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Arteitereleird t» Amerit«. i Von A. Leonhard», ?. Angeregt durch verschiedene Fragen, nvlclie Leser -es j „Sächsisck»en Erzählers" an mich gerichtet traben, fiikle ia> mich genötigt, durch Ihr Blatt zu antuwrlen. Ein Leier schreibt mir: „Es gehen doch jährlich viele arme Leute nach Amerika und denen geht es allen gut nach ihren Berichten." „Nach ihren Berickften." Es war gut, das; das bi »zugefügt wurde. Meine Antwort sei die, daß ich ans de» 2 meist ge lesenen deutschen Zeitungen „Dentscivs ^anrnal,, und „New Yorker Staatszeitung" Ausschnitte znsammenfüge. von einer Tagcsnnmmer. Zunächst eine Botsci>aft aus ü Kanada: Toronto, 28. Januar — Siebentausend besck)äft»gu»»gs- lose Arbeiter versuchten heute die hiesige City Hall zu stür men. Die Demonstranten führten in ihrem Zuge Banner mit, die Inschriften wie: „Wir »vollen Arbeit und keine Al- U inoscn!" und „Lasst uns nicht verhungern!" trugen. Es er eigneten sich mehrere geringfügige Ruhestörungen, doch trieb die Polizei die Menge schließlich auseinander. Nach Erkundigung habe ich in Erfahrung gebracht, daß von den 7000 Arbeiter» ettva 2500Deutsche, erst kürzlich Ein gewanderte waren. Interessant ist das „Eingesandt" eines Pechvogels in dein Abendblatt der „Staatszeitung", das ich hier' an dieser Stelle anfüge: Ein Rekord. Mit großen, Interesse l-abe ich Ihren Artikel „Ein Re kord" gelesen und haben Sie mit den Worten: Die eine Hälfte der Mensären weiß nicht, »vie die andere lebt" den Na gel auf den Kopf getroffen, und „nur der kennt die furcht baren Leiden eines Arbeitslosen", der sic selbst mitgemacht hat, ist nur zu wahr, leider Gottes nur zu wahr. Bin seit ungefähr 2»/„ Monaten in diesem gelobten Land und habe schauriges durchgemacht. Wie schnell zerfielen all die Luftschlösser-, die ich nrir gebaut hatte. Mit voll ge packten Koffern von der lieben Mutter kam ich hier an. Und wie steht es heute? Keine Schuhe mrd Strümpfe mehr an den Füßen, kein Heim und kein Bleibe, ein Wrack gebrochen an Leib und Seele. Fleischmanns und die Bowery Bread Liirie sind die Plätze, wo ich gelandet. Also »vie Sie richtig in Ihrem Artikel sagen, aut den niedrigsten Stand des menschlichen Daseins gedrückt. Gebettelt habe ich zweimal, aber nie wieder. Denn man hat mich abgefertigt in einer Weise, daß ich die Nase voll habe. In einem Falle fragte ich bei einen» Verein, der vornehmlich, oder ich nröchte sagen, nur von deutschen Beamten geleitet wird, in der höflichsten Form, unter Vorzeigung meiner guten Papiere, um ein Paar Schuhe an, »veil ich nicht im Stande sei, die ost Stun den langen Märsche nach Arbeit weiterhin zu mache»». Aber da habe ich etwas zu hören bekommen. Doch Schluß davon: Hony soit, aui mal y pensc! Dock» das schrecklichste an der ganzen Sache ist die Zu kunst. An Arbeit, wenn auch mir für Board, ist nicht zu denken, denn alles ist überlaufen, und in dem Zustand, was Kleider ?c. anbetrifst, ist nrir jede Aussicht genommen. Also wie wird es endigen? Ein Pechvogel. Doch dein Mann dürste vielleicht noch Hilfe werden. Viel trauriger sind die Fälle, die ich jetzt airfüge. Diese führen uns hinein in tiefes Elend. Mann arbeitslos, Frau fast verhungert aufgefunden. Tie Heilsarmee hat sich gestern eines traurigen Falles von Großstadtelcnd angenommen, der ihr aus dem Miets haus? Nr. 210 West 10. Str. gemeldet wurde und ein Ehe paar betrifft, welches in den letzten fünf Wochen nur von trockenen Brotrinden und ein wenig Tee oder Bouillon ge lebt hat. C. H. Keene war bis vor Kurzen» als Packer in einen» Schnittwarengcschäft angestellt. Er verlor seine Stelle, und damit fing das Elend an. Obwohl er Morgen für Monier» auf die Suche