Volltext Seite (XML)
»r. A». Der Sächsische Erzähler. Sette 3. eie heutige Stummer umfaßt 12 Seite«. Ferner liegt das „Illustrierte Sonntag-blatt" bei. " - ' - - —' Das Neueste vom Tage Eine Schlagwetterexplosion ereignete sich Freitag abend 0 Uhr 20 Minuten auf der Zeche Achenbach bei Dortmund. Bis Mitternacht waren 22 Tote und 18 Verletzte geborgen. (Siehe Bericht.) -t' Bei der Hoginsel (Virginia) sind zwei amerikanische Dampfer zilsammcngcstoßrn, von denen der eine in den Grund gebohrt wurde. 18 Personen sind ertrunken. Freitag nachm. ist in Vlissingen (Niederlande) das dort gebaute Unterseeboot 5 gesunken. Ei» Mann ertrank, sechs konnten sich laut „Lvkalanzeiger" durch eine Luke retten. Ter Flieger Parmcliu will mit einem Monoplan den Montblanc von Genf ans überfliegen, um in Tnrin zu lan den. Der Aufstieg soll Anfang nächster Woche erfolgen. In der luxemburgischen Kammer kam cs am Freitag zu einer Schlägerei zwischen einem Sozialdemokraten und einem klerikalen Abgeordneten. (Weitere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Politische Wochenschau. Tie vergangene Woche brachte uns die Feier des Ge burtstages des Kaisers. In Preußen wie im ganzen Reiche wurde die Feier mit einer besonderen Herzlichkeit begangen, die zweifellos dem Bewußtsein entsprang, daß gerade in un seren Tagen ein kräftiges Bekenntnis zu Kaiser und Reich, zum Königtum und zu den monarchischen Institutionen be sonders not tue. Ter Kaiser war an seinem Geburtstage wiederum von zahlreichen deutschen Bundessürsten um geben. Zn ihnen hatte sich auch die Königin von Griechen land, die Schwester unseres Kaisers, gesellt, die seit mehre ren Tagen schon mit dem Kronprinzen von Griechenland nm Kaiserlichen Hofe zu Besuch weilte. Einen nicht gerade erhebenden Auftakt zur Kaiserge burtstagsfeier bildeten die Debatten im Reichstag an den beiden letzten Tagen der vorigen Woche, an welchen unter Unterbrechung der zweiten Lesung des Etats des Reichsamts des Innern wiederum die Zaberner Angelegenheiten erör tert wurde. Den Anlaß dazu boten Interpellationen der Freisinnigen und der Sozialdemokraten über die Befug nisse der militärischen Behörden bei inneren Unruhen. Von freisinniger Seite, noch weit mehr von sozialdemokratischer wurden dabei die heftigsten Angriffe gegen die Regierung und nnser Heer gerichtet. Es zeigte sich aber, daß bei den übrigen bürgerlichen Parteien, die am 4. Dezember vorigen Jahres an dem Zustandekommen des Mißtrauensvotums gegen den Reichskanzler mitgewirkt hatten, in der Auffas sung der Zaberner Angelegenheit ein wesentlicher Um schwung eingetreten ist. So fand denn auch der Reichs kanzler mit seiner Rechtfertigung des Vorgehens der mili tärischen Behörden bei der Mehrheit des Reichstags einen Anklang, der sich außerordentlich von der Aufnahme unter schied, die seinen Ausführungen in den Dezembertagen be reitet wurde. Für die Konservativen bedeuteten die Debat ten vom 28. Januar eine besondere Genugtuung. Am Tage nach der Zaberndebatte leistete sich der Reichstag eine kleine Demonstration, indem er gegen die Stimmen -er Konser vativen die aus die Zaberner Angelegenheit zurückzufllhren- den Anträge und Resolutionen teils kurzerhand annahm, teils einer Kommission überwies. Die darauffolgende Ver tagung sollte ein Protest gegen die Nichtanwescnheit der Re gierung bei den vorbergcgangcnen Verhandlungen sein, ob gleich die Nichtanwesenheit vollständig dem bisher geübten Brauche entsprach. Im elsaß-lothringischen Landtag gab der Staatssekre tär Zorn von Bulach bekannt, daß die Regierung ihr Rück- trittsgcsuch