext»-BesteL»»ge» «i«ntt entgegen in Bange«: WeLer'sche Buchhandlung, Schulstraße S. Die Besitzer kSrpslichtiqer Bulle« im hiesigen Bezirke werden wegen der bevorstehenden HaupttSr««g auf Grund von § 20 Absatz 3 der Verordnung zur Ausführung des Gesetzes, die Unterhaltung und Körung der Zuchtbullen betr., vom 15. März 1913 (Gesetz und Verordnungsblatt Seite 75) aufgefordert, ihre körpflichtigen Bullen sofort spätestens aber bis zum Iv. Mär- dB. IS. bei der Gemeindebehörde anzumelden. Der Bürgermeister zu Schirgiswalde und die Gemeindevorstände haben die angemeldeten körpflichtigen Bullen in ein Verzeichnis nach Muster 8 der genannten Verordnung einz«tragen und das Verzeichnis nach Ablauf der Meldefrist, spätestens aber di- z«M 15. März d». J-. hier einzureichen. B a uLen, am 27. Februar 1914. Königliche AmtShauptmanrrschaft. Auf Blatt 196 des hiesigen Handelsregisters, die Firma H. Urda« in Bischofswerda betr., ist heute eingetragen worden: Der Kaufmann Max Otto Urda« in Bischofs werda ist in daS Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetragen. Die Gesellschaft hat am 1. Februar 1914 begonnen. Bischofswerda, am 26. Februar 1914. Königliches Amtsgericht. Der unterzeichnete Genossenschaftsvorstand hat beschlossen, zur Bestreitung der Ausgaben der Genossenschaft für 1914 einen Beitrag von ei«em Pfennig für jede Einheit zu erheben. Ein LiftenauSzug, aus dem die Einheitenvertrilung zu ersehen ist, wird gleichzeitig mit der Zahlungsaufforderung den Beteiligten zugestellt werden. Der Beitrag ist am 14. März 1914 fällig und an den Schatzmeister der Genossenschaft, Herrn Registrator Jordan, Bischofswerda zu entrichten. Stundung kann nur der Ge- nossenschasksvorstand erteilen. Rückstände werden 2 Wochen nach Fälligkeit kostenpflichtig gemahnt Rach Ablauf einer 14 tägigen Mahnfrist muß Zwangsbegrcibung veranlaßt werben. Einsprüche gegen die Veranlagung sink» schriftlich an den Vorstand zu richten und zu begründen. Sie befreien — vorbehaltlich späteren Ausgleichs — nicht von der geordneten Beitragsleistung. In den Landgemeinden des Genossenschastsgebiets ist vom Fälligkeitstage an I Woche lang Gelegenheit geboten, die Beiträge VK 'der Gemeindebehörde gegen Aushändigung der Quittung des Schatzmeisters zu entrichten. Bischofswerda, am 28. Februar 1914. Der Vorstand der Unterhaltungsgenossenschast für die Weseniy von Steinigtwolmsdorf bis Großharthau. Bürgermeister Hageman«, Bors. nimmt zwar die Entsci-eidnng der Mächte an, stellt aber die Forderung auf, daß die Mächte eine Garantie dasür bieten, daß ein Angriff auf die Griechenland zugewicsenen Inseln, die nach den Beschlüssen der Mächte llnbefcstigt bleiben sol len, nicht erfolgt. Weiterhin wünscht Griechenland eine an- derweite Regelung der südalbanischen Grenzen. Daß die Mächte sich auf die Garantieftage nicht einlassen werden, kann wohl als sicher betrachtet lverden. Eine definitive Er ledigung der Jnselfrage ist demnach immer noch nicht zu kon statieren. — Die albanischen Angelegenheiten scheinen jetzt endlich in Ordnung zu kommen. Die albanische Deputation ist unter Führung Essad Paschas in Neuwied gewesen uns hat dem Prinzen zu Wied die Krone Albaniens angetragen. Ob das eine Fürstenkrone, oder Ltönigskrone sein wird, ist allerdings noch nicht ganz bestimmt. Der Prinz zu Wied un ternimmt jetzt, bevor er nach Durazzo geht, eine Reise nach Petersburg, um auch dort noch einen Besuch abzustatten. Aus Oesterreich ist das Scheitern der deutsch-tschechischen Ausgleichsverhandlungen zu melden, da die deutschfortschritt- liäv Partei es abgelehnt hat, in Verhandlungen mit den Tschechen einzutreten. — In Frankreich scheint das Mini sterium Doumergue bessere Aussichten zu haben, als bisher, da es ihm gelungen ist, in zwei heiklen Angelegenheiten einen Sieg davonzutragen. Die erste betraf eine Interpellation über die Seuchen, die zurzeit im französischen Heere grassie ren und zahlreiche Opfer fordern, die zweite die Bewilligung eines weiteren Blwgctprovisoriums. In beiden Fällen war die Mehrheit für die Regierung eine ziemlich große. — Tas schwedische Volk rüstet sich jetzt mehr und mehr für den bevorstehenden Wahlkmnpf, bei welchem selbstverständlich die Rüstungsftage das Hauptthema bilden wird. Die Dinge in Mexiko haben eine Weirdung gciwnimeu, die eine Intervention der Vereinigten Staaten fast so gut wie notwendig «rachen. Ein Engländer namens Benton ist von dem Rebellengeneral Villa entweder direkt ermordet oder auf Grund eines lediglich formellen Kriegs Gerichtsur teils hingerichtet worden. England hat sich sofort air die Vereinigten Staaten gewandt, die den Schutz der Englän der in Mexiko dort, wo keine englischen Konsulate vorhan den sind, übernommen hatten. Es ist jetzt eine Untersuchung über die Erschießung Bcntons angeordnet worden, die sich muh auf das Verbleiben zweier Engländer ausdchnt, welche Benton aufsuchen wollten, aber verschwunden sind. Deutsch land hat weitere Vorkehrungen zum Schutze der NeichSan- gehörigen in Mexiko getrosten, indem es zwei Maschinenge wehre nrit -er nötigen Bemannung auf die deutsche Gesandt schaft in Meriko entsandte. Wenn nicht alles täuscht, gehen die Verhältnisse in Mexiko nunmehr der Entscheidung ent- gegen. FS