ging, fa»»d er keine Arbeit, und ein Möbelstück nach den» anderen nmßte verkanst iverden, bis nur noch ein Bett und ein Stuhl übrig war. Zu stolz, die Nachbarn um Hilfe anzugehen oder sich an eine Wohl- tätigkeitsgesellsck-aft zu »vcnden, hungerte das Paar, so -lange »-s ging. Gestern morgen erbrach Frau Myers, die Haus besorgerin, welclre Frau Keene seit Tagen nickst mehr ge sehen hatte, die Tür der Wohnung und faird die Unglückliche, beinahe zu einen» Skelett abgemagert und fast verhungert, in dem öden, kalten Raume vor. Eine Nachbarin »sandte sich an die Heilsarmee, die vor allen Dingen für Nahrung sorgte und jetzt bestrebt ist, dem Manne Arbeit zu verschaffe»». 7ÜVV Angestellte einer Teppichfabrik müssen sich zehn prozentige Lohnreduktion gefallen lasten. Eine unangenehme Ueberraschung lv-urde gestern den siebentausend Angestellten der Alexander Smith Carpet Co. in Aonkers zu teil, als sie beim Oeffneu ihrer Lohncouverts darin eine Notiz fanden, daß von» 7. Februar an und bis auf Weiteres ihre Löhne um 10 Prozent verringert werden wür den. Es beißt, daß die Teppichbestellungen in den letzten Monaten bedeutend abgenonunen haben. Die Lohnreduktion erspart der Gesellschaft ettva 8000 Dollars wöchentlich. Die Gesellschaft hat seit einer Reihe voi» Jahren ihren Angestellten alle sechs Monate einen Bonus gegeben. Der nächste wäre in» März fällig, doch ist nickst bekannt, ob er bezahlt werden wird. Die Angestellte»» sind entschlossen, der Firnia, die sie stets anständig behandelt hat, treu zu bleiben, und glauben, daß die Lohnreduktion nur teinporär sein wird. Rahn» Gift. Durch eine langwierige Krankheit und den Verlust sei ner Stelle zur Verzweiflung getrieben, nahnr ii» seiner Woh nung, No. 265 44. Str., gestern nachmittag der 59jährige Charles Voßwinkel eine starke Dosis Pariser Grün. Nach barn, die das Stöhnen des Mannes gehört hatten, benach richtigten die Polizei, doch war Voßwinkel bereits eine Lei che, als der telephonisch herbeigerufene Ambulanzarzt von» Norwegischen Hospital anlangte. Wiederum folgen 2 Berichte, die das Elend der Frauen und Mädchen in besserer Weise schildern, als ich es könnte. Hilfe tut not. Durch einen Zufall hat das Brooklyn Bureau of Chari- ties, No. 69 Schermerhorn Str., Kenntnis von der hilfsbe dürftigen Lage einer Witwe mit vier unerwachsenen Kin der»» bekommen, die vor Wochenfrist aus einen» hiesigen Hos pital entlassen worden ist, nachdem sie sich dort einer schwie rigen Blinddarmoperation hatte unterziehen müssen. Bei der Gesundheitsbehörde sprach an» Freitag ein schmächtiges, kaum 15 Jahre altes Mädchen vor und bat um Erteilung der Arbeitspapiere, die ihr jedoch in Anbetracht ihrer Ju gend verweigert werden mutzten. Weinend flehte das Mäd chen, doch »nit ihr eine Ausnahme zu machen, da sie arbeite»» müsse, un» Geld für ihre kranke Mutter und ihre drei un mündigen Geschwister zu verdienen. Die Untersuchung des Falles ergab, daß die Mutter des Mädchens seit drei Jahren Witwe ist. Bis vor zwei Monaten arbeitete sie in einer Fabrik und verdiente 7 Doll, die Woche. Dann erkrankte sie, mußte nach den» Hospital genommen werden, wo festgestellt »vard, daß die Frau an Blinddarmentzündung laborierte. Die Ersparnisse der Witwe sind durch die Arbeitsunfähigkeit und die Krankheit vollständig ausgezehrt. Das genannte Bureau appelliert darum an mildtätige Menschen, da die Witwe zunächst die acht Dollars betragende Wohnungsmiete bezahlen muß und ferner Geld zu ihrem und ihrer Kinder Unterhalt dringend braucht- zu lassen. (Wer denkt bei diesem Wort von vor 150 Jahre»» nicht air unsere „Eigentänzerinnen?") Ein Speisezettel eines fränkischen Bauernschmauses im 17. Jahrhundert. Aus einen gesegneten Appetit