eingereicht habe. Es hat lange, recht lange ge dauert, bis man in Straßburg cingesehen hat, daß man aus den Zaberner Vorfällen „die Konsequenzen ziehen" müsse. Man erinnert sich, daß Staatssekretär Zorn von Bulach nach den Tonaneschinger Unterredungen an ein fortschrittliches Berliner Blatt drahtete, die Negierung habe nunmehr kei nen Grund, znrückzntreten. Es ist anders gekommen. Nicht nur im deutschen Volke hat der Rentcr-Prozcß zu einem Umschwung der Meinungen geführt-, mich oben hat man ein gesehen, daß die in Donaueschingen erfolgte Ablehnung der Demission des Statthalters und seines Ministeriums der Sachlage nicht gerecht wurde. Anscheinend bat es etwas lange gedauert, bis die Ueberzengung von diesem Um schwünge nach Straßburg drang. Jetzt aber weiß man auch in Straßburg, was die Glocke geschlagen hat. Im sächsischen Landtage kam es am Donnerstag über die Frage des Arbeitswilligcnschutzes und des Koalitions rechtes zu sehr lebhaften Erörterungen. Ter Verhandlung wohnte der Kronprinz bei. Tie Nationalliberalen hatten sich in ihrer Interpellation gegen jede Ansnahmegesetzgebung sowie gegen eine Beseitigung des Streikrechtes und auch gegen das Verbot des Strcikpostenstchens ausgesprochen. Die konservative Partei war für das strikte Verbot des Streikpostcnstchens und einen unbedingten Schutz der Ar beitswilligen eingetreten. Tie sächsische Regierung will aber von ihrer bisherigen Haltung nicht abgehcn und das Streik- postcnstehcn nicht verbieten, solange der gesetzliche Rahmen nicht überschritten wird. Um aber etwa auftretendc Ge walttätigkeiten und den Terrorismus gegen den persönlichen Willen unterdrücken zu können, bedürfe es, nach dem Zuge ständnis -es Staatsministers einer Abänderung des Straf gesetzbuches, da die bestehende Gesetzgebung nicht ausrcick-e. Die Sächsische Regierung wird im Bundesrat dafür cin- ireten. Eine überraschende Wendung hat der sogenannte ilrupp-Prozrß gegen eine Anzahl militärischer Beamten in gveiter Instanz wesentlich herabgesetzt. Während das Urteil der ersten Instanz bis zu 6 Monaten Gefängnis ging, über steigt das Urteil der zweiten Instanz einen sechswöchent- licl-en Hausarrest nicht. Einer der Angeklagten ist gänzlich freigesprochen worden. Sämtlickxm Angeklagten wurden mildernde Umstände zugebilligt. Das Urteil läßt deutlich erkennen, was von den Behauptungen der Sozialdemokratie über ein „Panama" unserer Heeresverwaltung zu halten ist. In Albanien haben die Verhältnisse nun doch zum Rück tritt der bisherigen provisorischen Regierung, in erster Li nie des Vorsitzenden dieser Regierung, Ismael Kemal, ge führt. Tie internationale Kontrollkommission hat nunmehr die Leitung der Tinge in die Hand genommen, bis der Prinz zu Wied, dessen Abreise jetzt nahe bevorstchen soll, im Lande sein ward. Zur Vorsicht haben die Mächte die Ent sendung etlickier Kriegsschiffe nach Valona vorbereitet. — Zwischen Griechenland und der Türkei scheinen sich jetzt di- rekte Verhandlungen über die Jnsclfrage zu entspinnen. wenn auch vorläufig die Mächte noch an dem Standpunkt festhalten, daß diese Frage ihrer Entscheidung Vorbehalten ist. Von der Anwesenheit -es griechischen Ministerpräsiden- te» Venizelos in Berlin, die zn verschiedenen Konferenzen zwischen dem genannten griechischen Staatsmann und den Leitern der deutschen auswärtigen Politik geführt hat, er wartet mau eine weitere Klärung der Verhältnisse. Im ungarischen Abgcordnetcnhanse ist es wieder ein- mal zu bösen Auftritten gekommen, die nur dadurch beendet werden konnten, daß die Opposition durch die Parlaments wache entfernt