läßt nach-, stehender uns in einem alten Kalender überkommener Speisezettel schließen: Erster Gang: 1) Semmelsuppe »nit > Safran, 2) Rindfleisch mit Meerrettich, 3) Fricasss von Kälbergekrös, 4) Rindsbraten mit Klüsen. — Zweiter Gang: 1) Reissuppe, 2) Sauerkraut mit Schweinefleisch, 3) Geräucherte Bratwürste mit Erbsen, 4) Gebratene Tau ben und junge Hühner mit Salat. — Dritter Gang: 1) Nudelsuppe nnt Saffran, 2) Hirsebrei, Pflaumen mit (Gebackenem, 4) Kalte ^räucherte Speckwürste, 5) Pfann kuchen, 6) Schveinebraten, 7) Allerhand Kuchen, besonders von der dicke»- Art. Dazu Wein, Bier >md Branntwein im Ueberstutz. ! * Eine Zeitungsstilblüte. In einer alten Abendzeitung j ist folgender Erguß zu lesen: „Mit freudigem Gefühl er greife ich in» dämmerndem Morgenrot des neu aufblühen-- Len Jahres, noch einen prüfenden Blick auf das scheidende > alte werfend, den Federkiel, Ihrer freundlichen Despertine zu Ihrem neunten frohen Wiegenfeste die dcukerndste »md ge- sättigste Gesundheit und mit ihr jene Blüte, durch welche sie nun schon eine Reihe von Jahren Ihre Verehrer erquickt hat, zu wünschen. — Allerlei Amüsantes. In einem asten Abdrucke des Schillerschen Liedes an die Freude findet sich folgender - Druckfehler: „Freude trinken alle Wesen An den Bürsten der Natur." Ein Franzose widmete sein Werk einem vornehmen Gönner, fand sich aber in seiner Hoffnung auf eine goldene Anerkennung getärrscht, und ließ in einer Neuauflage die , Zueignung unter die Druckfehler setzen. Aufgefordert von der Behörde, jährlich eine Tabelle über Industrie und Luxus in feiner Gemeinde einzusendcn, antwortete ein Dorffchultze in seinem Bericht: Don In- > »mstrie Wiste»» wir hier alle nichts. Luxe gibt es wenig, Züchse aber in allen Bergen »md Wäldern dieser Gegend." Auf einer AuShängetafel war zu lesen: „Hier werden Kinder zum Unterricht ,md zum Esten angenommen." Ein Lied von mir und dich: Alexis: Ter Tod nur kann mir von Dich trennen Sonst trennt mir nichts von Dich Ja sterbend werd' ich Dir noch nennen, Auch dann gehörst Du mich Melina: Bedaure sehr, kann Sie nickst dienen, Für ihnen fühlt ich Liebe nie. — Ich sage Sie, ich kenne Ihnen Und mag nichts hören mehr vor» Sie." — W Ein trinkschwachts Geschlecht. Unter dieser Spitznmrke schreibt der „Gießener Anzeiger" folgendes: Seit mehr als LOO Jahren ist es in Romrod lOberhessen) Brauch daß bei der Einführung neuer Gemeinderäte diese in feierlicher Sitzung einen silbernen Becher, der genau eine Flasche Wem faßt, ii» einein Zuge zu leeren haben. Für jeden Tropfe»» Wein, der sich noch im Becher befand, waren sie gehalten, eine Flasche Wein zu zahlen. Diese wurden dann als soge nannte „Strafflaschen" von der Korona der Gemeinderäte in fröhlicher Runde gestunken. Die Jetztzeit findet nun ein schwaches Geschlecht, das nicht mehr »mstande ist, nach All väter Gepflogenheit den Humpen in einem Zuge bis auf den Grund -»» leeren. Darum ist es bei den ne »gekürte»! Gemeinderäten gestattet, bei dem Trunk dreimal abzufetzen. — Diese alte, in Deutschland vielleicht einzig dastehende Trinksitte ist auch vor einigen Tagen bei der Einführung von zwei neuen Gemeinderäten geübt worden, woran sich natürlich auch die „Strafflaschen" schlossen. Der Seifen-S«e. Sin eigenartiges Naturtmmder birgt der nordamerikanischc Staat Washington in seiner Nordost» ecke. ES ist dies, nach der Zeitschrift „Die Welt auf Reisen", der ettva 5 Kilometer lange, 1,6 Kilometer breite „Seifen- See", dessen Wasser »vie eine Mischung von Seife und Salz schmeckt. Daß cs tatsächlich seifenhaltig ist, geht daraus her vor, daß es in erwärmtem Zustande bei gelinder Reibung prächtig schäumt und jede Unreinigkeit sofort löst. Nimmt man ein Bad in