wurde. — Dem französischen Parlamente sind jetzt die Kredite für die nationale Verteidigung vorge- lcgt worden, die nicht weniger als rund 800 Millionen Mk. für das Heer und die Flotte fordern. Von diesen sind aller dings bereits rund 200 Millionen Mark unter dem vori gen Ministerium ihrem Zwecke zugeführt worden. — Ain Dienstag hat die Wiedereröffnung der russischen Reichs duma stattgefunden, deren Aussichten auf längeren Bestand aber sehr zweifelhafter Natur sind. — Ter Kabinettswechsel in Portugal, wo das radikale Ministerium Costa demissio niert hat, hat in Lissabon zn Straßcnunruhen Anlaß gege- den, bei denen cs auch nicht an Bombenwürfen gefehlt Hal. In Mexiko ist trotz des finanziellen Zusammenbruchs Huerta noch immer an der Negierung. Neuerlich will man eine Verschwörung gegen ihn entdeckt haben, die angeblich von dem früheren Präsidenten Porfirio Tiaz unterstützt worden sein soll. Die Verhafteten, zu denen auch 22 De putierte gehören sollen, sind teils ausgewiesen, teils erschos sen worden. — Nach dem Zusammenbruch des südafrikani schen Generalstreiks geht die Kaprrgierung jetzt scharf gegen die Führer der Arbeiterschaft vor. Zehn von ihnen sind unter dem Krieasreckst znr Deportation verurteilt und au ßer Landes geschafft worden. Aus der Öberlaufitz Bischofswerda, 31. Januar. Städtisches und Akgcineines. —* Wcscnitzuntcrhaltungsgenosscnschaft. Auf die Mon tag nachm. sX>4 Uhr im Hotel Engel stattfindende Haupt versammlung der Wcsenitzunterhaltungsgenossenschaft sei hiermit nochmals hingcwiesen; besonders im Hinblick auf die Wichtigkeit des Beratungsgegenstandes (Satzungsände rung). Bekanntlich sind alle Besitzer von Grundstücken und Anlagen, die an die Wesenitz, in deren Verlaufe von Stei nigtwolmsdorf bis Großharthau grenzen, Genossenschafts mitglieder und haben zufolge des Wassergcfetzes den Auf wand der Genossenschaft zu bestreiten. —* Der Verschöncrungsvcrein Bischofswerda feierte sein Winterfest gestern abend im Hotel „König Albert" in Form eines Parkfestes im Schlotzpark Moritzburg im Jahre 1820. Die Beteiligung war wieder eine überaus zahlreiche. Einen ausführlichen Bericht können wir wegen Raummangel erst in der nächsten Nummer veröffentlichen. —* Seinen 80. Geburtstag begeht am Dienstag, den 3. Februar, der Invalide Karl Berger, Klostergasse 3, hier. Wie uns mitgeteilt wird, lebt der Genannte, der 18 Jahre lang den Dienst eines städt. Laternenwärters versah, in sehr dürftigen Verhältnissen und auch mit seiner Gesundheit ist es nicht mehr zum besten gestellt. —* Ucber -ie Wirkung des Fürsorgeerziehungs-Gesetzes, das in Sachsen seit 1909 besteht, macht das Statistische Lan desamt in einer soeben herausgcgcbenen Statistik interes- sante Mitteilungen. Im Jahre 1909 waren 1318 jugendliche Personen der Fürsorge-Erziehung unterstellt, 1912 waren es 4985. Tic Zahl der Fürsorgezöglinge hat sich in diesen we nigen Jahren fast vervierfacht; der Zweck des Gesetzes, die Anordnung der vorbeugenden Fürsorge-Erziehung zu erleich tern, ist demnach erreicht. An der Zunahme sind die fünf Bezirke des Landes annähernd in demselben Verhältnis be teiligt; die der Fürsorge-Erziehung unterstellten Jugend- lichen verteilen sich überhaupt ziemlich gleichmäßig auf die einzelnen Teile Sachsens. Tie reichliche Hälfte der Fürsorge- zöglinge entstammte in jedem der vier Jahre der Großstadt; ein besonderer Grund, über die verderblichen Wirkungen des Lebens in der Großstadt zu klagen, ist damit jedoch kaum ge geben, kam doch bereits 1910 etwa das Drittel der Bevölke rung Sachsens mif die vier Großstädte des Landes. Tie Un