diesem Wasser, so darf inan aber nicht de« Kopf untertauchen: denn das Haar nimmt bald einen schmuhigroten Ton an, wenn eS nicht sofort nnt reinem Wasser nochgespült »vir-. Diese bleichende Wirkung ist zweifellos dem starken Sodagehalt des Wassers -u-uMei- Ar. 38. MWWWWM Der «chfische ErMer. Seite 14. A-.S8. NU. Gesund ben. Aber auch starke Heilkräfte besitzt das Wasser des Sei fensees. Ten Indianern sind sie schon seit vielen Generatio nen bekannt, und noch jetzt schlagen Stammesteile von ihnen daran während der Sommermonate ihr Lager auf. Auch Meitze ziehen in Scharen an den See, der ihnen bei den mannigfachsten Leiden, Rheumatismus, Haut-, Magen leiden usw. Heilung verschafft. Natürlich haben sich an -en Ufern bereits verschiedene Sanatorien niedergelassen, d-e das ganze Jahr hindurch geöffnet und stark besucht sind. der Kaiser selb fers Rechtsbest standes steht d sei» v. Hegel. di« „Nationals dci» deutsckie» .( Zum Direktor rektor der »stör wählt worden. Volkskreise, ar teresse für die die Mission st dürfen sagen : -em Gebiete ! WWWWWW Der rusfi des Ingenieur und Politik a Der deutsche, haben. Zwar, noch nicht besi den Erfolgen Staunen, bri» heraus, dann So haben wir Spieß, der s erstenmal klein ben deutschen kurrieren vern mit welch geri um die Gehst Kirche, Schule uud Mission. vr. IV. Die „Deutsche Evangelische Missionshilfe", die neueste und mächtigste Misfionsstistung, deren Protektor Ein »vciterer Bericht Lüftet: Uebcr 150 arbeitslose Frauen und Mädchen, sowie eins gleiche Anzahl arbeitsloser Männer versammelte sich gestern nachmittag am Union Square. Die Plattform war mit Bannern nnd Plakaten geschmückt, von denen besonders eins mit der Aufschrift „Männer und Frauen leiden Not, wäh- rend Kinder arbeiten" allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zog. Den Vorsitz führte Frl. Rose Axelrod, welche den Brief eines Mädchens vorlas, in welchem dasselbe die soge nannten Philantropen verdammt, »velche Heinis für gefall lene Mädchen bauen, ohne darüber nachzudenken, daß dein Uebel viel eher abgeholfen »verden kann, wenn man den Mädchen Arbeit verschafft. Frl. Malinda Scott von der Women's Trades Union League schilderte die Zustände, unter denen arbeitswillige Frauen nnd Mädchen zu leiden haben, und welchen Mitz- helligkeiten sie ausgesetzt sind, ehe sie Arbeit finden. Frl. Scott stellte dann Frl. Rose Schneiderman, eine Agitatorin der Sozialistischen Partei, als nächste Rednerin vor. Frl. Schneidcrman hielt eine Ansprache, in »velcher sie die gegen wärtige Notlage schilderte und die Anwesenden aufforderte, sich der Sozialistische»» Partei anzuschlictzei». Die Name»» der übrigen Rednerinnen wurden von der Vorsitzenden geheimgehalten, »veil die Betreffenden sonst auf die „Schwarze Liste" der Fabrikanten gesetzt werden wür den. Ein junges Mädchen erzählte von ihren vergeblichen Bemühungen, Arbeit zu finden und von den Belästigungen, welchen sie auf der Arbeitssuche seitens vieler Arbeitgeber ausgesetzt »vor. Ein anderes Mädchen, welches durch die un gesunden Zustände in den Departcmentsstores schwindsüch tig geworden war, berichtete über ihre Erfahrungen. Ich lasse noch 2 andere Berichte folgen: Freiwillig ins Jenseits. Ein Mann, in den» die Polizei auf Grund einer bei ihn» Vorgefundenen Geschäftskarte den Maler urft» Dekora teur A. Smith von No. 157 Ost 85. Str. vermutet, hat sich in der Nacht auf gestern auf einem Zimmer in Leon's Hotel an Lexington Ave. und 42. Str., das er an» Dienstag abend unter dem Namen A. Smith aus Bridgeport, Conn., gemie tet hatte, mittels Leuchtgases das Leben genommen. Man fand ihn am Morgen als Leiche vor: das Gas war einem über seinen» Kopfe hängenden Schlauche entströntt. Smith