terbringung der Fürsorgezöglinge in Familienerziehung machte gute Fortschritte; die Zahl der Fürsorgezöglinge in Anstalten geht von Jahr zu Jahr zurück. Auch das ist eine der wohltätigen Wirkungen des neuen Gesetzes. Bei der schnell anwachsenden Zahl der Aürsorgezöglinge war es je doch nicht möglich, gleichzeitig auch die erforderliche Zahl der geeigneten Familien zu besclMen, so daß sich noch immer die reichliche Hälfte der Zöglinge in Anstaltserziehung be findet. Für den Fürsorgezögling in der Familie stellten sich die Kosten für den Unterhalt im Tagesdurchschnitt auf 0,36 ,4k, für den Anstaltszögling auf 1,02 <F; die von dem Zögling in der Familie oder für die Familie geleistete Ar beit drückte die Unterhaltungskosten also erheblich herab. Die vom Staate oder von den Fürsorgcverbänden zu tra genden ungedeckten Gcsamtkosten der Fürsorge-Erziehung 1N4. betrugen 1911 rund 850 000 -F. Gewiß eine stattliche Sum me, aber — die Zahl derer, die durch das rechtzeitige Ein greifen der Fürsorge-Erziehung vor dem sittlichen Verder ben bewahrt wurden, ist gewiß nicht gering. Die Erfolge der Fürsorge-Erziehung lassen sich allerdings nicht so leicht und auch nicht so genau ermitteln wie die Kosten, die durch die sen neuen Zweig der sozialen Hilsstätigkeit entstehen. — Llaiser-Geburtstagsfeicr des Ärirgervereins. Wie bereits gemeldet, fand die vom Kgl. Sückst. Lttiegerverein im geschmackvoll dekorierten großen Schützenhaussaal veranstal tete Kaiser-Geburtstagsfeier vor dichtbesctztem Saale statt. Tie Vertreter der Behörden, des Kgl. Seminars und der städischen Schulen waren erschienen, das Offizierkorps unse rer Garnison war mit Herrn Hauptmann Großmann anwesend, die Ehrenmitglieder des Kriegervcreins und die Ehrengäste waren mit ihren Damen zur Feier gekommen und zahlreich waren die Vercinsinitglieder und die national gesinnten Kreise der Bürgcrsclwft der Einladung gefolgt. Die Festversammlung wurde vom Vorsteher des Krieger vereins Herrn Hauptmann d. R. Karl Eibcnstein, herz- lickstt begrüßt; die Begrüßungsansprache klang in das Kö- nigshoch aus. Im Mittelpunkt der Feier stand die Festrede des Königlichen Musikdirektors Herrn Seminaroberlehrer Kopp. Ter Herr Redner gedachte einleitend des Gebuts- tages unseres Kaisers und zeichnete in scharfen Linien und mit überzeugender Wärme ein Bild, das uns unseren Kaiser als Friedensfürsten, aber auch als den wachsamen Hüter zeigt, ganz lebend dem Kaiserwort: Mein höchster Lohn ist. Tag und Nacht für das Wohl des Volkes zu arbeiten. Dann ging der Redner zu dem Hauptthema seiner Festrede: „Die Volks-Hymnen der Völker" über, als jener Gesänge, die, im rechten Augenblick angestimmt, immer Begeisterung zu wecken vermögen. In interessanten Ausführungen, die das Mnsikverständnis des Vortragenden beleuchteten, wurden Entstehung und ihr Zeitpunkt, Form, Inhalt, Komponist und Dichter der Hymnen einer großen Anzahl von Natio nen vor Augen geführt. So lernten wir Inhalt und We sensart der russischen, englischen, polnischen, französischen, griechischen mrd amerikanischen und so vieler anderer Volks hymnen aus berufenem Munde kennen. Doppelt interes sant wurden die vorzüglichen Darlegungen dadurch, daß Herr Musikdirektor Kopp seinen theoretischen Ausführun gen jedesmal die praktische Vorführung der einzelnen Volks hymnen teils durch gesanglichen Vortrag (Seminarchor'', teils durch instrumentalen Vortrag (Orchester) — und im mer unter Benutzung des Flügels — folgen ließ. Nachdem die letzte der Volkshymnen, von denen insgesamt 18 zum Vortrag gelangten, verklungen war, gedachte der Festred ner nochmals in Form und Inhalt gleich musterhafter Weise unseres Kaisers und schloß mit dem Kaiserhoch, dem sich der gemeinsame Gesang von „Deutschland, Deutschland über alles" anschloß. Die Begeisterung, die diesem gemein samen Gesänge innewohnte, erbrachte sofort den Beweis, wie die Festrede gezündet hatte. 