s Wohnung wird als No. 215 Ost 81. Str. angegeben. Durch einen Sprung vom Dache des siebenstöckige»» Apartmenthauses No. 201 West 112. Str., in dem er nut seinen» Vater Rubel», einen» Kleiderfabrikanten, un- seiner Schtvester Elizabeth wohnte, hat in derselben Nacht der 17 Jahre alte Clerk Lawrence Goldberg den Tod gesucht un gesunden. Tie Schtvester entdeckte am Morgen den Bruder als Leick-e auf dem Hofe liegend. Was er ihr in einem in seiner Tasche steckenden Briefe mitgeteilt hat, wollte sie nicht sagen : sie deutete jedoch an, Latz er ihr und dem Vater ge schrieben habe, jeder Mensch habe das Recht zuM Selbstmord. Der junge Mensch hatte seine Stelle kürzlich ausgegvben, »veil er keine Chance zur Beförderung hatte. Ich schließe damit meine Zusammenstellung, möchte aber noch erwähiren, daß jeder Tag eine Fülle derartiger Beruhte bringt. Man lasse sich also nicht irre machen durch glän zende Berichte. Doch gilt für den Arbeiterstand : Deutschland über Alles. Ein herzliches Grüß Gott! - , blsffen M» noch Wärm In jed nach rrichlü Draußen der Ofen «ich tüchtig. Nu» knisternd die jetzt sogar z» da« Zimmer Thermometer Weshalb heiß? Die A Zimmer, da 1 da wurde ich wenn ich mick ich gefunden 1 Mllen dieselb Thermometer klappernd in warm Werder 40*, also so, einmal einen viel Wein ge WaS sind da In ans Dekker klar Lieser Schild einen Mensch Freien), wem Haut wird l Armen zu s« Schließlich k! Rasch zieht e vielleicht trin großem Hunj Weshalb Wärme, soba' mit ihrer Ar »a sie fast di Menschen be liefern, inde» Aus demselb zur Bewegun Warum mein Zimme, und Türen, I Der Körper die äußere H Berührung, s in der Kält« Hautgefäße 1 blaß. Die s zusammen, sl ! die Talgdrüs Freilich gibt mehr, je grö er seine Körf wir eS imni Bett steigen. Sobald I nnS kalt. I I oder nicht. I warmen Of« I nicht so leb I fühlen sich I »eitern und I wird als F« I täuscht, er h I tur erhöht, I Schleuse« c Amerikanische SchnelligkeitSraserei. Die Unsitte, Schnellig keitsrekorde zu schaffen, hat in New Aork geradezu unge heuerliche Zustände gezeitigt. Sind doch allein im Staate New Aork in 11 Monaten 416 Personen von überschnell fahrenden Automobilen getötet und 2149 verwundet worden. Man hat wirklich den Eindruck, als wenn die Sucht, einander im Schnellfahrttempo den Rang abzulaufen, bei ihren An hängern unbegreifliche physische Phänomen erzeugt Die Vernunft ist vollständig zugunsten der Leidenschaft für ge fährliche Sportleistungen auSgeschaltet, und man glaubt sich in die Zeiten Neros versetzt, wenn man sich vorstellt, daß in der Stadt Syrakus im Staate New Jork bei einem Automobilrennen auf geschloffener Bahn eine Maschine in die Zuschauer hineinrannte und zehn Personen tötete. Die Veranstalter solcher Rennen müssen nach Ausweis der Ankündigungen sich einer ganz merkwürdigen GeisteSvorstel- lung erfreuen. So liest man auf einer dieser Ankündigungen die folgenden Schlagworte: „Furchtbare TodrSfahrt. — 20 Chauffeure kämpfen in einem nervenspannenden Schnellig keitsduell. — Die TodeSbahr». — Wer wird Sieger sein?' Und sollte das nach nicht genügend Eindruck machen, so gibt ein Unfall Gelegenheit, mit Flugblättern nachzuhelfen, etwa im Stile de» folgenden: „6 Uhr 30 Wagen Nr. 4 hat den Wagen Nr. 7 über deu Hausen gerannt. Zwei Verwundete! Eilt und seht Tuch die Verwüstungen an, die der Unglücks fall angerichtet hat.' Eine ähnlich« amerikanische Tollheit ist da» sogenannte Auto-Polo, bei dem da» Wesentlichste ist, daß möglichst viele Auto» in Trümmer gehen und die grüßte Anzahl von Beinbrüchen usw. sich ereignen, damit die Zuschauer nur ja auf ihre Kosten kommen. Daß der artige Auswüchse dem echten Sport nicht gerade förderlich sind, liegt auf der Hand.