'Langanhaltender Beifall wurde Herrn Musikdirektor Kopp gebracht, der sich wieder holte, als der Vereinsvorsteher, Herr Hauptmann d. R. Karl Eibenstein, dem Herrn Redner öffentlich dankte. Die Festrede wurde umrahmt durch den Vortrag der Männer chöre „Kaiser von Deutschland, Dich grüßt mein Lied" von A. Winkler und „Sie sollen ihn nicht haben" von Rob. Schumann, ferner durch den Vortrag des Kaisermarsches von Wagner für Klavier zu 4 Händen (Sekundaner Rack- w i tz und Vogel auf Förster-Flügel) mit Schlußchor. ES genügt hier zu sagen, daß der Seminarchor sang, das w i e bedarf bei der bekannten Leitung durch Meister Kopp keiner Hervorhebung mehr. Die Sekundaner Straach und Rauschenbach deklamierten reckst wirksam und mit kraftvollem Ausdruck „An Deutschland" von Greif und „Zu Kaisers Geburtstag" von Eelbo. — Der Abend war durch einen schwungvollen Vortrag der Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt" durch das Orchester (Mitglieder der Kapelle des Inf.-Negts. Nr. l(>3) eingeleitet worden, das noch wei tere Mnsikvorträge, darunter ein Cellosolo — mit vorneh mer Auffassung gespielt — brachte. Nach dem Kaisermarsch dankte Vereinsmitglied G. Pilz im Namen des Vereins dem Direktor des Kgl. Seminars, Herrn Schulrat Ber ger, für das liebenswürdige Entgegenkommen, das die Feier ermöglickst hatte, sowie Herrn Musikdirektor Kopp, dem Seminarchor und allen an der Ausführung beteiligten Faktoren. Alles in Allem: Es tvar eine Feier, von seltener Eigenart, dazu vornehm in Art und Rahmen und so reckst geeignet, die Liebe zu König und Vaterland, zu Kaiser und Reich zu begründen und zu festigen und das nationale Ge wissen zu wecken, zu stählen und zu schärfen. — lik. Der Bezirksverband Bantzen-Kmnknz, Oberlau kaufitzer Kaninchenzüchter, dielt am vergangenen Sonntag nach einer vorbergegangenen Borstandssitzung eine außer ordentlich stark besuchte Bezirksversammlung im Hotel Engel Bischofswerda ab Der Bezirksvorsteher Faßmann Bautzen eröffnete die Versammlung unter begrüßenden Worten Der selben wohnte nicht nur Herr Landesoer-andsvorsitzender Reis Radebeul, sondern auch H rr Kreisvorsteher N-cklisch» Bischofswerda bei. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung wurde zur Feststellung der Präsenzliste geichritten und der Bericht von der Bezirksausstellung in Elstra bckan-ttgegeben. Aus diesem ist zu eiitnchmen, daß nicht nur die Königlich Sächsische Stocttsregierung sondern auch die Stadt Elstra, Mittel in Gestalt von Preisen zur Bei fügung gestellt haben, um das Unternehmen tatkräftig zu unterstützen. Insbeson dere aber hat der Landwirtschaftliche Kreisoerein Bautzen Ehrenpreise und 2 Diplome für Gesamtleistung gestiftet Der Besuch dieser Ausstellung dürfte ein guter gewesen sein. Hierauf erfolgte die Wahl der Londesausschußoertreter, aus welcher die Herren Faßmann Bautzen und Kluge-Bischofs- Werda, sowie zu Ersatzmännern, die Herren Radon Bautzen und Büder-Kamenz hervorgingen. Im weiteren Verlause der Versammlung wurde dann in die Beratung der Anträge eingetreten, aus welchen hauptsächlich heroorgeht, daß die nächste große Bezirksausstellung dem Verein Bautzen ermorden. ist. Nachdem der Verein Pulsnitz (Stadt) einstimmig zur Aufnahme gelangte, gab der Bezirksvorsteher einen eingehenden